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emotionale Taubheit

L

Lovely Princess

Gast
Hallo,
seit etwa 2 Monaten befinde ich mich in einer Traumatherapie und werde jetzt dann bald Emdr anfangen...
Im Moment ist meine Therapeutin leider im Urlaub, was mir 4 Wochen Therapieausfall beschert... ich dachte zwar anfangs, dass dies nicht so tragisch ist, da ich vorher auch lange alleine zurecht kommen musste aber leider leider ich seit der letzten Therapiestunde verstärkt unter Flahbacks, Panikattacken, meine Depression ist stärker geworden- trotz medikamentöser Behandlung und ich kann das jetzt keine 2 weiteren Wochen mehr auf mir sitzen lassen.
Im Laufe der Therapie ist mir vieles über meine PTBS etc. klarer geworden, was mir zwar hilft einiges zu verstehen mir aber auch vieles erst bewusst gemacht hat... und am Meisten belastet mich derzeit zu allem noch dies emotionale Taubheit (numbing) ich empfinde keine Trauer, keine Freude, kann mich kaum in etwas hineinfühlen und das macht mich gerade verdammt fertig... ich will endlich wieder fühlen können... weiß jemand was ich dagegen tun kann? wie bekomme ich dies emotionale Taubheit in den Griff? mit allen anderen "Nebenproblemen" kann ich soweit leben, ist zwar stärker aber ich bin es ja gewohnt...

Trotzdem im Moment weiß ich einfach nicht weiter, es entgleist mir gerade alles.. ich merke auch wie mein Essverhalten wieder ziemlich nachlässt aber ich kann nichts tun... dazu habe ich bald noch Prüfungen, kann mich nicht konzentrieren, mir nichts merken, geschweige den lernen (ich schaffe es gerade Mal ins Arbeiten oder in die Schule, danach bin ich einfach nur kaputt und kann mich zu nichts mehr aufraffen)
naja ich brauch jetzt ganz dringend für die nächsten 16 Tage ein Lösung, mit der ich besser klar kommen kann... sonst dreh ich noch durch. Weiß gerade echt nicht mehr weiter und hab leider auch sonst niemanden an den ich mich wenden kann...
 
und am Meisten belastet mich derzeit zu allem noch dies emotionale Taubheit (numbing) ich empfinde keine Trauer, keine Freude, kann mich kaum in etwas hineinfühlen und das macht mich gerade verdammt fertig... ich will endlich wieder fühlen können... weiß jemand was ich dagegen tun kann? wie bekomme ich dies emotionale Taubheit in den Griff?

Hallo LP,
du schreibst (oben von mir markiert) "kaum" und "wieder" - verstehe ich das also richtig, dass du es manchmal ein wenig schaffst und es auch schon mal geschafft hattest?
Dann wäre es vielleicht nützlich, mal genauer nachzuforschen, wie du das damals noch gemacht hast oder wie du die noch vorhandenen Reste (an Einfühlungsvermögen) weiter ausbauen kannst. Wie sieht es z.B. mit lustigen oder traurigen Filmen aus - wie ergeht es dir beim Umgang mit Tieren? Ist es da anders?

Und was ich auch nicht verstehe und was vielleicht ein Hinweis auf eine Lösung sein könnte: Was genau machst du anders, wenn die Therapeutin da ist?

Gruß, Werner
 
Nun ja, dieses kaum bemerke ich leider immer mehr auf der arbeit, ich bin Krankenschwester und da gerade ist das ja wichtig aber diese Fähigkeit, so mag ich es jetzt mal nennen ist mir in letzter Zeit sehr entwichen. Vorher schaffte ich es noch jemaden zu trösten oder so.. wenn es nun jemandem schlecht geht stehe ich da und spüre nichts (und ich weiß ja, dass es schlimm ist und ich etwas spüren sollte) natürlich verhalte ich mich dann auch distanzierter und bleibe "sachlicher" da es in meinen Augen Heucheleiund unecht ist, jemanden vorzuspielen man könne ihm ein bisschen Empathie entgegebnbringen und es ist nicht so. Tja.. somit vermeide ich auch körperlichen Kontakt und geb meist nur noch irgendwelche banalen Ratschläge... mich schockt das selbst aber ich kann das einfach nicht mehr, ich weiß auch nicht mehr wie das geht.
Ich habe das schon lange aber so Extrem wars noch nie...
Freuen kann ich mich selten, meist bin ich dann in Situationen von denen ich weiß, dass sie schön sind aber ich empfinde es eher neutral (wenn ich das so beschreiben kann, eigentlich ein Gefühl das ich immer habe)... Trauer fühle ich schon garnicht, vor ein paar Monaten ist mein Opa gestorben... ich hab nichts empfunden obwohl ich ihm eigentlich sehr nahe stand...

Es ist schlimm für mich, es ist als ob ich immer kälter und abgestumpfter werde und ich kann irgendwie nichts dagegen tun. Ahja auch lustige Filme bringen mir nicht viel Freude... ich kann schonmal kurz darüber lächeln aber es kommt alles irgendwie nicht mehr von Herzen...

