Er hatte so viele Frauen

Mein Freund studiert, wir haben eine Fernbeziehung, sehen uns immer am Wochenende. Er hatte vor mir etwas mit einer aus seiner Klasse, sie sind zusammen feiern gegangen und hatten dann ein paar mal was im Bett. Er sieht sie jeden Tag und manchmal auch in seiner Freizeit, weil sie eben die selben „Freunde“ in der Klasse haben. Ich denke ständig daran, dass wieder etwas passieren könnte zwischen Ihnen und denke immer daran wie er sie angefasst hat und sie ihn. Ständig dieses Kopfkino, auch das er schon viele One Night Stands hatte. Ich spreche es so oft an das er sehr genervt ist davon, obwohl bei uns sonst alles super läuft habe ich Angst er könnte noch an den Sex mit anderen denken. In 3 Monaten nach seinem Studium sieht er die eine zum Glück nie wieder, aber mich macht es so fertig, seine Vergangenheit, dass er mit so vielen intim geworden ist.

Liebe Sina61,

denke alle ehrlichen Partner hätten beim Vorleben Deines Freundes ihre Bedenken. Zumal jetzt mit dieser öfters als einem One-Night-Stand befreundeten Klassenkameradin. Du schreibst allerdings , dass das in 3 Monaten ein Ende hat. Wird Dein Freund dann näher zu Dir ziehen, oder bleibt die Fernbeziehung bestehen ?

Auch weiss ich zu wenig über den Grund der Fernbeziehung ( wohl die verschiedenen Ausbildungen...), aber ganz bestimmt bringt sie in Sachen Sich-Näherkommen Schwierigkeiten mit sich. Denn es braucht kontinuierlichen Kontakt miteinander, auch um Vertrauen zu fassen. Ist es doch nicht selten eben der Fall, dass die Zugänglichkeit zu anderen Gegengeschlechts-Genossinnen ( grad wenn gemeinsam mit einem Gläschen gefeiert wird etc.) DIE DA SIND, aus dem Ruder gehen kann. Grad in jungen Jahren sind die diesbezüglichen Bedürfnisse sehr stark.

Würde also raten wenn irgend möglich in nicht allzu ferner Zukunft in derselben Stadt zu wohnen , oder jedenfalls näher...

liebe Grüsse, Judith

.......jeder hat ein Leben vor einer Beziehung und darauf kann und sollte man nicht eifersüchtig sein, denn Dich gab es in dieser Zeit noch nicht - für Dich zählt nur Gegenwart und Zukunft -

es gibt ein schönes Wort - Vertrauen
Vertrauen ist die Basis jeder Beziehung, dort wo man immer wieder zweifelt und wie ein Nagetier nagt und nagt, läuft man Gefahr, den Ast durchzunagen, der beide halten soll

Du hast ihm bewiesen, das Du eine Nervensäge sein kannst - nun zeig ihm, das Du die Frau bist, die vertraut

Was soll dieses ständige Darauf-Ansprechen denn bringen? Es ist, wie es ist. Klar nervt ihn das. Er kann die Tatsachen ja nicht einfach wegzaubern.

Judith meinte:

Liebe Sina61,

denke alle ehrlichen Partner hätten beim Vorleben Deines Freundes ihre Bedenken. Zumal jetzt mit dieser öfters als einem One-Night-Stand befreundeten Klassenkameradin. Du schreibst allerdings , dass das in 3 Monaten ein Ende hat. Wird Dein Freund dann näher zu Dir ziehen, oder bleibt die Fernbeziehung bestehen ?

Auch weiss ich zu wenig über den Grund der Fernbeziehung ( wohl die verschiedenen Ausbildungen...), aber ganz bestimmt bringt sie in Sachen Sich-Näherkommen Schwierigkeiten mit sich. Denn es braucht kontinuierlichen Kontakt miteinander, auch um Vertrauen zu fassen. Ist es doch nicht selten eben der Fall, dass die Zugänglichkeit zu anderen Gegengeschlechts-Genossinnen ( grad wenn gemeinsam mit einem Gläschen gefeiert wird etc.) DIE DA SIND, aus dem Ruder gehen kann. Grad in jungen Jahren sind die diesbezüglichen Bedürfnisse sehr stark.

Würde also raten wenn irgend möglich in nicht allzu ferner Zukunft in derselben Stadt zu wohnen , oder jedenfalls näher...

liebe Grüsse, Judith

Zum Vergrößern anklicken....

Danke Judith, in 3 Monaten sehen wir uns wieder öfters, er ist mit seinem Studium dann fertig und wir haben geplant zusammen zu ziehen Ende des Jahres, falls er in meiner Nähe ein stelle findet, allerdings trennen uns dann nicht mehr 250 sondern „nur“ noch 80km da kann man sich auch in der Mitte treffen. Also es ist Sicht für ein Ende.
Er geht immer mit den selben Leuten feiern, betrinkt sich nicht mehr und die Person ist auch nicht immer dabei. Ich muss nur hoffen die 3 Monate noch zu schaffen, dann wär alles perfekt!

