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Freund findet Kollegin/gute Freundin anziehend

Hallo,


bin gerade in einer Beziehung, wo die Situation seit einigen Monaten etwas kompliziert ist, und würde glaube ich gerne ein paar „unabhängige“ Ansichten dazu hören..


Wir sind seit ca. 1,5 Jahren zusammen, ich ende 20, er 5 Jahre jünger (aber m.Mn. sehr reif für sein Alter), davor war er ein guter Freund von meinen Ex-Mann und mir. Als mein Ex sich wegen eines anderen Mädls von einem Tag auf den anderen von mir getrennt hat, war er von Anfang an für mich da, wir haben viel unternommen zur Ablenkung, er hat mich da praktisch rausgezogen und sich in mich verliebt, sind dann auch relativ schnell zusammengekommen (war davon 6 Jahre mit meinem Ex zusammen, davon 2,5 verheiratet, keine Kinder zum Glück) – und es hat wirklich gepasst, auch einige sicher sagen werden, von einer Beziehung in die nächste, das kann nie gut gehen. Er wusste auch, dass anfangs von meiner Seite nicht so starke Gefühle da waren wie bei ihm, hat sich erst später entwickelt, aber ich kann mir absolut gut vorstellen dass er der Mann für's Leben ist, sind auch viel mehr auf einer „Wellenlänge“ als es bei meinem Ex der Fall war, wo ich mich oft selbst zurückgenommen habe und Kompromisse eingegangen bin. Naja, so viel zur Vorgeschichte.


Jetzt hat er seit ein paar Monaten eine neue Arbeit, und da gibt es eine Kollegin (1-2 Jahre jünger als er), zu der er sich sexuell hingezogen fühlt. Hat er mir von Anfang an gesagt, für seine Offenheit bei allen Themen bin ich auch sehr dankbar. Er sagt für ihn wäre es etwas rein sexuelles – für ihn hat Sex auch nie viel mit Gefühlen zu tun gehabt, sondern einfach nur mit Vergnügen, und er könne sich auch absolut keine Beziehung mit ihr vorstellen, es würde ihn halt nur interessieren mal mit ihr zu schlafen (im Sinne von nice-to-have, kein must-have). Anfangs war auch ein Dreier im Gespräch bzw. dass wir uns mal eine Zeitlang mit anderen „ausleben“ dürfen, will er jetzt aber auch nicht mehr, da er weiß dass ich damit nicht gut klarkommen würde (und er auch nicht, wenn er wüsste ich hätte was mit anderen Männern). Von ihrer Seite aus kommt in der Hinsicht nichts, außer dass sie sich freundschaftlich extrem gut mit ihm versteht, sieht ihn aber eher wie einen Bruder (er war auch für sie da als sich ihre Freundin – sie hat aber auch schon mal eine Beziehung mit einem Mann gehabt - vor kurzem von ihr getrennt hat, ist auch eher der Typ Frau der sich besser mit Männern versteht, halt auf eine Art und Weise die einige missverstehen + mehr reininterpretieren könnten, was auch öfter passiert – sie ist sehr Körperkontakt-orientiert, bei Männern wie bei Frauen, umarmt Menschen gerne usw., hat bei ihr aber anscheinend keine sexuelle Bedeutung). Für sie ist mein Freund einer, den sie sehr lieb hat und dem sie ihre Probleme anvertrauen kann, und nachdem ich sie selbst auch kenne bin ich mir sicher, dass da nicht mehr ist von ihrer Seite aus.



Und obwohl ich weiß dass ich für meinen Freund die Liebe seines Lebens bin und er es selbst nicht erträgt, dass mich die Geschichte so beschäftigt, weil es für ihn eigentlich kein Thema ist (und es ihn auch nicht mehr so reizt wie am Anfang, nachdem er sie besser kennt), kann ich damit keinen Frieden schließen. Hat sicher auch damit zu tun, dass es Parallelen zu meiner alten Beziehung gab, und mein Ex eine Zeitlang auch behautet hat, es wäre nur eine freundschaftliche Sache, und sich dann trotzdem verliebt hat. Und dass mein Freund (vlt auch weil er einfach noch jünger ist) sehr empfänglich ist für solche „Reize“, und ich es nicht so gut nachvollziehen kann dass für jemanden Gefühle keine Rolle dabei spielen, weil Sex doch immer auch eine Intimität erzeugt.