Das mit der Therapie ist jetzt nur weil es mir jetzt plötzlich wieder so schlecht geht. Ich hab das schon angesprochen aber noch keinen "Lösungsansatz" ... mich beschäftigt gerade so viel.
Es ist einfach nur ich kann mir hier glaub ich nicht mehr selbst helfen ohne einen Ansatz (Seis ein Denkmuster etc, mir fällt oftmals auf, dass ich z.B. eben nur ein bisschen mein denkmuster verändern muss...)
Und durch meinen Beruf werd ich leider zu oft mit meinem Problem konfrontiert...
k.A. was ich früher anders gemacht habe ist auch lange her.
 
k.A. was ich früher anders gemacht habe ist auch lange her.

Vielleicht fällt dir ja doch noch ein, was den Unterschied zu "früher" ausmachen könnte?

Ein bisschen kann ich dich nachvollziehen, weil ich "professionell" auch oft Empathie zeigen muss, ob ich es möchte oder nicht - ich habe da allerdings den Anspruch aufgegeben "echte" Empathie zeigen zu müssen - wenn sie kommt, ist es okay, wenn nicht, auch. Ich verhalte mich einfach empathisch, egal, ob ich etwas fühle oder nicht.

Tatsächlich habe ich seit meiner Psychologischen Ausbildung (1995-97) auch einiges an emotionaler, spontaner Reaktionsfähigkeit verloren - dafür aber an anderer Stelle viel hinzugewonnen, z.B. die Fähigkeit, sachlich an schwierige Situationen heranzugehen. Vielleicht findet da eine Art Verlagerung im Gehirn statt? Das könnte bei dir durch die ständige Beanspruchung im Beruf plus die Therapie durchaus auch passiert sein - und natürlich auch durch die Medikamente, ganz klar.

Ich würde dir raten, mehr auf das zu achten, was du hinzugewinnst als auf das, was dir gerade fehlt.
 
Hallo,
seit etwa 2 Monaten befinde ich mich in einer Traumatherapie und werde jetzt dann bald Emdr anfangen...
Im Moment ist meine Therapeutin leider im Urlaub, was mir 4 Wochen Therapieausfall beschert... ich dachte zwar anfangs, dass dies nicht so tragisch ist, da ich vorher auch lange alleine zurecht kommen musste aber leider leider ich seit der letzten Therapiestunde verstärkt unter Flahbacks, Panikattacken, meine Depression ist stärker geworden- trotz medikamentöser Behandlung und ich kann das jetzt keine 2 weiteren Wochen mehr auf mir sitzen lassen.
Im Laufe der Therapie ist mir vieles über meine PTBS etc. klarer geworden, was mir zwar hilft einiges zu verstehen mir aber auch vieles erst bewusst gemacht hat... und am Meisten belastet mich derzeit zu allem noch dies emotionale Taubheit (numbing) ich empfinde keine Trauer, keine Freude, kann mich kaum in etwas hineinfühlen und das macht mich gerade verdammt fertig... ich will endlich wieder fühlen können... weiß jemand was ich dagegen tun kann? wie bekomme ich dies emotionale Taubheit in den Griff? mit allen anderen "Nebenproblemen" kann ich soweit leben, ist zwar stärker aber ich bin es ja gewohnt...

Trotzdem im Moment weiß ich einfach nicht weiter, es entgleist mir gerade alles.. ich merke auch wie mein Essverhalten wieder ziemlich nachlässt aber ich kann nichts tun... dazu habe ich bald noch Prüfungen, kann mich nicht konzentrieren, mir nichts merken, geschweige den lernen (ich schaffe es gerade Mal ins Arbeiten oder in die Schule, danach bin ich einfach nur kaputt und kann mich zu nichts mehr aufraffen)
naja ich brauch jetzt ganz dringend für die nächsten 16 Tage ein Lösung, mit der ich besser klar kommen kann... sonst dreh ich noch durch. Weiß gerade echt nicht mehr weiter und hab leider auch sonst niemanden an den ich mich wenden kann...

Du sprichst mir wirklich aus der seele, mir gehts nicht anders, gerade. Meine Psychologin ist zum glück nur eine woche im urlaub und ne Traumatherapie können wir auch noch net anfangen, weil ich noch net stabil genug binö. Aber ich hab in letzter zeit auch nur noch starke stimmungschwankungen, alpträume, flashbacks, panikattaacken, schneidedruck und suizidgedanken.🙁 Fühl mich total elend.
Kannst du nicht zu einer vertretung gehen? Ich meine vier wochen sind ganz schön lange. Oder ruf freunde an, red mit dennen, das tut auch schon ganz gut. Lenk dich irgendwie ab und wenns ganz schlimm wird, kannst du ja zur krise ins krankenhaus gehen.

Lg Seele28
 

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