Fernbeziehung - Karriere hat alles zerstört - zurückgewinnen

Hey Leute 🙂,

leider hat sich meine Freundin (27) heute von mir (26) getrennt. Wir haben zusammen 4 Jahre studiert und anschließend mussten wir beide wegziehen. Ich musste für einen Master (zu schlechten Schnitt) in ein Kaff und sie wollte am Anfang in einer größeren Firma einsteigen. Wir waren zusammen im Ausland und haben die exotischsten Sportarten gemacht. Man muss dazu sagen, dass ich ein sehr fauler Student war und viele Freunde hatte. Ich war immer am Feiern und hab alles mit gemacht. Im Master wollte ich alles anders machen, hab gute Noten, reiße mir den A**** auf und habe eine 60 - 65 Stundenwoche, da ich nebenher noch eine Fortbildung mache (geht 2 Jahre). Außerdem habe ich mich nahezu komplett aus dem sozialen Leben rausgezogen. Zum einen sind alle meine Freunde und Kommilitonen in Deutschland verstreut, zum anderen lebt man sich auch sehr auseinander. Jedenfalls habe ich die wenige Freizeit, die ich hatte, bei meiner Freundin verbracht.
Jetzt hat meine Freundin mehr oder weniger überraschend Schluss gemacht, weil wir uns auseinander gelebt hätten, ich nichts erlebe (also kaum Neues erzähle) und sie nur am arbeiten ist. Ich war daraufhin sehr verletzend und gemein und hab sie anschließend überall gelöscht. Zum ersten Mal habe ich Verantwortung übernommen und nicht Halli Galli gemacht und prompt bricht mein Leben auseinander. Ich habe keine Freunde, keine Heimatstadt (nach Master muss ich wieder wegziehen), keine Freundin und meine Familie besteht auch nur aus meinen Eltern. Man kann also sagen, dass ich von einem sehr beliebten Mann, zu einem sehr langweiligen Menschen geworden der keine normalen Hobbys (wo man neue Leute kennen lernen könnte) und auch keine sozialen Kontakte hat. Jetzt gehe ich in 4 Monaten nach Amerika für meine Masterarbeit und hab dementsprechend auch wenig Möglichkeiten ein Netzwerk aufzubauen.

Hättet ihr eine Idee, wie ich meine Freundin wiedergewinnen oder wie ich mich wieder im sozialen Leben engagieren kann? Wie finde ich wieder den Anschluss. Anscheinend haben die Investitionen in meine Karriere mein komplettes Leben zerstört und ich finde nicht mehr zu meinem alten Ich. Ich fühle mich, als passe ich nicht mehr in die Welt. Ich bekomme sogar Probleme Small-Talk zu führen und werde immer verklemmter mit Menschen. Es ist wie ein Teufelskreis aus dem ich nicht von selbst herauskomme.

Könnt ihr mir da eventuell einen Tipp geben?

Ich danke euch liebe Community

glaubst du wirklich den grund?
und wenn es wirklich die wahrheit ist, dann kannst du froh sein, dass sie weg ist.
tut mir leid, aber das was du machst ist eine begrenzte zeit.
ich hatte eher das gefühl, dass es um die machtposition in eurer beziehung geht.
du warst der lustige und immer schlechter als sie und nun?!
ja, da bist du mit konzentration und wille sehr gut dabei. manche wünschen sich das nicht.
oder wollen generell einen partner, der einen nur unterhält, aber nicht ernst und sich gedanken macht.
sie hätte dich an einem bestimmten punkt sowieso dann ausgetauscht.
daher sei froh drum.
du bist auch nicht langweilig und jeder der das ernst nimmt, dass hast du jetzt selbst kennengelernt muss für eine gewisse zeit abstriche machen.
und sie arbeitet ja selbst und erlebt nichts neues, finde es schade das sie dann nicht die plaung übernimmt, wenn ihr langweilig ist. aber gut, es kann aber auch echt sein, dass sie einfach jemand anderes kennengelernt hat. so oder so ändert nix an der tatasache, dass sie schluß gemacht hat. und ich würde ihr bei so einem grund nicht hinterlaufen

Solche Phase gibts im Leben immer mal. Berufliches Engagement geht meist mit Abebben von Freundschaften einher. Es hilft, wenn man versucht ein paar Freundschaften auf Dauer zu erhalten, d.h. hier den Kontakt zu pflegen.
Da Du nach Amerika geht (und wenn Du das wirklich willst), würde ich mich mit dieser Phase des Lebens arrangieren. Alternative wäre, Dein Studium zurückstellen und dafür wieder mehr auf Party's gehen. Wer das macht, kann oftmals von der Traurigkeit mangelnder beruflicher Entwicklung eingeholt werden. Man kann auch in beidem "verlieren". Es gibt keine Garantie auf Erfolg. Aber man kann sich beides auch im höheren Alter wieder aufbauen.🙂

Was Deine Ex-Freundin angeht. Da bräuchen wir mehr Informationen. So kann ich nur vermuten, dass Eure Beziehung hauptsächlich auf einer klaren Rollenaufteilung basierte: Du bist der soziale Partymensch und sie ist die Fleißige. D.h. die rollen wären im weiteren Beziehungsverlauf z.B. mit Kindern so gewesen, dass Du die Kinder erziehst und das soziale Gefüge erhälst und sie das Geld ranschafft.
Verändert einer die Rollenaufteilung in einer Beziehung, kann das zum Ende führen....
Frage ist halt, was wolltet ihr?