Er macht halt auch ab und zu außerhalb der Arbeit Sachen mit ihr, tlw. auch Dinge die ihn sonst vlt. nerven (wie Gewand einkaufen zu gehen – bin ich aber auch kein Fan von was er weiß, ihr macht es dagegen Spaß), was mich doch manchmal nachdenklich macht, auch wenn vlt. nichts dabei ist. Man muss dazusagen, dass er außer ein paar Arbeitskollegen und 1-2 Leuten außerhalb der Arbeit keinen hat, mit dem er sich gut versteht, und sie ist ihm halt sehr ähnlich. Freut mich ja auch für ihn, davor war er tlw. auch sehr auf mich/unsere Beziehung fixiert, wo ich mal eher Zeit für mich gebraucht hätte. Vlt stört mich auch das – dass ich keine so exklusive Rolle mehr in seinem Leben habe (auch wenn ich immer noch das wichtigste in seinem Leben bin, und er sogar die Freundschaft zu ihr beenden würde, bevor es unsere Beziehung kaputtmacht). Egtl. ziemlich egoistisch von mir, tut denke ich keinem gut, wenn die Beziehung so sehr im Zentrum steht und man sonst kein soziales Netz hat. Insofern ist doch schön wenn er sich sowas aufgebaut hat, sie ist auch ein sehr offenherziger und ehrlicher Mensch, und sieht halt auch extrem gut aus, weswegen ich es irgwo nachvollziehen kann wenn ein Mann sich da mal Gedanken macht (hatte in meiner vorigen Beziehung, obwohl total glücklich, auch 2-3 mal die Situation dass ich einen Mann anziehend fand ich mir sexuell was hätte vorstellen können, aber nie wenn es meine Beziehung irgendwie beeinträchtigt hätte. Hatte mit diesen Männern halt auch nie wirklich privat zu tun.)


Seit dieser ganzen Geschichte ist alles etwas komisch geworden, obwohl mein Freund immer wieder beteuert dass es für ihn kein Thema ist und ich mit Abstand immer an erster Stelle sein werde. Er wird auch selbst ziemlich eifersüchtig, wenn ich nur mal andere Männer erwähne, dass einer nicht schlecht aussieht oder ich mich mit einem ganz gut verstehe. Hatte er bei seinen Exfreundinnen auch nie gehabt. Aber ich kann dieses ungute Gefühl in meinem Kopf trotzdem nicht abschalten, und ich merke dass es ihm deswegen auch nicht gut geht. Werde auch ziemlich gereizt, wenn er bei mir ist (sehen uns z.Z. wegen unsere Jobs nur 2-3 mal die Woche, manchmal weniger) und mit ihr (aber auch anderen Kollegen in WhatApp-Gruppen) schreibt, weil das Thema dadurch wieder präsent ist. Oder wenn er mit seinen Kollegen nach der Arbeit was trinken geht, wo sie dabei ist. Er kann da auch nie wirklich nein sagen, obwohl er seinem anderen Freund öfter mal absagt, wenn er keine Lust hat. Ich war da auch schon 2-3 Mal mit ihnen in der Bar, war ganz nett, auch wenn ich das Gefühl habe da nicht 100%ig reinzupassen (bin auch eher introvertiert bzw. ruhig und brauche meine Zeit, um mit Leuten „warm zu werden“), was halt auch zeigt dass er sehr gerne Zeit mit ihr verbringt, obwohl er früher, wenn wir nicht gerade zusammen waren, eher der Typ ist der lieber daheim sitzt, seine Ruhe hat und PC-Spiele spielt. Objektiv gesehen ist es doch eh eine gute Entwicklung, er meint auch, ich hätte ihn „aufgeschlossener“ gemacht, aber er verstärkt manchmal dieses ungute Gefühl was ich habe.


