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RandomGuest
Gast
Ich würde mal gerne wissen, was andere von der Situation halten, bisher habe ich nie darüber geredet, nicht mal in der Therapie, auf der einen Seite war es völlig normal für mich, auf der anderen Seite völlig abstrus.
Laut dem Internet habe ich ein schweres Problem 😉 aber eigentlich beeinträchtigt mich das nicht besonders, denke ich. Trotzdem fällt es mir schwer, darüber zu schreiben.
Kurz zu mir: w, 36 Jahre, schwerer emotionaler Missbrauch, Misshandlungen und Verwahrlosung durch Mutter und andere Täter, jahrelanges Mobbing, diagnostizierte PTBS, seit 2010 ziemlich stabil.
Seitdem ich 9 oder 10 bin, habe ich eine stark ausgeprägte Phantasiewelt, in die mich zurück ziehen konnte. Ich war dann einfach weg, egal was um mich herum ablief, stundenlang saß ich mit starrem Blick da.
Dort war ich stark, konnte mich mit meinen Themen auseinander setzen, hatte Spaß, Freunde, es gab Happy Ends oder einfach Zuwendung. Das alles hatte ich im realen Leben nicht.
Beeinflusst wurde diese Welt von allem möglichen, von Animes (Sailor Moon und Sowas 😉 ), bis hin zu Büchern, an Harry Potter erinnere ich mich gut.
Ich konnte immer zwischen Realität und Fiktion unterscheiden, aber wenn ich weg war, war ich weg, aber das lernte ich im Laufe der Zeit.
Ich glaube, diese Welt hat mir das Leben gerettet, zumindest konnte ich meinen Verstand irgendwie schützen, denn meine Mutter hat alles getan, um mich zu brechen, von Kleinkind an.
Nun zur aktuellen Situation:
Irgendwie hänge ich immer noch daran. In guten Zeiten brauche ich meine Gedankenwelt nicht wirklich, aber bei kleinen Problemen klammer ich mich daran, obwohl ich aktuelle Krisen mittlerweile gut benennen und emotional regulieren kann.
Ich habe Phasen gehabt, in denen ich kaum Kontakt zu meinem Freund hatte aus beruflichen Gründen und mich in fiktive Beziehungen ( mit Verliebtheitsgefühl!) flüchte.
Ein aktuelles Thema ist die Versagensangst als Mutter und der Wunsch nach einer eigenen Familie.
Auf der einen Seite hilft es mir, Gefühle zu erkennen und mich zu konfrontieren,
Andererseits denke ich mir oft...Das ist doch nicht normal.
Ehrlich nicht.
Mal Kopfkino scheint mir angemessen. Aber über Mehrere Monate, teilweise Jahre mit intensiven Gefühlen?
Ich will erwachsen werden, aber ich will dem wirklich schönen Teil meiner Kindheit nicht so wirklich Lebwohl sagen.
Es beeinträchtigt mich auch nicht: ich habe weder Liebeskummer (trotz "Verknallt sein), noch vernachlässige ich irgendwas oder irgendwen.
Ich kann nach Belieben wechseln, es gab nur selten Phasen, wo es zwanghaft wurde.
Und manchmal komme ich mir einfach nur extrem bescheuert vor 😀
Dieser krasse Rückzug fing in der Grundschule an. Meine Mutter drangsalierte mich oft, ich wurde immer kontrolliert, alles musste kommentiert und niedergemacht werden.
Und an den Moment erinnere ich mich sehr gut: ich spielte mit Playmobilfiguren und begleitete das verbal, wie Kinder das so machen.
Meine Mutter sagte "Oh, du spielst aber schön!".
Ich war genervt und sprach nie wieder beim Spielen. Obwohl sie mir da was Schönes gesagt hatte.
Vielleicht wollte ich nur mal was für mich haben, frei von Wertung.
Irgendwann konnte ich beim Spielen auch nicht mehr sprechen.
Meine Mutter wunderte sich auch ein paar Mal, warum ich nicht mehr sprach, sondern nur die Figuren bewegte.
Ich kann es auch nicht sagen, als wäre ein Band gerissen.
Mit den Kindern in der Kita kann ich alles Spielen, aber Spielen und Reden mit Figuren geht nicht, warum auch immer.
Ich kann niemanden in den Kopf gucken. Oft frage ich mich, was bei anderen Leuten im Kopf abgeht und ob ich nicht eigentlich doch normal bin, weil es keiner zugeben würde.
Oder ob ich komplett durchgeknallt bin. Und mich an Sachen fest halte, die ich nicht mehr brauche.
Und eigentlich ist es traurig, dass ich in dem Alter mal mehr mal weniger eine fiktive Welt *brauche*, weil das die einzige Bewältigung der Realität ist, die mich nicht zerstört (so wie Alkohol und Drogen).
Danke fürs Durchlesen.
Laut dem Internet habe ich ein schweres Problem 😉 aber eigentlich beeinträchtigt mich das nicht besonders, denke ich. Trotzdem fällt es mir schwer, darüber zu schreiben.
Kurz zu mir: w, 36 Jahre, schwerer emotionaler Missbrauch, Misshandlungen und Verwahrlosung durch Mutter und andere Täter, jahrelanges Mobbing, diagnostizierte PTBS, seit 2010 ziemlich stabil.
Seitdem ich 9 oder 10 bin, habe ich eine stark ausgeprägte Phantasiewelt, in die mich zurück ziehen konnte. Ich war dann einfach weg, egal was um mich herum ablief, stundenlang saß ich mit starrem Blick da.
Dort war ich stark, konnte mich mit meinen Themen auseinander setzen, hatte Spaß, Freunde, es gab Happy Ends oder einfach Zuwendung. Das alles hatte ich im realen Leben nicht.
Beeinflusst wurde diese Welt von allem möglichen, von Animes (Sailor Moon und Sowas 😉 ), bis hin zu Büchern, an Harry Potter erinnere ich mich gut.
Ich konnte immer zwischen Realität und Fiktion unterscheiden, aber wenn ich weg war, war ich weg, aber das lernte ich im Laufe der Zeit.
Ich glaube, diese Welt hat mir das Leben gerettet, zumindest konnte ich meinen Verstand irgendwie schützen, denn meine Mutter hat alles getan, um mich zu brechen, von Kleinkind an.
Nun zur aktuellen Situation:
Irgendwie hänge ich immer noch daran. In guten Zeiten brauche ich meine Gedankenwelt nicht wirklich, aber bei kleinen Problemen klammer ich mich daran, obwohl ich aktuelle Krisen mittlerweile gut benennen und emotional regulieren kann.
Ich habe Phasen gehabt, in denen ich kaum Kontakt zu meinem Freund hatte aus beruflichen Gründen und mich in fiktive Beziehungen ( mit Verliebtheitsgefühl!) flüchte.
Ein aktuelles Thema ist die Versagensangst als Mutter und der Wunsch nach einer eigenen Familie.
Auf der einen Seite hilft es mir, Gefühle zu erkennen und mich zu konfrontieren,
Andererseits denke ich mir oft...Das ist doch nicht normal.
Ehrlich nicht.
Mal Kopfkino scheint mir angemessen. Aber über Mehrere Monate, teilweise Jahre mit intensiven Gefühlen?
Ich will erwachsen werden, aber ich will dem wirklich schönen Teil meiner Kindheit nicht so wirklich Lebwohl sagen.
Es beeinträchtigt mich auch nicht: ich habe weder Liebeskummer (trotz "Verknallt sein), noch vernachlässige ich irgendwas oder irgendwen.
Ich kann nach Belieben wechseln, es gab nur selten Phasen, wo es zwanghaft wurde.
Und manchmal komme ich mir einfach nur extrem bescheuert vor 😀
Dieser krasse Rückzug fing in der Grundschule an. Meine Mutter drangsalierte mich oft, ich wurde immer kontrolliert, alles musste kommentiert und niedergemacht werden.
Und an den Moment erinnere ich mich sehr gut: ich spielte mit Playmobilfiguren und begleitete das verbal, wie Kinder das so machen.
Meine Mutter sagte "Oh, du spielst aber schön!".
Ich war genervt und sprach nie wieder beim Spielen. Obwohl sie mir da was Schönes gesagt hatte.
Vielleicht wollte ich nur mal was für mich haben, frei von Wertung.
Irgendwann konnte ich beim Spielen auch nicht mehr sprechen.
Meine Mutter wunderte sich auch ein paar Mal, warum ich nicht mehr sprach, sondern nur die Figuren bewegte.
Ich kann es auch nicht sagen, als wäre ein Band gerissen.
Mit den Kindern in der Kita kann ich alles Spielen, aber Spielen und Reden mit Figuren geht nicht, warum auch immer.
Ich kann niemanden in den Kopf gucken. Oft frage ich mich, was bei anderen Leuten im Kopf abgeht und ob ich nicht eigentlich doch normal bin, weil es keiner zugeben würde.
Oder ob ich komplett durchgeknallt bin. Und mich an Sachen fest halte, die ich nicht mehr brauche.
Und eigentlich ist es traurig, dass ich in dem Alter mal mehr mal weniger eine fiktive Welt *brauche*, weil das die einzige Bewältigung der Realität ist, die mich nicht zerstört (so wie Alkohol und Drogen).
Danke fürs Durchlesen.