Kakaobohne
Neues Mitglied
Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier und möchte über ein Problem schreiben, welches ich seit etwa einem Jahr mit mir rumtrage: Meine Ausbildung.
Ich habe letztes Jahr am 1. September eine Ausbildung in einem IT-Beruf begonnen. Ich komme von einer Realschule und wollte eigentlich erst mein Abitur machen. Wurde allerdings von einer Frau vom Arbeitsamt (die an unserer Schule Auskunft gegeben hat) mehr oder weniger dazu überredet mich irgendwo zu bewerben und das hat, da ich ein ziemlich gutes Zeugnis hatte, auch hervorragend geklappt.
Ich hab mir gedacht: "Hey, ist doch cool. Du verdienst Geld und machst etwas, was dich interessiert.". - Falsch gedacht..
Soweit ich mich erinnern kann verlief im ersten Monat noch alles ganz gut. Ab da ging es allerdings immer weiter bergab mit dem Interesse an der Ausbildung. Vor meine Ausbildung habe ich mich sehr stark für das Thema IT interessiert. Ich habe in dem Bereich Erfahrungen gesammelt und gedacht, dass das das richtige für mich ist. Zwischenzeitlich (etwa kurz vor Anfang der Ausbildung) habe ich jedoch angefangen mich zu verändern. Ich habe angefangen effektiv Sport zu treiben (Kampfsport + Kraftsport + allg. Fitness (Joggen, etc.)) und viel mehr draußen gemacht. Ich lese Bücher über den menschlichen Körper und interessiere mich für die Natur. Das sind alles Dinge, die genau das Gegenteil von meinem Beruf sind.
Ich habe eine gute Firma. Alle Mitarbeiter sind vollkommen vernünftig und nett zu mir. Verdienen tu ich auch nicht schlecht. Im Vergleich mit meinen Klassenkameraden bin ich da an der oberen Grenze mit dabei.
Was mich dann an meiner Ausbildung stört? Es ist der Beruf! Ich will diesen Beruf nicht mehr ausüben. Ich stehe morgens auf und denke mir: "Was hast du dir da angetan?". Das ständige im Bürositzen macht mich meiner Meinung nach fertig. Viel lieber würde ich draußen arbeiten.
Während der Probezeit habe ich noch überlegt meine Ausbildung zu schmeißen und es irgendwie anders zu versuchen, allerdings hat die Schulzeit bereits angefangen und so wollte ich nicht gut 3 Monate später noch versuchen irgendwie dazuzustoßen. Auszubildende hätte meiner Meinung nach auch kaum noch ein Betrieb angenommen. Des Weiteren habe ich mich etwas umgehört und alle meinten, es sei normal, dass ich keine Lust mehr habe, da man durch die Arbeit weniger Freizeit, etc. hat, sich das aber von selbst legt. Das klingt ja auch durchaus plausibel, aber letztendlich hat sich das nicht von allein gelegt.
Ich hatte vor einiger Zeit Urlaub und währenddessen habe ich mich nicht ein bisschen mit Computern beschäftigt. Ich habe mich vollkommen in der Natur gehen lassen und es war einfach nur wunderschön. Als dann wieder die Arbeit angefangen hat, war es die Hölle für mich.
Zur Zeit bin ich ganz heftig am Überlegen, ob ich meine Ausbildung abbreche und entweder mein Abitur mache oder eine Ausbildung beginne, die etwas mit der Natur zu tun hat. Beispielsweise fände ich eine Gärtnerausbildung und anschließende Weiterbildung zum Natur- und Landschaftspfleger durchaus interessant.
Eventuell könnte ich dann in einem Nationalpark arbeiten, was ich mir als sehr schön vorstelle. Man hat ständig die Natur bei seinen Arbeiten um sich. Außerdem ist man viel in Bewegung. Das sind Dinge, die mir mittlerweile wichtig geworden sind.
Würde ich mein Abitur machen, dann wahrscheinlich auch mit Naturwissenschaften als Hauptfächer, um eventuell später in diesem Bereich zu studieren.
Ein Problem was sich noch in den Weg stellt: Die finanziellen Aspekte. Meine Mutter erzieht mich allein und ist auf mein Kostgeld angewiesen. Als ich die Ausbildung angefangen habe, hat mein Vater den Unterhalt gekürzt und die Differenz (laut meiner Mutter 250€) muss ich ausgleichen. Etwa weitere 200€/Monat lege ich regelmäßig für den Führerschein und Auto beiseite, was mir allerdings gar nicht so wichtig ist. Werde dazu mehr oder weniger von meiner Mutter gedrängt.
Sollte ich nun meine Ausbildung beenden und keine andere Ausbildung (was ja leider auch wieder etwas schwerer wird, da schon fast September) anfangen sondern mein Abitur nachholen, sieht das natürlich finanziell wieder etwas schlechter aus. Da muss ich mal schauen, wie ich das hinkriegen würde.
So, jetzt habe ich einen ziemlich langen Text geschrieben und ich bin mir sicher, dass einige den nur überflogen und viele gar nicht gelesen haben, aber falls einer durchgekommen ist, wäre ich Glücklich darüber, Erfahrungen bzgl einer ähnlichen Situation zu hören.
Auch über Tipps und Ratschläge wäre ich dankbar. Ich bin ziemlich unschlüssig, ob ich da die richtige Entscheidung treffe, aber in meinem Beruf weiterarbeiten will ich keinesfalls.
mfg Kakaobohne
P.S: Ich habe den Text jetzt mit mehreren Pausen geschrieben, da ich zwischenzeitlich etwas zu tun hatte. Es kann also durchaus sein, dass da ein paar abgehackte Bereiche drin sind. Sorry dafür
ich bin neu hier und möchte über ein Problem schreiben, welches ich seit etwa einem Jahr mit mir rumtrage: Meine Ausbildung.
