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Gast
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Meine Eltern sind inzwischen beide tot, meine Schwester und ich wurden durch notarielles Testament zu Erben zu gleichen Anteilen bestimmt. Die Schwester, 46, wohnt nun allein im 160 qm großen Elternhaus mit 740 qm Grundfläche in recht guter Wohnlage. Sie hat ihr Studium schon vor vielen Jahren abgebrochen, keine abgeschlossene Berufsausbildung, noch nicht einen Tag in ihrem Leben gearbeitet, ist vermutlich psychisch krank und daher wahrscheinlich auch gar nicht erwerbsfähig Dennoch möchte sie unbedingt im Haus wohnen bleiben und auch Miteigentümerin bleiben. Beratungsgespräche beim Notar (gleichzeitig Fachanwalt für Erbrecht), wie unsinnig dies wirtschaftlich sei, nützten nichts.
Ich habe in der 2. Hälfte des letzten Jahres die Beerdigungskosten für den zuletzt verstorbenen Elternteil aus eigener Tasche bezahlt, obwohl der Nachlass groß genug gewesen wäre. Habe außerdem auf meinen Anteil an dem Geld, das zum Nachlass gehörte, verzichtet und die entsprechenden Konten komplett auf meine Schwester übertragen lassen, damit sie erst mal eine Zeitlang davon leben kann. Ich wollte ihr nicht gleich den Boden unter den Füßen wegziehen. Von dem Geld kann sie bei sparsamem Wirtschaften vielleicht anderthalb Jahre leben. Ein gutes halbes Jahr ist aber schon herum, ohne dass sie irgendwelche Anstalten macht, eigenes Einkommen zu erzielen, sich bei der Arge beraten zu lassen oder wenigstens einen Arzt aufzusuchen.
Ich trage die Hälfte aller Kosten fürs Haus: Versicherungen, Abgaben, selbst Öl, Strom und Wasser, obwohl ich 75 km entfernt in einer Mietwohnung wohne und das Haus schon aus beruflichen Gründen nicht übernehmen kann; außerdem will ich es auch nicht, denn es wäre für mich die reinste Tortur, mit meiner Schwester unter einem Dach zu wohnen. Meine Schwester trägt die andere Häfte der Kosten und darüber hinaus ihren kompletten Lebensunterhalt mangels Einkommens aus dem ererbten Geld.
Mir ist völlig klar, dass es so auf Dauer nicht weitergehen kann und das Haus verkauft werden muss. Meine Schwester machte aber vor einigen Monaten schon Andeutungen, dass das Haus ihre "Lebensgrundlage" sei und man sie schon "umbringen" müsse, bevor sie dort auszöge. Dann könne sie "ja gleich von der Brücke springen". Mit solchen Andeutungen erpresst sie mich. Wenn sie sich weiterhin, auch wenn in spätestens einem Jahr ihr Geld aufgebraucht ist, beharrlich weigert, sich gütlich zu einigen, wird es eines Tages auf eine Zwangsversteigerung hinauslaufen, bei der das Haus unter Wert verkauft wird. Das haben auch meine Eltern nicht verdient, die sich für das Haus regelrecht krummgelegt haben. Es fällt mir schon schwer genug, das Haus in absehbarer Zeit verkaufen zu müssen, aber ich sehe keinen anderen Ausweg, da meine Schwester sich allen anderen Lösungen widersetzt. Selbst der Vermietung der oberen Etage würde sie nicht zustimmen; denn dann müsste das fast 60 Jahre alte Haus grundlegend renoviert werden. Auch würde wohl jeder Mieter in Kürze wieder ausziehen, da meine Schwester anderen Menschen krankheitsbedingt das Leben zur Hölle macht und alles bestimmen will.
Noch drücke ich mich davor, aber mir ist klar, dass ich im Laufe dieses Sommers das Thema erneut werde ansprechen mssen. Wenn ich aber meine Schwester frage, wie sie sich das nun denkt, wann sie endlich eigenes Einkommen erzielen will und wie es mit dem Haus weitergehen soll, dann weiß ich schon jetzt, dass ich nur eine hochgradig aggressive Antwort bekomme und eine Verständigung völlig unmöglich ist.
Freunde und Nachbarn sowie Verwandte hat sie sich durch ihr Verhalten in den letzten Jahren schon nahezu komplett vergrätzt. Besuche duldet sie allenfalls ganz selten und nur nach wochenlanger vorheriger Anmeldung, egal von wem, da sie sich sonst kontrolliert fühlt.
So habe ich niemanden, der mich im Umgang mit ihr und insbesondere bei der Erbauseinandersetzung effektiv unterstützen könnte. Auch bei Ärzten und beim Sozialpsychiatrischen Dienst hat mir in der Vergangenheit niemand wirklich effektiv helfen können, bestenfalls würde ich mit freundlichen Worten vertröstet. Ich habe das Gefühl, auf eine Katastrophe zuzusteuern, die im schlimmsten Fall damit enden könnte, dass meine Schwester sich oder mir etwas antut. Das Thema geht mir fast ständig im Kopf herum, und diese Grübeleien, wie es weitergehen soll, beeinträchtigen meine Lebensqualität sehr.
