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MellieK81
Gast
Hallo,
seit einigen Monaten schon bin ich stille Mitleserin hier im Forum und bin immer wieder überrascht, welch gute Tipps hier oft gegeben werden. Deswegen hoffe ich, dass ich hier auch ein paar Meinungen von euch bekomme, da ich nun selbst ein Problem habe, bei dem ich nicht weiter weiß.
Es geht um meinen Mann und mich, wir sind Anfang 40 und haben ein Teenie-Kind. Vor zwei Jahren haben wir im Urlaub eine Familie kennen gelernt, mit der wir uns sehr gut verstanden und mit der wir auch weiterhin in losem Kontakt geblieben sind. Also immer mal WA oder kurze Telefonate zu Geburtstagen und Festen, ab und zu mal ein „wie geht’s denn so“, „was macht ihr“. Der Kontakt lief meistens über mich und die Frau der anderen Familie, C. Anfang diesen Jahres bat mich C. um die Handynummer meines Mannes, um ein schulisches Problem ihres Kindes mit meinem Mann (er ist Lehrer) zu besprechen. Dabei ist es nicht geblieben.
Die beiden fingen an, sich weiterhin private WA-Nachrichten mehrmals täglich zu schreiben, schickten Fotos hin und her, telefonierten mehrmals pro Woche und schrieben sich Mails. Ich fand das nach und nach irgendwie merkwürdig und zuviel und sprach meinen Mann darauf an. Er meinte, sie haben gemerkt, dass sie sich einfach gut verstehen und einen guten Draht zueinander haben und ich solle mir keine Sorgen machen. Naja, gefallen hat es mir nicht so richtig, aber ich wollte auch kein Spielverderber sein. Ich hatte das Gefühl, er kommuniziert mit dieser Frau mehr als mit mir und habe mich in den Hintergrund gedrückt gefühlt und war verletzt, dass er mich so einfach … links liegen lässt? Ich bat meinen Mann, diese Sachen doch bitte etwas runterzufahren , weil mir das zu schaffen macht. Er sagte ja, macht er, kein Ding.
Dann habe ich nach einigen Wochen gemerkt, dass er WA-Nachrichten löscht (wir haben einen komplett offenen Umgang mit unseren Handys, jeder kann bei jedem reinschauen, bisher gab es keine Geheimnisse). WA-Nachrichten oder gesendete Bilder, die gerade noch da waren, waren beim nächsten Mal auf einmal weg, gelöscht. Ich habe mir das ein paar Tage angesehen, um sicher zu sein und habe meinen Mann dann darauf angesprochen. Er hat zugegeben, dass er die meisten Nachrichten zwischen ihm und ihr gelöscht hat mit der Begründung, dass ich mich nicht weiter darüber „aufrege“, wie viel sie sich schreiben. Angeblich waren es alles nur nichtssagende Bemerkungen hin und her, über die ich mir keine Gedanken machen müßte. Er hatte also keineswegs zurück gesteckt sondern genau so weiter gemacht. Ich war sehr geschockt, dass er so eine Schwindelei für nötig erachtet hatte und natürlich auch mißtrauisch und tief verletzt. Warum muss man nichtssagende Nachrichten löschen? Angeblich um mich zu schützen? Auch C hatte ich darauf angsprochen und sie meinte, sie wären einfach nur sehr gute Freunde geworden und das wäre doch alles ganz normal. Aber normal finde ich das nicht, mit keinen anderen Freunden hat mein Mann solch eine Verbindung und ich kenne auch nicht in unserem Freundes- und Bekanntenkreis Leute, die auf freundschaftlicher Basis so eng miteinander sind.
Wir haben dann lange darüber gesprochen und ich fragte ihn, was ihn so sehr zu dieser Frau zieht. Er meinte, sie würden sich halt super verstehen, sich gegenseitig gut tun, aber da wäre nichts, worüber ich mir Sorgen machen müßte. Er liebe mich und wolle nichts von ihr. Ich habe ihn nochmals gebeten, mir zuliebe, weil mich das alles verletzt, diese Sache zurück zu fahren. Wieder hat er es mir versprochen. Aber sich nicht daran gehalten. Weiterhin gab es einen regen WA-Austausch, aber da sie nun wußten, dass ich dies ja sehen könnte, sind sie mehr auf E-Mails und Telefonate ausgewichen.
