Hallo, liebe Leserinnen und Leser!
Es ist das erste Mal, dass ich ein solches Forum benutze. Bisher habe ich immer selber Wege aus der Patsche gefunden, aber grade weis ich einfach nicht mehr weiter.
Anfang dieses Jahres sind meine Eltern gestorben. Zu dieser Zeit befand ich mich in einer schweren Depression und habe mich deshalb in einer Klinik aufgehalten.
Ich wohne seit einigen Jahren in Hamburg und studiere Informatik. Meine Eltern wohnten etwa 4,5 Stunden von meinem jetzigen Wohnort entfernt. Mit ihrem Tod stand ich vor der Entscheidung, ob ich ihr Erbe annehme oder nicht. Meine Eltern haben mir leider keine Informationen zu ihrem Vermögen hinterlassen. Deshalb habe ich mir diese Informationen zu ihrer finanziellen Situation selbst beschafft. Bis auf einige offene Rechnungen sah es so aus, als würde ich kein großes Risiko eingehen, wenn ich das Erbe annehme. Deshalb entschied ich mich dazu.
Durch meinen Klinikaufenthalt und die Entfernung zu dem Haus meiner Eltern konnte ich mir keinen Eindruck über den Zustand des Hauses verschaffen. Meine Therapeuten haben dies auch nicht für eine gute Idee gehalten. Und ich selbst war seit 8 Jahren nicht mehr in dem Haus. Ich denke ich im Nachhinein, dass ich leichtsinnig gehandelt habe. Ich selbst konnte mir keinen Eindruck verschaffen, aber vielleicht hätte ich eine Person suchen können, die eine Begutachtung vornimmt. Im Testament stand ein Vermögenswert von 60.000 Euro. Und ich habe mich allein auf diesen Wert verlassen.
[HR][/HR]
Womit ich auch zu meinem eigentlichen Problem komme. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass dieser Wert eine komplette Fehleinschätzung gewesen sein muss. Das Haus ist ein absoluter Messi-Haushalt. Das Haus besitzt im Erdgeschoss fünf Zimmer, von denen drei von vorne bis hinten und von oben bis unten (nicht übertrieben!) mit Kartons vollgestellt sind. Ähnlich sieht es auf dem kompletten Dachboden aus. In den Kartons befinden sich Altkleider, alte Zeitungen/Papierkram und massenweise Computerteile (mein Vater hatte einen eigenen Computerladen).
Da man die Wände durch dieses Gerümpel nicht einsehen kann, kann ich auch nur vermuten, wie es bezüglich Schimmel aussieht. Da jedoch schwere Schäden am Dach sind (durch umgestürzte Bäume), rechne ich mit durchgesickerter Feuchtigkeit im Mauerwerk.
Weiterhin stehen seit einigen Wochen ca. 40 % des Gartens (ca. 80 qm von insgesamt 205 qm) unter Wasser. Da es ein Dauerzustand ist, vermute ich das ein Hauptrohr geplatzt ist. Inzwischen hat ein Insektenschwarm unheimlichen Gefallen an diesem Zustand gefunden. Den Haupthahn habe ich inzwischen abgedreht, jedoch hat sich am Zustand nichts geändert.
Die gesamte Umzäunung (ca. 60m Umfang) des Gartens ist durch Unwetter eingestürzt.
Weiterhin ist der komplette Garten verwilderten: zugewucherte Beete, hüfthohes Gras, verwachsene und umgestürzte Bäume, zugewachsene Wege. Momentan habe ich leider keine Bilder aktuellen Zustandes, aber ich lege vergleichbare Bilder aus dem Internet in den Anhang (auch von dem Wasserschaden und dem messihaften Zustand im Haus).
Durch verdorbene Lebensmittel (natürlich längst beseitigt) und einem Wasserschaden durch eine kaputte Waschmaschine, hat sich im Haus eine starke Geruchsbelästigung entwickelt. Diese wird durch den Geruch im Garten verstärkt (entstanden durch den ungewollten "Teich").
Weiterhin haben sich im Dachboden Ratten eingenistet.
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Zu meiner finanziellen Situation:
Ich selber bin Student und habe depressionsbedingt ein Urlaubssemester eingelegt. Entsprechend habe ich auch keinen Anspruch mehr auf meinen KfW-Studienkredit für dieses Semester. Ich habe in den letzten Monaten von Kindergeld und den Ersparnissen meiner Eltern leben müssen. ALG II konnte ich aufgrund des Erbes bisher nicht beantragen, habe dies jedoch nun gemacht (für Juli und August, danach beziehe ich entweder BAföG oder weiter den KfW-Studienkredit). Die Ersparnisse meiner Eltern sind inzwischen aufgebraucht. Um mein Lebensunterhalt in den nächsten Wochen zu finanzieren, werde ich ein einmaliges Notdarlehen vom Studentenwerk Hamburg in Höhe von 600 Euro aufnehmen.
