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Fast 30 Studium abgebrochen...weiss nicht weiter

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Gammler

Gast
Hallo Leute, das ist mein erster Beitrag hier und ich bin auch nur zufällig hier drüber gestolpert und hab ehrlich gesagt auch keine Ahnung warum ich das hier schreibe.

Zu mir: Bin 28 Jahre alt und habe fast 20 Semester in ein Soziologiestudium investiert, das ich nun nichtmal erfolgreich zuende bringen kann. Ich hätte schon viel früher abbrechen sollen, ich weiss, aber irgendwie lief alles so vor sich hin und ich habe so in den Tag gelebt ohne ein wirkliches Ziel. Quasi bissl was für die Uni gemacht, Rest des Tages (meist vor dem PC) vergammelt und paar mal die Woche nebenbei gearbeitet und auch immer mal wieder was mit Freunden gemacht.

Gerade die letzten Jahre viel es mir immer schwerer mich zu etwas aufzuraffen, alleine wenn ich an meine Zukunft denke oder an Kram der die Uni betraf hatte ich einen immensen Widerwillen gegen alles. Wie ne Bleiweste die auf mir liegt und jedes mal wenn ich nicht mein Hirn mit andern Dingen ablenke, dann krieg ich fast wie Panik oder zumindest ein mieses Gefühl im Magen. Wahrscheinlich auch einer der Gründe warum ich überhaupt so viel vorm PC abhänge, weil ich mich währenddessen nicht schlecht fühle. Auch gucke ich quasi bis nachts um 2 Serien und höre dann Musik, weil ich ansonsten nichtmal richtig schlafen kann.

Jetzt wie gesagt Studium gescheitert, mit fast 30 und nem beschissenen Lebenslauf sieht die Zukunft nicht allzu rosig aus. Meine Eltern wissen nix vom verkackten Studium und machen sich schon so Sorgen genug das aus mir nie was wird, und schämen sich wahrscheinlich auch für ihre Erziehung die zu sonem Loser geführt hat.

Ich hab auch keine Ahnung was ich jetzt am günstigsten machen soll:
- noch ein Studium? Mit meiner Einstellung weiss ich nicht ob das was wird. Würde aber eigentlich gerne Ernährungswissenschaften oder ähnliches machen, nur halt auch keine so tollen Jobchancen und mit meinem Lebenslauf...
- Ausbildung: Mit 28 wer nimmt mich da? Und wie soll ich das finanzieren, alleine die Krankenkasse nimmt mir im Monat fast 200€ weg
- Duales Studium: Praxis is für mich nicht verkehrt, ich bin ja nur undiszipliniert was eigenes Lernen betrifft, aber gearbeitet hab ich praktisch eigentlich immer nebenbei. Leider hat Duales Studium mega hohe Vorraussetzungen was die Ausbildungsbetriebe betrifft -->nehmen mich nie

Fazit: Eigentlich will ich nur endlich selbstbestimmt leben können und mir keine Sorgen mehr machen müssen über Geld, meine Eltern, mein Leben. Hohe Ansprüche hab ich nicht was die Arbeit betrifft. Eigentlich habe ich auch gar keinen Grund/Willen generell zu leben, mir selbst wäre es wohl ziemlich egal wenn ich nicht mehr da wäre. Denke halt nur daran was mit den Menschen dann wäre die mir wichtig sind. Von meiner Mutter der Bruder hat sich auch umgebracht, ich würde meiner Familie sowas nie antun. Aber ist halt auch richtig abgefuckt zu sehen wie sehr meine Eltern das mitnimmt und auch meine Freunde denken bestimmt schon, was mit mir eigentlich los ist.

Naja Danke Euch fürs Durchlesen, vielleicht gehts ja jemandem ähnlich.
LG an alle

Edit: Liest sich grade so als wäre ich ein komischer Nerd-Sonderling. Aber ich komme wohl ganz normal rüber, sehe ganz gut aus und ich hab mir redlich Mühe gegeben das die Aussenwelt nicht mitkriegt wie verkackt mein Leben eigentlich ist.
 