Und (was mir vlt. ein wenig Angst machen sollte) seit ca. 2 Wochen ist es jetzt so, dass ich mich gefühlsmäßig irgendwie betäubt fühle. Davor hat mich das Thema während der Arbeit tlw. stundenlang beschäftigt (mein Job ist überwiegend mit körperlicher Arbeit verbunden, also genug Zeit um sich zu viele Gedanken zu machen^^), jetzt kaum mehr, wodurch ich mich zwar in gewisser Hinsicht ausgeglichener fühle, weil es mich schon extrem belastet hat, andererseits ist es so ein Gefühl, wie wenn man Zahnschmerzen hat und ein Schmerzmittel einwirft, dann aber trotzdem weiß, dass etwas nicht stimmt, auch wenn man die Schmerzen nicht mehr spürt. So eine ähnliche Phase hatte ich auch kurz nachdem mein Ex sich von mir getrennt hat, und ich weiß nicht, ob ich damit innerlich wirklich Frieden geschlossen habe, oder alles einfach nur unterdrücke, weil's nicht mehr tragbar ist. Es ist tlw. So ein alles Egal-Gefühl, ich bin mir nicht mal mehr sicher ob ich ihm genug Gefühle entgegenbringen kann, weil ich keine richtige Sicherheit in unserer Beziehung sehen kann. Auch wenn sich äußerlich alles o.k. anfühlt, aber eben irgendwie seltsam.


Ich fange mit dem Thema auch ungern wieder an, da ich weiß dass es ihn selbst ziemlich belastet, weil er sich sicher ist dass er sein Leben mit mir verbringen will und alles, aber ich da dann innerlich auf Abstand gehe gewissermaßen, und mich wieder daran gewöhne auf mich selbst gestellt zu sein (war ich schon immer, verlasse mich auch ungern auf andere), aus Selbstschutz vermutlich. Auch irgendwo unfair von mir. Es ging auch schon mal so weit, dass er meinte wir sollten es vlt. beenden, weil er es nicht erträgt mich leiden zu sehen und dass ich mir ständig Gedanken machen wegen dieser Geschichte, dass es dann vlt. Zumindest „verheilen“ könnte, gleichzeitig sagt er er kann ohne mich nicht leben. Ich will es eigentlich auch absolut nicht beenden, weil ich weiß dass ich so jemanden wie ihn nie wieder finden werde vermutlich (ok, das denkt man sich wahrscheinlich bei jeder Beziehung). Es ist irgendwie eine ausweglose Situation.


Ich merke auch, dass es mir einen großen Teil meiner Energie wegnimmt und ich selten einen freien Kopf für andere Hobbys habe (wobei ich durch meinen Vollzeitjob auch ziemlich ausgelastet bin) bzw. hatte, bis zu diesem Punkt eben vor 2 Wochen, seitdem alles irgendwie in der Schwebe steht und ich mich gefühlsmäßig zeitweise so abgestumpft/“disconnected“ fühle.


Ich würde von ihm aber auch nie verlangen, die Freundschaft zu ihr zu beenden, da ich der Ansicht bin man sollte sich für keine Beziehung dermaßen „aufopfern“ und solche Kompromisse eingehen (habe ich bei meinem Ex selbst viel zu oft getan), weil ich weiß dass es ihm nicht gut tun würde und er sonst eh so wenige Freunde hat. Ich würde für ihn denke ich auch nicht auf eine gute Freundschaft verzichten wollen – das heißt ja aber nicht, dass ich ihn weniger liebe als umgekehrt (auch wenn er glaube ich immer noch irgendwo der Ansicht ist).


Ich bin ein sehr selbstständiger + selbstsicherer Mensch und deswegen stört es mich selbst, wenn ich da so eifersüchtig reagiere, obwohl es vermutlich keinen realen Grund dafür gibt, weswegen ich auch ein bisschen die Angst habe, dass ich mich langsam unwillkürlich aus der Beziehung zurückziehe, um mich vor weiteren Verletzungen zu schützen, und damit etwas so wertvolles am Ende kaputt mache. Es steht mir absolut fern den Partner in einer Beziehung irgendwie einzuschränken und besitzergreifend zu sein, gleichzeitig glaube ich dass es ihn auch ein bisschen verletzt, dass ich nicht mehr wirklich daran glaube, dass etwas für immer halten kann bzw. mir nicht vorstellen kann, dass es eine Liebe fürs Leben geben kann (dachte ich bei meinem Ex auch, und dann ist doch nichts daraus geworden), und dass ich die Dinge seitdem eher mit mir selbst ausmache, obwohl er ständig versucht mir diese „Arbeit“ abzunehmen oder mir dabei zu helfen damit klarzukommen, es aber nicht kann.


Hab wegen diese blöden Geschichte sogar wieder zum rauchen angefangen und meine Ernährung leidet zeitweise bissi drunter, was vlt. Nicht dafür spricht dass alles Ok ist^^ Gleichzeitig hilft diese „Gefühlstaubheit“ bzw. Entfremdung ein bisschen dabei mich wieder etwas mehr auf andere Dinge und Freunde und mich selbst zu konzentrieren und in der Beziehung etwas entspannter zu wirken, aber manchmal denke ich mir eben dass mein Gehirn momentan einfach nur alles Negative irgendwie unterdrückt, um nicht verrückt zu werden.. keine Ahnung.


Sorry, ist jetzt ziemlich lang und vlt. unübersichtlich geworden, also danke an alle die es bis hierhin geschafft haben … schätze so ein schriftliches Brainstorming hilft glaub ich auch so, alles gedanklich ein bisschen zu ordnen …


Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Situationen? Wie geht ihr mit sowas um? (Therapie o.ä. kommt für mich glaube ich nicht wirklich in frage)
 
Hallo, okbutfirstcoffee,

ich denke, dass Deine negativen Erfahrungen der Vergangenheit in Deine Situation mit reinspielen. Trotzdem gelingt es Dir, recht sachlich alle Seiten abzuwägen. Das finde ich echt bemerkenswert.

Sicher kann man spekulieren, was wäre wenn …. aber damit kann man die tatsächliche Realität nicht erfassen.

Stell‘ Dir vor, jetzt sind 5 Jahre vorbei und Du schreibst wieder hier, wie es Dir ergangen ist.

Du wirst entweder berichten:

a) Er ging fremd und wir haben uns getrennt
Oder
b) Ein Glück, dass ich mich eingekriegt hatte. Wir sind heute ein glücklich verheiratetes Paar. Die Arbeitskollegin von früher ist weggezogen. Aber das spielt eigentlich keine Rolle, denn wir waren schon glücklich, als sie noch hier lebte + arbeitete.

Nur eine Sache solltest Du nicht berichten können:
c) Ich habe verrückt gespielt und wir hielten es dann beide nicht mehr miteinander aus und haben uns getrennt. Und auch das wieder, ohne dass die Arbeitskollegin involviert war.

Mein Lösungsvorschlag:
Du kannst a und c am besten vermeiden, wenn Du dafür sorgst, dass Eure Beziehung eine Wohlfühlbeziehung ist und bleibt. Wenn negative Gedanken oder Gefühle auftauchen, dann liegt es an Dir zu entscheiden: Will ich nicht – weg damit !

Konzentriere Dich wirklich auf gegenseitiges sich Wohlfühlen, überall und immer! Das ist das einzig Sinnvolle was Du tun kannst – und aus meiner Sicht auch das Beste.

Du schaffst das. Bitte bleibe schön relaxt...

LG, Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke für's Durchlesen bei der Romanlänge.

@Nordrheiner: Wenn negative Gedanken oder Gefühle auftauchen, dann liegt es an Dir zu entscheiden: Will ich nicht – weg damit !

Das ist ja das Problem, dass es mich beschäftigt und ich das nicht abstellen kann, so gerne ich das würde. Mir ist schon klar, dass das manches kaputtmachen kann. Aber im Moment geht's wie gesagt eh, da ich das Ganze vmtl. nicht an mich ranlasse (ihn aber zugleich auch irgendwie nicht).

@Pepita
Er will nicht generell eine offene Beziehung, es würde ihn eben nur bei dieser einer Frau reizen. Er würde auch nie fremdgehen (ich weiß, klingt leichtgläubig, aber er ist wirklich ein grundoffener Mensch und erzählt mir ALLES). Und nachdem die Gefahr bestünde dass unsere Bez. darunter leiden würde, würde er ohnehin nichts machen, auch wenn es sich von ihrer Seite aus ergeben würde. Mich stört ja auch weniger dass was-wäre-wenns-passiert, sondern dass er sich zu einer anderen als mir hingezogen fühlt und mit ihr auch relativ viel Zeit verbringt durch die Arbeit.

