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Erster Job nach dem Studium und jede Menge Probleme

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Hallo an Alle.
Ich hoffe es kann mir jemand helfen.

Ich habe vor 4 Monaten meine jetzige Arbeitsstelle als Ingenieurin angefangen. Es ist meine erste Stelle nach dem Studium und ich befinde mich noch in der Probezeit. Dennoch bereitet mir der Job viele Schwierigkeiten, so dass ich nicht weiß ob ich weitermachen soll.

Ich fühle mich in meiner jetzigen Arbeitssituation überhaupt nicht zufrieden, habe Angst zur Arbeit zu gehen. Dies liegt vorallem daran, dass ich ständig von meinem Chef zu spüren bekomme, dass ich eh nichts richtig mache. Wir reden ständig aneinander vorbei und ich höre Ihm angeblich nicht richtig zu (was definitiv nicht stimmt). Laut seiner Aussage sind 50 % meiner Arbeit, die ich mache sowieso umsonst und er kann damit nichts anfangen. Er wird sehr schnell aufbrausend, so dass ich mich schon garnicht mehr traue zu widersprechen bzw. ihm mal meine Sichtweise der Situation zu erklären und alles einfach nur hinnehme. Mein Selbtbewusstsein ist mittlerweile auf ein Mindestmaß geschrumpft., dene dass ich sowieso nichts richtig machen kann. Dass mein Chef einer von der schwierigen Sorte ist, habe ich auch schon von anderen Kollegen gehört. Wir haben uns auch schon zu einem Gespräch zusammengesetzt und unsere Probleme besprochen. Ich hab dann versucht was zu ändern aber wie man es macht, man macht es immer falsch.

Mein Privatleben leidet ebenfalls unter dieser Situation weil ich meine Probleme aus dem Job mit "nach Hause" nehme. Irgendwas muss sich ändern aber ich weiß nicht was am besten ist. Ich hab schon oft daran gedacht zu kündigen weil ich einfach nicht mehr kann aber eine Kündigung im Lebenslauf ist auch nicht gerade toll. Mein Leben macht mir so einfach keinen Spass. Ich kann nicht mal mehr abschalten wenn ich Freizeit habe.

Wär schön wenn jemand einen Tipp für mich hat oder jemand von einer ähnlichen Situation berichten kann.

Vielen Dank schon mal und viele Grüße...
 
Habe ganz vergessen zu erwähnen, dass ich nicht mal selbständig emails versenden darf. Ich muss jede einzelne email vorher immer noch gegenlesen lassen, was mich total nervt. Dieser Job macht so definitiv keinen Spass.
 
Hallo,

entspricht denn dein Arbeitsfeld der Beschreibung, die die Stellenausschreibung vorgab? Oder bist du einfach ins kalte Wasser geworfen worden und bist wirklich überfordert?

Wie auch immer.......ich würde versuchen mich in irgendwo anders neu zu bewerben.
Studium war trocken, jetzt ist die Praxis dran. Das sieht ja völlig anders aus.

Oder hast du jetzt festgestellt, daß du grundsätzlich nicht so mit deinem Berufsbild klar kommst? Manchmal muss man auch feststellen: hey, so wollte ich das nie, das ist ja gar nichts für mich......Das wäre hart, aber bestimmt gäbe es dafür auch eine Lösung.

Versuche doch mal das Gespräch mit dem Chef zu suchen. Gehe nicht gleich davon aus, daß er dir den Kopf abreißt. Du kannst alles ertragen, nur darfst du nicht schon von vornherein mit geducktem Kopf das Gespräch beginnen........Viel Glück!

Emily
 
Hey,

ich kann das total verstehen. Hab vor circa drei Monaten auch einen neuen Job angefangen (bin auch erst mit dem Studium fertig geworden) und es läuft auch nicht toll.
Die Firma ist an sich ziemlich gut, die Arbeit auch, die Kollegen mit denen ich enger zusammen arbeite leider nicht.
Vorallem die eine Kollegin (mit der ich am engsten zusammenarbeite)hat an allem etwas auszusetzen, trägt Beschwerden die andere angeblich über mich gemacht hätten an mich weiter anstatt das die Leute mit mir selbst reden..verdreht mir das Wort im Mund...sie macht natürlich immer alles richtig und ich falsch. ..Und ich weis auch nicht wirklich was ich machen soll.
Und dabei bin ich immer nett, gebe mir unheimlich viel Mühe, aber man kann eben nicht alles sofort...
Von meinem Chef hab ich hingegen nur positives Featback...
Ich weis auch nicht. Hab heut auch wieder den ganzen Abend geheult.

Im Notfall werd ich wohl kündigen.... Problem ist nur einen anderen Job in der Nähe zu finden....und die letzten Wochen durchzustehen wenn alle schon wissen, dass man wieder geht.

Auf jeden Fall bist du nicht allein!!

liebe Grüße
Jane
 
Krass was ist das denn Bitte für ein assozialer Chef?

Also mal ganz ehrlich. Wenn ein Vorgesetzter merkt, dass die Arbeit, die man abliefert nicht gut ist, muss er das natürlich ansprechen. Aber doch nicht so? Er sollte die Ursache finden und vlt auch mal nach eigenen Fehler suchen.

Wie dem auch sei, ich war in einer ähnlichen Situation wie du.

