Freiheit vs Sicherheit

Hallo liebe Menschen,

Mein Partner und ich sind seit ca 1 1/2 Jahren in einer offenen Beziehung. Mittlerweile sind wir sogar verlobt. Er ist der erste Mensch bei dem ich von Liebe erzählen kann. Er liegt mir wirklich sehr am Herzen.
Doch noch viel eher liegt mir meine Freiheit am Herzen. Ich möchte einfach ICH sein... ich möchte meine eigenen Entscheidungen treffen dürfen, ich möchte nicht das Gefühl haben, dass mein Körper jemand anderem gehört. Es ist mein Körper und den möchte ich ganz für mich selbst nutzen können.
Doch auch wenn wir in einer offenen Beziehung leben wird er immer Besitz ergreifender... trotz vielen Gesprächen mit meinem Partner ändert sich so gut wie nix... (wie in der Politik ). Ich habe Angst ihn zu verlieren... dadurch, dass er mich immer beschützen will, fühle ich mich bevormundet... dadurch dass ihm Sicherheit anscheinend wichtiger ist als meine persönliche Freiheit, fühle ich mich eingesperrt. Ich lebe nach dem Motto “lass mich frei und ich komm immer wieder zu dir zurück. Fang mich ein und ich muss sterben für dein Glück“. Wenn ich diesen Spruch gegenüber von meinem Partner sage, fühlt er sich beleidigt... ich liebe ihn wirklich, doch meine Zweifel wachsen mit jedem Tag... Hat hier jemand einen Rat?

Vielen lieben Dank schonmal:
CurryLöwe

Vielleicht will er keine offene Beziehung mehr führen, sondern monogam leben.


Falls es so ist und du weiter frei rumpoppen willst, dann musst du dich trennen.

Wie sieht es denn mit der Familienplanung aus?
Nachwuchs schränkt die Freiheit drastisch ein.

Ist Dein Verlobter wirklich glücklich mit der offenen Beziehung?
Nutzt er die Öffnung ebenfalls?

Es sieht ganz danach aus, als hätte er ernste Vorstellungen mit dir in der Zukunft.
Da funktioniert eine offene Beziehung nun mal nicht.
Er möchte eine Ehefrau für sich alleine haben, deren Alltag er voll und ganz kontrollieren kann.
Genau so eine Mutter für seine Kinder, bei der er Hand ins Feuer legen kann, dass die Kinder auch wirklich von ihm sind. Was ist daran unklar?

Sehe es als Kompliment und nicht als Angriff oder Einschränkung.
Wenn er seine Freiheit ebenfalls für dich opfert, dann möchte er auch eine Gegenleistung.

Und Freiheit heißt nicht unbedingt mit anderen Männern ins Bett gehen. Es gibt nichts schöneres, als eine Person zu haben, die man für sich hat und statt von Bett zu Bett zu hüpfen, bei einem zu bleiben.

Aber Menschen sind verschieden...
Wenn du weißt, eine einzige Person auf Dauer ist nichts für dich, dann beende es einfach.

Wie stellst du dir die nächsten zwei Jahre vor?
Wie stellt er sich die nächste Zeit vor, wie sieht sein Lebensplan aus? Welche Rolle spielst du darin?
Und dann vergleicht: Trennen sich eure Vorstellungen oder geht ihr in dieselbe Richtung?

Und ansonsten, wie kannst du von Liebe sprechen, wenn du glaubst nicht du selbst sein zu können? Das passt irgendwie nicht zusammen. Und wie kommst du darauf, dein Körper würde jemand anderem außer dir gehören? Du triffst doch deine Entscheidungen und somit entscheidest du auch für deinen Körper wie, wo, was, mit wem passiert. Oder?
So wie du es beschreibst, sind deine Gedankengänge schwarz-weiss, das kann zu zwanghaften Ideen führen. Beispielsweise "die Freiheit" zu idealisieren. Du bist ja sozusagen auf der Hut und vermutest hinter jeder Ecke ein Netz, womit dein Partner dich einfangen möchte (bildlich gesprochen ) Somit unterstellst du ja ihm eine miese Absicht, aber wie kannst du sicher sein, dass es seine Absicht ist dich oder deinen Körper zu besitzen?
Finde heraus, was eine Beziehung auf Augenhöhe für dich bedeutet und ob du gerade überhaupt eine Beziehung brauchst, finde für dich heraus, was Liebe und zu lieben bedeutet.