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Freund, den ich seit 30 Jahren kenne, hat jetzt wieder eine Psychose, wie reagieren?

G

Gelöscht 127494

Gast
Hab 'nen Freund, der hatte Ende letzten Jahres 'ne Psychose. Damals hat es was gedauert, bis er dann doch mal zum Arzt gegangen ist.

Der Psychiater hat wohl jetzt selber 'nen Burnout und hat meinem Freund die falsche Dosis gegeben (Eine Pille pro Woche, mein Freund war dann bei 'nem Hausarzt und aus der Packung und der Informationen des Hausarztes ging hervor, dass die Dosis hätte 1 pro Tag sein sollen und nicht eine Pro-Woche).

Seit der Umstellung hat mich der Freund darum gebeten in jeden Tag einmal zu schreiben um zu schauen wies ihm geht. Das mache ich seit einigen Wochen.

Heute Morgen erzählt er mir dann Dinge wo ich schätze, würde er hat 'nen Wahn / Anzeichen einer Psychose. Ich habe ihn nicht zu krass versucht zu gegenargumentieren, warum das nicht sein kann, was er da glaubt, weil ich damit schlechte Erfahrungen gemacht hab, aber versuche auch nicht alluvial auf seine Fantasien einzugehen. Er hat mir auch erzählt, dass er seit über 50 Stunden wach ist.

ATM hab ich das Gefühl nicht wirklich was machen zu können, außer zuzuhören. Ob er zum Arzt geht oder nicht, ist seine Angelegenheit. Seine Familie ist praktisch bis auf seinem Halbbruder nicht vorhanden, welcher auch keine Geduld mehr hat, da mein Freund einfach keine Hilfe annimmt.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
ATM hab ich das Gefühl nicht wirklich was machen zu können, außer zuzuhören.
ATM ?
mehr als zuhören kannst du nicht tun.

Gebe ihm Hilfestellungen, so das du es gut aushalten kannst, sofern es zu viel wird, versuchst du zu Angehörigen Kontakt aufzunehmen.

Falls er für sich oder andere zur Gefahr wird, rufst du die Polizei.

Das ist nicht einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @BehindHorizon
dein Freund hat dich ja darum gebeten nach ihm zu schauen, also würde ich ihm an deiner Stelle mitteilen, dass du dir Sorgen machst, weil er nicht schläft, sich verfolgt (?) fühlt. Und ihm tatsächlich anbieten, dass du mit ihm in die psychiatrische Ambulanz gehst.

Wie sieht denn ansonsten sein Leben aus. Konnte, kann er wieder arbeiten. Kann er sich selbst versorgen. Nimmt er jetzt die neue Dosis der Tabletten. Einen Notarzt zu rufen, das würde ich wirklich nur im Notfall machen. Wenn es deinem Freund einigermaßen gut geht, zieht der Notarzt doch dann auch unverrichteter Dinge wieder ab und dein Freund verliert das Vertrauen zu dir.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Natürlich hat er beim letzten Mal abgeblockt. Wenn derjenige im akuten psychotischen Schub ist, lebt er in seiner eigenen Realität. Hab ich bei meiner Schwester schon mehrfach mitgemacht. Ist er denn krankheitseinsichtig? Ich gehe davon aus, wenn er dich gebeten hat, täglich Kontakt zu halten.
Meine Schwester war bei ihrem letzten Schub, obwohl sie völlig durchgeknallt war, trotzdem so klar, dass sie sich an der Anmeldung der psychiatrischen Ambulanz selbst mit den Worten angemeldet hat: ich hab ne Psychose und brauche gerade dringend Hilfe. Hatte der Mensch am Empfang auch noch nie erlebt.

Allerdings hat es Stunden gebraucht, um sie zu diesem Schritt zu bringen.
 
G

Gelöscht 127494

Gast
Hey @BehindHorizon
dein Freund hat dich ja darum gebeten nach ihm zu schauen, also würde ich ihm an deiner Stelle mitteilen, dass du dir Sorgen machst, weil er nicht schläft, sich verfolgt (?) fühlt. Und ihm tatsächlich anbieten, dass du mit ihm in die psychiatrische Ambulanz gehst.

Wie sieht denn ansonsten sein Leben aus. Konnte, kann er wieder arbeiten. Kann er sich selbst versorgen. Nimmt er jetzt die neue Dosis der Tabletten. Einen Notarzt zu rufen, das würde ich wirklich nur im Notfall machen. Wenn es deinem Freund einigermaßen gut geht, zieht der Notarzt doch dann auch unverrichteter Dinge wieder ab und dein Freund verliert das Vertrauen zu dir.
Er arbeitet, soweit ich weiß, aber halt nicht normal 40 Stunden und auch unter der Hand. Sowas wie Spüler. Sein Leben sonst ist halt schwierig, er war die meiste Zeit arbeitslos seit seiner gescheiterten Ausbildung und hat es nicht back on track geschafft. Er wohnt inner Wohnung, die sehr laut ist und Vater ist Narzisst, Mutter ist tot, Rest der Familie bis auf den Halbbruder sind alle weg. Und auch der hat sich abgewendet, weil er immer wieder auf Ablehnung trifft. Mein Freund nimmt halt nicht wirklich Hilfe an.

Ich bin halt nicht seine direkte Familie

Deshalb würde ich zur Klinik raten und Thrapie.
Falls er das ab lehnt, kann man glaube ich nicht viel machen.?
Das ist wie gesagt sehr schwierig, er ist auch glaube ich zu krass in seiner Welt, als dass das durchbricht.

Allerdings hat es Stunden gebraucht, um sie zu diesem Schritt zu bringen.
Wir haben damals als kollektiv, Wochen gebraucht um ihn zu überreden und es mündete wie gesagt in der Behandlung durch 'nen Psychiater, der ihm eventuell die falsche Dosis gegeben hat oder zu wenig und jetzt hat der Hausarzt da eventuell zu viel zugelassen. Er wird auch derzeitig nicht ambulant behandelt, was das ganze nur noch schwieriger macht.
 

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