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Familie desinteressiert u. geldfixiert. Übertreibe ich?

barfuß

Mitglied
Hallo..
ist alles etwas durcheinander geworden. sorry, aber ich könnte stundenlang davon erzählen.. mir fällt immer was neues ein.

Meine Eltern sind irgendwie "komisch" drauf. Sie haben sich lange nicht mehr gemeldet, was total unüblich ist. Ende März war ich das letzte Mal da, weil mein älterer Bruder Geburtstag hatte (er wohnt noch dort). Die Stimmung war... naja... im Mai hab ich dort angerufen, weil mein Vater Geburtstag hatte. Ich werde immer abgewimmelt, wenn ich was über mich erzählen will. Vor 2 Wochen habe ich nochmal meine Eltern angerufen, weil ich mein Studium abgeschlossen habe. Die müssen das ja wissen, wegen Kindergeldkasse, Kind auf Steuerkarte etc. Als dann die Frage kam, wann ich denn meine letzten Prüfungwen habe und wann ich jetzt fertig bin, bin ich ausgeflippt. Ich habe von Okt 2009 - Jul2013 studiert und JEDES SEMESTER kam die Frage, wann ich fertig sei. Und was ich überhaupt nochmal studiere? Ist ja nicht so wichtig, bin ja nur die Tochter. Besonders diese Frage, wo ich schon erzählt habe, dass die Absolventenfeier ist usw. Aber ich übertreibe natürlich total... sowas kann man ja nicht von seinen Eltern verlangen, wo kämen wir denn dahin??

Von meinem Vorhaben, ein Studium zu absolvieren waren sie ohnehin wenig begeistert. O-Ton: "Gehste jetzt unter die Intellektuellen oder was?!"

- Ich habe erstmal nur einen TZ-Job, wo ich weit unter dem "Minimum" verdiene. Natürlich durchforste ich täglich Stellenanzeigen und bewerbe mich. Ich hab mich erkundigt, wie das ist bei Absolventen, die in "eheähnlicher Gemeinschaft" leben und gleichzeitig U25 sind. Tja, das weiß irgendwie keiner. Meine Eltern sind der festen Überzeugung, mein Freund müsse jetzt für mich aufkommen und sie wären mit zahlen ja wohl mal langsam fertig. Mir gehts nicht ums Geld!!! Nur die Firma, wo mein Freund arbeitet wurde verkauft usw. Ich kann auch nix für diese (in meinem Fall) sinnfreie U25-Regelung. Für solche Fälle haben wir auch was gespart, es ging mir um reine Info an meine Eltern. Die haben finde ich ein Recht auf diese Infos.

Anfang des Jahres ist meine Oma wegen Demenz zu meinen Eltern gezogen. Wegen gesundheitlicher Probleme meiner Eltern habe ich mein altes KiZi renoviert, damit meine Oma da einziehen kann. Ich sollte vorher immer schon hier und da helfen (Fenster putzen, obwohl ich nicht mehr zu Hause gewohnt habe z.B.). Habe mich immer geweigert, weil mein Bruder nichts machen musste. Aber der muss ja arbeiten... (ich ja überhaupt nicht, quatsch, ich war immer faul...). Seit sie dort wohnt hat das alles angefangen. Vorher war das Verhältnis intensiver und herzlicher zu meiner Familie. Ich gebe ihr jedoch nicht die Schuld. Ich habe meine Oma sehr lieb und bin froh, dass sie nicht (oder noch nicht) ins Heim muss.

Von Ungleichbehandlung zwischen mir und meinem Bruder will ich erst gar nicht anfangen (obwohl - 1 Beispiel: Mein altes Bett war durchgelegen und mit 900Euro monatlich, damals allein lebend, war es mehr als schwer etwas neues zu kaufen. Ich hatte unendlich Rückenschmerzen. Nachdem ich 30kg abgenommen habe, ging das einfach nicht mehr. Ich solle mich darum selbst kümmern. Mein Brduer bekam 1-2 Jahre später einfach so eins währe3nd seiner Arbeitslosigkeit spendiert, weil "das nicht mehr zuzumuten war"). Wir haben ein "gutes" Verhältnis. Doch auch er meldet sich nicht mehr bei mir.

