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Ferne Welt ich komme!! - Ratschläge für Umzug in ein anderes Bundesland benötigt

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Wingless

Gast
Hallo liebe Forumfreunde!

Wie fange ich den am besten an? Nun ja, mein "Problem" ist angesichts der ganze anderen Schicksale hier in diesem Forum eigentlich eher bedeutungslos, aber da ich sonst nicht viel im Internet an Ratschlägen dazu finde wende ich mich einfach mal an euch.

Ich habe.. Fernweh!!
Und das schon seit gut acht Jahren. Ich bin im Osten geboren aber als kleines Kind sind meine Eltern mit mir und meinen Geschwistern in den Westen, genau genommen nach Bayern gezogen. Mir hat es hier noch nie wirklich richtig gefallen und zu Hause habe ich mich erst recht nicht gefühlt. Und das obwohl ich quasi mein ganzes Leben lang schon hier wohne. Ich würde gerne aus Bayern weg ziehen, schon allein weil ich die Mentalität der Menschen hier nicht umbedingt mag (Wohnte immer in Dörfern oder Kleinstädten, jeder kennt jeden) Mich zieht es generell in eine Großstadt. Natürlich muss es jetzt keine Millionenstadt wie beispielweise Berlin sein, da würde ich vermutlich unter gehen. Aber etwas Größeres, ja das wäre fein und was wo ich mich wohl fühlen würde.

Nun ist das Umziehen aber so ohne weiteres leider nicht so leicht. Jahrelang hab ich mich mit diesem Fernweh gequält und da mein jahrelanger Partner niemals von hier weg gehen wollte habe ich diesen Wunsch eben stetig unterdrückt. Seit gut acht Monaten sind wir nun getrennt (nach sieben Jahren Beziehung, die Trennung ging von mir aus) und nun ist diese Tatsache "ungebunden" zu sein erst recht verstärkend für mein Gefüh,l da ich ja weiß das mich ansonsten nichts wirklich mehr hier hält. Gut, ich habe Freunde und Familie hier, aber das ist trotzdem nichts was mich weiterhin dauerhaft hier hält.

Wie bereits erwähnt, das Umziehen gestaltet sich leider nicht so leicht. Erstens wäre da die Frage zu klären wohin genau es mich den ziehen würde. Mir würde Dresden gut gefallen. Generell die Richtung Osten, den die Menschen und die Mentalität sind auserhalb Bayerns etwas ganz anderes, da liegen Welten dazwischen und das nicht nur auf den Osten bezogen. Andererseits würde es mich auch in den Norden verschlagen. Niedersachsen oder die Nordsee beispielsweise. Braunschweig oder Hannover wären toll. Schon allein weil in dieser Gegend überwiegend Hochdeutsch gesprochen wird und ich da keinerlei Anpassungsschwierigkeiten hätte. Da mir meine Eltern Hochdeutsch bei gebracht haben, (Vater ist Sachse, Mutter aus Berlin) habe ich mir den bayrischen Dialekt nie wirklich angeeignet. Gut, die Aussprache ist nun nicht wirklich das Hauptargument warum ich irgendwo hinziehen will. Ich sage nur das es vorteilhaft wäre und durchaus seinen Reiz hat. Aber mein Hauptproblem liegt nicht an den Ort wo ich gerne leben will. Das würde sich früher oder später eh von ganz alleine Entscheiden wo ich den gerne meine Heimat hätte.

Nein, ich sehe ein viel größeres Problem in der Umsetzung des Umziehens. Nicht etwa weil es dann mehrere Stunden Fahrt wären bis meine Sachen in der Neuen Heimat wären. Ich habe meine Besitz bereits auf ein Minimalstes reduziert als ich aus der gemeinsamen Wohnung in eine Ein-Zimmer-Wohnung gezogen bin mit Einbauküche. In einem kleinem Lkw würde alles auf eine Tour erledigt sein und alles wäre am gewünschtem Ort.

Viel eher ist es folgende Tatsache:
Ich brauche in meiner neuen Wunschheimat eine Wohnung und Einkommen. Nun.. ich kann keine Wohnung mieten wenn ich kein Einkommen habe um das Ganze zu bezahlen. Andererseits wird die Jobsuche schwierig ohne festen Wohnsitz in Ortsnähe. Und zudem müsste ich ja auch hier, in meiner aktuellen Heimat meine drei Monate Kündigungsfrist für Wohnung und ebenso die Frist für meinen Job einhalten. Demnach müsste alles ziemlich genau zeitgleich passen um so ohne weiteres weg zu ziehen wenn sich nicht zeitlich passend auf die Schnelle ein Nachmieter findet.

Ich habe Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk gelernt. Ein Beruf in dem man eigentlich immer und überall irgend ne kleine Stelle ergattern kann und sei sie für den Anfang auch nur eine mies bezahlte an irgend einem Imbiss. Aber wer sucht schon Monate im vorraus eine Anstellungskraft?

