Anzeige(1)

Erfahrungen mit Heroin?!

  • Starter*in Starter*in alex g
  • Datum Start Datum Start
A

alex g

Gast
Hallo

ich habe dieses Forum gewählt in der Hoffnung ich kann hier meine Probleme mit Heroin schildern und bestenfalls mit Leuten, die direkt oder indirekt mit dieser Droge kamen.
Ich will vorneweg sagen dass ich kein Junkie bin, und auch nicht unter einer akuten Sucht leide, mein letzter Konsum liegt nunmehr zweieinhalb Jahre zurück.
Davor habe ich in unregelmässigen Abständen, meist lagen mehrere Monate dazwischen, "Konumphasen" von 3 bis 4 Wochen durchlebt, in denen ich täglich Heroin genommen habe.In diesen Phasen habe ich zwar immer gespürt dass mein Verlangen nach dieser Droge immer stärker wird und ich habe auch (wenn nur ganz leicht) eine körpliche Veränderung gespürt (Durchfall,Schweissausbrüche), jedoch nie länger als einen Tag...ich kann also nicht behaupten je körperlich abhängig gewesen zu sein.
Was mich jedoch sehr beunruhigt ist die Tatsache dass ich diese Droge einfach nicht vergessen kann! Alles was mir früher Spass gemacht hat oder was andere als Spass oder schön empfinden ist für mich nur noch zweite Wahl, da ich ja einen viel einfacheren Weg kenne, um mich gut zu fühlen.Ich träume fast jede Nacht davon, und das beunruhigt mich sehr...Ich habe Angst dass ich nie wieder von der Droge wegkomme, da ich nach so langer Abstinenz
immer noch so ein starkes Bedürfnis danach habe.
Manchmal denke ich dass es nicht mal der Rausch ist den ich vermisse, denn oft reichte mir die Tatsache etwas zu Hause zu haben, und diese Tatsache hat mir ein so gutes, beruhigendes Gefühl gegeben, und ich war der glücklichste Mwnsch der Welt.
Auch wenn ich an meine glücklichsten Momente denk, fällt mir auf das es die Abende waren wo ich mich mit dem braunen Pulver zugedröhnt hab, und das finde ich genauso erschreckend wie traurig.
Ich habe auch öfters versucht meine Gefühle und Gedanken diesbezüglich anderen zu schildern, aber man wird viel zu schnell als Junkie oder Drogenfreak abgestempelt, als überhaupt ernst genommen werden zu können.
Ich weiss auch nicht so recht was ich mir als Antwort erhoffe, ein paar nette Worte wären schon gut !
 
tja, das klingt jetzt wie ein dummer spruch, aber ist so:

die Zeit heilt alle wunden. ich war mal in einer ähnlichen situation und habe auch den körperlichen entzug geschafft. dann dachte ich mir immer, wenn ich jetzt mein leben lang mit dieser Gier in mir leben muss, ständig daran denken muss, dann fang ich lieber wieder an ...

Es ist aber nicht so! Irgendwann, wann ist schwer zu sagen, fällt dir auf, dass du schon tagelang nicht mehr daran gedacht hast ... und die abstände werden immer länger werden...

Das Träumen hört allerdings meiner Erfahrung sehr spät (oder nie?) auf, allerdings sind es eher alpträume, wo ich dann aufwache und ein paar sekunden lang denke: scheisse, jetzt hast du wieder angefangen...

außerdem darfst du nicht vergessen, dass das was "dir früher spass gemacht hat" nicht unbedingt deswegen keinen spass mehr macht, weil du auf entzug bist. menschen verändern sich und mit zunehmendem Alter machen weniger Dinge "Spaß" ... es gibt aber andere Dinge (z.B. Vater werden oder auch ein Haus bauen etc. "Erwachsenenspiele" eben).

Hast du schonmal einen 30jährigen Seilspringen oder eine Kissenschlacht machen sehen?

m.
 