Warum wirst Du denn Dein Studium nicht beenden? Bist Du sicher, dass Du das wirklich nicht mehr schaffen kannst, auch wenn Du noch ein bisschen Zeit dranhängst? Es wäre doch wirklich schade um die vielen verlorenen Jahre.
Versuch es doch bitte irgendwie. Reiss Dich zusammen, den ersten Schritt hast Du schon gemacht, indem Du selbst siehst wie es um Dich steht. Und auch mit diesem Thread hier hast Du schon mal was getan.
Probier es doch einfach! Du schaffst das schon!
Nur noch ein bisschen und Du kannst irgendwo einen Job bekommen und Dein Geld verdienen. Wenn Du nochmal ganz von vorn anfängst, dauert das wieder einige Jahre.

Aber nur noch so als Tip, wenn Du eine Ausbildung machst, bist Du darüber krankenversichert, zumindest bei einer betrieblichen Ausbildung. Das sind dann keine 200 Euro mehr.

Und bitte, tu Deinen Eltern nicht dasselbe an wie Dein Onkel. Ich als Mutter sage Dir, lieber einen Sohn, der das Studium und sonstwas nicht geschafft hat, als gar keinen mehr. Das Leben geht irgendwie schon weiter. Dann leider nicht mehr.
 
Versuche es doch mal auf einer Flugsicherheitsschule, die bilden bis zum 54.Lebensjahr aus und vieleicht liegt Dir ja der Job.....in dem es auch vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten gibt und gerade wenn man so jung ist wie Du, wäre es eine Chance auf ein Leben mit etwas Action. 😉
Ich persönlich habe vor ein paar Jahren die Flugsicherheitsschule in Düsseldorf besucht, leider musste ich abrechen, da ich Athrose im Kniegelenk habe und die geforderten motorischen Bewegungsabläufe nicht wie gewünscht ausführen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute, das ist mein erster Beitrag hier und ich bin auch nur zufällig hier drüber gestolpert und hab ehrlich gesagt auch keine Ahnung warum ich das hier schreibe.

Zu mir: Bin 28 Jahre alt und habe fast 20 Semester in ein Soziologiestudium investiert, das ich nun nichtmal erfolgreich zuende bringen kann. Ich hätte schon viel früher abbrechen sollen, ich weiss, aber irgendwie lief alles so vor sich hin und ich habe so in den Tag gelebt ohne ein wirkliches Ziel. Quasi bissl was für die Uni gemacht, Rest des Tages (meist vor dem PC) vergammelt und paar mal die Woche nebenbei gearbeitet und auch immer mal wieder was mit Freunden gemacht.

Gerade die letzten Jahre viel es mir immer schwerer mich zu etwas aufzuraffen, alleine wenn ich an meine Zukunft denke oder an Kram der die Uni betraf hatte ich einen immensen Widerwillen gegen alles. Wie ne Bleiweste die auf mir liegt und jedes mal wenn ich nicht mein Hirn mit andern Dingen ablenke, dann krieg ich fast wie Panik oder zumindest ein mieses Gefühl im Magen. Wahrscheinlich auch einer der Gründe warum ich überhaupt so viel vorm PC abhänge, weil ich mich währenddessen nicht schlecht fühle. Auch gucke ich quasi bis nachts um 2 Serien und höre dann Musik, weil ich ansonsten nichtmal richtig schlafen kann.

Jetzt wie gesagt Studium gescheitert, mit fast 30 und nem beschissenen Lebenslauf sieht die Zukunft nicht allzu rosig aus. Meine Eltern wissen nix vom verkackten Studium und machen sich schon so Sorgen genug das aus mir nie was wird, und schämen sich wahrscheinlich auch für ihre Erziehung die zu sonem Loser geführt hat.

Ich hab auch keine Ahnung was ich jetzt am günstigsten machen soll:
- noch ein Studium? Mit meiner Einstellung weiss ich nicht ob das was wird. Würde aber eigentlich gerne Ernährungswissenschaften oder ähnliches machen, nur halt auch keine so tollen Jobchancen und mit meinem Lebenslauf...
- Ausbildung: Mit 28 wer nimmt mich da? Und wie soll ich das finanzieren, alleine die Krankenkasse nimmt mir im Monat fast 200€ weg
- Duales Studium: Praxis is für mich nicht verkehrt, ich bin ja nur undiszipliniert was eigenes Lernen betrifft, aber gearbeitet hab ich praktisch eigentlich immer nebenbei. Leider hat Duales Studium mega hohe Vorraussetzungen was die Ausbildungsbetriebe betrifft -->nehmen mich nie