Ich frage mich, wie schaffen andere es mehrere hunderte Kilometer weit weg in eine ganz andere Stadt und Gegend zu ziehen? Wenn ich im Internet nach Informationen, Hilfen und Tips suche, dann finde ich nur etwas für Arbeitslose und Harz4 Empfänger die das gegebenfalls übers Amt beantragen. Aber ich bin nicht arbeitslos! Ich gehe jeden Tag in meine Arbeit und meinem Alltag nach und mir bringen diese Informationen somit null! Kann mir hier vielleicht irgendjemand sagen wie ich das am besten anstelle und alles regel, auf was ich achten muss und wo ich die besten Chancen habe?

Dieser Wunsch hier weg zu ziehen, dieses übergroße Fernweh wird mit jedem Tag stärker. Ich bin wirklich kein jammernder Mensch der im Selbstmitleid oder sonstiges badet und nur jammert wie schlecht es ihm doch geht. Im Gegenteil! Aber ich habe das Gefühl das wenn ich nach so vielen Jahren nicht endlich dem nach gebe das ich noch krank und depressiv vor lauter Fernweh werde. Meine Mama sagt sie versteht mich und kennt dieses Gefühl. Ihr ging es so als sie noch in Berlin lebte und das sie auch immer von dort weg wollte.

Achja, ehe einige meinen ich solle mir das gut überlegen ob ich hier Heimat und sicheren Job so ohne weiteres aufgebe: Ich bin momentan eh nur in einem befristeten Arbeitsverhältnis das Mitte November endet. Ob ich danach einen festen Arbeitsvertrag bekomme oder eben ausgestellt werde steht noch in den Sternen. Arbeit ist demanch auch nicht das Argument schlechthin für mich um zu bleiben. Und wie bereits erwähnt, im Bereich Verkauf kann ich eigentlich überall was annehmen und anfangen, auch wenn es für den Anfang eben "nur" Bedienung in irgendeinem Imbiss wäre.
Ich will ja auch nicht zwingend innerhalb der nächsten drei Monate umziehen. Natürlich würde ich mir damit auch noch ca. ein Jahr Zeit lassen um unter anderen noch was auf die Seite zu sparen. Es soll ja auch keine unüberlegte und überstürzte Handlung von mir sein, sondern gut durchdacht und geplant.

Ich wäre also wirklich dankbar wenn ich ein paar Ratschläge und Tips von euch bekommen könnte wie ich den Wechsel in eine größere und vor allem weiter entfernte Stadt schaffe. Ich persönlich sehe einfach das Hauptproblem in der Suche nach Wohnung und Einkommen, da eben das eine nicht ohne das andere so leicht zu bekommen ist. Und über irgendwelche Bekannten dort Hilfe zu bekommen ist natürlich auch keine Option, den die einzige Verwandschaft die ich hätte wäre in Berlin und da hin ziehen will ich ja nicht. Ich muss mich also ganz alleine in einer neuen Stadt durch schlagen und brauche eben die richtigen Ratschläge wie ich das am besten bewerkstellige.

Vielen Dank fürs lesen und ein noch viel größerer Dank für jeden Ratschlag und gut gemeinten Tip der mich vielleicht auf meinen Weg weiter bringt.

Liebe Grüße
Wingless
 
Zieh doch nach Halle - da gibt es auch so Hotlines für Rückkehrwillige, such doch mal im Internet da eine Ansprechstelle.
Es soll auch in Zukunft und Gegenwärtig schon gut mit AP aussehen, d.h. Bedarf bestehen.
In Halle/Saale gibts es jede Menge an Kultur: einige Theater, einige Kinos, Schwimmbad, Hallenbäder, das Saaleufer in Giebichenstein (Kennste Ludwig, den Springer, der ist dort von der Burg runtergesprungen in die Saale), die Turnvater-Jahn-Felsen-Höhle, wo der sich versteckt hatte, weil der die Schüler turnen lassen wollte (das war damals staatsfeindlich); der Händel steht auf dem Markt und da gannste ma gucken, was der so vorstellt da uf`n Marchte. Wenn`de das denn ma weßt, denne gannste mer ja mal anschreibn.

FG Gelinda

Bissel mehr könnte ich dir noch schreiben, den das ist meine Geburtsstadt. Un mider Spache würdes och noch klabbn!
 
Danke für deine liebe Antwort.

Halle klingt toll und was ich im Netz so gefunden habe muss es echt ne tolle Stadt sein. Da gibts ja auch die berühmte Halloren Fabrik *mjam mjam* ^^

Ich sag ja, einen Ort zu finden wo es mir gefallen könnte ist bestimmt nicht schwer. Gerade im Osten gibt es viele schöne Ecken, genauso wie im Norden und wohlfühlen würde ich mich gewiss an so nem Fleckchen wie Halle.