Ich habe ähnliche Probleme wie alex sie geschildert hat, bin auch vor gut 10 jahren zum ersten Mal mit dem braunen Pulver in Kontakt gekommen und habe es seither immer wieder genommen, ohne jedoch jemals (körperlich) abhängig zu werden....
Bei mir war das ähnlich wie bei nem Quartalsäufer, hatte immer Phasen in denen ich täglich gesnifft hab, dann auch wieder monatelange Phasen ohne Drogen...aber ich konnte mich nie wirklich lossagen von diser gehassten und doch so geliebten Droge.
Nun befinde ich mich momentan in einer schweren Zeit in meinem Leben, genauer gesagt habe ich einfach von meinem Leben, wie es die letzten Jahre gelaufen ist, die Schnauze voll und frage mich derzeit ob es nicht ehrlicher zu mir selbt wäre mich meiner (Sehn)Sucht hinzugeben und einfach mein verhasstes verkacktes Leben ( das übrigens nicht durch drogen verkackt wurde;bin auch kein Junkie) hinter mir zu lassen und einfach drogen zu nehmen.Es waäre dass schönste was ich mir vorstellen kann, und wünsche es mir so sehr, dass ich mich immer wieder frage: warum eigentlich nicht? wer kann mich dafür verurteilen? ist es meine Schuld dass ich seit ich denken kann (oder besser ab der Pubertät) mich immer nur zudröhnen wollte? bin ich deshalb ein schlechter Mensch?
weiss ja auch nicht genau warum dass so ist, klar sind in meinem Leben Dinge schief gelaufen wie bei allen anderen auch, aber das rechtfertigt meine Sucht nicht.Ich war schon immer sehr sensibel (wie übrigens fast alle Junkies, wenn sie nicht gerade affig sind), alles hat mich immer sehr deprimiert, sei es jetzt ein behinderter Mitmensch, der mir so leid getan hat dass ich weinen musste, Tod von selbst entfernten Bekannten und einfach alles was auf dieser Welt nicht sein sollte aber so ist.

Ich denke mir manchmal dass ich einfach zu zart besaitet bin und mir mit heroin eine Art "heile Welt" ohne Trauer und heftige Gefühle schaffen muss um zu überleben und nicht einfach alles hinzuschmeissen und von der nächsten Brücke zu springen.

Ich weiss dass mir jetzt einige raten mein Leben zu ändern, nach den Gründen zu suchen oder ähnliches.Doch dafür ist mein Leben zu kurz, um noch die kurve zu kriegen.

Vielleicht möchte ich den Lesern hier auch einfach nur mitteilen das Leute die Heroin nehmen keine gefühlskalten Zombies sein müssen, die meisten kommen eben mit ihren heftigen Emotionen nicht klar...ales nehmts niemand übel, vielleicht fühlen wir einfach alles nur stärker...........................................
 
Habe einige Jahre im Drogenbereich gearbeitet.

Das Zeug ist Scheiße und macht seelisch abhängig. Die Nachwirkungen spürt Ihr leider heute noch. Aber deswegen seit Ihr keine schlechten Menschen. Ihr seit Menschen wie jeder/jede andere auch. Gibt keinen Grund schlecht über Euch zu denken. Nur gutes, weil Ihr Euch nicht zum Sklaven machen lasst.

Das ist wie bei einem trockenen Alkoholiker. Oder jemandem, der seine täglichen Zigaretten nicht bekommt.

Also weiterhin stark bleiben und sich nicht von dem Dreck unterjochen lassen. Ihr seit der Herr Eurer Gefühle und Gedanken und nicht dieser Mist.

Alles Gute weiterhin!!!
 
wenn du der meinung bist, dass es dich glücklich macht ...

ICH kann nur sagen, dass ich immer wusste, dass es nicht das ist, was ich wirklich will.

Jeder Mensch will glücklich werden und wenn mir eine Droge Glück verschaffen könnte, wäre ich der erste, der schreit: her damit!

aber du weißt es doch selbst, drogen nehmen ist wie schulden machen ... irgendwann musst du dafür zahlen + zinsen.
Für jeden "Glücklichen Moment" gibt es zwei in denen du verzweifelt bist.

Nun, ich kenn dich ja nicht, aber es gibt auch den Point of no Return. Das musst du selber einschätzen, aber wenn du vor der Entscheidung stehst, dich aufzuhängen oder dich "ganz" den drogen zu widmen ... dan mögen die drogen die bessere wahl sein.
Lieben ein bißchen künstliches Glück als gar kein Glück ...

Trotzdem nochmal: Für alle die nicht Krebs oder eine ähnlich schwere Krankheit im Endestadium haben, lohnt es sich, ein BEWUSSTES Leben zu führen ... auch wenn dabei vielleicht nicht so viele Glücksbotenstoffe ausgeschüttet werden, so ist es doch irgendwie befriedigender

m.
 
Hey Leute!

