Es ging immer nur um Vollmacht, nun plötzlich Vormundschaft??!!

Mein Sohn hat eine 1 Jahr alte Tochter und lebt von seiner Freundin getrennt, sie hat einen anderen. Damals in der Schwangerschaft wurde sie von ihrer Mutter aus der Wohnung geworfen und wir hatten sie bei uns aufgenommen. Sie war mir in all den Monaten sehr ans Herz gewachsen und ich habe sie in allem unterstützt (ihre Mutter hat in all den Monaten nicht einmal nachgefragt, wie es ihrer Tochter geht und ob wir alle klar kommen). Kurz vor der Geburt sind mein Sohn und seine Freundin in eine gemeinsame Wohnung gezogen und sie hat dann mit knapp 18 Jahren ihre Tochter geboren. Aber mit der Geburt hat sich alles geändert: sie meinte plötzlich etwas verpasst zu haben und hat, sobald mein Sohn von der Arbeit kam, ihm die Kleine überlassen und ist "auf die Piste" gegangen. Sie ist ihm in dieser Zeit mind. zweimal fremd gegangen. Es gab häufiger Streit und irgendwann ist sie mit der Kleinen bei ihm ausgezogen (und was ich bis heute nicht verstehe) zu ihrer Mutter gezogen. Dort kam es nach kurzer Zeit wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Tochter und sie flüchtete zu einer Freundin. Und auf einmal lief das so: sie durfte ihr Kind nur noch besuchen und meine Enkeltochter wurde von da an von dieser anderen Oma, die sich die ganze Schwangerschaft nicht dafür interessierte, betreut. Es fanden Treffen mit denen vom Jugendamt statt und auch einen Familienrat hatten wir gemeinsam bestritten. Nun sollte eigentlich der zweite Familienrat stattfinden aber heute haben wir telefonisch erfahren, dass die andere Oma und ihre Tochter keine Treffen mehr möchten. Die aktuelle Lage ist so: die Ex von meinem Sohn wohnt bei einem Neuen, mein Enkelkind weiterhin bei der Oma, die Besuche sind geregelt (Mittwoch und Sonntag), was auch FAST immer klappt. Mein Sohn zahlt regelmäßig seinen Unterhalt. Das alleinige Sorgerecht hatte die Mutter. Dann fing die andere Oma immer wieder an davon zu reden, sie möchte eine Vollmacht, wenn mal plötzlich z. B. nachts die Kleine ins Krankenhaus muss, dann möchte sie nicht erst das Einverständnis der Mutter einholen. Und diese Vollmacht wollte sie über das Gericht erlangen. Im Juni war dann ein Termin vor dem Familiengericht. Es war eine nicht öffentliche Sitzung und ich durfte nicht anwesend sein, nur die andere Oma, ihre Tochter und mein Sohn. Daher bin ich die ganze Zeit davon ausgegangen, es ginge wirklich nur um diese Vollmacht. Mein Sohn und ich bin sicher, auch seine Ex, haben gar nicht genau gewusst, was sie da unterschreiben. Nun ist es so, es war immer der Wunsch von meinem Sohn, das halbe Sorgerecht zu bekommen. Ich war mit ihm beim Anwalt, um dieses gemeinsame Sorgerecht zu beantragen. Er hat daraufhin die Kindsmutter angeschrieben (da wir nicht die neue Adresse von ihr wissen, ging der Brief an die Adresse der anderen Oma). Und diese hat tatsächlich UNSEREN Anwalt angerufen und Sachen erzählt, von wegen Streitereien zwischen meinem Sohn und ihrer Tochter bis hin zur Körperverletzung und sie habe jetzt das alleinige Sorgerecht. Ich fiel aus allen Wolken. Der Anwalt sagte, er kann jetzt erst darauf reagieren, wenn er den Beschluss von meinem Sohn hätte, wo er die "Vollmacht" unterschrieben hat. Diesen Beschluss hat mir mein Sohn heute gegeben und erst jetzt habe ich ihn zu Gesicht bekommen und dort entpuppte sich die Vollmacht plötzlich als Vormundschaft!!! Ich bin total am Boden zerstört und verstehe die Welt nicht mehr, das diese Frau so einfach die Vormundschaft bekommen hat: Sie ist durch ihre drei Kinder von drei verschiedenen Männern schon lange selbst beim Jugendamt bekannt und war wegen psychischer Probleme mehrere Monate letztes Jahr in stationärer Therapie. Und dieser Gerichtstermin damals, wo ich draußen warten musste: Sie war mit ihrem Anwalt da und mein Sohn und ihre Tochter auf sich alleine gestellt. Und die vom Jugendamt war auch da. Ich habe jetzt die Befürchtung, dass die beiden unerfahrenen jungen Menschen ihre Tochter mit ihrer Unterschrift "verkauft" haben, ohne es zu wissen. Nun meine dringende Frage: Wie kann es jetzt weitergehen? Übrigens sagte unser Anwalt, als die andere Oma angerufen hat, sie hätte nicht seriös geklungen. Und ich meine, ein Anwalt wird wohl Menschenkenntnis haben. Kann mein Sohn jetzt trotzdem noch das halbe Sorgerecht beantragen? Hätten er und seine Ex überhaupt eine Chance gegen diese Entscheidung anzugehen und wirklich der anderen Oma nur eine Vollmacht zu erteilen für Ärzte, Krankenhaus etc. so wie es eigentlich mal gedacht war? Was können wir als die anderen Großeltern tun? Ich habe davor Angst, was diese Frau vielleicht noch im Schilde führt und vielleicht mal uns ganz den Umgang mit der Kleinen verbietet. Ihr wäre es sowieso am liebsten, nur pünktlich das Geld von meinem Sohn zu bekommen aber ansonsten möchte sie mit uns eigentlich nichts zu tun haben. Leider hat mein Sohn gar keinen Kontakt mehr zu seiner Ex und wir leider auch nicht, weil wie gesagt, sie sich total verändert hatte seit der Geburt. Wenn man mit ihr reden könnte, dann würde man wissen, ob sie die Unterschrift wissentlich geleistet hat, sie hat ja jetzt wohl kein alleiniges Sorgerecht mehr. Ich würde alles für meine kleine Enkelin tun und ihr Papa sowieso. Bitte gebt mir ganz schnell Rat. Ich danke Euch schon im voraus.

Weißt du was ich dabei nich verstehe? Warum hat dein Sohn bei Gericht nicht nachgefragt was er da unterschreibt? Der Richter wird bestimmt erklärt haben worum es geht und welche Rechte sie damit abtreten. Mir ist also nicht ganz klar warum dein Sohn das nicht mitbekommen haben will.