Nur das Umziehen selber ist eben die kleine Hürde solange nicht Wohnung und Job zeitgleich gefunden ist. Aber irgendwie schaff ich das schon. Ich werde jetzt erst mal sehen das ich jeden Cent der möglich ist auf die Seite sparen kann um diesen Traum zu erfüllen. Habe auch gehört das wenn man Arbeitslosengeld 1 bekommt man ohne genehmigung hinziehen darf wo man will. Wenn das wirklich stimmt, dann wäre zumindest mal das Einkommen für die Miete gesichert und wenn ich dann schon nen Wohnsitz hab kann ich an dem Ort besser nach arbeit suchen. Würde passen da ja im November eh mein Vertrag aus läuft und es ja gar nicht sicher ist ob ich übernommen werde. Muss ich mich mal erkundigen am Amt ob das auch so stimmt, den bei Harz4 weiß ich ja geht das nicht so ohne weiteres.

Wäre halt klasse wenn auf diese Weise zumindest mal festes Einkommen für Miete da wäre, weil das die Sache um ein vielfaches einfacher machen würde. Vielleicht haben hier ja noch mehr ein paar Tips für mich wie ich das alles am besten bewerkstellige. Ich jedenfalls bin zuversichtlich das irgendwann hin bekommen werde =)
 
freu mich, daß du dich über meine Antwort freust!

Ich kann und möchte dir ja nicht sonst was versprechen. Deshalb rate ich dir wirlich zu telefonischen Kontakt, denn du hast ja sicher Flatrate, da kann man ja anrufen. Oder haben die etwa auch 0180-Ruf Nummern? Da dann ist denen wirklich nicht zu helfen.

Muß direkt mal selber suchen.

Es gibt auch Internetseite von Halle/Saale mit Forum .
 
@ Spoony:

Doch, so ne kleine Notreserver von 800 Euro hab ich schon auf der Seite. Aber für den Fall das es eben nicht gleich sofort mit Arbeit klappt und ich eventuell ein paar Wochen auf den Trockenen hänge empfinde ich das als etwas zu wenig um sofort die Koffer zu packen.

Wie gesagt, ich kann ja schlecht das nächstbeste mieten wenn ich nicht mal sicher weiß wie ich es sofort bezahlen soll. Bin in solchen Punkten ein richtiger Sicherheitsmensch, das Existenzminimum muss schon gewährleistet werden. Aus diesem Grund will ich mich ja noch ein paar Monate bis ca. ein Jahr gedulden und so viel es eben möglich ist auf die Seite sparen. Sollte ich wirklich in meiner aktuellen Arbeit nicht übernommen werden hätte ich wenigstens ca. 550 Euro Arbeitslosengeld 1, also schon mal das Nötigeste um zumindest eine Miete zu bezahlen. Den Rest für Lebensmittel und Co. spar ich mir nun an. Weil ich muss ja auch davon ausgehen das ich vielleicht nicht sofort innerhalb zwei Wochen eine Anstellung bekomme. Und diese "Trockenzeit" muss ich dann ja überbrücken könne.

Und jaa <3 Mein Entschluss ist mitlerweile so felsenfest das ich definitiv alles dran setzen werde um nach all den Jahren Nägeln mit Köpfen machen zu können.


@Gelinda:

Danke für die Links, ich werd da gleich mal durchstöbern. Aber soweit ich das mit diesen Rückkehrwilligen verstanden habe ist das doch eher für Arbeitspendler gedacht die den Wohnsitz zwar in der alten Heimat haben, für die Arbeit aber in ein anderes Bundesland unter der Woche fahren und leben müssen. Oder hab ich das auf der Seite falsch gelesen? Mal sehen, es werden sich schon Möglichkeiten finden.


Und das positive Feedback über Dresden behalt ich im Hinterstübchen. Es ist zwar gleich als Umstellung extrem groß, (ca 500.000 Einwohner was ich gelesen habe) aber irgendwie kann man sich glaub ich überall durchschlagen. Und eine kleinere Stadt mit nur halb so vielen Einwohnern wird gewiss nicht weniger schwierig für den alleinigen Anfang sein =)
 
Ja danke =)

Lieber dreimal zu viel überlegt und Zeit gelassen als überstürzt gehandelt und auf die Schnautze fliegen.
Ich will diesen Schritt ja dann schließlich auch nicht bereuen müssen und dann untergehen, sondern das alles auch alleine schaffen können um mir endlich meinen Wunsch woanders zu leben zu erfüllen.
 
du machst das schon richtig, mit deinen Überlegungen! Dresen hat ja auch eine wunderschöne und interessante Umgebung!!!!!
Aber in Sachsen -Anhalt ist es auch interessant. Leipzig liegt ja auch in der Nähe.

Allein ist allein, egal ob 1000 oder 10.000 oder 100.000 Nachbarn. In einer Großstadt kann man allein sein, wie in einer kleinen oder gar in einem Dorf.
In einem Dorf kann man in einem Heimatverein sein, wie in einer Stadt auch. Nur meist ist die Chance mehr Leute dafür zu begeistern, in einer großen Stadt größer.

Ja klar wird um Rückkehrer geworben, ist ja verständlich, weil die ja einen Bezug zur Heimat haben. Aber deshalb sind ja "Zuwanderer" genau so gern gesehen.
 

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