Hallo,
(ich weiß gerade nicht wirklich, wo mir der Kopf steht, deshalb entschuldigt mich, wenn sich der Text ein wenig wirr liest; ich versuche dennoch, mir Mühe zu geben.)
beim Abendessen eröffnete mein Vater meiner Mutter, Schwester und mir, er habe sich verschuldet, wir hätten während der letzten Monate über unsere Verhältnisse gelebt. Gleichzeitig betonte er aber, für mich und meine Schwester werde sich nichts ändern. Die Schulden belaufen sich auf ca. 30000€, wenn nicht sogar noch mehr. Es handelt sich, soweit ich das verstanden habe, hauptsächlich um Kreditschulden und unbezahlte Rechnungen, hinzu kommt noch, dass er mit seinem Konto 3000€ im Minus ist. Als Rentner verdient er sich neben seiner Rente als Personenbeförderer einen kleinen Teil dazu, doch es reicht hinten und vorne nicht. Meine Mutter arbeitet seit meiner Geburt nicht, ist zuhause nur für Haushalt, Wäsche und Kochen zuständig. Mein Vater hat deshalb vorgeschlagen, die in unserem Haus leerstehende Wohnung zu vermieten; bisher standen wir alle kritisch der Tatsache gegenüber, mit fremden Leuten in einem Haus zu wohnen, doch angesichts der finanziellen Lage scheint es wohl das Vernünftigste. Meine Schwester und ich wohnen beide noch zuhause, sie absolviert gerade eine Ausbildung, ich studiere (erhalte kein BAföG, da zu viel Gespartes vorhanden, siehe folgender Abschnitt)
In den Semesterferien konnte ich immer bei einem Automobilhersteller am Band arbeiten und habe mir so (und durch diverse andere Tätigkeiten) ein kleines finanzielles Polster aufbauen können (ca. 25000€, ist für einen Studenten ungewöhnlich, ich weiß). Dieses Geld wollte ich eigentlich sparen oder für ein Auslandssemester ausgeben, doch jetzt kommt der Punkt: Mein Vater zwingt mich zwar nicht dazu, ihm das Geld zu geben, doch ich fühle mich als Tochter dazu verpflichtet, zumal er und meine Mutter immer für mich da waren und nie Miete von mir verlangt haben, obwohl ich schon 22 Jahre bin. Es tut zum einen weh, das ganze Ersparte wegzugeben, andererseits ist es ja für die Familie ...
Außerdem lastet auf mir jetzt so ein unglaublicher Druck, später mal einen gut bezahlten Job zu finden, um meinen Eltern, wenn sie noch älter sind, auch da finanziell unter die Arme zu greifen. Eigentlich war es immer mein Traum, ins Ausland zu gehen und dort Deutsch zu unterrichten. Dafür habe ich auch schon alles in die Wege geleitet: Im Ausland ein Fernstudium Deutsch begonnen, was mir sogar Spaß gemacht hat, mich nach Praktika umgesehen ... Der springende Punkt ist jedoch der, dass man in diesem Sektor wenig verdienen würde, was mich daran hindern würde, meinen Eltern finanziell zu helfen - und da kommt bei mir das schlechte Gewissen. Aus diesem Grund habe ich den Entschluss gefasst, hier in Deutschland weiter Elektrotechnik zu studieren. Ich bin in diesem Fach immatrikuliert, habe aber dieses Semester mich mehr auf mein Fernstudium konzentriert, eben weil ich mir in meiner Berufswahl bis dato ziemlich sicher war. Jetzt habe ich einen Berg von Lernstoff zum Nachholen vor mir, da im Februar/März die Klausuren in Elektrotechnik auf mich warten - vor diesen habe ich wirklich Angst und Bammel, aber ich muss da durch, eben für meine Eltern. Dazu kommt, dass ich während dieser Klausurenphase auch wieder am Band in der Autofabrik arbeiten will, sowohl um mein Polster wieder nach und nach aufzubauen, als auch um weiterhin zum Haushaltseinkommen beitragen zu kommen.
Ob ich dieser Doppelbelastung von Ferienjob und Klausuren überhaupt gewachsen sein werde, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es verdammt stressig sein wird und ich wahrscheinlich an meine Grenzen stoßen werde. Ab morgen werde ich jedenfalls anfangen, für Elektrotechnik zu büffeln. Mein Ziel ist es, bis Ende Dezember den verpassten Lernstoff aufgeholt zu haben, um ab Januar wieder in den Vorlesungen folgen zu können und so weniger Stress in der Klausurenphase zu haben.
Eigentlich erwarte ich keinen Rat, es geht mir nur sehr schlecht, ich bin unter Druck und werde diese Nacht wahrscheinlich kein Auge zubekommen. Da erschien es mir hilfreich, mir einfach alles von der Seele zu schreiben.