Ich bin auch Ingenieur und bin nach dem Studium ohne Probleme in den Beruf. Hatte mehrer Angebote und habe mir das passeneste rausgesucht.

Nach 6 Monaten (bin gerade im letzten Monat) habe ich dann gekündigt, warum?

Weil ich mich einfach ausgebeutet gefühlt habe. Ich hatte zw. 50-60h/Woche und Überstunden wurden nicht bezahlt und konnten auch nicht abgefeiert werden. Das Grundgehalt war für diesen stressigen Job (Projektmanagement) viel zu niedrig, rund 40k brutto und mein Chef wollte nach der Probezeit von Gehaltserhöhung nichts hören. Mit meinem Chef an sich und den Kollegen kam ich sehr gut zurecht, auch wenn mir mein Chef fachlich manchmal etwas unqualifiziert vorkam. Jedenfalls war ich unzufrieden und einfach auch fertig von der Arbeit. Viel Auslandsaufenthalt und keine Licht am Ende des tunnels.

Habe mich dann nach neuen Jobs umgeschaut und kurz vor Ablauf der Probzeit (ich sollte übernommen werden) gekündigt. Der neue Job passt fachlich besser zu mir, bezahlte Überstunden und mehr Gehalt.


Ich sage mal, dass meine Probleme nicht so massiv sind wie deine, wenn ich mir das so anhöre. Macht mich richtig wütend wenn ich sowas lese, weil ich auch Mitarbeiter unter mir habe und die niemals so behandeln würde.

Nunja, einen Job zu finden als Ingenieurin finde ich jetzt nicht so schwierig oder wohnst du irgendwo in der Provinz? Die letzten Wochen sind auch halb so wild, du solltest es dir aber verkneifen nochmal auf den putz zu hauen bevor du gehst, denn man begegenet sich immer 2-mal im Leben, aber so schätze ich dich auch nicht ein. Wenn gar nicht nehm halt deinen Resturlaub?

Hoffe ich konnte ein wenig aufmuntern.
 
Ein Hallo und vielen Dank an alle für die Antworten.
Es ist schön zu hören, dass man doch nicht mit seinen Problemen alleine ist. Ihr macht mir richtig Mut es doch woanders zu probieren 🙂

Mir macht mein Job ja an sich Spass, nur der Chef ist einfach nicht zu ertragen. Außerdem bekomme ich meine Überstunden (täglich fast 2 std) auch nicht bezahlt. Man schafft nie seine aufgetragene Arbeit weil der Tag einfach zu kurz ist. Sogar unsere Sekretärin, die gerade mal 2 Wochen bei uns arbeitet, meint dass Sie sowas noch nicht erlebt hat. Urlaub ist während meiner Probezeit übrigens auch nicht drin. Nachdem ich heute wieder mal einen Spruch von meinem Chef an den Kopf geknallt bekommen habe und mein Selbstbewusstsein immer weiter sinkt, werde ich nun doch die Notbremse ziehen. In den 4 Monaten die ich bei dieser Firma arbeite, habe ich von meinem Chef bestimmt grad mal 4 mal ein Danke, hast du gut gemacht bekommen, das motiviert nicht gerade.

Ich werde erstmal weiterarbeiten und mich nebenbei um einen anderen Job bewerben. Ich bin ja nicht dumm, hab was drauf (auch wenn ich in dieser Firma das Gefühl habe, dass ich garnichts kann) und find bestimmt einen anderen Job. Dieser Job zieht mich jedenfalls nur noch weiter runter, körperlich und psychisch. Da ich in Essen wohne, wirds hoffentlich auch nicht so schwer was anderes zu finden. Meine Sorge ist halt nur gewesen, wie es bei einem zukünftigen Arbeitgeber ankommt wenn man in der Probezeit gekündigt hat. Immerhin ist die Probezeit ja da um zu sehen ob man mit der Arbeit oder den Mitarbeitern klar kommt. Da das nicht klappt, muss ich eigentlich auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich kündige.

Danke für eure Hilfe!
 
Viele Studenten erleben solch Konflikte im Studium nicht, können zwischenmenschlichen Unannehmlichkeiten aus dem Weg gehen, sich überlegen mit wem sie abhängen oder auch nicht.

Für wahr, damit ist nach dem Studium schluß. In der Zusammenarbeit werden nun auch soziale Kompetenzen abverlangt. Da muss man zwangsweise (wenn man nicht gerade auf der Flucht ist) nachholen, was man im Studium verpasst hat.

Einfach auch mal die eigene Persönlichkeit kritisch betrachten, statt nur die Fehler beim Chef zu suchen. Sicher, es gibt jede Menge Führungskräfte, die Entwicklungsfelder haben. Aber die hast du mit Sicherheit auch.
 
Hoffe, Du konntest mittlerweile im Betrieb was ändern. Wenn nicht und wenns nicht besser wird...

Ich hab schon oft daran gedacht zu kündigen weil ich einfach nicht mehr kann aber eine Kündigung im Lebenslauf ist auch nicht gerade toll.

... bringt es wenig den Lebenslauf nach Burnout an ne Klinikwand zu pappen oder damit nen Grabstein zu verzieren. Es ist Dein Leben. Nicht nur Dein Lebenslauf, damit sollte man nicht spielen.
 

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