Ich denke, ihr habt euch einfach auseinander gelebt, auseinander entwickelt. Sie hat bereits einen Job in einer anderen Stadt, du machst noch den Master.

Ich kann nicht genau nachvollziehen, warum sich deine Freundin getrennt hat. Ich gehe aber nicht davon aus, dass der Grund deine Faulheit im Studium war. Natürlich geht da Freizeit flöten, wenn man ernsthaft das Studium betreiben möchte. Dann kann man nicht nur Party machen.

Ich denke mal, deine Freundin zurück zu gewinnen, wird schwierig. Wie du schriebst, hast du bei der Trennung auch nicht besonders besonnen gehandelt, hast sie verletzt und sie überall gelöscht. Ich denke, die Sache ist gelaufen.

Du musst jetzt halt wieder rausgehen, Leute kennen lernen. Vereine, Gruppen in der Uni, Sport machen. Was hast du da für Möglichkeiten? Hänge jetzt nicht der Vergangenheit nach. Wenn du das Studium beendet hast und dann wegen Job neu umziehen musst, kannst du dir dann da einen neuen Freundeskreis aufbauen.

Danke für die Antworten 🙂.
Ja es ging sehr viel um Macht in der Beziehung. Sie wollte unbedingt nach Berlin und ich habe im Prinzip erwartet, dass sie mit mir mitzieht. Ich habe halt nur an dem einen Ort studieren können. Danach wollte ich in den Süden, da ich zum einen Berlin überhaupt nicht leiden kann, zum anderen habe ich im Süden Immobilien geerbt, die ich verwalten muss. In der Hinsicht gab es einen ziemlichen Machtkampf, was sie wohl sehr belastet hat. Sie hätte nur die Wahl mitzuziehen und könne nicht mitentscheiden. Ich war aber für den ganzen Süden offen und flexibel. Ich wäre für Kompromisse bereit, bei ihr ging es aber nur um Berlin, ja oder nein.
In der Beziehung war ich eigentlich der, der für das Geld gesorgt hat. Sie war zwar wesentlich fleißiger als ich, hat jedoch etwas studiert, was für ihre Karriere nicht wirklich förderlich war. Mir ist hingegen alles ungerechterweise zugefallen und bin immer durch Connections reingekommen. Mir ist jedoch aufgefallen, dass ich trotz Zufriedenheit der Firmen nahezu kein Fachwissen mitbringen konnte (weil ich im Studium nie aufgepasst habe). Im Master wollte ich halt dann die Lücke schließen und mein Leben ändern. Damit bin ich wohl gegen die Wand gefahren. Ich hoffe auf ein Wunder, dass wir irgendwie wieder zusammenfinden, aber aufgrund der großen Entfernung habe ich da wenig Hoffnung.
Schlussendlich will ich in den Süden, sie nach Berlin, ich möchte es versuchen, sie fühlt keine Verbindung mehr bzw. jeder lebt sein Leben und für sie ist keine Ende in Sicht (angeblich liebt sie mich aber noch).

Ich danke euch trotzdem fürs Antworten und zuhören 🙂

Wenn ihr unterschiedliche Pläne und Ziele habt und keinen Kompromiss finden könnt, dann passt es eben nicht. Es sollte ja auch nicht sein, dass der eine in der Beziehung vollkommen unzufrieden ist, weil man davon ausgeht, der muss da jetzt mitziehen. Du willst auf keinen Fall nach Berlin, sie möchte unbedingt nach Berlin. Warum sollte sie nachgeben, warum solltest du nachgeben?

Sie hat ihr Studium beendet und steht jetzt auf eigenen Beinen. Vorher hast du das meiste bezahlt, verstehe ich das richtig? Dir ist vieles zugefallen und du warst faul und sie musste hart arbeiten und ist jetzt früher mit dem Studium fertig als du und hat jetzt Pläne, die dich nicht mehr betreffen.

Es hängt auch noch ein bisschen davon ab, wie die Trennung verlief. Freundschaftlich? Oder eher nicht?