Petra47137 meinte:

.......jeder hat ein Leben vor einer Beziehung und darauf kann und sollte man nicht eifersüchtig sein, denn Dich gab es in dieser Zeit noch nicht - für Dich zählt nur Gegenwart und Zukunft -

es gibt ein schönes Wort - Vertrauen
Vertrauen ist die Basis jeder Beziehung, dort wo man immer wieder zweifelt und wie ein Nagetier nagt und nagt, läuft man Gefahr, den Ast durchzunagen, der beide halten soll

Du hast ihm bewiesen, das Du eine Nervensäge sein kannst - nun zeig ihm, das Du die Frau bist, die vertraut

Zum Vergrößern anklicken....

Ja das stimmt, Vertrauen fällt mir sehr schwer, wegen meiner Vergangeit und dem Gefühl nicht gut genug zu sein. Leider hab ich noch keinen passenden Therapieplatz gefunden.

weidebirke meinte:

Was soll dieses ständige Darauf-Ansprechen denn bringen? Es ist, wie es ist. Klar nervt ihn das. Er kann die Tatsachen ja nicht einfach wegzaubern.

Du willst ihn und er will Dich. Es ist so einfach.

Was bräuchtest Du denn, um ruhiger zu sein?
​

Zum Vergrößern anklicken....

Ja ich weiß das er nur mich liebt und nicht er das Problem ist, eher ich habe zu wenig vertrauen und Angststörungen, deshalb kommt es immer in mir hoch wenn er die Person sieht und wir reden dann immer wieder darüber. Leider kann ich es nicht ändern und hoffe das ich es noch die 3 Monate schaffe, wo er dort studiert. Danke für deinen Kommentar

......Angst entsteht immer durch Konfrontation.

Kinder machen es sich einfacher, fahren sie einmal mit einem Schlitten gegen einen Baum, dann suchen sie sich ein Gelände mit vielen Bäumen und trainieren.
Für sie ist Konfrontaion oft nur eine Herausforderung, sich viele Konfrontationspunkte zu suchen, um den Umgang damit zu erlernen. Ihre unterschwellige Angst benutzen sie oft nur als Rückenwind - sie lassen sie nicht voran gehen.

Du lässt Deine Angst voran gehen und lässt Dich mitziehen.
Selbst wenn sich nach 3 Monaten die Situation geändert hat - so ändert sich damit nicht Deine Vertrauensbasis.
Sie ist und bleibt bei Dir ein schwankender Boden.
Wenn beide dazu bereit sind stabilisiert Liebe die gemeinsame Plattform.....das setzt aber vertrauen voraus.
Vertrauen kennt keine Angst.....es ist ein Fallen lassen mit geschlossenen Augen.

Probier es mal, vielleicht hilft es Dir - Dich mit geschlossenen Augen nach hinten fallen zu lassen. Hinter Dir sollte Dein Freund stehen....um Dich aufzufangen.
Das ist nur möglich - wenn man vertraut........Du kannst es probieren, solange bis Du es ohne lange Standzeit schaffst - ......und Du wirst etwas tolles erleben, Befreiung

Mit dem Freund immer wieder darüber sprechen führt nur dazu, dass er sich distanziert. Er kann an Deiner Angst nichts machen und auch nichts an seinem Vorleben.

Er ist nicht Dein Therapeut.

Es ist Deine Angst, die Dir das Leben schwer macht, nicht er oder etwas, was er tut. Wenn die drei Monate rum sind, wird etwas anderes kommen, das Dich ängstigen wird und ihm die Luft zum Atmen nimmt.

In drei Monaten ist gar nichts perfekt, denn Deine Angst geht ja nicht weg.

Liebe Sina61,

ich stimme mit den Vorschreiber insofern überein, dass eine Angst-Störung ( die auch zu Depression führen kann, wenn unbehandelt) tatsächlich längere therapeutische Begleitung benötigt , um sich zu reduzieren. Dass das Vertrauen schindet bei miserablen diesbezüglichen Erfahrungen macht Sinn . Doch wenn Du mit jemanden Professionellen diese ev. Traumata verarbeiten kannst, wird sich nach und nach die Angst reduzieren, das Vertrauen steigen..


Ich finde , Du und Dein Freund seid auf einem sehr guten Weg. Ihr nehmt die Problematik ernst, reduziert die "Fernbeziehung" in die Möglichkeit einander öfters zu sehen und zu fühlen. Das wird Euch stark helfen ! Auch das Wissen, dass Dein Freund sich vom Alkohol fern hält, kann Dich beruhigen. Und die Dame welche nicht dabei ist !

Du wirst diese 3 Monate mit Sicherheit durchhalten. Danach wird sich einiges ändern. Trotzdem finde ich es auch ganz toll von Dir, dass Du Dich um einen Therapieplatz kümmerst. Hoffe, Du hast Glück dabei ! Liebe Grüsse, Judith