Schönen Abend noch
Vanessa
(ich weiß gerade nicht wirklich, wo mir der Kopf steht, deshalb entschuldigt mich, wenn sich der Text ein wenig wirr liest; ich versuche dennoch, mir Mühe zu geben.)
beim Abendessen eröffnete mein Vater meiner Mutter, Schwester und mir, er habe sich verschuldet, wir hätten während der letzten Monate über unsere Verhältnisse gelebt. Gleichzeitig betonte er aber, für mich und meine Schwester werde sich nichts ändern. Die Schulden belaufen sich auf ca. 30000€, wenn nicht sogar noch mehr. Es handelt sich, soweit ich das verstanden habe, hauptsächlich um Kreditschulden und unbezahlte Rechnungen, hinzu kommt noch, dass er mit seinem Konto 3000€ im Minus ist. Als Rentner verdient er sich neben seiner Rente als Personenbeförderer einen kleinen Teil dazu, doch es reicht hinten und vorne nicht. Meine Mutter arbeitet seit meiner Geburt nicht, ist zuhause nur für Haushalt, Wäsche und Kochen zuständig. Mein Vater hat deshalb vorgeschlagen, die in unserem Haus leerstehende Wohnung zu vermieten; bisher standen wir alle kritisch der Tatsache gegenüber, mit fremden Leuten in einem Haus zu wohnen, doch angesichts der finanziellen Lage scheint es wohl das Vernünftigste. Meine Schwester und ich wohnen beide noch zuhause, sie absolviert gerade eine Ausbildung, ich studiere (erhalte kein BAföG, da zu viel Gespartes vorhanden, siehe folgender Abschnitt)
In den Semesterferien konnte ich immer bei einem Automobilhersteller am Band arbeiten und habe mir so (und durch diverse andere Tätigkeiten) ein kleines finanzielles Polster aufbauen können (ca. 25000€, ist für einen Studenten ungewöhnlich, ich weiß). Dieses Geld wollte ich eigentlich sparen oder für ein Auslandssemester ausgeben, doch jetzt kommt der Punkt: Mein Vater zwingt mich zwar nicht dazu, ihm das Geld zu geben, doch ich fühle mich als Tochter dazu verpflichtet, zumal er und meine Mutter immer für mich da waren und nie Miete von mir verlangt haben, obwohl ich schon 22 Jahre bin. Es tut zum einen weh, das ganze Ersparte wegzugeben, andererseits ist es ja für die Familie ...
Außerdem lastet auf mir jetzt so ein unglaublicher Druck, später mal einen gut bezahlten Job zu finden, um meinen Eltern, wenn sie noch älter sind, auch da finanziell unter die Arme zu greifen. Eigentlich war es immer mein Traum, ins Ausland zu gehen und dort Deutsch zu unterrichten. Dafür habe ich auch schon alles in die Wege geleitet: Im Ausland ein Fernstudium Deutsch begonnen, was mir sogar Spaß gemacht hat, mich nach Praktika umgesehen ... Der springende Punkt ist jedoch der, dass man in diesem Sektor wenig verdienen würde, was mich daran hindern würde, meinen Eltern finanziell zu helfen - und da kommt bei mir das schlechte Gewissen. Aus diesem Grund habe ich den Entschluss gefasst, hier in Deutschland weiter Elektrotechnik zu studieren. Ich bin in diesem Fach immatrikuliert, habe aber dieses Semester mich mehr auf mein Fernstudium konzentriert, eben weil ich mir in meiner Berufswahl bis dato ziemlich sicher war. Jetzt habe ich einen Berg von Lernstoff zum Nachholen vor mir, da im Februar/März die Klausuren in Elektrotechnik auf mich warten - vor diesen habe ich wirklich Angst und Bammel, aber ich muss da durch, eben für meine Eltern. Dazu kommt, dass ich während dieser Klausurenphase auch wieder am Band in der Autofabrik arbeiten will, sowohl um mein Polster wieder nach und nach aufzubauen, als auch um weiterhin zum Haushaltseinkommen beitragen zu kommen.
Ob ich dieser Doppelbelastung von Ferienjob und Klausuren überhaupt gewachsen sein werde, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es verdammt stressig sein wird und ich wahrscheinlich an meine Grenzen stoßen werde. Ab morgen werde ich jedenfalls anfangen, für Elektrotechnik zu büffeln. Mein Ziel ist es, bis Ende Dezember den verpassten Lernstoff aufgeholt zu haben, um ab Januar wieder in den Vorlesungen folgen zu können und so weniger Stress in der Klausurenphase zu haben.
Eigentlich erwarte ich keinen Rat, es geht mir nur sehr schlecht, ich bin unter Druck und werde diese Nacht wahrscheinlich kein Auge zubekommen. Da erschien es mir hilfreich, mir einfach alles von der Seele zu schreiben.
Schönen Abend noch
Vanessa