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Fernbeziehung?

Catriona

Neues Mitglied
Ich bin vor etwa zwei Jahren zum Studieren nach Schottland gezogen und habe dort kurz nach meiner Ankunft meinen Freund kennengelernt. Hierher zu ziehen war ein großer Traum gewesen und ich liebe das Land auch noch immer, aber ich bin einfach nicht mehr glücklich hier. Ich habe einen Job, der mir aber keinen Spaß macht und auch in einer anderen Branche ist als die, in der ich arbeiten möchte. Ich habe zudem das Gefühl, nie so wirklich angekommen zu sein, ich war hier nie so glücklich wie vor meinem Umzug und jedes Mal, wenn ich zu Besuchen zurück in Deutschland bin, bekomme ich großes Heimweh. Vor einigen Wochen begann ich auch wieder, mich sehr deprimiert und verzweifelt zu fühlen, ich hatte das Gefühl, mein ganzes Leben sei bereits vorgezeichnet und ich könnte dem irgendwie nicht entkommen.

Ich habe mich daher entschlossen, wieder zurück nach Deutschland zu gehen. Allerdings liebe ich meinen Freund noch sehr. Er spricht allerdings kein Deutsch und fängt im Sommer ein weiteres einjähriges Studium an, mit nach Deutschland zu kommen ist für ihn daher vorerst keine Option. Ich fühle mich daher jetzt schlecht, ich habe das Gefühl, ich ruiniere eine gut laufende Beziehung, insbesondere, da ich ja bereits hier wohne und einen Job habe während er in Deutschland noch viel schlechtere Chancen hätte als ich hier.Gleichzeitig gibt es keine Möglichkeit für mich, hierzubleiben, da ich einfach nicht mehr glücklich bin.

Das Ganze nimmt mich ziemlich mit und ich bin ratlos, was ich in diesem Fall machen soll.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Wie wärs wenn Du Dich freistellen läßt bzw. erst mal Urlaub nimmst udn dann mal so für ein paar Wochen nach BRD gehst, um dann zu überlegen. Ne Kündigung kannst Du auch hier schreiben...
Vielleicht ist es aber hier genauso , nach 4 Wochen denkst Du Mist , in Scottland there would somebody laugh about this

racehorse one won one race and racehorse two won one race too

na und ne starke gute Beziehung, die kann auch als Fernbeziehung gut gehen, aber die Frage die Du Dir stellen könntest, warum bist Du nicht wirklich glücklich.

Du hast einen Job, gut ne andere Branche und insofern Du keine Komikerin bist hast Du in der BRD vielleicht auch einen Job in ner anderen Branche, manche schreiben hundert Bewerbungen und stellen dann fest , so nach 8 Wochen im neuen Job - Arbeitsklima doch scheiße..shit happens sozusagen..Du könntest Dir aber auch in good old scotland einen anderen Job suchen....oder ?

Na und Dein Freund, könnte sich ja auch mal für Dich Germany antun, er hätte es vielleicht mit Dir sogar leichter , als ohne Dich, na und wenn Du mal genau nachdenkst, dann klingt das so als wenn die Beziehung so halbwegs läuft, mehr schlecht als recht, genauso wie der Job, nur die Verheißung in der BRD ist alles besser und das sogenannte "Heimweh" als Vorschiebeoption um der Wahrheit nicht ins Gesicht zu schauen, könnte Dich in der BRD dann genauso ereilen, wenn nämlich der Job hier auch blöd und die Wiesen weniger grün sind.

Das ganze Leben ist immer, egal wo Du bist, genau das , was Du daraus machst und was Du daraus machst, liegt an dem für was Du Dich wirklich aufraffen kannst, ok gefüllter Schafsmagen mit Pfefferminzsoße und Porridge zum Frühstück :uebel: wäre, glaube ich auch nicht so meins , aber die Klippen, das Meer "The isle of man" gute reels auf dem Dudelsack, wären kein Grund um :undweg:.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
folge Deiner Intuition und gehe nach Deutschland zurück.
Es ist wertvoll, daß Du Dir ein berufliches Leben aufbaust in einem Land, in dem Du
Dich wohlfühlst.

Es bringt nichts, in einem Land zu bleiben, in dem Du Dich nicht wohlfühlst und
in dem Du wegen Deinem Freund bleiben möchtest.

Geh dieses Risiko ein und entscheide für Dich nach ca. 1 Jahr, ob Du in
Deutschland bleiben möchtest oder wieder nach Schottland möchtest.
So gelebt, kannst Du das freier entscheiden.

alles Liebe
flower55
 

AT-8

Aktives Mitglied
Es sind ja drei Dinge in dem Thema verpackt: Heimweh, Liebe und Beruf

a) Heimat
Was macht die Heimat dür dich aus? Sind es die Freundinnen oder Freunde, die Familie, die Sprache, das Kulturgut? Brauchst du das nur ab und zu oder ziemlich oft? Lässt sich das durch Wochenenden oder Kurzurlaube (soviel Urlaub wirst du wahrcheinlich nicnt dafür aufwenden können) kompensieren und kannst du dir das leisten?

b) Liebe
Wieviel Nähe zu deinem Freund brauchst du und umgekehrt? Fernbeziehungen sind nicht für jeden Menschen etwas. Da spielt soviel hinein, wie Vertrauen und auch Sehnsucht (wie auch bei der Heimat). Wie hoch ist deine Frustrationsschwelle? Wie sieht es dein Freund?

c) Beruf
Der Beruf ist dazu da, um Geld für die restliche Zeit zu verdienen, rational betrachtet. Wer aber Vollzeit arbeitet, verbringt oft den größeren Teil der Wachphase des Tages mit seinem Beruf sowie der An- und Abfahrt dazu. Der Beruf stellt somit einen erheblichen Anteil der sozialen Interaktion dar. Deshalb muss es sich auch gut anfühlen, sonst ist die Work-Life-Balance in einer emotionalen Schieflage. Aber den Job kann man wechseln.

Wenn es dir nicht gelingt in Schottland als Mensch glücklich zu sein, brauchst du dir keine Gedanken um Liebe und Beruf zu machen. Wenn es ohne deinen Freund nicht geht, dann sprich mit ihm und lote aus, wie bereit er ist sich auf Veränderungen (Fernbeziehung oder Umzug) einzulassen. Auch der Beruf könnte ja eine räumliche Veränderung selbst innerhalb in Schottland erfordern.

Einen ständig deprimierten oder traurigen Partner zu haben, kann die Liebe langsam vergiften. Schleichend werden andere Menschen dann attraktiver, weil sie z. B. lachen und gut gelaunt sind und eine selbst gut tun. Will sagen, dass es eurer Beziehung nixht gut tut, wenn du dauerhaft traurig bist.

Du wirst nicht umhin können, mit deinem Freund über diese drei Themen zu sprechen und gemeinsam mit ihm einen Weg zu finden. Viel Glück!
 

Catriona

Neues Mitglied
Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen.

Ich kann es nicht genau beschreiben, was mich hier weniger glücklich macht, es ist einfach das Lebensgefühl. Ich hatte sehr gute Freunde in Deutschland und auch wenn einige weggezogen sind und ich nicht mehr in der gleichen Stadt wohnen würde, wäre es doch einfacher, sie zu besuchen. Außerdem vermisse ich die Lockerheit: die Sommerabende, sich mit dem Bier und dem Grill an den Fluss zu setzen und dann eben die beruflichen Perspektiven. Ich möchte in den Bereich politische PR/Kampagne gehen und das ist hier in Schottland eben selbst als Einheimischer schwer, reinzukommen.

Ich arbeite seit etwa einem Monat bei einer großen Versicherung, vorher war ich ein paar Monate beim Kundensupport. Beides deprimiert mich sehr, ich habe das Gefühl, meine in Deutschland sehr guten Karriereaussichten zu verschwenden und hier werde ich höchstens eingestellt, weil deutschsprachige Personen für eine Stelle gesucht werden. Gleichzeitig weiß ich nicht, wie akzeptabel es ist, nach ein-zwei Monaten wieder den Job zu wechseln. Ich bin noch in der Probezeit, aber das hat sich so ergeben. Ich dachte, vielleicht könnte ich ein Jahr bei der Versicherung arbeiten und dann etwas in ähnlicher Rolle in einer interessanteren Branche finden, aber wirklich daran glauben tu ich nicht.

Ich habe das Gefühl, dass mein Leben still steht und nichts mehr kommt. Es gibt nichts Aufregendes mehr. Ich empfinde es einfach so, dass in den nächsten zehn Jahren alles gleich bleibt und irgendwann dann Kinder kommen und das ist das einzige, das sich in meinem Leben noch ändert und das macht mir sehr große Angst. Ich bin 23 Jahre alt, aber ich habe das Gefühl, einfach sehr alt zu sein. Und wenn ich zurückginge, dann stünde mir noch die Welt offen: ich könnte an einer Karriere in einem Bereich arbeiten, der mir wirklich gefällt, ich könnte noch einmal neu anfangen.

Ich habe kürzlich die Einladung zu einem Bewerbungsgespräch für ein interessantes Volontariat in Deutschland abgelehnt und habe das Gefühl, dass das ein großer Fehler war. Ich habe einfach Angst, Zeit zu verlieren und je mehr Zeit vergeht, desto unglücklicher werde ich.
 

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