bin als kfm. Ausbilder in einen KMU tätig und führe dort u.a. natürlich auch Bewerbungsgespräche, insbesondere Gespräche die auf einen Ausbildungsplatz abzielen.
Wir stellen ebenfalls die Frage nach Anzahl der Bewerbungen, die Beurteilung der Antwort ist abhängig davon wie sich der Bewerber uns gegenüber gibt, wie er über sich selbst spricht, über seinen Beweggründe sich bei uns zu bewerben etc.
Bsp.: Ein wenig überzeugender 15 jähriger der sich z.B. nur 3 mal beworben hat und dann nicht einmal in der Lage ist sich über die Firma zu informieren in der er sich bewirbt überzeugt uns nicht.
Anderes Beispiel: 16 jähriger Bewerber, antwortet auf die Frage wie oft er sich beworben hätte, nach langer Überlegungszeit..."naja, so 3-4 mal, aber wo bekomme ich nicht zusammen"
Dann hat man aber auch Bewerber die sich 30x beworben haben, aber auch nur weil das Arbeitsamt sie schickt, dass überzeugt auch nicht wirklich.
Was ich dir damit sagen will, es kommt nicht nur auf die reine Anzahl der Bewerbungen an, es kommt vielmehr auf die Qualität derer an und warum die Unternehmen als potentielle Ausbildungsbetriebe ausgewählt wurden und natürlich auch auf die eigenen Leistungen und wie gut man sich und seinen Leistungen verkaufen kann. Ganz wichtiger Punkt ist natürlich auch der Ausbildungsberuf, ob dieser sehr speziell ist oder es ein Beruf ist den jeder 2. machen möchte. Als Bürokaufmann bewirbt man sich mitunter in wesentlich mehr Firmen als z.B. als Uhrmacher.
Ist man Feuer und Flamme für eine Firma und die dort vertriebenen Produkte und kann sich mit dem Ausbildungsberuf identifizieren und bringt dies im Bewerbungsgespräch auch so zum Ausdruck, reicht manchmal auch nur einen einzige Bewerbung, hatten wir auch schon ;-)
5-10 Stück halte ich, bei u.a. guten schulischen Leistungen, für angebracht. Je schlecher die schulischen Leistungen oder je lückenhafter der Lebenslauf, desto höher sicherlich die Zahl der Bewerbungen, um die Trefferquote zu erhöhen.