[HR][/HR]
Vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich mich momentan komplett überfordert fühle. Ich habe schon bei diversen Banken versucht einen Kredit für folgende (bereits oben angedeuteten) Arbeiten aufzunehmen:
- Entrümpelung des Hauses
- Ggf. Trockenlegung des Mauerwerkes / ggf. Beseitigung von Schimmel
- Reparatur des Daches / Erneuerung der Regenrinnen
- Trockenlegung des Gartens und wahrscheinlich Reparatur des unterirdischen Hauptrohres
- Schädlingsbekämpfung im Haus und im Garten
- Komplette Erneuerung des Gartenzaunes
- Beseitigung von Unkraut und umgestürzten Bäumen im Garten
Ich besitze keinerlei finanzielle Mittel für diese Arbeiten. Ich habe mich schon bei diversen Banken noch einem Konsumentenkredit oder einer Baufinanzierung erkundigt. Jedoch ohne Erfolg. BAföG oder der KfW-Studienkredit werden bei den Banken, die ich versucht habe nicht als Einkommen angerechnet. Ich habe keine Verwandtschaft, die mich finanziell unterstützen kann oder bereit wäre als zweiter Kreditnehmer zu agieren. Bei diesem ungewissen Situation kann ich das auch niemanden verübeln:
Ich sehe die Gefahr, auch wenn ich einen Kredit für die Sanierungsarbeiten bekommen würde, dass ich mich vielleicht verschulden werde. Oder genauer gesagt, dass sich die Sanierungsarbeiten vielleicht nicht lohnen werden. Aber ich bin kein Fachmann. Nur für das Gutachten fehlt mir das Geld. Und die Gutachter, bei denen ich angefragt habe, benötigten einen Blick auf das Innenleben des Hauses. Durch die Kartons, die einige Zimmer und den Dachboden einnehmen, ist dies jedoch nicht möglich.
Eigentlich wäre die sinnvollste Reihenfolge meiner Meinung nach:
1. Entrümpelung
2. Gutachten erstellen lassen
3. Über die Sanierungsarbeiten und Finanzierungsmöglichkeiten nachdenken ...
Jedoch werden für den ersten Schritt hohe Kosten auf mich zukommen (Container für Entsorgung). Der zweite Schritt ist auch mit Kosten verbunden.
Aber wie schon gesagt, ich habe kein Geld und weis grade auch nicht, wie ich es bekommen soll.
Ich bin kurz davor zu kapitulieren und das Haus einfach weiter verkommen zu lassen. Ich würde gerne weiter daran arbeiten, aber weis nicht wie.
Könnt Ihr mir Ratschläge geben?
Ich danke Euch vielmals, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, meinen Text zu lesen!
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
Es ist das erste Mal, dass ich ein solches Forum benutze. Bisher habe ich immer selber Wege aus der Patsche gefunden, aber grade weis ich einfach nicht mehr weiter.
Anfang dieses Jahres sind meine Eltern gestorben. Zu dieser Zeit befand ich mich in einer schweren Depression und habe mich deshalb in einer Klinik aufgehalten.
Ich wohne seit einigen Jahren in Hamburg und studiere Informatik. Meine Eltern wohnten etwa 4,5 Stunden von meinem jetzigen Wohnort entfernt. Mit ihrem Tod stand ich vor der Entscheidung, ob ich ihr Erbe annehme oder nicht. Meine Eltern haben mir leider keine Informationen zu ihrem Vermögen hinterlassen. Deshalb habe ich mir diese Informationen zu ihrer finanziellen Situation selbst beschafft. Bis auf einige offene Rechnungen sah es so aus, als würde ich kein großes Risiko eingehen, wenn ich das Erbe annehme. Deshalb entschied ich mich dazu.
Durch meinen Klinikaufenthalt und die Entfernung zu dem Haus meiner Eltern konnte ich mir keinen Eindruck über den Zustand des Hauses verschaffen. Meine Therapeuten haben dies auch nicht für eine gute Idee gehalten. Und ich selbst war seit 8 Jahren nicht mehr in dem Haus. Ich denke ich im Nachhinein, dass ich leichtsinnig gehandelt habe. Ich selbst konnte mir keinen Eindruck verschaffen, aber vielleicht hätte ich eine Person suchen können, die eine Begutachtung vornimmt. Im Testament stand ein Vermögenswert von 60.000 Euro. Und ich habe mich allein auf diesen Wert verlassen.
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Womit ich auch zu meinem eigentlichen Problem komme. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass dieser Wert eine komplette Fehleinschätzung gewesen sein muss. Das Haus ist ein absoluter Messi-Haushalt. Das Haus besitzt im Erdgeschoss fünf Zimmer, von denen drei von vorne bis hinten und von oben bis unten (nicht übertrieben!) mit Kartons vollgestellt sind. Ähnlich sieht es auf dem kompletten Dachboden aus. In den Kartons befinden sich Altkleider, alte Zeitungen/Papierkram und massenweise Computerteile (mein Vater hatte einen eigenen Computerladen).