Wenn sie schon sagt, sie fühlt keine Verbindung mehr, dann würde ich das an deiner Stelle auch akzeptieren.

doppelt hart aber so ist es manchmal.
brauchst auch kein schlechtes gewissen haben, dass du es etwas einfacher hast.
würde jeder annehmen. und sogar deine ex hat es angenommen, da warst du eben der ihr das leben finanziell erleichterte. naja, dass mit den plänen kann man am anfang noch gut verdrängen, jetzt steht sie auf eigenen beinen und kann frei für sich wählen. also siehst du, dass es auf dauer ehe nicht geklappt hätte.

Hab kein schlechtes Gewissen, schau nach vorne, geh in den Süden und schließ mit deiner Beziehung ab. Manchmal sind Menschen nur als Wegbegleiter zu sehen, die ein Stück des Weges mit dir gehen und dann deinen Pfad bzw. Lebensweg wieder verlassen. Das ist normal und okay.

Trennungen tun oft weh, sind aber nötig. Manchmal aus Vernunftgründen, manchmal, weil die Liebe auf einer Seite nicht mehr da ist, manchmal, weil die Ziele miteinander nicht vereinbar sind. Manchmal trifft mehreres auf einmal zu.

Ist sie denn deine erste Freundin? Oft schmerzt die erste Trennung am meisten, weil man auch nicht so recht weiß, was auf einen zukommt. Aber alles, in dem man Routine kriegt, wird (zumindest für mich) gefühlt leichter.

Ich hab in deinem Profil kein Alter gefunden, aber ich schätze, du bist ungefähr Anfang/Mitte 20, richtig? In dem Alter ändert sich persönlichkeitstechnisch so viel und da ist es auch ganz normal, dass sich zwei junge Menschen in ganz unterschiedliche Richtungen entwickeln, die dann vielleicht nicht mehr so kompatibel miteinander sind. Das ist nichts Schlimmes, sondern ist ein Reifeprozess.

Also nochmal, Kopf hoch! Und alles Gute für deine Masterarbeit - ich fühle mit dir, ich bin auch im Endspurt meines Studiums. 😉

Wieso willst Du denn unbedingt DIESE Frau zurück?

Es ist recht normal, dass man nicht mit seiner ersten ernsthaften Beziehung zusammenbleibt. Gerade in Eurem Alter verändert man sich noch sehr. Und auch die sonstigen Umstände ändern. Und dann passt es halt plötzlich nicht mehr.

Du hast 4 Monate USA vor Dir! Das ist doch super! Und Du bist erst noch Single. Dort kannst Du Dich neu sortieren und bestimmt findest Du schnell Anschluss. Und wenn Du dann zurück bist, schaust Du weiter.

Aber Deine Ex zurückgewinnen... ich glaube das ist verschwendete Zeit.

Ich danke euch für die aufbauenden Worte!!! Es baut mich sehr auf und gibt mir eine gewisse Wärme.

@Lalelu123 Ich weiß nicht wie wir auseinander gegangen sind. Sie würde gerne in Kontakt bleiben, aber das kann ich nicht. Ich kann keine Freundschaft mit Exen haben, hatte ich noch nie und will ich auch nicht. Entweder alles oder nichts. Zusätzlich habe ich sehr verletzende Worte gesagt, mich aber am nächsten Tag dafür entschuldigt.

@also ich werde jetzt in Kürze 27 und sie ist bereits 27. Sie ist meine erste lange Beziehung (5 1/2 jahre). Davor hatte ich eine für 1 Jahr. Letztendlich war ich seit ich 20 war durchgängig in einer Beziehung. Leider bin ich ein sehr treuer Mensch (also auch bei Freunden usw.) und gehe in der Regel bis zum Ende. Ich glaube noch an die wahre Liebe und bin kein Freund von Lebensgefährten. Leider passe ich diesbezüglich nicht mehr in die Zeit.

@Ich will die Frau zurück, weil sie aus meiner Sicht perfekt zu mir passt. Ich war mit ihr 6 Monate im Ausland, hab mit ihr die Weltmeere betaucht, Städte gesehen, die Welt bereist. Noch dazu war sie eine Frau, die unglaublich schön war (ich bin ein Durchschnittstyp und sie ist die Top 1% im Club). Sie war eine Frau, die es liebte männliche Dinge zu tun und konnte sich trotzdem total weiblich geben. Sie liebte es über Philosophie und Politik zu reden und so hatten wir immer intensive Gespräche. Natürlich war sie nicht perfekt, aber sie war perfekt für mich und es wird schwer so jemanden wiederzufinden. Vor allem für einen Durchschnittstypen der mittlerweile langweilig geworden ist. Ich wusste eh nie warum gerade ich so viel Glück hatte. Mir ist bewusst, dass man bei einer Trennung dazu neigt, nur das Gute zu sehen, aber dem ist nicht so. Ich bin mir durchaus auch über ihre Fehler bewusst und nicht alles war perfekt, aber es war für mich sehr nahe dran.