Ich glaube aber an diesem Punkt ist jeder Mann (und einige Frauen sicher auch) man mal in einer Beziehung. Nur dass die meisten es eben nicht aussprechen, sondern einfach machen, und es dann irg.wann rauskommt oder auch nicht. Ich glaube auch nicht dass der Mensch genetisch dafür konzipiert ist, langfristig momogam zu leben, sonst würden nicht so viele fremdgehen, trotz Konsequenzen.

Da ist es mir lieber, wir reden offen darüber. Und klar, ist ungerecht seinerseits, dass er eine "temporäre" offene Beziehung ablehnt, weil ich ja dann auch dürfte, andererseits: welchen Mann würde es nicht stören, wenn andere in sein Revier dürften^^ Er meinte auch, wenn ich es irgendwann bei einem deren Mann unbedingt haben wollen würde, würde er mich dran nicht hindern. Vlt. kommt so ein Punkt auch irgendwann, kann ich nicht sagen. Aber ein gutes Gefühl hat man bei sowas schätze ich nie, kann u.U. langfristig sicher auch ne Beziehung zerstören, wenn man das Kopfkino nicht mehr los wird.
 
Erstmal danke für's Durchlesen bei der Romanlänge.

@Nordrheiner: Wenn negative Gedanken oder Gefühle auftauchen, dann liegt es an Dir zu entscheiden: Will ich nicht – weg damit !

Das ist ja das Problem, dass es mich beschäftigt und ich das nicht abstellen kann, so gerne ich das würde. Mir ist schon klar, dass das manches kaputtmachen kann. Aber im Moment geht's wie gesagt eh, da ich das Ganze vmtl. nicht an mich ranlasse (ihn aber zugleich auch irgendwie nicht).

Stell Dir vor, dass auf der Straße Panzer fahren. Du kannst Dich den Panzern entgegenstellen. Du kannst aber auch die Panzer vorbeifahren lassen. Wenn Du einen Tag lang an der Straße stehst und Panzer zählst, dann wirst Du nicht überfahren und es passiert auch sonst nichts Negatives. Das Problem entsteht nicht durch das Erscheinen der Panzer, sondern durch unangemessenen, falschen Umgang mit dem Erscheinen der Panzer.

Daher solltest Du Dich beobachten, welche Handlungen aus negativen Gedanken resultieren. Dass negative Gedanken kommen, lässt sich nicht, wie mit einem Lichtschalter das Licht, ausknipsen. Dein Gehirn produziert diese Gedanken.

Deine negativen Gedanken veranlassen Dich zu negativen Handlungen. Umgekehrt wie es positive Gedanken machen. Überlege einfach mal, welche Handlung Du nicht tun würdest, was Du nicht sagen würdest, wenn es diesen oder jenen negativen Gedanken nicht gäbe. Statt des negativen Gedankens gäbe es einen positiven Gedanken und anstelle der negativen Handlung (negativer Worte) gäbe es positive Worte und positive Handlung. In diesem Beispiel steckt mein Lösungsansatz.

Ich nenne das: Das Gute trainieren

Solange Du Angst vor Deinen eigenen schlechten Gedanken hast, kannst Du Dich kaum auf die Entwicklung eines positiven Gedankens konzentrieren. Ich rate Dir dazu, dass Du jedesmal, wenn ein schlechter Gedanke kommt, zu Dir sagst: "Na und, er ist gekommen, er kann auch wieder gehen. Ich brauche ihn nicht."

Die Angst vor schlechten Gedanken ist wie das sich auf die Straße stellen, wenn ein Panzer kommt.
Dieses relaxt Bleiben ist wichtig. Der richtige Umgang mit negativen Gedanken ist wichtig. Und bevor diese Aussage mißverstanden wird, wiederhole ich: Es ist in meinen Augen falsch, sich überhaupt mit schlechten Gedanken zu beschäftigen. Sie sind wie uneingeladene Gäste auf Deiner Party. Auch wenn Du nicht ihr Erscheinen verhindern kannst, so bist Du nicht gezwungen, Dich mit ihnen zu unterhalten und Deine Zeit mit ihnen zu verschwenden.

Auch wenn Du es nicht gerne liest: Wenn sich negative Gedanken zu Zwangsgedanken entwickeln, ist therapeutische Hilfe sinnvoll.