Dann kam letzte Woche der vorläufige „Höhepunkt“: C + ihr Mann wollten sich mit meinem Mann treffen (er hat jetzt Ferien), um dieses schulische Problem des Kindes nochmal zu erörtern. Das ginge in einem persönlichen Gespräch einfach besser. Ich wurde nicht gefragt, ob ich dabei sein möchte. Wir und die andere Familie wohnen ca 400km auseinander, also ist ein Treffen mit einer längeren Fahrt verbunden. Ich kam mir so ausgeschlossen vor. Mein Mann wollte unbedingt hinfahren. Mehrmals habe ich ihn gebeten, es nicht zu tun, weil ich mich total schlecht damit fühle und Angst vor dem habe, was evtl noch passiert. Er ist trotzdem gefahren. Und sie haben sich nur zu zweit getroffen, ihr Mann war gar nicht dabei. Könnt ihr euch vorstellen, wie ich mich gefühlt habe? Mittlerweile zählen wohl ihre Wünsche mehr als meine. Aber ich bin doch seine Frau, wir sollten doch ein Team sein!?
Das Treffen wäre ganz harmlos gewesen, rein freundschaftlich. Ich hatte auch C darauf angesprochen, dass es mir damit überhaupt nicht gut geht, aber sie meinte nur, ich solle nicht so kindisch sein. Mir tut das alles so weh: diese enge Verbindung zwischen den beiden, die ich nicht so richtig deuten kann, die Schwindeleien, das Gefühl als Ehefrau nur in der 2.Reihe zu stehen, das Mißtrauen, das sich in mir aufbaut und welches ich gar nicht will, die Angst davor, was sich noch alles entwickelt...
Vor ein paar Tagen habe ich einer Freundin mein Herz ausgeschüttet und die meinte, mein Mann hat eine „emotionale Affäre“. Ich kannte diesen Begriff nicht, er scheint aber ziemlich gängig zu sein, denn beim googeln habe ich viel dazu gefunden. Und es trifft eindeutig alles zu.
Was mache ich denn jetzt? Ich halte es so, wie es ist, nicht mehr aus. Aber Trennung? Will ich nach so vielen Jahren doch glücklicher Ehe auch nicht. Oder sehe ich das alles zu eng? Ich wäre für ein paar Tipps, Anmerkungen oder Erfahrungen sehr dankbar....
Mellie
seit einigen Monaten schon bin ich stille Mitleserin hier im Forum und bin immer wieder überrascht, welch gute Tipps hier oft gegeben werden. Deswegen hoffe ich, dass ich hier auch ein paar Meinungen von euch bekomme, da ich nun selbst ein Problem habe, bei dem ich nicht weiter weiß.
Es geht um meinen Mann und mich, wir sind Anfang 40 und haben ein Teenie-Kind. Vor zwei Jahren haben wir im Urlaub eine Familie kennen gelernt, mit der wir uns sehr gut verstanden und mit der wir auch weiterhin in losem Kontakt geblieben sind. Also immer mal WA oder kurze Telefonate zu Geburtstagen und Festen, ab und zu mal ein „wie geht’s denn so“, „was macht ihr“. Der Kontakt lief meistens über mich und die Frau der anderen Familie, C. Anfang diesen Jahres bat mich C. um die Handynummer meines Mannes, um ein schulisches Problem ihres Kindes mit meinem Mann (er ist Lehrer) zu besprechen. Dabei ist es nicht geblieben.
Die beiden fingen an, sich weiterhin private WA-Nachrichten mehrmals täglich zu schreiben, schickten Fotos hin und her, telefonierten mehrmals pro Woche und schrieben sich Mails. Ich fand das nach und nach irgendwie merkwürdig und zuviel und sprach meinen Mann darauf an. Er meinte, sie haben gemerkt, dass sie sich einfach gut verstehen und einen guten Draht zueinander haben und ich solle mir keine Sorgen machen. Naja, gefallen hat es mir nicht so richtig, aber ich wollte auch kein Spielverderber sein. Ich hatte das Gefühl, er kommuniziert mit dieser Frau mehr als mit mir und habe mich in den Hintergrund gedrückt gefühlt und war verletzt, dass er mich so einfach … links liegen lässt? Ich bat meinen Mann, diese Sachen doch bitte etwas runterzufahren , weil mir das zu schaffen macht. Er sagte ja, macht er, kein Ding.
