Anzeige(1)

Familienaufstellung ?

G

Gast

Gast
Hallo, Ihr Lieben,

ich möchte gern meine Depression überwinden. Zwar bin ich in Therapie, aber ich komme aus meinem tief-traurigen Zustand nicht raus. Und es fällt mir auch unendlich schwer, Entscheidungen zu treffen.
Nun habe ich über Familienaufstellungen gelesen. Hat jemand damit Erfahrung? Geht es einem danach wirklich viel besser?
Danke, wenn Ihr was dazu schreibt.

Lia
 
Da gibt es verschiedene Methoden und individuelle Ausrichtungen. Würde mich bei einem Verband erkundigen nach seriösen Familienstellern. Die Lebensqualität kann sich mit Familienstellungen verbessern 🙂
 
Hallo,

habe auch Aufstellungen gemacht u. hätte nie gedacht, dass es was bringt. Ich hatte mir einen sehr sanften, vorsichtigen Therapeuten dafür ausgesucht. Ich finde bei sowas muß ein Therap. sehr viel Erfahrung haben, nicht der Schuß nach hinten los geht,...

Gerne gebe ich per PN die Adresse des Therapeuten bekannt.

Viele Grüße
Jo
 
Hey,
ich hab auch schon gute Erfahrungen mit der Methode Familienstellen gemacht.
Wichtig ist natürlich, dass der Therapeut weiß was er tut..aber das ist ja unabhängig von der Methode wünschenswert 🙂
Es gibt viele Bücher zum Thema. Denke, dass es hilfreich sein kann, sich über das Konzept von Familienaufstellungen zu informieren um abzuwägen, ob es für Dich einen Zugang zur "Lösung"/"Verbesserung der Lebensqualität" bringen kann.
LG
inner_voice
 
Ich habe die Bert Hellinger-Methode kennen gelernt in Gruppen sowie eine andere systemische Aufstellung einzeln anhand von Figuren.
Ich kann allgemein darüber nichts positives berichten. Es kam mir alles vor wie ein Theaterspiel.

Und die Therapeuten fühlen sachen, die man selber nicht fühlt. Jeder hat vielleicht eigene Erfahrungen. Weiterempfehlen kann ich es jedoch nicht.

Ich wünsche dir trotzdem alles Gute lieber Gast dass du auf deinem Lebensweg weiterkommst. :blume:
 
Hallo,
nachdem ich von verschiedenen Leuten schon einiges über Familienaufstellungen gehört hatte, habe ich heute zum ersten Mal aus Neugier bei einem Familienaufstellungsseminar in Köln teilgenommen und mich als Stellvertreterin zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmergruppe bestand aus ca. 14 Leuten. Ich bin total geschockt über die Art, wie das Ganze angeleitet wurde. Der Leiter war psychotherapeutischer Heilpraktiker, nach eigenen Angaben "mit langjähriger Erfahrung in Familienaufstellungen, Psychotherapie und neuerdings auch Traumatherapie". Es begann mit einer geführten Meditation. Ich habe in der Vergangenheit schon einige geführte Meditationen mitgemacht und sowohl sehr angenehme als auch weniger angenehme erlebt. Bei dieser heute redete mir der Leiter zuviel und zu schnell, und obendrein waren mir seine Formulierungen viel zu suggestiv. Die anschließenden Aufstellungen liefen so ab, dass der Leiter das Geschehen stark lenkte, indem er die Aufstellenden und auch die Stellvertreter anwies, bestimmte Plätze einzunehmen und bestimmte Sachen zu sagen. Er gab den Leuten immer wieder ganze Sätze vor, z. B. "Sag mal 'Ich hab dich lieb, Mama'". Er agierte wie ein Regisseur, der mit den Teilnehmern ein Stück einübt. Leider ging er dabei kaum darauf ein, wie sich die Teilnehmer tatsächlich fühlten. Es ging eher um das, was er hören wollte. Es war grotesk. Alle Aufstellungen liefen auf ein forciertes Happy End hinaus, bei dem der Leiter die Aufstellenden regelrecht dazu drängte, ihm bestimmte Schlüsselsätze nachzusprechen, z. B. "Sag mal: 'Papa, ich danke dir dafür, dass du mir das Leben geschenkt hast und dafür liebe ich dich'" oder "Sag mal: 'Mama, ich danke dir dafür, dass du mir das Leben geschenkt hast und dafür wirst du immer einen Platz in meinem Herzen haben.'" Die Aufstellung beendete er mit den Worten: "Ich empfehle, beim letzten Bild der Aufstellung zu bleiben" - also beim forcierten Happy Ending - und das, obwohl zuvor sehr klar wurde, dass die Betreffenden aus durchaus verständlichen Gründen eher negative Gefühle gegenüber ihren Eltern hatten. Diese Technik, Leuten Worte in den Mund zu legen und sie bestimmte Standardsätze sagen zu lassen, scheint wohl typisch für die Hellinger-Methode zu sein, wie ich gehört habe. Ich konnte es nicht fassen, dass erwachsene Leute es freiwillig mitmachen, sich in dieser Weise Worte in den Mund legen zu lassen und sich wie Marionetten behandeln zu lassen. Es kamen teilweise sehr heftige Geschichten mit Tränenausbrüchen zur Sprache, wobei die Betroffenen vom Leiter meiner Ansicht nach nicht professionell aufgefangen, sondern eher erneut traumatisiert wurden. Mein Fazit: Ich kann jedem nur davon abraten, sich auf diesen manipulativen Mist einzulassen. Insbesondere seelisch labile, traumatisierte Menschen sollten die Finger davon lassen. Gerade für sie ist es doch lebenswichtig, Raum für ihre eigenen Worte und Gefühle zu finden. Ein Therapeut hat die Aufgabe, Menschen darin zu unterstützen, ihre eigene Wahrheit und ihre eigenen Wahrnehmungen zu finden - aber ganz bestimmt nicht die Aufgabe, ihnen seine eigenen aufzustülpen. Der Leiter war genau der Typ Mensch, der auf keinen Fall als Therapeut arbeiten sollte: ein manipulativer Kontrollfreak, der sich für empathisch hält ohne es wirklich zu sein - einer dem es eigentlich nur darum geht, sich selbst gut zu fühlen, auf Kosten anderer.
 