Ich hoffe, dass es hier im Forum noch andere Menschen mit psychisch kranken Angehörigen gibt, die mir einen Rat geben können, wie sie mit vergleichbaren Situationen umgegangen sind.
Ich habe in der 2. Hälfte des letzten Jahres die Beerdigungskosten für den zuletzt verstorbenen Elternteil aus eigener Tasche bezahlt, obwohl der Nachlass groß genug gewesen wäre. Habe außerdem auf meinen Anteil an dem Geld, das zum Nachlass gehörte, verzichtet und die entsprechenden Konten komplett auf meine Schwester übertragen lassen, damit sie erst mal eine Zeitlang davon leben kann. Ich wollte ihr nicht gleich den Boden unter den Füßen wegziehen. Von dem Geld kann sie bei sparsamem Wirtschaften vielleicht anderthalb Jahre leben. Ein gutes halbes Jahr ist aber schon herum, ohne dass sie irgendwelche Anstalten macht, eigenes Einkommen zu erzielen, sich bei der Arge beraten zu lassen oder wenigstens einen Arzt aufzusuchen.
Ich trage die Hälfte aller Kosten fürs Haus: Versicherungen, Abgaben, selbst Öl, Strom und Wasser, obwohl ich 75 km entfernt in einer Mietwohnung wohne und das Haus schon aus beruflichen Gründen nicht übernehmen kann; außerdem will ich es auch nicht, denn es wäre für mich die reinste Tortur, mit meiner Schwester unter einem Dach zu wohnen. Meine Schwester trägt die andere Häfte der Kosten und darüber hinaus ihren kompletten Lebensunterhalt mangels Einkommens aus dem ererbten Geld.
Mir ist völlig klar, dass es so auf Dauer nicht weitergehen kann und das Haus verkauft werden muss. Meine Schwester machte aber vor einigen Monaten schon Andeutungen, dass das Haus ihre "Lebensgrundlage" sei und man sie schon "umbringen" müsse, bevor sie dort auszöge. Dann könne sie "ja gleich von der Brücke springen". Mit solchen Andeutungen erpresst sie mich. Wenn sie sich weiterhin, auch wenn in spätestens einem Jahr ihr Geld aufgebraucht ist, beharrlich weigert, sich gütlich zu einigen, wird es eines Tages auf eine Zwangsversteigerung hinauslaufen, bei der das Haus unter Wert verkauft wird. Das haben auch meine Eltern nicht verdient, die sich für das Haus regelrecht krummgelegt haben. Es fällt mir schon schwer genug, das Haus in absehbarer Zeit verkaufen zu müssen, aber ich sehe keinen anderen Ausweg, da meine Schwester sich allen anderen Lösungen widersetzt. Selbst der Vermietung der oberen Etage würde sie nicht zustimmen; denn dann müsste das fast 60 Jahre alte Haus grundlegend renoviert werden. Auch würde wohl jeder Mieter in Kürze wieder ausziehen, da meine Schwester anderen Menschen krankheitsbedingt das Leben zur Hölle macht und alles bestimmen will.
Noch drücke ich mich davor, aber mir ist klar, dass ich im Laufe dieses Sommers das Thema erneut werde ansprechen mssen. Wenn ich aber meine Schwester frage, wie sie sich das nun denkt, wann sie endlich eigenes Einkommen erzielen will und wie es mit dem Haus weitergehen soll, dann weiß ich schon jetzt, dass ich nur eine hochgradig aggressive Antwort bekomme und eine Verständigung völlig unmöglich ist.
Freunde und Nachbarn sowie Verwandte hat sie sich durch ihr Verhalten in den letzten Jahren schon nahezu komplett vergrätzt. Besuche duldet sie allenfalls ganz selten und nur nach wochenlanger vorheriger Anmeldung, egal von wem, da sie sich sonst kontrolliert fühlt.
So habe ich niemanden, der mich im Umgang mit ihr und insbesondere bei der Erbauseinandersetzung effektiv unterstützen könnte. Auch bei Ärzten und beim Sozialpsychiatrischen Dienst hat mir in der Vergangenheit niemand wirklich effektiv helfen können, bestenfalls würde ich mit freundlichen Worten vertröstet. Ich habe das Gefühl, auf eine Katastrophe zuzusteuern, die im schlimmsten Fall damit enden könnte, dass meine Schwester sich oder mir etwas antut. Das Thema geht mir fast ständig im Kopf herum, und diese Grübeleien, wie es weitergehen soll, beeinträchtigen meine Lebensqualität sehr.
Ich hoffe, dass es hier im Forum noch andere Menschen mit psychisch kranken Angehörigen gibt, die mir einen Rat geben können, wie sie mit vergleichbaren Situationen umgegangen sind.