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Fragen zum Unternehmer-Dasein.

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Gelöscht 109092

Gast
Hallo Leute, rein aus Interesse hätte ich ein paar Fragen. Vielleicht gibt es ja auch Menschen, die persönliche Erfahrung haben und mir einfach Tipps geben oder Dinge kurz erklären können.

Ich versuche mich im Moment auf mehreren Gebieten schlau zu machen, aber das Überangebot und die Komplexität unserer Zeit führen manchmal dazu, dass ich nicht genau weiß, wo ich anfangen soll. Bestimmte Dinge lernt man ja in der Schule nicht und meine Eltern, die die meiste Zeit ihres Lebens als Angestellte tätig waren, wissen darüber auch nicht gut Bescheid. Ich bin mir auch nicht sicher, ob mich diese Fragen als sofort als ungeeignet für diesen Lebensweg erscheinen lassen, aber ich stelle sie mal. Also:

1. Wenn ihr eine Firma gründen wollen würdet. Wie würdet ihr vorgehen? Lohnt es sich dann eine Wirtschaftswissenschaft zu studieren oder einfach praktisch zu versuchen sich notwendigen Wissen selber anzueignen. Welches Know How braucht man? Beispielsweise haben Verwandte von mir vor 40 oder 50 Jahren damit begonnen einfach eine großes umgebautes Haus zum Hotel in einem Ski-Gebiet umzugestalten. Diese Leute hatten, aber weder eine Hotelfachschule noch vorher unternehmerische Praxis. Ich frage mich da, ob es sich heute auch noch so verhalten würde. Reicht Ehrgeiz? Oder ist Erfolg heute eine Frage der Bildung und Begabung im digitalen Bereich?

2. Wenn man eine Geschäftsidee hat, aber der Themenbereich vollkommen außerhalb der eignen Kenntnisse liegt. Nehmen wir an, dass ich eine Klopapier-Firma eröffnen wollen würde (passend zu Corona, ich weiß), aber keine Ahnung davon habe, wie es hergestellt wird und wie ich an das Produkt vermarkte. Wo lernt man so etwas? In Wirtschafts-Seminaren? Wo macht man sich am besten schlau?

3. Es gibt ja seit einiger Zeit diese unzähligen Trainer im Internet, die behaupten, dass ihre Seminare Leuten dabei helfen würden schnell und erfolgreich in den Online-Handel einzusteigen. Würdet ihr solchen Leuten vertrauen? Oder ist das reine Abzocke?

4. Welche Art von Unternehmen würdet ihr gründen? Es gibt ja kleine Handwerksbetriebe mit 2-3 Mitarbeitern, aber es auch IT-Profis, die ein Startup gründen wollen usw.

5. Muss man immer finanzielle Risiken eingehen oder gibt es sicherere Wege?

Um das ganze kompakt zusammenzufassen, ist die Frage eher: Kann man Unternehmertum lernen? Welche Eigenschaften wären empfehlenswert oder wie würde man von 0 anfangen.

Einige werden sich fragen warum ich das hier frage und nicht im Netz recherchiere. Nun gerade im Netz wird man überschwemmt von Angeboten und Empfehlungen. Aber woher weiß ich, worauf ich vertrauen soll? Gerade das Überangebot überfordert ja. Vielleicht hat sich ja jemand dieselben Fragen gestellt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich antworte mal kompakt und nur auf einzelne Punkte.
Ehrgeiz ist sehr wichtig ohne geht nicht.
Wenn es sich um Neuland handelt, mach praktikas o.ä., um dir Wissen anzueignen.
Risiken geht man immer ein, glaube ohne funktioniert es nicht.
Du solltest an deine Idee glauben.
"Unternehmertum" kann man unterstützen, indem man etwas lernt was von Vorteil für das Unternehmen ist. Selbst wenn Maler und Lakierer. Da bist du im Vorteil, weil du weißt was du anbietest, was geht etc.
 
Hallo, am besten besuchst Du mal ein Gründerseminar bei IHK oder HWK. Dort bekommst Du alle Inhalte eingehend vermittelt.

Ich sage Dir aber gleich, ich habe nicht den Eindruck, daß Selbständigkeit für Dich nicht der richtige Weg ist. In Zeiten wie heute (Rezession) rate ich Dir von alledem ab. In Boomphasen ist es wesentlich leichter.


. Nehmen wir an, dass ich eine Klopapier-Firma eröffnen wollen würde

In Deutschland gibt es 14 Fabriken, die 24h, 365 Tage im Jahr produzieren. Deine Chance ist = 0 am Markt zu bestehen.

Am besten konzentrierst Du Dich auf das, was Du am besten kannst und leidenschaftlich gerne machst.
 
Hallo, am besten besuchst Du mal ein Gründerseminar bei IHK oder HWK. Dort bekommst Du alle Inhalte eingehend vermittelt.