Und noch einen Punkt halte ich für wichtig: Das Schlechte kommt immer von alleine. Das Gute will gefördert und gepflegt werden. Daher ist es in meinen Augen wichtig, dass Du mit Deinem Partner das Gute bewusst pflegst, was Euer Miteinander stärkt. Es geht um die Frage: Wie wollen wir leben?

Ich schätze mal, Ihr beide wollt Euch miteinander wohlfühlen. Es geht also um eine Wohlfühlbeziehung. Also steht immer im Raum die Frage: Was kann ich heute tun, damit wir beide uns heute wohlfühlen? Darauf sollte sich Dein Fokus richten.

Alles was Ihr beide macht, ist entweder einen Schritt in Richtung "wir fühlen uns miteinander wohl" oder ein Schritt von dem sich gemeinsamen Wohlfühlen weg. Deswegen ist es auch nicht alleine eine moralische Frage, ob einer von Euch polygam leben wollen würde, sondern eine Frage im Sinne: Was tut uns beiden gut? Was stärkt unsere Partnerschaft.

LG, Nordrheiner
 
Wenn man das Bild jetzt mal umdreht. Ihrem Freund ist sie so lange gut genug, wie normale durchschnittliche Panzer vorbei fahren.
Sobald mal einer ankommt, der etwas besser ist (sagen wir ein Leopard), der das Herz des Freundes ein bisschen höher schlagen lässt, ist er bereit sich dem Panzer entgegenzustellen oder sagen wir besser mal, kurz ne Tour mit ihm zu drehen und dann und wieder zu ihr zurück zu kommen bis das nächste "bessere" Objekt vorbeikommt und er wieder Bock auf den Spritztour hat.

Ihm ist es also längst nicht mehr genug Panzer zu zählen, sondern er beginnt bereits, sich von den Gedanken daran vereinnahmen zu lassen. Als ob das alles nicht schon genug wäre erzählt er seiner Freundin brühwarm was in ihm vorgeht. Aber nicht weil er so schön offen und ehrlich sein will, sondern weil ihm ihre Gefühle scheißegal sind, solange er sein schlechtes Gewissen erleichtert hat.

@TE: Wäre Schluss machen für die eine Option?
 
Er stellt sich selbst so hin als wäre er völlig korrekt und anständig.
Weil er Dir ja alles erzählt.

Er will nur rumvögeln, da es ja nichts mit Liebe zu tun hat.
Wie unglaublich tugendreich.
Dieser Spruch ist ja wohl hirnloser als alles.

Er trifft sich mit ihr, obwohl klar ist, dass er mit ihr Sex haben will.
Du weißt bescheid was er von ihr möchte, er geht mit ihr dennoch einen Kaffee trinken.

Unglaublich, dass Du hier so gefasst bleiben kannst.
Hat man Dich so weit heruntergebuttert ?
Er ist das A*******, der Dich verletzt und dem Deine Anliegen egal sind.
Er möchte Dich betrügen und sagt Dir das offen ins Gesicht. Einen respektloseren Umgang habe ich selten erlebt.
Auch wenn er ehrlich ist. Das ist nicht das, wie man mit seinem Partner umgeht.

Ich würde Dir raten, pass auf Dich auf, achte mehr auf Dich.
Deine Belange sind weder Schwachsinn, noch sond sie therapiebedürftig. Dein Wille und Deine Gefühle zählen auch etwas.
Er macht das mit Dir weil Du es mit Dir machen lässt.
Klar, es gibt Beziehungen, bei denen das so funktioniert und beide einverstanden sind.
Aber das ist hier nicht der Fall. Er weiß das und verletzt Dich wissentlich.

Du solltest wieder mehr Selbstvertrauen gewinnen.
Lass nicht so mit Dir herumspringen.
Löse Dich von dieser "Beziehung".
Du findest einen Partner, der Dich und Deine Anliegen respektiert.
 
Er stellt sich selbst so hin als wäre er völlig korrekt und anständig.
Weil er Dir ja alles erzählt.

Er will nur rumvögeln, da es ja nichts mit Liebe zu tun hat.
Wie unglaublich tugendreich.
Dieser Spruch ist ja wohl hirnloser als alles.

