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Familie geht den Bach runter...

Mausekind

Neues Mitglied
Hallo Ihr Lieben,

da ich nicht mehr weiss, wohin mit meinen Sorgen möchte ich mich hier mal öffnen und mich Euch anvertrauen.

Kurz zu mir: Ich bin 31 Jahre alt, seit 5 Jahren mit meinem Mann (unglücklich) verheiratet und wir haben eine 2,5 Jahre alte Tochter. Wir wohnen zusammen in einem Reihenhaus zur Miete.

die Beziehung zu meinem Mann war immer schon schwierig, ich habe es aber immer irgendwie geschafft, es auszuhalten. Er ist nicht einfach, leidet unter Depressionen, schafft seinen Job dadurch kaum und nimmt kaum an unserem Alltag teil. Ich fühle mich oft wie seine Mutti, die ihm alles hinterher räumt und sich um alles kümmern muss. Post wird wochenlang nicht geöffnet, wichtige Entscheidungen wie Kita Platz oder andere Dinge, die unsere Tochter betreffen werden meist von mir alleine getroffen.

Im Bett läuft es schon ewig nicht mehr, das war auch von Anfang an schwierig, weil wir nie richtig harmoniert haben in der Beziehung. Wir haben schon eine Trennung hinter uns, vor zwei Jahren. Da bin ich mit unserer Kleinen ausgezogen und habe mich dabei eigentlich gut gefühlt. Irgendwann bin ich allerdings wieder schwach geworden und habe mir vorgekaukelt, dass die Probleme doch gar nicht so schlimm sein können um eine Familie zu zerstören. Was noch wichtig zu erwähnen ist, ich bin finanziell momentan absolut abhängig von ihm. Ich arbeite nicht mehr in meinem Beruf und war jetzt lange Hausfrau und Mutter.

Jetzt kommt dazu, dass ich mich in einen anderen Mann verliebt habe...und ich meine damit RICHTIG verliebt.

Ich weiss einfach nicht weiter und mir steigt das ganze echt über den Kopf.
Ich bin kein Freund von schnellen Entscheidungen aber die Situation zuhause ist kaum noch auszuhalten.

Ich würde mich über eure Meinung und euren Rat freuen.
 

Gurken-Gustav

Mitglied
....ich bin finanziell momentan absolut abhängig von ihm. Ich arbeite nicht mehr in meinem Beruf und war jetzt lange Hausfrau und Mutter.
Ich bin kein Freund von schnellen Entscheidungen aber die Situation zuhause ist kaum noch auszuhalten.
Hallo Mausekind, bin zufällig über Deine Zeilen gestolpert. Finanzielle Abhängigkeit - das könntest Du grundsätzlich doch ändern! Selbstverständlich bedeutet dies aber auch erheblichen Verzicht ( Reihenhaus ist doch nur gemietet ), Selbst-Disziplin und die Aufgabe von vielen gewohnten Stationen, vielleicht auch bequemen Dingen.

Du bist gerade mal 31 Jahre jung, ein Kita-Platz wäre doch auch vorhanden und Du hättest möglicherweise noch genug Power neu zu starten. Die gesamte Beschreibung Deiner Situation liest sich irgendwie so wie eine mir unverständliche Fehleintscheidung in Deinem Leben. Davon ausgehend Du und Dein Mann habt die Möglichkeiten genutzt über Eure Probleme ausführlich zu reden allerdings ohne ein befriedigendes Ergebnis, so sollte eine Entscheidung folgen. Familie ist anders...

Und-Freundin von schnellen Entscheidungen...? Das kann ich nun nicht ganz nachvollziehen. Hättest Du vielleicht nur gern die Segnung / Bestätigung für Deine letztendlich doch sinnbringende bereits gefallene Entscheidung? Es gibt nur einmal im Leben ein Leben. Manchmal ist das Leben für den einen oder anderen bitter, hart oder auch mal ungerecht! Zitat: ...drum prüfe wer sich ewig bindet!;)
 
Hallo Mausekind,

super das du, indem du dich der Community anvertraust, einen Versuch startest dein Problem in den Griff zu bekommen. Du schreibst in deinem Tread in erster Linie über deine Beziehung als Ehepaar. Den Part deiner Tochter lässt du komplett außen vor.

Sorry wenn ich das schreibe, aber mir schwirrt gerade ein bisschen der Kopf beim Lesen.

5 ½ Jahre in einer unglücklichen Beziehung zu verharren um eine Familie nicht zu zerstören ist keine kluge Entscheidung. Wenn man sich deine Beschreibung eurer Ehe (depressiver Partner, der mit seinem Leben nicht klarkommt, der seinen Job daher kaum mehr schafft, an eurem gemeinsamen Leben nicht mehr teilnimmt, keine eigenen Entscheidungen treffen kann/will, Sexualleben gleich Null) durchliest kann man nur zu dem Endergebnis kommen das eure Ehe am Ende ist. Du aber aus falschen Überlegungen heraus (finanzielle Abhängigkeit, zerstören einer Familie, möglicherweise Mitleid, usw.) weiterhin an einer Ehe festhältst die keine mehr ist.

Was vor allem traurig macht ist das du und dein Mann scheinbar nicht seht das eine Person unter dieser Situation ganz besonders leidet – nämlich eure Tochter. Auch wenn sie noch sehr klein ist und ihr das Gefühl habt sie bekommt von euren derzeitigen Problemen nichts mit ist das ein Irrtum dem viele Erwachsenen unterliegen, gerade Kleinkinder haben empfindliche Antennen wenn es um zwischenmenschliche Bereiche geht. Sie können es nur der Außenwelt schlecht bzw. gar nicht kommunizieren. Was häufig dazu führt, das Kinder die Schuld für das Scheitern der Eltern und deren Beziehung bei sich suchen.

Zurück aber zu deinen Beziehungsproblemen. Wie du schreibst war eure Beziehung von Anfang an belastet. Was meinst du bitte mit „habe es immer ausgehalten?“ Wieso bist du bei diesem Mann geblieben, hast ihn dann auch noch geheiratet? Wenn vorher schon so vieles im Argen lag heiratet man doch nicht! Interessant wäre zu wissen wie dein Mann war als ihr euch kennengelernt habt. Gab es da bereits Anzeichen von depressiven Phasen, bzw. hätte dir damals schon klar sein müssen wohin das führt?

Weiß dein Mann dass du dich in einen neuen Partner verliebt hast und über eine erneute Trennung nachdenkst? Wenn ja, wie geht er mit dieser Situation um, wie verhält er sich? Will er an sich arbeiten um eure Beziehung zu retten?

Du siehst es gibt mehr Fragen als Antworten die ich dir geben kann. Aber vielleicht haben hier andere User Lösungswege für dich bereit die dir weiterhelfen können.

Alles Gute.
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Hallo,

wenn ich dich richtig verstanden habe, lautet deine eigentliche Frage: Ist es ok, wenn ich meinen Mann verlasse und damit meine Familie zerstöre? Die Antwort darauf lautet: JA! Denn das, was du dir antust, klingt ja schon übel. Aber viel schlimmer ist es für dein Kind, um es mal so auszudrücken: Es lernt gerade unglaublich viel Schrott und das wirkt sich irgendwann auf das eigene Leben aus.

Die Frage wäre dann wohl: Wie soll es weitergehen? Ich halte es für problematisch, wenn du gleich zu deinem "neuen" Freund" ziehen würdest (insbesondere wegen deinem Kind). Eine andere Lösung könnte eine finanzielle Herausforderung sein. Da solltest du dir mal was überlegen, aber dabei bitte immer zuerst auch an dein Kind denken.
 

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