Danke, dein Artikel hat mich noch mehr darin bestärkt, Abstand von einer Familienaufstellung zu nehmen.
Aber leider will meine Tochter (46) das machen, weil Bekannte von ihr sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben sollen.
LG
 
Sowohl die Person Hellinger, als auch die Familienaufstellung an sich sind äußerst umstritten.
Ich persönlich würde immer abraten.
Es mag sein, dass es Therapeuten gibt, die diese Methode nutzen und sie verantwortungsvoll ausführen, die Gefahr an jemanden zu geraten, der dies nicht tut, finde ich allerdings zu groß.
Zu beanstanden wäre zudem, dass die Nachbereitung der in der Therapie aufkommenden inneren Prozesse bei dieser Methode viel zu sehr vernachlässigt wird. Psychologisch gesehen ist das verantwortungslos.

https://www.therapie.de/psyche/info/glossar/familienaufstellung/die-klassische-familienaufstellung/
http://www.dgsf.org/themen/berufspolitik/hellinger.htm
Hellinger und Hitlers Kleine Reichskanzlei
 
Hallo,

bei Familienaufstellungen gibt es einmal die Methode nach Virginia Satir (die urmama der systemischen Therapie ) und den Bösen "B.H."
Mich empfehle vom Bösen B. Abstand! Warum wieso weshalb kann man öffentlich nicht disskutieren. Der Dachverband der systemischen Therapie kann viele gute Thera. Empfehlen. DGSF gibt auch die Azsbildungsrichtlinien vor. Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Aufstellung, allerdings darf man nicht Glauben, dass nach einer Aufstellung die Heilung vorhanden ist. Das ganze ist ein Heilprozess, und Aufstellung dient in erster Linier dazu, das System zu verstören, anregen, und in Bewegung zu setzen. Manchmal kann man in einer Aufstellung Dinge sagen, für die es keine Möglichkeit mehr gibt. Ich rate jedoch ausdrücklich von Aufstellungen ab, indem der Therapeut Äußerungen sagt wie z.b. Du musst deinem missbraucher im Vergebung bitten o.ä.
Solche Methoden dienen nur der Massenbeglotzung und genau deshalb hat böser b. damit Erfolg. Die ursprüngliche systemische Arbeit war niemals so wie er es praktiziert. In der systemik gibt es viele gute Methoden z.b. In den Fragetechniken, Symbolen, Genogramm Arbeit, reflecting Team, u.v.m umgangssprachlich sagt man, man geht zum Aufsteller, aber ein guter kompetenter, verantwortungsbewusster Therapeut würde niemals Zack aufstellen, sondern in kleineren Schritten euch kennenlernen und viele systemische vorbereitende Methoden anbieten. NACHTEIL diese kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen, deshalb kürzen viele Therapeuten diese "kleinen" Schritte in große...
Das die Kassen das nicht finanzieren bedeutet nicht, das die "schlecht" sind, die systemiker haben eine ganz bestimmte Haltung, die darauf beruht, das es nicht die eine Wahrheit gibt, das jeder seine eigene Wahrheit hat, das dass familiensystem auf einander reagiert, es gibt keinen Schuldigen sondern Symptomträger.. Könnte man jetzt noch ewig dazu schreiben, aber aufgrund dieser Haltung haben die systemiker kein kassenanerkanntes krankheits Klassifikation und ohne dies gibt's keine Kohle von den Kassen. Mittlerweile sind sie aber von der WHO und von den Psychotherapeuten als anerkanntes verfahren eingestuft. Also toller Ansatz, der den Vlick auf die Ressourcen richtet. Also weg von Ursachen und Provlenforschung hin zum "was kann ich gut".
top sind Theras die sowohl das eine als auch das andere Verfahren gelernt haben und zwitschen können. Also abgestimmt auf das was der Patient gerade benötigt.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben