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DasFragezeichen
Gast
Hallo,
es ist ein Thema, das mich nicht locker lässt: Seit jeher habe ich große Schwierigkeiten, mir den Inhalt von Texten zu merken, und auch damit ihn wiederzugeben; in eigenen Worten.
Dabei ist es unbedeutend, lese ich mit Interesse oder ohne Interesse. Ich verdonnere mich auch zum Lesen, zwecks Informierung. Freude macht das selten.
Diesen Monat habe ich mir eine Ausgabe der Zeit gekauft. Die Rubrik Politik habe ich bereits durch - was ist hängen geblieben? Viel zu wenig. Bruchstücke. Vielleicht 1% der Informationen. Namen kann ich mir nicht merken, und vor allem nicht wichtige Einzelheiten. So habe ich über einen Grünen-Politiker gelesen, dessen Name mir glücklicherweise nicht entfallen ist, Jan Phillip Albrecht, der im Europa-Parlament sitzt und hinsichtlich des Datenschutzes irgendeine... ja, was arbeitet er da eigentlich aus? Einen Gesetzesentwurf? Im Artikel wurde es anders genannt, Verordnung oder so. Wichtig ist ihm, dass dieses den Menschen das Recht auf Vergessen gibt, womit gemeint ist, dass sie jederzeit die Löschung der von ihnen im Internet veröffentlichten Daten verlangen können. Es wurde auch erwähnt unter welchem Punkt, welchen Absatz (mal wieder fehlt die wichtige Einzelheit, um was es sich genau handelt) dies fällt, aber auch das ist mir entfallen.
Das war ein kurzes Beispiel. Wenn ich jetzt jemandem darüber erzählen möchte, klingt das wie die Geschichte eines Kindes, dass man gerade vom Kindergarten abgeholt hat.
Ich bin allerdings 23 und habe den Anspruch mit eigenen Worten Dinge wiederzugeben, die ich gelesen und gelernt habe. Ich bin nicht hochbegabt, aber überdurchschnittlich intelligent. Das möchte ich nicht raushängen lassen, doch fühlen und handeln möchte ich wie ein kluger Mensch. Anscheinend sind sprachliche und kognitive Kompetenzen aber nicht unmittelbar abhängig von der grundlegenden Intelligenz eines Menschen. Autisten haben ja auch so ihre Probleme mit der gesprochenen Sprache. Das Asperger-Syndrom soll bei mir in der Jugend festgestellt worden sein. Aber ich fühle mich nicht wie Asperger, wie sie in Filmen dargestellt werden. Ich habe Probleme meine Gedanken auszudrücken, sprachlich, nicht schriftlich, aber ich wirke nicht behindert. Nicht, wenn ich mit einer sehr vertrauten Person rede, dann komme ich allenfalls ins Stottern.
Ich wünsche mir von euch Ratschläge. Wie kann ich mir mehr Details merken und wie kann ich die Dinge lernen mit eigenen Worten zu beschreiben? Es ist kein schönes Gefühl, wenn man bloß einen Artikel wiedergibt. Man glaubt, man habe keine eigene Meinung, rezipiert einfach nur in dem Glauben, man könne auch dann klug sein, wenn man nur den Repräsentanten fremder Ansichten spielt. Doch wie kann ich lernen mit eigenen Worten zu formulieren, wenn es um Politik geht, wo viele Termini gebraucht werden, die ich nicht kenne oder selbst wenn ich sie kenne, nicht durch ein anderes Wort, ein eigenes Wort ersetzen kann?
Salopp gesagt, geht mir dir Selbstachtung flöten, wenn ich lese und dann nichts wiedergeben kann. Ich möchte kein rein hedonistischer Konsument sein. Ich mag auch etwas lernen und weitergeben, mit eigenen Gedanken erweitern, kritisieren... Ich habe Ansprüche, die sind nicht groß.
Bitte, eure Ratschläge!
