Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Erkenntnis

Soul

Sehr aktives Mitglied
Erkenntnis

... mit der Zeit lernst du,
daß eine Hand halten nicht dasselbe
ist wie eine Seele fesseln und daß
Liebe nicht anlehnen bedeutet und Begleitung nicht Sicherheit.

Du lernst allmählich, daß Küsse
keine Verträge sind und Geschenke
keine Versprechen.

Und du beginnst,
deine Niederlagen erhobenen Hauptes
und offenen Auges hinzunehmen mit
der Würde des Erwachsenen, nicht
maulend wie ein Kind.

Und du lernst, all deine Straßen
auf dem Heute zu bauen, weil das
Morgen ein zu unsicherer Boden ist.

Mit der Zeit erkennst du, daß sogar Sonnenschein die Haut verbrennt,
wenn man zuviel davon abbekommt.

Also bestell deinen Garten und
schmücke selbst dir deine Seele
mit Blumen, statt darauf zu warten,
daß andere dir Kränze flechten.

Und bedenke, daß du wirklich standhalten kannst ... und wirklich stark bist.
Und daß du einen eigenen Wert hast.

Kelly Priest
 

Meryl

Mitglied
Ich lese deine Worte auch gern, Soul.

Auch diese - immer wieder - und wieder - aber warum tue ich mich so schwer, sie zu verstehen? Sie für mich zu verinnerlichen?
Wer ist dieser Mensch, der so spricht?

Ein Mensch der Liebe suchte und jetzt vor Tatsachen steht, die nicht mehr das sind was er sich wünschte? Interpretiere ich das richtig? Oder liege ich völlig falsch?

Bitte sag etwas zu dem Menschen der sich in einer Situation befindet und diese Worte spricht? Wer?

Ich weiß nicht, warum ich es nicht verstehen will oder kann.
Oder habe ich heute das bekannte "Brett vorm Kopp"?
 
Zuletzt bearbeitet:

Meryl

Mitglied
Ich habe heute Interpretierungprobleme. Das folgende Gedicht ist für mich leichter zu verstehen.

Erich Fried

Aufhebung

Sein Unglück
ausatmen können

tief ausatmen
so daß man wieder
einatmen kann

Und vielleicht auch sein Unglück
sagen können
in Worten
in wirklichen Worten
die zusammenhängen
und Sinn haben
und die man selbst noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte

Und weinen können

Das wäre schon
fast wieder
Glück

Oder können wir über deines mal "reden"?

 
Zuletzt bearbeitet:

Soul

Sehr aktives Mitglied
Hallo Lucu08

Ich denke dieser Mensch, der dies schreibt; ist gereift durch den Schmerz der Liebe. Er hat erkannt, dass Worte keine versprechen sind und Gefühle vergehen können wie ein Blatt im Wind.

Menschliche Worte sind zu oft schon durch Engelszungen gesprochen worden, wo der eisige Wind den Garten der Liebe in Trauer küsste.

Erst die Erkenntnis, dass wir loslassen sollen, was wir lieben, bringt uns die Liebe näher. Denn die Liebe will nicht, die Liebe fordert nicht, die Liebe ist...

...und gerade dieses darf uns Hoffnung schenken. Irgendwann, wissen wir was wir wollen und bereit sind für die Liebe, die unser Herz befreit.

Soul...
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Kati28

Gast
Nicht immer ist es so einfach etwas loszulassen was man liebt, denn es ist immer mit Schmerzen verbunden, und man ist sich dessen bewußt und muß diesen Schmerz "ertragen"....
 

Meryl

Mitglied
Danke Soul, für deine weiterführenden Erläuterungen.
Ich versuche Worte, die ich lese, in irgendeine Beziehung oder Situation zu bringen, auf einen Moment aus meinem Leben zu projizieren und ich wusste nicht an welcher Stelle ich bei diesen Worten war.

Gefühlt habe ich schon in die Richtung, nur kann ich es nicht richtig nachvollziehen.
Ich empfinde "anlehnen" und "die Hand halten" auch als schön und nicht unbedingt als vergangene Liebe. Es gehört für mich dazu und ist für mich irgendwie eine Fortführung der emotionalen Liebe, die am Anfang einer Beziehung steht.

Vertrauen in einen Partner zu haben, der die Hand reicht, für einen da ist, ist doch wundervoll. Warum soll ich mich dann auf mich selbst besinnen und wieder eigene Wege gehen?

Kraft für sich selbst sollte man auf allen seinen Lebenswegen haben; sich nie ganz auf einen anderen verlassen, denn man steht auf eigenen Füßen und sollte die Verbindung zum anderen irgendwie ins Wanken geraten, muss man mit eben diesen Füßen auf dem Boden stehen und wieder loslaufen können - weiter auf dem Lebensweg.
 
M

Merri

Gast
Sehr schön, das Erkenntnis Gedicht trifft ziemlich gut auf mich zu, da ich mcih auch grad von meinem Freund getrennt habe!

Danke
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
A Diese Erkenntnis hat mein komplettes Liebesleben zerstört - Ich flehe um eure Hilfe Liebe 69

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben