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frauen, die ihre männer erziehen wollen... normal?

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hallo, ich hab jetzt mal eine ganz doofe frage:

ist es normal, dass frauen ihre männer erziehen wollen? ich bin 30 jahre alt und hatte bisher drei beziehungen, in denen meine jeweilige partnerin immer versucht hat, an mir herumzuerziehen.
die erste wollte, dass ich mein besteck und die zahnbürste auf eine ganz bestimmte art halte, sie drängte mir regelrecht neue frisuren und klamotten auf, wollte unbedingt dass ich meine brille los werde, und dafür kontaklinsen verwende. außerdem war ich ihr zu "gefühlskalt, unemotional und introvertiert". damals machte ich diesen ganzen veränderungskram auch noch mit. es nützte nur eben nichts, denn nach zweieinhalb jahren verließ sie mich für einen typen, der rein äußerlich das ganze gegenteil von dem war, was sie mir als ihren traummann beschrieben hatte. mit dem war sie dann auch nur ein halbes jahr zusammen. aktuell ist sie unglücklich verheiratet, und jammert mich per facebook voll, dass es ein fehler war, sich damals von mir zu trennen.
meine zweite längere beziehung, sechs jahre, war mit einer frau, die am anfang rein gar nichts an mir auszusetzen hatte. nachdem wir jedoch zwei jahre zusammen waren, begannen das gemecker, die spitzen und das genörgel. wenn ihr was nicht passte, wurde sie schnell schnippisch und beleidigend. sie ließ sich von mir aushalten, und nörgelte unter anderem an unserer finanziellen situation herum. sie stichelte immer wieder ich solle gefälligst mehr arbeiten, und mich anstrengen. ich bin selbständiger unternehmer, und verdiene ca. zwischen 6000 und 8000 € netto im monat. das reichte ihr jedoch nicht wirklich. dann wollte sie, dass ich mehr sport mache, und mit ihr ein weightwatchers abnehmprogramm. ich bin allerdings kraftsportler, und froh über jedes kilo, was ich mehr habe. ich bin jetzt auch bei weitem nicht dick, sondern ziemlich muskulös und trainiert. insgesamt hielt sie mir immer wieder vor, ich sei "unorganisiert, kindisch und verantwortungslos". sie versuchte mich dahingehend zu erziehen, dass ich meine arbeitszeit effizienter nutzte, was einfach bedeutete, ich solle mehr als zehn stunden am tag arbeiten, außerdem sollte ich pro tag genau eine stunde haushalt mit einplanen; und sie versuchte vollkommen über meine freizeit zu verfügen. sie trieb das so vehement und kompromisslos voran, dass ich sie schließlich entnervt vor die tür setzte, denn ich wollte nicht mit einer sklaventreiberin zusammen sein. ihr ständiges genörgel ging mir auf den wecker, sie tat auch immer so, als ob ich das unbedingt brauchte um meinen hintern hochzubekommen. wenn man ihr sagte, sie solle bitte weniger herumnörgeln, kam immer das argument, wenn ich mich im job und haushalt mehr anstrengen würde, müsste sie ja auch nicht nörgeln.
sie ist übrigens jetzt mit einem vollkommen chaotischen musiker zusammen, der im 15 semester bwl studiert.
so, und zu guter letzt meine aktuelle freundin. wir sind jetzt zwei jahre zusammen, und sie erzieht auch an mir herum. eine klinisch sterile wohnung ist das a und o ihres weltbildes. in ihren augen bin ich ein unordentlicher, verkommener messi. sie rastet aus, wenn sie irgendwo einen krümel findet, und sieht nicht ein, dass ich viel arbeiten muss, und es auch nicht toll finde, jeden tag mehrere stunden zu putzen. eine putzfrau will sie aber auch nicht. am liebsten würde sie beispielsweise den herd nicht benutzen, damit er gar nicht erst schmutzig wird. ich brauche eigentlich gar nicht erst anfangen zu putzen, denn in ihren augen mache ich das sowieso falsch. sie erwartet dennoch, dass ich putze als hinge mein leben davon ab.
sie sagt ich wäre zu "extrovertiert, unordentlich, arrogant" und würde wegen meines vielen sportes einen "ego-trip" fahren und überhaupt mein leben "nicht auf die reihe" kriegen. keine ahnung wie sie ausgerechnet darauf kommt. ich bekomme mein leben jeden tag zehnmal mehr auf die reihe als sie. sie schmeißt mit meinem geld um sich, ohne eine ahnung zu haben, wie aufwändig es für mich ist, es zu verdienen: auch, und vor allem, wenn ich ihrer meinung nach statt immer zu arbeiten lieber mehr und gründlicher putzen soll.

ich würde mir nie anmaßen eine frau in der art zu erziehen und zu beeinflussen, wie die frauen das bei mir tun. sei es das genörgel an meinem äußeren (das so schlecht nicht sein kann, denn ich bekomme wirklich viele komplimente von fremden frauen), oder das herumerziehe an meinen gewohnheiten und meinen charaktereigenschaften. ich nehme die frauen eigentlich immer so wie sie sind. jeder mensch hat macken und eigenheiten, aber da beziehungen immer auch kompromisskonstrukte sind, muss man die macken des partners ja wohl oder übel akzeptieren, und liebevoll darüber hinwegsehen, wenn sie nicht so dramatisch sind.
ich habe eher das gefühl, meine (ex)freundinnen projizieren gewisse defizite in ihrem leben auf mich, weil sie dann einen grund haben, frust abzubauen. wenn man diese vermutung äußert, gibt es dann allerdings nur noch mehr stress. was meint ihr dazu? ist es bei euch auch so, fällt euch das auch auf, oder "suche" ich unbewusst immer nur nach solchen frauen?
 
Viele Frauen neigen zu sowas. Manche bemerken dabei oft nicht ein mal, was sie da tun und wie nervig das für den Partner ist. Ich bin selbst eine Frau (Mitte 20) und seit mehreren Jahren in einer Beziehung, würde meinen Freund aber nie ändern oder gar erziehen wollen.. schließlich bin ich ja die Freundin und nicht die Mutter. Er hatte mir auch mal von seiner Ex erzählt, dass sie ihn auch ständig kritisiert und erzogen hat, wie er sich zu verhalten hätte. Es war so ziemlich ähnlich wie bei deiner Beschreibung von deiner ersten Freundin. Also gibt es wohl doch viele Frauen die so sind. Ich denke auch mal, dass eine Frau sich so verhält, wenn sie unzufrieden mit ihrem Partner ist. Sie glaubt, es wäre besser wenn er anders wäre und fängt an ihn zu ändern und an ihm zu nörgeln. Allerdings gibt es auch eben solche Männer, die ihre Freundin ständig erziehen (hatte da meine persönliche Erfahrung). Ich bin davon überzeugt, dass es genug "normale" Menschen gibt, die sowas nicht machen, weil sie glücklich mit ihrer Beziehung sind so wie sie ist und versuchen dann dementsprechend nicht mehr den Partner/in zu ändern.
 
Es gibt wohl auch Männer die so sind. Ab und zu bekomme ich das auxh ab. Will alles alleine entscheiden und putzen brauche ich auxh nicht weils ja dann schmutziger wie vorher ist. Macht das die Menschen glücklicher?
 
Das ist keine Frauendomäne. Machen Männer auch, ich z.B. aber auf eine andere Weise.

Ich verwechselte emotionale Tiefe mit Problemen und suchte mir oft Jungs mit Depressionen und Persönlichkeitsstörung, die ich versuchte zu "sanieren". Es war dann keine gleichberechtige Beziehung, sondern therapeutische Arbeit meinerseits und großer Widerstand auf der anderen Seite. Bis mir die ganze Geschichte mit einem riesigen Knall um die Ohren fliegt.

Ich wollte diese ungesunden Partnerschaften nicht mehr und begann mich zu fragen, woran es liegt, dass ich immer mit dem gleichen Mann zusammen bin. Nämlich nicht an den Männern, sondern an mir, weil ich mich gut fühlte, wenn ich an anderen "arbeite" und ihnen helfe. Heute bin ich glücklicherweise davon weg.

Wenn man immer mit dem gleichen Typ Mensch zusammen ist, muss man an sich selbst arbeiten und dieses Muster durchbrechen.
 
Ja, es stimmt..es gibt durchaus auch genug Männer, die versuchen an ihren Partnerinnen herum zu erziehen.
Hatte ich schon mal.
Allerdings war der Typ auch krankhaft eifersüchtig.