Ich selber habe noch kein heroin ausprobiert ...
Ich wollte auch eigetnlich nur sagen das wenn du es aus spaßgründen nimmst,es nicht okay ist,aber evtl. akzeptabel (naja wahrscheinlich nicht mal das)aber wenn da schwerwiegendere Gründe hintersteken lass es!!!Lass es einfach!!!
Ich selber bin aktiv am kiffen und kriege jetzt teilweise schon Anfälle,wenn ich mal nichts habe,obwohl es nicht körperlich abhängig macht!Mitlerweile schmeiß ich mir ab und zu schon teile,was eigentlich garnicht so schlimm wäre,glaube ich?!Aber das prob bei mir ist wahrscheinlich auch das ich es aus den falschen Gründen konsumiere: streß in der Schule zu hause etc.
Ich bin lange keine Drogenexpertin aber aus erfahrungen von freunden weiß ich und sehe ich,das es echt blöd im Kopf macht und verdammt gefährlich ist!
Im grunde ist es auch egal aus was für Gründen du es nimmst,denn jeder grund ist es nicht wert das zu nehmen!!!
Und wenn du sagst,das du es nicht brauchst ,weil du süchtig bist,dann lass es doch einfach!... such dir jemanden zum reden,falls du streß hast oder einafch nur jemand der für dich da ist...
Denn wenn du sagst,das dich allein das gefühl beruhigt,dass du nur was im hause hast,zeigt mir,dass dir was im Leben fehlt ... und du dich nach etwas sehnst,nur leider kenn ich deine story zu wenig um eine vermutung aufzustellen was es ist.. aber DU könntest ja mal drüber nachdenken und auf die suche gehen was es ist...?!
Greetz,
laura
 
Hi Leute,

Heroin macht stark abhängig...einmal oder ein paar Mal genommen und schon macht das Hirn klick und die Sucht und das ewige Denken an das Zeugs ist für alle Zeit verankert....
Drogenkonsum gehört zum menschlichem Kulturerbe....allerdings hab ich für mich entschieden, dass ich auf eine Sucht und Abhängigkeit verzichten kann. ...ausgenommen evtll. von einer Laufsucht...beim Langlauf kriegt man auch seinen Endorphinkick.....
Mein Denken halte ich lieber drogenfrei ich mag keine Kontrolle, Lenkung und Ablenkung durch chemische Komplexe...von denen ich zwar schon einiges ausprobiert habe, was mir aber letztlich alles unattraktiv vorkam....ausserdem bin ich was Drogen angeht irgendwo ne Angstbuxe...aber besser hier als anderswo, denk ich mir!

Gruss
Tyra
 
das bild mit dem schulden machen und nachher mit zinsen zurückzahlen gefällt mir ganz gut, ich habe mir auch schon öfters vorgestellt dass es im Leben eines Menschen eine begrenzte Menge an Glück gibt, die für sein Leben vorgesehen ist ( bitte nicht wörtlich nehmen, im übertragenen sinn).Dieses "Pensum" wird meiner Meinung nach durch Konsum von harten Drogen, speziell Heroin, wesentlich schneller entleert, bis es schliesslich leer ist und es für denm Konsument tatsächlich NICHTS anderes mehr gibt als die Droge.Ich weiss das man sowas nicht medizinisch belegen kann, sind halt meine gedanken....Nur weiss ich leider noch nicht genau wie weit es mit meinem "Glücksvorrat" ist....

Grüße
 
Glück wird mehr, wenn man es teilt ... beweist das nicht schon, dass es potentiell unendlich sein muss ?


m.
 
@ FALLING_ANGEL: Überleg dir bitte sehr gut ob du deine geistige und körperliche Gesundheit durch "Teile" sprich Extasy oder Speedpillen ruinieren willst...hört sich mal wieder an wie ein Moralapostel, aber glaub mir einfach ich weiss von was ich rede...denn ausser H habe ich nämlich über einen Zeitraum von über 4 jahren Extasy genommen, und es hat mir nicht gutgehtan.Leider habe ich das erst realisiert nachdem ich über 2 Jahre gar keine harten Drogen genommen habe, und ich weiss auch dass man sich sehr gut fühlt wenn man sich ab und zu was einwirft ohne irgendwelche negativen Auswirkungen zu haben - aber glaub mir sie kommen!
Es kann auch absolut nicht mit Cannabis verglichen werden, also bitte tu mir und allen die dich mögen den Gefallen und höre auf Pillen zu nehmen.Feiern kann man genauso ghut mit alk, und wenn du dich mal gut fühlen und entspannen willst und was nehem möchtest dann rauch einfach nen dicken joint mit leckerem grass....aber lass die teile, ich wünschte ich hätte nie welche genommen ( habe wohl nach grobem schätzen ca. 150 Pillen geschluckt und habe heute mit den psychischen nachwirkungen zu kämpfen, genau wie sehr viele meiner damaligen Partygenossen....wenn man schon drogen nehmen muss dan bleib wenigstens beim kleineren Übel, sprich THC)

Viele Grüße

joga
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben