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Erfahrungen mit OEG und psychol. Gutachten

D

Daggy

Gast
Hallo ,

gestern musste ich zu einem vom Versorgungsamt angeordneten Gespräch zu einer Amtspsychologin und bin seitdem etwas desillusioniert und zugegeben auch wütend. Vor fast 4 Jahren wurde ich Opfer einer Gewalttat und nicht nur, dass die Verhandlung annähernd 2 Jahre auf sich warten ließ, ich wurde nun also gestern vorgeladen. (Die Vorladung kam am Mittwoch und Freitag war der Termin angesetzt.) Nach einer knappen Begrüßung setzten wir uns und die Psychologin began mit dem Satz: Sie wissen ja, warum Sie hier sind. Ich verneinte und bekam die Erklärung, dass dies eine Beurteilung des Grades meiner geistigen Behinderung werden würde. Möglich, dass ich etwas empfindlich reagiere, aber eine vertrauensvolle Basis für ein solch persönliches Gespräch stelle ich mir anders vor. Bestandteil war nicht die Staftat, sondern mein bisheriges Leben und die Einschätzung wie mein bisheriges Leben diese Tat möglicherweise verursacht hat. In Anbetracht dessen, dass ich seit diesen vier Jahren vergeblich versuche einen Therapieplatz zu bekommen waren diese zwei Stunden auf brutale Weise sehr aufschlussreich: Ich suche mir die falschen Männer aus; lieber Schmerz als Einsamkeit; ich bin angeblich Bulimiekrank und habe keinen Halt im Leben.

Fazit: Ich danke dem Staat für die Unterstützung, die ich gesucht und leider nicht gefunden habe.

Tut mir leid..musste das einfach loswerden
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Daggy Du solltest sofort Kontakt mit dem Weißen Ring aufnehmen. Durch neue Gesetze sind die Rechte der Opfer verbessert worden.

Hast Du einen Anwalt? Falls Du keinen hast, kann Dir der Weiße Ring dabei helfen einen Fachanwalt in Anspruch zu nehmen. Bitte resigniere jetzt nicht, greife zum Telefon und nimm Hilfe an.

WEISSER RING :: Kontakt ::

Es gibt psychologische Gutachten die vielleicht manchmal notwendig sind, es gibt für Dich aber Gutachter, die z.B. die Glaubwürdigkeit beurteilen können. Durch einen Anwalt könntest Du erreichen, dass Du zu einem einfühlsameren und fähigeren Gutachter kommen würdest.

Um Hilfe durch das Opferentschädigungs Gesetz zu erhalten, muss man einen Antrag stellen. Lies Dir folgende Seite einmal durch:
Opferentschädigungsgesetz - OEG

Hat der Prozess überhaupt schon stattgefunden?
 
I

iXmugl

Gast
...solche Leute muss es wohl auch geben...
Vor fast 4 Jahren wurde ich Opfer einer Gewalttat
Abgeklärt und aus der Distanz betrachtet, ist es nicht unbedingt Ziel, diesen passiven Status zu festigen, denn viele Opfer wollen nicht als Opfer erkannt oder auf diesen Aspekt in ihrer Biographie reduziert werden und es hängen natürlich finanzielle Interessen dran, weil das Geld muss auch erwirtschaftet werden. Überspitzt und auf den Punkt gebracht darf die Opferentschädigung nicht zu einer regulären "Bezahlung" für erlittenes (schlimmes bis tödliches) Unrecht werden. Ich denke, das wirkt einer erfolgreichen Be- und Verarbeitung der Tat und der Integration in die eigene Lebensgeschichte entgegen.
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo Daggy,

tut mir sehr leid, was du da erlebt hast. Leider bist du nicht die Einzige, der es so ergangen ist.

Ich nehme mal an, die OEG-Mitarbeiter haben strenge Anweisung so viele Anträge wie möglich abzuweisen. Ein großer Teil der Leute geht nämlich nicht in den Widerspruch und so sparen sie sich Geld.

Darum lautet mein Ratschlag, dass du Mitglied beim VDK werden solltest. (Sozialverband VdK Deutschland - Sozialverband VdK Deutschland)

Dort wirst du nicht nur sehr gut beraten, sondern bekommst auch die Hilfe von Anwälten.

Ein hoher Prozentsatz der Anträge, die vors Sozialgericht gehen, werden genehmigt.

Beim Weißen Ring musst du ein wenig vorsichtig sein. Dort besteht man darauf, dass die Tat angezeigt wird. Wenn du das nicht hast und auch nicht möchtest, ist das möglicherweise nicht der richtige Ort für dich. Ansonsten aber leistet der Weiße Ring hervorragende Arbeit.

Nimm dir das mit dem Gutachten nicht zu Herzen. Die Frau hat nur ihren Job gemacht und der lautet so viele Menschen wie nur möglich auszusortieren. Du kannst Einspruch dagegen erheben.


Tuesday
 
D

Daggy

Gast
Hallo,
erstmal vielen Dank für die Antworten.
Als ich vor fast vier Jahren den Antrag auf Opferentschädigung gestellt habe, hätte ich mir wohl besser im Klaren sein müssen was da auf mich zukommt. Zu Herzen nehme ich mir dieses Gespräch mit der Psychologin nicht, ich bedauere einfach nur, dass eine aktive Hilfestellung, die ich mir so gewünscht hatte, nicht möglich war.
Die Tat wurde vor 1,5 Jahren bei Gericht verhandelt und das war für mich der einzige richtige Weg und auch ein enorm wichtiger Schritt für mich selbst, um mit der Vergewaltigung und der Körperverletzung alleine klar zu kommen. Ich hätte vor dem Termin bei der Amtspsychologin wohl besser noch mit meiner Anwältin sprechen sollen. Dann hätte ich mich nicht wieder so alleine gefühlt und wäre besser vorbereitet gewesen.
Dieses ganze Prozedere hat mir gezeigt, dass es in diesem Bereich viele Möglichkeiten gibt, Geschädigten aktiv beseite zu stehen und das werde ich tun..wie auch immer...

Liebe Grüße,
Daggy
 
G

Gast

Gast
Ich bin auch Opfer einer Brutalen Überfall mit Schweren Körperverletzung das Stafverfahren dauerte 5 Jahre , Opferentschädigung , ich habe sehr viel Kämpfen müssen, das Versorgungsamt hat mit allen versucht zu Ablehnen , es sind viele Opfer die nicht im Widerspruch gehen somit bleibt das Geld beim Staat. ich werde an allen Opfern Raten nicht aufzugeben , ich habe mit Weissen-Ring und dessen Anwalt Keine Gute Erfahrung gehabt , die Anwältin hat nur beraten und Check bekommen und nicht mehr ich habe allein mein Ansprüche durchgesetzt Jetzt Bekomme mein Versorgungsbezüge endlich . wir Opfer müssen oder sollen uns gegenseitig Helfen info zu tauschen , wer meine Hilfe Brauch kann ich hier ausführlich machen, dass ich auch ein Ausländer bin mit der Sprache aber ich denke ich kann helfen, die Anwältin wusste nicht viel wie ich über OEG , man muss mit dem BVG gut kennen . Bundesversorgungsgesetzt denn das ist der Oberste Gesetzt . und Anhaltspunkte für Ärztliche Gutachter Tätigkeit habe 3 Bücher über OEG Gelesen, wonach wird GdS mebessen ? Einkommensabhängiger Leistungen wie Berufschadenausgleich, Ausgleichrente, Ehegattenzuschlag , und Einkommensunabhängiger Grundrente , wer meine Hilfe brauch stehe ich gern zur Verfügung
 
G

Gast 007

Gast
Anhaltspunkte für Ärztliche Gutachter Tätigkeit habe 3 Bücher über OEG Gelesen, wonach wird GdS mebessen ? Einkommensabhängiger Leistungen wie Berufschadenausgleich, Ausgleichrente, Ehegattenzuschlag , und Einkommensunabhängiger Grundrente , wer meine Hilfe brauch stehe ich gern zur Verfügung
Hallo lieber Gast,
du sagst es, sprichst mir aus dem Herzen. Bei Gelegenheit kannst du mir die Bücher benennen die du "studierst" hast und wenn du möchtest hinterlass mir zum internen Austausch doch einfach mal deine e-Mail Adresse.

Tschüss Gast 007 ,-)
 
G

Gast

Gast
Hallo lieber Gast,
du sagst es, sprichst mir aus dem Herzen. Bei Gelegenheit kannst du mir die Bücher benennen die du "studierst" hast und wenn du möchtest hinterlass mir zum internen Austausch doch einfach mal deine e-Mail Adresse.

Tschüss Gast 007 ,-)

Hallo Die Bücher von Autor Dirk Heinz über OEG geh bitte zu goole und schreibe dann hast du es 58 EUR ich habe von 2 Autoren gekauft habe 108 eur Bezahlt .
 
K

Katherina

Gast
Hallo Daggy,
tut mir Leid, dass Du nach der Gewalttat auch noch von staatlicher Seite "misshandelt" wurdest.
Ich habe meinen OEG-Antrag mit Hilfe einer Rechtsanwältin ausgefüllt, nachdem ich nach den Unverschämtheiten der Betreuerin vom WeißenRing einen Zusammenbruch erlitten habe und von anderen Opfern schwerster Gewalt ähnliche Horrorszenarien über den Weißen Ring und das Versorgungsamt hörte. Mein Antrag wurde genehmigt. Die Gutachterin habe ich mit meiner Rechtsanwältin (fast) diktiert.
Würde mir noch einmal schwere Gewalt widerfahren, so würde ich mich an die Traumaambualnz an der Uni Köln wenden und mir den Antrag nach dem OEG überlegen. Alle paar Jahre muss ich zum Gutachten und mich wider mit ungeschulten Sachbearbeitern des Versorgungsamtes rumärgern.
Ich hoffe, es geht auch Dir inzwischen besser.

Hallo ,

gestern musste ich zu einem vom Versorgungsamt angeordneten Gespräch zu einer Amtspsychologin und bin seitdem etwas desillusioniert und zugegeben auch wütend. Vor fast 4 Jahren wurde ich Opfer einer Gewalttat und nicht nur, dass die Verhandlung annähernd 2 Jahre auf sich warten ließ, ich wurde nun also gestern vorgeladen. (Die Vorladung kam am Mittwoch und Freitag war der Termin angesetzt.) Nach einer knappen Begrüßung setzten wir uns und die Psychologin began mit dem Satz: Sie wissen ja, warum Sie hier sind. Ich verneinte und bekam die Erklärung, dass dies eine Beurteilung des Grades meiner geistigen Behinderung werden würde. Möglich, dass ich etwas empfindlich reagiere, aber eine vertrauensvolle Basis für ein solch persönliches Gespräch stelle ich mir anders vor. Bestandteil war nicht die Staftat, sondern mein bisheriges Leben und die Einschätzung wie mein bisheriges Leben diese Tat möglicherweise verursacht hat. In Anbetracht dessen, dass ich seit diesen vier Jahren vergeblich versuche einen Therapieplatz zu bekommen waren diese zwei Stunden auf brutale Weise sehr aufschlussreich: Ich suche mir die falschen Männer aus; lieber Schmerz als Einsamkeit; ich bin angeblich Bulimiekrank und habe keinen Halt im Leben.

Fazit: Ich danke dem Staat für die Unterstützung, die ich gesucht und leider nicht gefunden habe.

Tut mir leid..musste das einfach loswerden
 

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