Ich war früher ganz ähnlich, mittlerweile ist es so, wenn ich jemanden als nicht passend empfinde, gehe ich auf Abstand, weil ich festgestellt habe, dass es nichts bringt, den anderen "erziehen" zu wollen, auf der einen Seite tut man weder sich selbst noch dem anderen einen Gefallen damit, man tut ihm nur weh.
Auf der anderen Seite empfinde ich es mittlerweile als Zeit-und Energieverschwendung, mir jemanden zurechtbiegen zu wollen.
 
hallo, ich hab jetzt mal eine ganz doofe frage:


ich habe eher das gefühl, meine (ex)freundinnen projizieren gewisse defizite in ihrem leben auf mich, weil sie dann einen grund haben, frust abzubauen. wenn man diese vermutung äußert, gibt es dann allerdings nur noch mehr stress. was meint ihr dazu? ist es bei euch auch so, fällt euch das auch auf, oder "suche" ich unbewusst immer nur nach solchen frauen?

du hast dir deine frage schon zu über 100% Prozent SELBST BEANTWORTET !!
so viel ratschläge von anderen benötigst du überhaupt nicht!
man merkt an deinem text schon das du n guten überblick hast und deine geschichten ordentlich reflektierst !
glaub einfach an deine eigene Antwort, und handle danach (das ist der schwiereige teil in solchen situationen) !

(hab das thema deutsche durchschnittsweiber schon n paar mal angeschnitten. den ihr hirn ist einfach total verwaschen von den ganzen massenmedien a la "sex and the city" etc. und dem ganzen pseudoemanzipierten getue!)
 
Muss lachen, das ist wirklich so ein Thema, die ganze Hin und Her Erzieherei.
Also an deiner Stelle würde ich mir mal den Typ Frau anschauen, den du dir immer so an Land ziehst. Karrierefrauen scheinen es ja nicht gerade zu sein oder solche die bedeutende Positionen in ihrem Berufsleben haben.
Die hätten vielleicht eher nicht die Zeit für Krümel oder Zahnbürstenhaltetechnik 😀
Der Witz ist ja ohnehin, dass dieses ganze sich verbiegen genau dazu führt dass man schlussendlich verlassen wird.
Diese Frauen und auch diese Männer sind sicher nicht auf die Beziehung eingegangen weil sie gesehen haben, dass sie ihr Verbiegepotenzial voll ausleben können.

Man kann das auch nicht alles über einen Kamm scheren, die einen wollen jemanden auf ihr Niveau runterbiegen, die anderen entwickeln sich in irgend eine Richtung weiter und wollen den Partner/die Partnerin aufrütteln und mitziehen.
Es ist eine schwierige Gradwanderung den anderen so sein zu lassen wie er ist ohne dann in ein nebeneinander her leben zu verfallen.
Männer sind die größeren Gewohnheitstiere und können jahrelang genauso leben wie sie immer gelebt haben, Frauen sind gerne mal experimentierfreudiger und neugieriger auf Neues. Das stört den Mann natürlich in seinem bequemen Trott und dann kommt es zu solchen komischen Auswüchsen.
Männer wollen ihre Frauen oftmals nur dahin gehend verbiegen, dass sie entweder eine Top Trophäe nach außen ist oder sie wollen sie in einem Käfig halten, den sie dann noch nicht mal vergolden können.

Akzeptanz ist ein großes Wort mit noch größerem Inhalt und vermutlich haben die allermeisten Menschen darin Erweiterungsbedarf.
 
Zuletzt bearbeitet:
(hab das thema deutsche durchschnittsweiber schon n paar mal angeschnitten. den ihr hirn ist einfach total verwaschen von den ganzen massenmedien a la "sex and the city" etc. und dem ganzen pseudoemanzipierten getue!)

Ich mag mir dann gar nicht vorstellen, wie das Hirn der deutschen Männer aussieht, die Boxkämpfe gucken.
 
Es ist insgesamt (m/w) weit verbreitet, dass ein Mensch nicht einfach so gelassen werden will, wie er nun mal ist. Das eigene Weltbild wird als Nonplusultra gesehen, und so soll der Partner dann natürlich auch "werden".
Kannst also letztlich gleich einer Sekte beitreten😀
 
Der intelligentere, erfahrenere, stilvollere Part (naja, machmal ist es auch einfach der dominate Part) in einer Beziehung wird immer das Sagen haben wollen und wahrscheinlich auch oft gewinnen. 😉

Hier spielt die Geschlechterfrage keine Rolle mehr.

Es ist doch toll, wenn man noch was lernen kann!
 

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