- Als ich abnehmen wollte, hat mir das KEINER auch nur ansatzweise zugetraut. Ich wurde belächelt.
- Als ich gesagt habe, "ich schaffe mein Fachabi besser als 2,0", haben sie gelacht. Ich habs mit 1,8 gemacht...

Ich will mich nicht mehr melden. Dieses unterschwellige fertigmachen ist unerträglich. Immer wenn ich Tacheless mit denen reden will soll ich entweder Rücksicht auf Oma nehmen (mir ist das mittlerweile egal, sie darf ruhig wissen wie ich mich fühle) oder ich übertreibe/lüge/etc. Heute ist für mich "Tag X". Einen Grund sich bei mir zu melden hätten sie allemal. Ich habe immerhin Geburtstag (bitte keine Glückwünsche, darum gehts grad nicht).

Übertreibe ich? Verlange ich zuviel? Hat jemand schonmal die Erfahrung gemacht, nicht ernst genommen zu werden? Klar bin ich "erwachsen", aber ich bin trotzdem Tochter bzw. Schwester.

Danke fürs lesen.
 
übertreibst nicht, finde ich.

was ich mich allerdings frage, war das schon immer so? oder ist da irgendetwas zwischen euch vorgefallen?

ich würde mich da auch nicht mehr melden.
 
Dass man mir nicht so viel zutraut war schon immer so. Dass mit dem Geld ist auch schon länger, seitdem mene Eltern finanzielle Probleme haben/hatten. Schlimm wurde es, als der Kontakt abschwächte bzw wegfiel. Das geschah mit dem Einzug meiner Oma ins Elternhaus. Aber ein spezielles Ereignis, was auch mit mir zu tun hatte, gabs nicht.
Besonders schlimm finde ich ja, dass so getan wird als sei nichts. Ich werde nicht ernst genommen.
 
Was für Ar***... ich denke du bist ihnen überhaupt nichts schuldig und musst ihnen auch nichts beweisen. Sei stolz auf dich und leb dein Leben ab sofort ohne sie weiter (auch wenns die Familie ist und es schwer fällt).
 
Es ist immer ungerecht, wenn die einen das glück haben, in eine fürsorgliche familie geboren zu werden und die anderen bekommen das leid der welt bereits zum abendessen aufs brot.
du scheinst aber eine starke persönlichkeit zu sein, dass du trotz der umstände gute noten und abgeschlossenes studium vorweisen kannst, nicht arbeitsscheu bist und dennoch den kontakt zu deiner familie suchst, auch wenn sie dich so behandeln wie du es beschreibst, hut ab.

der ratschlag "lass sie sitzen, kümmer dich um dein leben" ist immer schnell gegeben wenn man selber nicht mit so problemen aufgewachsen ist, denn egal wie schlimm es sit, es ist immernoch die familie.
ich denke, du solltest einfach auf abstand gehen, dein ding durchziehen und dein leben so angenehm wie möglich gestalten, besuch deine eltern wenn dir danach ist aber erwarte nichts, denn sie scheinen nicht die art von leuten zu sein die dir gerne ein lob aussprechen. wenn du nichts erwartest kannst du auch nicht enttäuscht werden.
du kennst deine familie am besten, daher kann man dir schlecht empfehlen was du tun sollst, was man aber tun kann ist dir zustimmen dass du im recht bist und dass das verhalten deiner familie unter aller sau ist (waurm auch immer das so sein mag).

also kopf hoch, du bist ohne sie schon so weit gekommen, lass dich nun nicht von ihnen runterziehen. vielleicht ist es einfach nur neid, weil sie nicht soweit gekommen sind, wäre auch nicht das erste mal dass es in dieser konstellation auftritt.

lg
 
Dass man mir nicht so viel zutraut war schon immer so. Dass mit dem Geld ist auch schon länger, seitdem mene Eltern finanzielle Probleme haben/hatten. Schlimm wurde es, als der Kontakt abschwächte bzw wegfiel. Das geschah mit dem Einzug meiner Oma ins Elternhaus. Aber ein spezielles Ereignis, was auch mit mir zu tun hatte, gabs nicht.
Besonders schlimm finde ich ja, dass so getan wird als sei nichts. Ich werde nicht ernst genommen.

