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Gast
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Hallo,
ich schreibe hier weil ich die objektive Meinung von fremden Leuten brauche, nicht die meiner Freundin, meiner Familie oder Freunden die nicht objektiv beurteilen können.
Mit 18 Jahren wurde bei mir eine schwere chronische Depression mit Angststörung diagnostiziert, ich musste deswegen nach der zwölften Klasse mein Abitur abbrechen und war Sieben Monate in einer psychatrischen Klinik (Stationär, Geschlossen und Tagesklinik). Ich wurde in der Klinik vollkommen falsch behandelt, war nach dem Klinikaufenthalt ein Jahr Zuhause um mich ambulant behandeln zu lassen. Das hat viel gebracht, ich war wie ein neuer Mensch, selbstständig und voller Selbstvertrauen.
Während der Klinik stand ich kurz vorm Selbstmord.
Ich hatte dann eine Ausbildung als Mechatroniker in einem internationalen namhaften Unternehmen für Haushaltskonsumgüter gefunden.
Während der Ausbildung hatte ich viele Zweifel daran, aber der handwerkliche Aspekt hat mich motiviert (obwohl ich kein Mensch bin der körperlich sehr fit ist).
Ich habe die Ausbildung mit insgesamt 89% bestanden. Doch mich wollte keine Abteilung in der Firma übernehmen weil ich nie Interesse gezeigt habe (die auch nie hatte). Die Übernahmestellen befanden sich alle in der Produktion (industrialisierte vollautomatische Massenproduktion). Also wurde ich quasi blind von der Galvanik (chemischer Bereich) übernommen.
Ich hatte kein Interesse dran aber hatte auch keine andere Wahl. So habe ich einen unbefristeten Vertrag mit sehr gutem Lohn bekommen, jedoch Schichtarbeit.
Das ist nun ein Jahr her. Parallel bin ich mit meiner Freundin und ihrem Kind in eine neue Wohnung gezogen. Obwohl ich für jemanden der gerade ein Jahr ausgelernt ist sehr gut verdiene, kann ich die Kosten gerade so am Laufen halten. Das liegt auch daran das ich jeden Tag über 200KM zur Arbeit und zurück fahre.
Trotzdem geht es uns gut, aber jetzt meine aktuelle Situation:
Der Job macht mich krank, die Branche macht mich Krank. Billigprodukte mit fragwürdigen Methoden total überteuert und geschönt an den Kunden verkaufen. Umwelt? Kein Thema. Plastik ohne Ende? Gerne doch. Leiharbeit zu Dumpinglöhnen? Sicherlich. Stress, Druck, Streit, Schichtarbeit, das wäre schon genug für mich. Dazu kommt aber eben das ich diese Firma ideell nicht unterstützen kann. Ich möchte was anderes machen, denn diese Arbeit hat mich nach einem Jahr wieder schwer depressiv gemacht, ich bin jetzt zwei Wochen krank, werde länger krank sein, warte monatelang auf einen Termin beim Psychiater. Die Arbeit ruft schon zuhause an und macht Druck, wenn ich nochmal paar Wochen krank bin habe ich eh keine Zukunft in der Firma.
Ohne diesen Job muss ich ausziehen, kann meine Kosten nicht mal ansatzweise halten und verschulde mich hoch. Ich kann das aber nicht, als Mechatroniker findet man nur Jobs in der Industrie, und das zu 90% als Leiharbeiter.
Würde ich studieren wollen (habe Fachabitur), oder eine andere Ausbildung anfangen wüsste ich nicht wie ich das alles bezahle. Außerdem gibt es hier in der Gegend (Umkreis mindestens 50-60KM) kaum Ausbildungen und kaum Unis/FHs. Auch keine Anbindung dazu, also nur per Auto erreichbar.
Zum Punkt:
Die Arbeit macht mich schwer depressiv, aber etwas anderes anzufangen würde mich und meine Familie alles kosten, was wir bisher aufgebaut haben. Ich bin jetzt 24 und habe Angst das ich keinen Ausweg aus dieser Situation finde und evtl. wieder in einer psychatrischen Klinik lande, was meine größte Angst ist.
ich schreibe hier weil ich die objektive Meinung von fremden Leuten brauche, nicht die meiner Freundin, meiner Familie oder Freunden die nicht objektiv beurteilen können.
Mit 18 Jahren wurde bei mir eine schwere chronische Depression mit Angststörung diagnostiziert, ich musste deswegen nach der zwölften Klasse mein Abitur abbrechen und war Sieben Monate in einer psychatrischen Klinik (Stationär, Geschlossen und Tagesklinik). Ich wurde in der Klinik vollkommen falsch behandelt, war nach dem Klinikaufenthalt ein Jahr Zuhause um mich ambulant behandeln zu lassen. Das hat viel gebracht, ich war wie ein neuer Mensch, selbstständig und voller Selbstvertrauen.
Während der Klinik stand ich kurz vorm Selbstmord.
Ich hatte dann eine Ausbildung als Mechatroniker in einem internationalen namhaften Unternehmen für Haushaltskonsumgüter gefunden.
Während der Ausbildung hatte ich viele Zweifel daran, aber der handwerkliche Aspekt hat mich motiviert (obwohl ich kein Mensch bin der körperlich sehr fit ist).
Ich habe die Ausbildung mit insgesamt 89% bestanden. Doch mich wollte keine Abteilung in der Firma übernehmen weil ich nie Interesse gezeigt habe (die auch nie hatte). Die Übernahmestellen befanden sich alle in der Produktion (industrialisierte vollautomatische Massenproduktion). Also wurde ich quasi blind von der Galvanik (chemischer Bereich) übernommen.
Ich hatte kein Interesse dran aber hatte auch keine andere Wahl. So habe ich einen unbefristeten Vertrag mit sehr gutem Lohn bekommen, jedoch Schichtarbeit.
Das ist nun ein Jahr her. Parallel bin ich mit meiner Freundin und ihrem Kind in eine neue Wohnung gezogen. Obwohl ich für jemanden der gerade ein Jahr ausgelernt ist sehr gut verdiene, kann ich die Kosten gerade so am Laufen halten. Das liegt auch daran das ich jeden Tag über 200KM zur Arbeit und zurück fahre.
Trotzdem geht es uns gut, aber jetzt meine aktuelle Situation:
Der Job macht mich krank, die Branche macht mich Krank. Billigprodukte mit fragwürdigen Methoden total überteuert und geschönt an den Kunden verkaufen. Umwelt? Kein Thema. Plastik ohne Ende? Gerne doch. Leiharbeit zu Dumpinglöhnen? Sicherlich. Stress, Druck, Streit, Schichtarbeit, das wäre schon genug für mich. Dazu kommt aber eben das ich diese Firma ideell nicht unterstützen kann. Ich möchte was anderes machen, denn diese Arbeit hat mich nach einem Jahr wieder schwer depressiv gemacht, ich bin jetzt zwei Wochen krank, werde länger krank sein, warte monatelang auf einen Termin beim Psychiater. Die Arbeit ruft schon zuhause an und macht Druck, wenn ich nochmal paar Wochen krank bin habe ich eh keine Zukunft in der Firma.
Ohne diesen Job muss ich ausziehen, kann meine Kosten nicht mal ansatzweise halten und verschulde mich hoch. Ich kann das aber nicht, als Mechatroniker findet man nur Jobs in der Industrie, und das zu 90% als Leiharbeiter.
Würde ich studieren wollen (habe Fachabitur), oder eine andere Ausbildung anfangen wüsste ich nicht wie ich das alles bezahle. Außerdem gibt es hier in der Gegend (Umkreis mindestens 50-60KM) kaum Ausbildungen und kaum Unis/FHs. Auch keine Anbindung dazu, also nur per Auto erreichbar.
Zum Punkt:
Die Arbeit macht mich schwer depressiv, aber etwas anderes anzufangen würde mich und meine Familie alles kosten, was wir bisher aufgebaut haben. Ich bin jetzt 24 und habe Angst das ich keinen Ausweg aus dieser Situation finde und evtl. wieder in einer psychatrischen Klinik lande, was meine größte Angst ist.