Beste Grüße
Fragezeichen
es ist ein Thema, das mich nicht locker lässt: Seit jeher habe ich große Schwierigkeiten, mir den Inhalt von Texten zu merken, und auch damit ihn wiederzugeben; in eigenen Worten.
Dabei ist es unbedeutend, lese ich mit Interesse oder ohne Interesse. Ich verdonnere mich auch zum Lesen, zwecks Informierung. Freude macht das selten.
Diesen Monat habe ich mir eine Ausgabe der Zeit gekauft. Die Rubrik Politik habe ich bereits durch - was ist hängen geblieben? Viel zu wenig. Bruchstücke. Vielleicht 1% der Informationen. Namen kann ich mir nicht merken, und vor allem nicht wichtige Einzelheiten. So habe ich über einen Grünen-Politiker gelesen, dessen Name mir glücklicherweise nicht entfallen ist, Jan Phillip Albrecht, der im Europa-Parlament sitzt und hinsichtlich des Datenschutzes irgendeine... ja, was arbeitet er da eigentlich aus? Einen Gesetzesentwurf? Im Artikel wurde es anders genannt, Verordnung oder so. Wichtig ist ihm, dass dieses den Menschen das Recht auf Vergessen gibt, womit gemeint ist, dass sie jederzeit die Löschung der von ihnen im Internet veröffentlichten Daten verlangen können. Es wurde auch erwähnt unter welchem Punkt, welchen Absatz (mal wieder fehlt die wichtige Einzelheit, um was es sich genau handelt) dies fällt, aber auch das ist mir entfallen.
Das war ein kurzes Beispiel. Wenn ich jetzt jemandem darüber erzählen möchte, klingt das wie die Geschichte eines Kindes, dass man gerade vom Kindergarten abgeholt hat.
Ich bin allerdings 23 und habe den Anspruch mit eigenen Worten Dinge wiederzugeben, die ich gelesen und gelernt habe. Ich bin nicht hochbegabt, aber überdurchschnittlich intelligent. Das möchte ich nicht raushängen lassen, doch fühlen und handeln möchte ich wie ein kluger Mensch. Anscheinend sind sprachliche und kognitive Kompetenzen aber nicht unmittelbar abhängig von der grundlegenden Intelligenz eines Menschen. Autisten haben ja auch so ihre Probleme mit der gesprochenen Sprache. Das Asperger-Syndrom soll bei mir in der Jugend festgestellt worden sein. Aber ich fühle mich nicht wie Asperger, wie sie in Filmen dargestellt werden. Ich habe Probleme meine Gedanken auszudrücken, sprachlich, nicht schriftlich, aber ich wirke nicht behindert. Nicht, wenn ich mit einer sehr vertrauten Person rede, dann komme ich allenfalls ins Stottern.
Ich wünsche mir von euch Ratschläge. Wie kann ich mir mehr Details merken und wie kann ich die Dinge lernen mit eigenen Worten zu beschreiben? Es ist kein schönes Gefühl, wenn man bloß einen Artikel wiedergibt. Man glaubt, man habe keine eigene Meinung, rezipiert einfach nur in dem Glauben, man könne auch dann klug sein, wenn man nur den Repräsentanten fremder Ansichten spielt. Doch wie kann ich lernen mit eigenen Worten zu formulieren, wenn es um Politik geht, wo viele Termini gebraucht werden, die ich nicht kenne oder selbst wenn ich sie kenne, nicht durch ein anderes Wort, ein eigenes Wort ersetzen kann?
Salopp gesagt, geht mir dir Selbstachtung flöten, wenn ich lese und dann nichts wiedergeben kann. Ich möchte kein rein hedonistischer Konsument sein. Ich mag auch etwas lernen und weitergeben, mit eigenen Gedanken erweitern, kritisieren... Ich habe Ansprüche, die sind nicht groß.
Bitte, eure Ratschläge!
Beste Grüße
Fragezeichen