hm..dann ist ja enorm etwas schief gelaufen. wenn du nicht mit ihnen ernsthaft reden kannst,würde ich mich dort nicht mehr melden,wie ich schon schrieb.
den ratschlag gebe ich nicht aus unkenntnis, sondern weil ich mit 17jahren auch mit meinen eltern brach. ich zog aus,weil ich mich nicht ernst genommen fühlte. dann gings noch ne zeitlang,so ab und an besuche, aber das flachte ab und ich denke eben heute- es müssen sich beide seiten um eine guet familienbeziehung bemühen.

und eben,wo ich mich nicht wohl fühle , da will ich nicht sein- wurde mein motto.


egal ob eltern oder nicht,wenn der kontakt nicht gut tut...warum sollte man den weiter führen.
 
Du kannst stolz auf Deinen Abschluß sein. Dass Deine Eltern dies nicht zu würdigen wissen ist schade,gerade
von ihnen erhofft man sich eigentlich Bestätigung. Für Dich mußt Du herausfinden,wie viel / ob Kontakt für Dich gut ist.
 
Es liest sich so, als hättet ihr selbst telefonisch nur sporadisch (alle paar Wochen bis teilweise Monate) Kontakt und auch nur auf Deine Initiative hin, habe ich das richtig interpretiert?
Ich finde auch nicht, dass Du übertreibst. Das absolute Desinteresse Deiner Eltern an Dir ist schon erstaunlich. Familien hassen oder lieben sich meist, in Deinem Fall wirkt es so als wären nur Gleichgültigkeitsgefühle Dir gegenüber da. Normal ist das nicht, und sicher ist es sehr verletztend für Dich.
Was die Regelung angeht: Die Eltern sind verpflichtet, sofern sie es sich leisten können, für die erste Ausbildung (/Studium) der Kinder aufzukommen /die Kinder dabei zu unterstützen. Die eheähnliche Gemeinschaft hat eigentlich nur Nachteile für Dich; Steuererleichterungen gibt es keine, Du hast gleichzeitig aber auch kein Anrecht auf Hartz 4 sofern Dein Freund genug verdient um Dich zu unterstützen (das ist sogar der Fall, wenn ihr keine eingetragene Lebenspartnerschaft habt).
 
Ja, die "Bedarfsgemeinschaft" ist schon Mist... andererseits bin ich froh, dadurch nichts mit der Arge zu tun zu haben. Mein Freund sagt auch nicht, ich solle gefälligst selbst für meinen Unterhalt aufkommen. Nur wenn er arbeitslos wird, ist das so ne Sache...

Meine Eltern hatten mich angerufen. Meine Oma ist die einzige, die mir zu meinen bestandenen Prüfungen gratuliert hat und wo man gemerkt hat, dass sie sich von Herzen für mich freut. Das war wie Balsam für die Seele sozusagen 🙂 Ich hab mittlerweile auch kein schlechtes Gewissen mehr, dass ich immer Omas "Liebling" war. Da hatte ich lang mit zu kämpfen, hab immer das Gespräch mit meinen Eltern gesucht und auch mit meinem Bruder drüber gesprochen. Jetzt ist mir das egal, ich freu mich einfach darüber.
Hart fand ich, dass meine Eltern mir "mein Geschenk" aufs Konto eingezahlt haben. So viel Herzlosigkeit macht mich einfach nur sprachlos. Für mich war Geburtstag immer "juhuu, Kuchen!" und nicht "juhuu, Geld!"

Eure Beiträge tun gut. Minensucher at schon recht, es ist halt die Familie. Es ist auch kein völlig kaltes Verhältnis. Nur ernst sollte man einen schon nehmen. Tja, ich bin halt "die kleine Schwester", das "Nesthäkchen". Ach ja, die kleine...


Schmetterlingsflattern;2521622[COLOR=#008000 meinte:
]
und eben,wo ich mich nicht wohl fühle , da will ich nicht sein- wurde mein motto.[/COLOR]

Damit hast du so recht. Ich find sicher bald den inneren Frieden. Bald bin ich komplett unabhängig von ihnen, dann kann ich das mit anderen Augen betrachten.
 

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