Fazit: Eigentlich will ich nur endlich selbstbestimmt leben können und mir keine Sorgen mehr machen müssen über Geld, meine Eltern, mein Leben. Hohe Ansprüche hab ich nicht was die Arbeit betrifft. Eigentlich habe ich auch gar keinen Grund/Willen generell zu leben, mir selbst wäre es wohl ziemlich egal wenn ich nicht mehr da wäre. Denke halt nur daran was mit den Menschen dann wäre die mir wichtig sind. Von meiner Mutter der Bruder hat sich auch umgebracht, ich würde meiner Familie sowas nie antun. Aber ist halt auch richtig abgefuckt zu sehen wie sehr meine Eltern das mitnimmt und auch meine Freunde denken bestimmt schon, was mit mir eigentlich los ist.

Naja Danke Euch fürs Durchlesen, vielleicht gehts ja jemandem ähnlich.
LG an alle

Edit: Liest sich grade so als wäre ich ein komischer Nerd-Sonderling. Aber ich komme wohl ganz normal rüber, sehe ganz gut aus und ich hab mir redlich Mühe gegeben das die Aussenwelt nicht mitkriegt wie verkackt mein Leben eigentlich ist.


Hey , ich befinde mich zurzeit in derselben Situation und ich kann sehr sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst 🙁 man denkt einfach ,dass man keinen Nutzen für diese Welt hat und das tut verdammt weh :/
 
Mit 28 ist man nicht zu alt für eine Ausbildung. Bei mir in der Unterstufe ist jemand 33 und macht eine Ausbildung zum Industriekaufmann.
Klar wirst du im Vorstellungsgespräch gefragt, wie es zu so einem Schritt kam aber das obige Beispiel beweist, dass jeder eine zweite Chance bekommt.

Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir viel Erfolg! 🙂
 
Danke ihr drei. Ich weiss auch nicht, hab jetzt paar Bewerbungen in der Mache, aber für viele Ausbildungsstellen isses jetzt auch schon wieder fast zu spät. Werd mal da anfragen wo ich nebenbei jobbe, vielleicht nehmen die mich ja als Azubi.

Morgen werd ich wohl auch meinen Eltern die frohe Nachricht überbringen, dass ich nicht weiterstudieren werde. Mir wird jetzt schon schlecht wenn ich daran denke. Weiss nicht wie die wieder mal ne Enttäuschung aufnehmen werden. Fühl mich einfach verdammt leer und gleichzeitig angespannt.

Hab mich zusätzlich noch für Ernährungswissenschaften beworben, weil mich das wirklich interessieren würde. Statt nur ein neues Jahr rumzugammeln würd ich vielleicht lieber das Studium dann aufnehmen.
 
Statt nur ein neues Jahr rumzugammeln

Deine Einstellung ist klasse. Wer finanziert Dir eigentlich Dein Studium?

gastbeitrag
 
Ich selbst hauptsächlich. Hab immer gearbeitet nebenbei und hab doch einige Rücklagen. Allerdings kann ich mir nicht wirklich viel leisten weil in meinem Alter allein schon die Krankenkasse mega viel zulangt.

Das mim Studium war so nicht gemeint. Dachte als Option wenn alles andre nicht klappt. Werd mich primär auf Ausbildung fokussieren und hoffen irgend wer gibt mir noch ne Chance, weil mein Lebenslauf wirklich nicht so gut ausschaut.

Das bittere ist ich werd schon Probleme bekommen ein Ausbildungsplatz überhaupt zu finden in dem Alter. Zwar hab ich das Studium nicht beendet, aber ich habe viele nützliche Sachen gelernt und nebenbei viel gearbeitet. Ich bin nicht faul, auf Arbeit bin ich sogar ziemlich fleissig und pflichtbewusst nur bei diesem Studium hatte ich irgendwann eine brutale Abwehrhaltung und mentale Blockade. Ich glaube auch für nen Arbeitgeber wäre ich ein guter Fang: Sprech fliessend Englisch, bin ein umgänglicher netter Typ, fleissiger Arbeiter bin bei Technik und IT sehr fit etc. Nur jeder der sieht "Aha 9 Jahre studiert, kein Abschluss" denkt sich der Typ muss doch ein fauler Penner sein mit mentalen Problemen.
 