Ich sage Dir aber gleich, ich habe nicht den Eindruck, daß Selbständigkeit für Dich nicht der richtige Weg ist. In Zeiten wie heute (Rezession) rate ich Dir von alledem ab. In Boomphasen ist es wesentlich leichter.


. Nehmen wir an, dass ich eine Klopapier-Firma eröffnen wollen würde

In Deutschland gibt es 14 Fabriken, die 24h, 365 Tage im Jahr produzieren. Deine Chance ist = 0 am Markt zu bestehen.

Am besten konzentrierst Du Dich auf das, was Du am besten kannst und leidenschaftlich gerne machst.

Die Frage war ja nur ein altmodisches Beispiel. Ich würde einfach gerne wissen, wie das Ganze funktioniert und läuft und mir ist eben aufgefallen, dass extreme viele Leute, die erheblich älter sind als ich ebenfalls nicht wissen, wie Selbstständigkeit funktioniert. Aber die Leute, die solche Unternehmen gegründet haben, müssen am Anfang ja auch bei 0 angefangen haben. Es sei denn die Firma wird vererbt oder so. Aber im Grund ist ja schon der Besitzer eines kleinen Döner-Geschäfts unternehmerisch tätig. Deswegen habe ich nachgefragt. Gründer-Seminar klingt ganz interessant. Ich habe mich jetzt mal in einem Forum für Gründer angemeldet.
 
Die Frage ist zu komplex, um die so einfach zu beantworten.
Ich war auch kurzfristig selbständig, wie ja manchen bekannt ist und ich habe nie irgendein Seminar besucht.
Je nach Produkt oder Dienstleistung sollte man gucken, was man gerne tut und das umsetzen.
Dazu braucht man meistens Startkapital.
Die IHK ist zwar eine gute Anlaufstelle, kann aber nicht bei allem helfen.
Es gibt die Homepage für- Gründer.de oder so ähnlich, da kann man gucken, wie andere begonnen haben.
 
Als Erbe kann ich dir sagen:
Unternehmertum lernt man nicht aus Büchern oder Seminaren. Solche sind nur dazu gut, dich mit Materie vertraut zu machen, in der du dich nicht auskennst. Schließlich sitzt der Unternehmer ganz oben und muss (/sollte) über alles einen Überblick haben (können) und trägt die volle Verantwortung, auch für andere.
Dementsprechend sollte man umbedingt Vorkenntnisse haben, in dem was man tut. Dabei ist ein hoher Bildungsgrad aber ziemlich unwichtig will ich meinen...

Ich habe beispielsweise eine alte Sondermaschine rumstehen, wenn was an der Elektronik kaputt ist habe ich zwei Elektrikerkumpels. Der eine repariert Industrieroboter bei BMW und der andere verlegt Steckdosen, wer ist besser geeignet dafür?
Genau! Der Steckdosenmann! Dem trau ich es auch zu sich selbständig zu machen, weil der einfach Praxisorientiert denkt, der andere fragte mich wo der Schaltplan sei... als ob ich sowas hätte...
Damit will ich sagen: du musst für alles eine Lösung finden und dir helfen können, dann bist du auf jeden fall bereit 😉

Das Klopapierbeispiel ist dabei schon recht hart, überleg dir wie und wo du das Gebäude hinstellst, zu welchem Amt du musst um das zu errichten, wie und wo du Arbeiter findest, welche Maschinen, Büro, Verkauf....
Für einen kleinen Handwerksbetrieb reicht ein Auto und ein paar Werkzeuge und ggf. ein Lagerplatz, dementsprechend viele sind in dem Bereich selbstständig. In der Regel fängt man mit etwas kleinem an und Baut das aus.

Noch eine kleine Erfahrung aus der Meisterschule: all unsere Unternehmer (einschließlich mir 😉 ) haben in der Prüfung ein maximal mittelmäßiges Ergebnis abgeliefert. Die Erklärung eines Kammeraden war, dass wir mit unseren Gedanken immer um den Betrieb kreisten und alles andere uninteressant war...

Ich geh jetzt ein paar Rechnungen schreiben, schönen Feiertag noch! 😛
 
Letztes Jahr gab es bei DM "Mops-bedrucktes-Toilettenpapier". In vielen Filialen ruckzuck ausverkauft, wurde völlig überteuert dann auch bei ebay gehandelt.😉 Der Preis allein macht nicht den Erfolg.
Es kann auch eine zündende Idee sein... die sich als Verkaufsschlager entpuppt.
Besonderes Material, Muster, bedruckt... irgend ein Alleinstellungsmerkmal kann auch zum Erfolg führen. 😎
 
Alleinstellungsmerkmale führen nicht grundsätzlich zum Erfolg.
Ich habe auch genug Ideen, aber kann die niemals umsetzen.
Aber darum geht es hier nicht.
 
Das hab ich auch nicht geschrieben.
Wollte nur sagen, das auch ein eigentlich übersättigter Markt offen für neue Ideen sein kann und nicht immer allein der Preis entscheidet.
 

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