Acht Jahre ist sehr lang. Man geht ein dabei. Ich bin 49 und sieben Jahre ungewollt single. Gut, es gab anfangs viele Kontakte, aber nichts dauerhaftes. Im Gegensatz zu dir bezeichne ich mich als selbstbewusst und ich weiß, was ich will, aber glaube mir, das ist auch nicht besser, es schreckt Männer geradezu ab. Darauf will ich aber nicht hinaus. -
(Ich will auch nicht heiraten oder sowas, aber ansonsten kann ich dich sehr gut verstehen.)
Man muss halt leider lernen, ohne Partner zu leben. Irgendwie. Frag mich nicht wie das gehen soll, ich weiß es selber oft nicht. Großer Freundeskreis und viele Hobbies sollen ja ablenken vom Mangel. Für Körperkontakt gibt es ja auch Möglichkeiten, notfalls tut es ein Haustier. Ich hab mir zwei Kater angeschafft, so hab ich wenigstens was Lebendiges, warmes, zum Knuddeln.
Leider ist das alles nur Ersatz. Das weiß ich auch. Aber besseres als einen Ersatz für das "echte Leben" (nämlich Beziehung, wie auch immer die individuell aussehen mag) kann es leider nicht geben.
Du kannst dich nicht psychisch "umpolen" in Richtung: "jetzt brauch ich das alles nicht mehr und ab sofort leide ich nicht mehr", das geht einfach nicht. Dir fehlt das, und du leidest. Punkt.
Du kannst "nur" graduell die Mängel beheben. Tut mir leid, mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen.
Ich halte aber auch Tipps wie "sei glücklich und dann kommt der richtige Partner von alleine" für nicht wahr. Erstens gibt es den "richtigen" nicht (Romantikgelaber) und zweitens, wenn es so einfach wäre, mal eben "glücklich" zu sein, dann würden wir das wohl machen, oder nicht? Wer leidet schon gerne freiwillig...
Wir sind aber ohne Beziehung unglücklich. Sich psychisch verbiegen geht nicht. Ergo ist der Tipp Mist. Kannst du in die Tonne kloppen, so ist das Leben nicht.