Dann habe ich nach einigen Wochen gemerkt, dass er WA-Nachrichten löscht (wir haben einen komplett offenen Umgang mit unseren Handys, jeder kann bei jedem reinschauen, bisher gab es keine Geheimnisse). WA-Nachrichten oder gesendete Bilder, die gerade noch da waren, waren beim nächsten Mal auf einmal weg, gelöscht. Ich habe mir das ein paar Tage angesehen, um sicher zu sein und habe meinen Mann dann darauf angesprochen. Er hat zugegeben, dass er die meisten Nachrichten zwischen ihm und ihr gelöscht hat mit der Begründung, dass ich mich nicht weiter darüber „aufrege“, wie viel sie sich schreiben. Angeblich waren es alles nur nichtssagende Bemerkungen hin und her, über die ich mir keine Gedanken machen müßte. Er hatte also keineswegs zurück gesteckt sondern genau so weiter gemacht. Ich war sehr geschockt, dass er so eine Schwindelei für nötig erachtet hatte und natürlich auch mißtrauisch und tief verletzt. Warum muss man nichtssagende Nachrichten löschen? Angeblich um mich zu schützen? Auch C hatte ich darauf angsprochen und sie meinte, sie wären einfach nur sehr gute Freunde geworden und das wäre doch alles ganz normal. Aber normal finde ich das nicht, mit keinen anderen Freunden hat mein Mann solch eine Verbindung und ich kenne auch nicht in unserem Freundes- und Bekanntenkreis Leute, die auf freundschaftlicher Basis so eng miteinander sind.
Wir haben dann lange darüber gesprochen und ich fragte ihn, was ihn so sehr zu dieser Frau zieht. Er meinte, sie würden sich halt super verstehen, sich gegenseitig gut tun, aber da wäre nichts, worüber ich mir Sorgen machen müßte. Er liebe mich und wolle nichts von ihr. Ich habe ihn nochmals gebeten, mir zuliebe, weil mich das alles verletzt, diese Sache zurück zu fahren. Wieder hat er es mir versprochen. Aber sich nicht daran gehalten. Weiterhin gab es einen regen WA-Austausch, aber da sie nun wußten, dass ich dies ja sehen könnte, sind sie mehr auf E-Mails und Telefonate ausgewichen.
Dann kam letzte Woche der vorläufige „Höhepunkt“: C + ihr Mann wollten sich mit meinem Mann treffen (er hat jetzt Ferien), um dieses schulische Problem des Kindes nochmal zu erörtern. Das ginge in einem persönlichen Gespräch einfach besser. Ich wurde nicht gefragt, ob ich dabei sein möchte. Wir und die andere Familie wohnen ca 400km auseinander, also ist ein Treffen mit einer längeren Fahrt verbunden. Ich kam mir so ausgeschlossen vor. Mein Mann wollte unbedingt hinfahren. Mehrmals habe ich ihn gebeten, es nicht zu tun, weil ich mich total schlecht damit fühle und Angst vor dem habe, was evtl noch passiert. Er ist trotzdem gefahren. Und sie haben sich nur zu zweit getroffen, ihr Mann war gar nicht dabei. Könnt ihr euch vorstellen, wie ich mich gefühlt habe? Mittlerweile zählen wohl ihre Wünsche mehr als meine. Aber ich bin doch seine Frau, wir sollten doch ein Team sein!?
Das Treffen wäre ganz harmlos gewesen, rein freundschaftlich. Ich hatte auch C darauf angesprochen, dass es mir damit überhaupt nicht gut geht, aber sie meinte nur, ich solle nicht so kindisch sein. Mir tut das alles so weh: diese enge Verbindung zwischen den beiden, die ich nicht so richtig deuten kann, die Schwindeleien, das Gefühl als Ehefrau nur in der 2.Reihe zu stehen, das Mißtrauen, das sich in mir aufbaut und welches ich gar nicht will, die Angst davor, was sich noch alles entwickelt...
Vor ein paar Tagen habe ich einer Freundin mein Herz ausgeschüttet und die meinte, mein Mann hat eine „emotionale Affäre“. Ich kannte diesen Begriff nicht, er scheint aber ziemlich gängig zu sein, denn beim googeln habe ich viel dazu gefunden. Und es trifft eindeutig alles zu.
Was mache ich denn jetzt? Ich halte es so, wie es ist, nicht mehr aus. Aber Trennung? Will ich nach so vielen Jahren doch glücklicher Ehe auch nicht. Oder sehe ich das alles zu eng? Ich wäre für ein paar Tipps, Anmerkungen oder Erfahrungen sehr dankbar....
Mellie