Da man die Wände durch dieses Gerümpel nicht einsehen kann, kann ich auch nur vermuten, wie es bezüglich Schimmel aussieht. Da jedoch schwere Schäden am Dach sind (durch umgestürzte Bäume), rechne ich mit durchgesickerter Feuchtigkeit im Mauerwerk.
Weiterhin stehen seit einigen Wochen ca. 40 % des Gartens (ca. 80 qm von insgesamt 205 qm) unter Wasser. Da es ein Dauerzustand ist, vermute ich das ein Hauptrohr geplatzt ist. Inzwischen hat ein Insektenschwarm unheimlichen Gefallen an diesem Zustand gefunden. Den Haupthahn habe ich inzwischen abgedreht, jedoch hat sich am Zustand nichts geändert.
Die gesamte Umzäunung (ca. 60m Umfang) des Gartens ist durch Unwetter eingestürzt.
Weiterhin ist der komplette Garten verwilderten: zugewucherte Beete, hüfthohes Gras, verwachsene und umgestürzte Bäume, zugewachsene Wege. Momentan habe ich leider keine Bilder aktuellen Zustandes, aber ich lege vergleichbare Bilder aus dem Internet in den Anhang (auch von dem Wasserschaden und dem messihaften Zustand im Haus).
Durch verdorbene Lebensmittel (natürlich längst beseitigt) und einem Wasserschaden durch eine kaputte Waschmaschine, hat sich im Haus eine starke Geruchsbelästigung entwickelt. Diese wird durch den Geruch im Garten verstärkt (entstanden durch den ungewollten "Teich").
Weiterhin haben sich im Dachboden Ratten eingenistet.
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Zu meiner finanziellen Situation:
Ich selber bin Student und habe depressionsbedingt ein Urlaubssemester eingelegt. Entsprechend habe ich auch keinen Anspruch mehr auf meinen KfW-Studienkredit für dieses Semester. Ich habe in den letzten Monaten von Kindergeld und den Ersparnissen meiner Eltern leben müssen. ALG II konnte ich aufgrund des Erbes bisher nicht beantragen, habe dies jedoch nun gemacht (für Juli und August, danach beziehe ich entweder BAföG oder weiter den KfW-Studienkredit). Die Ersparnisse meiner Eltern sind inzwischen aufgebraucht. Um mein Lebensunterhalt in den nächsten Wochen zu finanzieren, werde ich ein einmaliges Notdarlehen vom Studentenwerk Hamburg in Höhe von 600 Euro aufnehmen.
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Vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, dass ich mich momentan komplett überfordert fühle. Ich habe schon bei diversen Banken versucht einen Kredit für folgende (bereits oben angedeuteten) Arbeiten aufzunehmen:
- Entrümpelung des Hauses
- Ggf. Trockenlegung des Mauerwerkes / ggf. Beseitigung von Schimmel
- Reparatur des Daches / Erneuerung der Regenrinnen
- Trockenlegung des Gartens und wahrscheinlich Reparatur des unterirdischen Hauptrohres
- Schädlingsbekämpfung im Haus und im Garten
- Komplette Erneuerung des Gartenzaunes
- Beseitigung von Unkraut und umgestürzten Bäumen im Garten
Ich besitze keinerlei finanzielle Mittel für diese Arbeiten. Ich habe mich schon bei diversen Banken noch einem Konsumentenkredit oder einer Baufinanzierung erkundigt. Jedoch ohne Erfolg. BAföG oder der KfW-Studienkredit werden bei den Banken, die ich versucht habe nicht als Einkommen angerechnet. Ich habe keine Verwandtschaft, die mich finanziell unterstützen kann oder bereit wäre als zweiter Kreditnehmer zu agieren. Bei diesem ungewissen Situation kann ich das auch niemanden verübeln:
Ich sehe die Gefahr, auch wenn ich einen Kredit für die Sanierungsarbeiten bekommen würde, dass ich mich vielleicht verschulden werde. Oder genauer gesagt, dass sich die Sanierungsarbeiten vielleicht nicht lohnen werden. Aber ich bin kein Fachmann. Nur für das Gutachten fehlt mir das Geld. Und die Gutachter, bei denen ich angefragt habe, benötigten einen Blick auf das Innenleben des Hauses. Durch die Kartons, die einige Zimmer und den Dachboden einnehmen, ist dies jedoch nicht möglich.
Eigentlich wäre die sinnvollste Reihenfolge meiner Meinung nach:
1. Entrümpelung
2. Gutachten erstellen lassen
3. Über die Sanierungsarbeiten und Finanzierungsmöglichkeiten nachdenken ...
Jedoch werden für den ersten Schritt hohe Kosten auf mich zukommen (Container für Entsorgung). Der zweite Schritt ist auch mit Kosten verbunden.
Aber wie schon gesagt, ich habe kein Geld und weis grade auch nicht, wie ich es bekommen soll.
Ich bin kurz davor zu kapitulieren und das Haus einfach weiter verkommen zu lassen. Ich würde gerne weiter daran arbeiten, aber weis nicht wie.
Könnt Ihr mir Ratschläge geben?
Ich danke Euch vielmals, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, meinen Text zu lesen!
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
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