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Erfahrungen Behindertenwerkstatt

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Hallo,

hat wer Erfahrungen in einer Behinderten Werkstatt gemacht und mag ein bisschen drüber erzählen?
Bei mir steht nun leider diese Option offen und würde mich sehr freuen wie es da ist (Ablauf, Arbeitszeiten, Gehalt usw.)?
Freier Arbeitsmarkt bin ich nur hingeflogen und trotzt großer Mühe klappt es nicht, wegen diesen bescheu.... Handycap.

Finde ich selber schade dass nun Werkstatt in Frage kommen würde, aber jedenfalls kann ich mir selber sagen, ich hab es wirklich versucht, auf den freien Arbeitsmarkt.

Würde mich freuen, eventuelle Erfahrungen lesen zu können.

Liebe Grüße
 
Hallo,

ich habe selbst ein Jahr in einer Bwhindertenwerkstatt der Diakonie gearbeitet und kann dir persönlich nur davon abraten.

Die Arbeit ist extrem stupide (klar, sie muss ja auch von Menschen mit Handicap ausgeführt werden können), was mich zb an die Grenzen des Erträglichen brachte.

Jeden Tag acht Stunden Schrauben sortieren oder in ein Gewinde drehen, da dreht man als "normaler" Mensch, der auch etwas geistigen Input braucht, durch.

Es kann auch wirklich sehr zermürbend sein, sich den ganzen Tag mit den behinderten Menschen befassen zu müssen, die einen alle 2 Minuten dasselbe fragen, Dauernd was erzählen wollen, dabei sabbern oder was auch immer.

Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber mit sowas Tag für Tag konfrontiert zu werden, das muss man meiner Meinung nach "abkönnen".

Für mich war es definitiv nichts, außer eine wertvolle Erfahrung.
 
Hallo,
entschuldigung, dass ich so abfällig geschrieben habe. War nicht meine Absicht. Ich mache mir nur immoment viele Gedanken...

Ist den keiner da, der was dazu schreiben möchte? Wie der Tagesablauf ist z.b.?

Liebe grüße
 
Hallo,
eigene Erfahrungen kann ich nicht beitragen, sondern nur das, was ich über Dritte so mitbekomme.
Ich kenne 1 Frau, die in einer Werkstatt für Behinderte arbeitet. Für sie ist es genau das Richtige. Sie hat einfache Aufgaben, die sie gut erfüllen kann. Sie hat Sozialkontakte, die sie dort leicht knüpfen und halten kann. Soweit ich weiß gibt es dort auch Freizeitangebote. Ich kann dir aber gerade nicht genau sagen welche Aufgaben sie dort genau hat.
Aber ich denke, es kommt immer auf die individuelle Situation an. Außerdem gibt es vermutlich Unterschiede zwischen den Werkstätten und Aufgaben innerhalb der Werkstätten.
Ich habe schon mehrmals Dinge gekauft, die in Werkstätten für Behinderte hergestellt wurden, wie z. B. Körbe oder Dekosachen oder Spielzeug aus Holz. Ich weiß allerdings nicht ob alle Produktionsschritte in den Werkstätten ausgeführt werden und welche Leute mit welchen Einschränkungen jeweils welche Tätigkeiten ausüben.
 
Hallo,

hat wer Erfahrungen in einer Behinderten Werkstatt gemacht und mag ein bisschen drüber erzählen?
Bei mir steht nun leider diese Option offen und würde mich sehr freuen wie es da ist (Ablauf, Arbeitszeiten, Gehalt usw.)?
Freier Arbeitsmarkt bin ich nur hingeflogen und trotzt großer Mühe klappt es nicht, wegen diesen bescheu.... Handycap.

Finde ich selber schade dass nun Werkstatt in Frage kommen würde, aber jedenfalls kann ich mir selber sagen, ich hab es wirklich versucht, auf den freien Arbeitsmarkt.

Würde mich freuen, eventuelle Erfahrungen lesen zu können.

Liebe Grüße

WfbM ist nicht das Ende der Fahnenstange.

Es kann ein letzter Halt sein...eine Basis um sich zu stabilisieren, zu orientieren...um dann von dort aus ander Dinge zu versuchen. Ich selber habe jetzt gut 7 Jahre hinterm Gruppenleiterschreibtisch gesessen, hab mich stets weiter gebildet...weil ich das Thema umfassender begreifen wollte. SgB, BthG, Inklusion...etc. habe jetzt vor kurzem die Fachabteilung gewechselt und betreue nun Menschen auf Integrierten Einzel und Gruppenarbeitsplätzen in Firmen des ersten Arbeitsmarktes...und es gibt gelegentlich auch Wechsel in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse.
Wichtig: die ISO, Hega und Azav Ansprüche sollte der Werkstattträger erfüllen..damit er als Bildungsträge anerkannt ist! Viel Glück auf dem Weg...
 
Ich bin irritiert : gibt es für dich die Möglichkeit, dort als Beschäftigter oder als Mitarbeiter zu arbeiten?

Ich habe mal als Mitarbeiterin in einer Werkstatt gearbeitet, in dem Bereich des Berufseinstiegs.
Für die Beschäftigten fand ich es ganz furchtbar, weil das Konzept der Werkstätte eigentlich ziemlich für'n A**** ist: gelebte Exklusion.
Das Konzept geht nur für ganz wenige auf, finde ich. Raum für pädagogische Arbeit bleibt nicht so wirklich, auch wenn es häufiger Auftragsflauten gab und die Leute einfach nichts zu tun hatten.

Als Mitarbeiterin fand ich das ganz entspannt und interessant. Kann man so oder so sehen.

meinst du mich? Ich bin Tarifpersonal...in einem Bereich der Sonderpädagogik ausgebildet und Tätig!
Das Thema WfbM ist immer zweischneidig zu betrachten...und eine Frage des beruflichen Selbstbildes.
Ich habe EV, BBB und AB begleitet...habe mich immer dagegen gewehrt, die Menschen im Rahmen der Produktion auszunutzen und habe Hega, Azav mit auf den Weg gebracht. Meine Firma hat 9 Werkstätten und edliche pädagogische Heime, Altersheime, Wohnheime, Tagespflege...

Jetzt bin ich im Integrationsmanagement unserer Firma tätig...das heist, ich helfe den Menschen...die ich früher in der Werkstatt betreut habe...jetzt auf Stellen draussen. Das können sowohl Jobs innerhalb unserer Firma sein, als auch auf Plätzen in Firmen auf dem ersten Arbeitsmarkt...ausserhalb unserer Firma. Selten...aber trotzdem schon passiert:

Erst war ich als Guppenleiter für einen Menschen verantwortlich, dann als Integrationsbegleiter...und heute bin ich als Betriebsrat für sie da...
 

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