Ich habe letztes Jahr am 1. September eine Ausbildung in einem IT-Beruf begonnen. Ich komme von einer Realschule und wollte eigentlich erst mein Abitur machen. Wurde allerdings von einer Frau vom Arbeitsamt (die an unserer Schule Auskunft gegeben hat) mehr oder weniger dazu überredet mich irgendwo zu bewerben und das hat, da ich ein ziemlich gutes Zeugnis hatte, auch hervorragend geklappt.
Ich hab mir gedacht: "Hey, ist doch cool. Du verdienst Geld und machst etwas, was dich interessiert.". - Falsch gedacht..
Soweit ich mich erinnern kann verlief im ersten Monat noch alles ganz gut. Ab da ging es allerdings immer weiter bergab mit dem Interesse an der Ausbildung. Vor meine Ausbildung habe ich mich sehr stark für das Thema IT interessiert. Ich habe in dem Bereich Erfahrungen gesammelt und gedacht, dass das das richtige für mich ist. Zwischenzeitlich (etwa kurz vor Anfang der Ausbildung) habe ich jedoch angefangen mich zu verändern. Ich habe angefangen effektiv Sport zu treiben (Kampfsport + Kraftsport + allg. Fitness (Joggen, etc.)) und viel mehr draußen gemacht. Ich lese Bücher über den menschlichen Körper und interessiere mich für die Natur. Das sind alles Dinge, die genau das Gegenteil von meinem Beruf sind.
Ich habe eine gute Firma. Alle Mitarbeiter sind vollkommen vernünftig und nett zu mir. Verdienen tu ich auch nicht schlecht. Im Vergleich mit meinen Klassenkameraden bin ich da an der oberen Grenze mit dabei.
Was mich dann an meiner Ausbildung stört? Es ist der Beruf! Ich will diesen Beruf nicht mehr ausüben. Ich stehe morgens auf und denke mir: "Was hast du dir da angetan?". Das ständige im Bürositzen macht mich meiner Meinung nach fertig. Viel lieber würde ich draußen arbeiten.
Während der Probezeit habe ich noch überlegt meine Ausbildung zu schmeißen und es irgendwie anders zu versuchen, allerdings hat die Schulzeit bereits angefangen und so wollte ich nicht gut 3 Monate später noch versuchen irgendwie dazuzustoßen. Auszubildende hätte meiner Meinung nach auch kaum noch ein Betrieb angenommen. Des Weiteren habe ich mich etwas umgehört und alle meinten, es sei normal, dass ich keine Lust mehr habe, da man durch die Arbeit weniger Freizeit, etc. hat, sich das aber von selbst legt. Das klingt ja auch durchaus plausibel, aber letztendlich hat sich das nicht von allein gelegt.
Ich hatte vor einiger Zeit Urlaub und währenddessen habe ich mich nicht ein bisschen mit Computern beschäftigt. Ich habe mich vollkommen in der Natur gehen lassen und es war einfach nur wunderschön. Als dann wieder die Arbeit angefangen hat, war es die Hölle für mich.
Zur Zeit bin ich ganz heftig am Überlegen, ob ich meine Ausbildung abbreche und entweder mein Abitur mache oder eine Ausbildung beginne, die etwas mit der Natur zu tun hat. Beispielsweise fände ich eine Gärtnerausbildung und anschließende Weiterbildung zum Natur- und Landschaftspfleger durchaus interessant.
Eventuell könnte ich dann in einem Nationalpark arbeiten, was ich mir als sehr schön vorstelle. Man hat ständig die Natur bei seinen Arbeiten um sich. Außerdem ist man viel in Bewegung. Das sind Dinge, die mir mittlerweile wichtig geworden sind.
Würde ich mein Abitur machen, dann wahrscheinlich auch mit Naturwissenschaften als Hauptfächer, um eventuell später in diesem Bereich zu studieren.
Ein Problem was sich noch in den Weg stellt: Die finanziellen Aspekte. Meine Mutter erzieht mich allein und ist auf mein Kostgeld angewiesen. Als ich die Ausbildung angefangen habe, hat mein Vater den Unterhalt gekürzt und die Differenz (laut meiner Mutter 250€) muss ich ausgleichen. Etwa weitere 200€/Monat lege ich regelmäßig für den Führerschein und Auto beiseite, was mir allerdings gar nicht so wichtig ist. Werde dazu mehr oder weniger von meiner Mutter gedrängt.
Sollte ich nun meine Ausbildung beenden und keine andere Ausbildung (was ja leider auch wieder etwas schwerer wird, da schon fast September) anfangen sondern mein Abitur nachholen, sieht das natürlich finanziell wieder etwas schlechter aus. Da muss ich mal schauen, wie ich das hinkriegen würde.
So, jetzt habe ich einen ziemlich langen Text geschrieben und ich bin mir sicher, dass einige den nur überflogen und viele gar nicht gelesen haben, aber falls einer durchgekommen ist, wäre ich Glücklich darüber, Erfahrungen bzgl einer ähnlichen Situation zu hören.
Auch über Tipps und Ratschläge wäre ich dankbar. Ich bin ziemlich unschlüssig, ob ich da die richtige Entscheidung treffe, aber in meinem Beruf weiterarbeiten will ich keinesfalls.
mfg Kakaobohne
P.S: Ich habe den Text jetzt mit mehreren Pausen geschrieben, da ich zwischenzeitlich etwas zu tun hatte. Es kann also durchaus sein, dass da ein paar abgehackte Bereiche drin sind. Sorry dafür