Nur jeder der sieht "Aha 9 Jahre studiert, kein Abschluss" denkt sich der Typ muss doch ein fauler Penner sein mit mentalen Problemen.

Du musst es richtig verkaufen. Keine Entschuldigungen, kein rumdrucksen sondern das schreiben wie es ist: Du hast es studiert und als Niederlage verzeichnet. Das hindert dich jetzt aber nicht deine wahre Berufung zu ergreifen.
 
Ich selbst hauptsächlich. Hab immer gearbeitet nebenbei und hab doch einige Rücklagen. Allerdings kann ich mir nicht wirklich viel leisten weil in meinem Alter allein schon die Krankenkasse mega viel zulangt.

Das mim Studium war so nicht gemeint. Dachte als Option wenn alles andre nicht klappt. Werd mich primär auf Ausbildung fokussieren und hoffen irgend wer gibt mir noch ne Chance, weil mein Lebenslauf wirklich nicht so gut ausschaut.

Das bittere ist ich werd schon Probleme bekommen ein Ausbildungsplatz überhaupt zu finden in dem Alter. Zwar hab ich das Studium nicht beendet, aber ich habe viele nützliche Sachen gelernt und nebenbei viel gearbeitet. Ich bin nicht faul, auf Arbeit bin ich sogar ziemlich fleissig und pflichtbewusst nur bei diesem Studium hatte ich irgendwann eine brutale Abwehrhaltung und mentale Blockade. Ich glaube auch für nen Arbeitgeber wäre ich ein guter Fang: Sprech fliessend Englisch, bin ein umgänglicher netter Typ, fleissiger Arbeiter bin bei Technik und IT sehr fit etc. Nur jeder der sieht "Aha 9 Jahre studiert, kein Abschluss" denkt sich der Typ muss doch ein fauler Penner sein mit mentalen Problemen.

Lass dich nicht entmutigen. Selbst wenn man dir dumm kommt, was solls. Jemand wird dein Potential schon erkennen. Ich meine, was hilfts, wenn du dir jetzt ewig vorbetest, wie chancenlos du bist? Ich hätte lieber einen Auszubildenden wie dich als so einen 16jährigen Hauptschulstoffel, wobei...kommt natürlich drauf an. Die Bedenken bei dir sind vermutlich einfach, dass du abbrichst. Das ist für den Arbeitgeber vermutlich ziemlich zum Kotzen. Daher würde ich tunlichst drauf achten, nicht wie ein "Gammler" rüberzukommen, der jetzt halt mal ne Ausbildung probiert, sondern wie jemand, der sich selbst gefunden hat, im Studium viele nützliche Fähigkeiten erlernt (Selbständigkeit, Fachwissen, evtl. Englisch, blabla) und jetzt voll durchstarten wird. Und SIE, geehrter Herr Arbeitgeber, haben die Chance, dabeizusein! 😛

Deswegen mach am besten keine Ausbildung als irgendwas, nur weil du denkst, da wären deine Chancen höher, noch genommen zu werden. Minimier lieber von vorneherein die Chancen, dass du abbrichst, indem du was machst, was dich interessiert. Am besten auch nicht nur mäßig.

Das mit deinen Eltern...ist doof. Kenn ich. Aber auch hier - was hilfts? Es ist dein Leben. Ich habe als Alternative auch zeitweilig über Selbstmord nachgedacht, einfach aus völligem Überdruss. Wieso muss ich all diese Dinge tun, die ich nicht tun will, damit mein Vater stolz ist? Damit sich die Investition für meine Eltern gelohnt hat? Wieso muss ich dabei zugrunde gehen? Geht es ihnen dann besser? Würde sie das glücklicher machen? Reinpassen geht ums Verrecken nicht. Selbstmord wäre blöd (sollte man auch nicht mit drohen, um ihnen den Ernst der Lage zu verdeutlichen, es reicht, wenn man das für sich weiß und für sich, ggf. mit Hilfe eines Therapeuten oder so, lernt, Prioritäten zu setzen). Also was bleibt? Du musst sie enttäuschen. Du würdest sie ja so oder so enttäuschen. Aber ich weiß sehr sicher, dass sie weitaus glücklicher wären, dich noch irgendwo in der Welt zu wissen, wie du deinen Träumen folgst, als tot, oder unterjocht, oder völlig unzufrieden.
 

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