Er trifft sich mit ihr, obwohl klar ist, dass er mit ihr Sex haben will.
Du weißt bescheid was er von ihr möchte, er geht mit ihr dennoch einen Kaffee trinken.

Unglaublich, dass Du hier so gefasst bleiben kannst.
Hat man Dich so weit heruntergebuttert ?
Er ist das A*******, der Dich verletzt und dem Deine Anliegen egal sind.
Er möchte Dich betrügen und sagt Dir das offen ins Gesicht. Einen respektloseren Umgang habe ich selten erlebt.
Auch wenn er ehrlich ist. Das ist nicht das, wie man mit seinem Partner umgeht.

Ich würde Dir raten, pass auf Dich auf, achte mehr auf Dich.
Deine Belange sind weder Schwachsinn, noch sond sie therapiebedürftig. Dein Wille und Deine Gefühle zählen auch etwas.
Er macht das mit Dir weil Du es mit Dir machen lässt.
Klar, es gibt Beziehungen, bei denen das so funktioniert und beide einverstanden sind.
Aber das ist hier nicht der Fall. Er weiß das und verletzt Dich wissentlich.

Du solltest wieder mehr Selbstvertrauen gewinnen.
Lass nicht so mit Dir herumspringen.
Löse Dich von dieser "Beziehung".
Du findest einen Partner, der Dich und Deine Anliegen respektiert.

Dem kann man nur zustimmen! Du lässt deine Gefühle von ihm zerreden. Was du fühlst ist real und deine Verletzungen sind auch real und sind schlicht und einfach darin begründet, dass dein Freund dich total respektlos behandelt und sich dabei auch noch gut darstellt, weil er ja so ehrlich ist. Es gab hier vor einer Weile mal Threads zum Thema Manipulation in der Beziehung. Hört sich für mich wie ein Paradebeispiel an.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen erstmal.

Ich glaube ich habe die Ehrlichkeits-Sache etwas falsch dargestellt. Er rechnet sich das nicht wirklich hoch an dass er in dem Punkt so offen war, er hasst sich dafür, dass er es mir übhpt. gesagt hat, nahchdem mich das seitdem so beschäftigt. Er hasst sich dafür, das er damit alles kaputtgemacht hat (davor hatten wir absolut keine Probleme). Was es natürlich nicht besser macht, aber er hat schon sehr wohl gemerkt, dass er Mist gebaut hat. Er würde auch alles tun, wenn ich es von ihm verlangen würde (sprich Kontakt zu ihr abbrechen/im äußersten Fall kündigen - da sie ja einander regelmäßig in der Arbeit sehen. Will ich aber von ihm nicht verlangen, da ich sowas nicht für sinnvoll erachte, würde mich bei sowas auch ungern einschränken lassen).

Ihm ist es halt schon sehr wichtig dass man über alles offen reden kann, von beiden Seiten aus (in seiner vorigen Beziehung wurde er selbst von seiner Exfreundin belogen und betrogen). Dass es in manchen Fällen vlt. nicht die beste Idee ist, ist ein anderer Punkt, den er vmtl. nicht bedacht hat. Kann auch damit zu tun haben, dass er noch zieml. jung ist. Keine Ahnung. Aber ich bin genauso eine die lieber alles erfährt, als in Unwissenheit zu leben, gerade bei sowas. Er ist definitv kein A******* (und ich habe schon einige in meinem Leben kennengelrnt, um das einschätzen zu können). Wäre er einer, hätte ich es ohne Frage schon längst beendet.

@TE: Wäre Schluss machen für die eine Option?
Im Moment nicht. Zudem sich das mit den beiden mittlerweile auf einer freunschaftlichen Schiene eingefahren hat udn die Sexsache kein Thema mehr/unbedeutend für ihn ist. Auch wenn Schluss machen schon ein paar Mal ein Thema war - v.a. von seiner Seite aus, da er sich eben arge Vorwürfe macht und er nicht erträgt mich unglücklich zu sehen, meint ich hätte einen Besseren verdient usw. (wobei das ja echt jedem passieren kann, dass man mal wen anderen sexuell anziehend findet). Aber im Endeffekt will es keiner von uns beenden. Er ist immer noch überzeugt, dass ich für ihn die Frau für's Leben bin (er würde auch gerne zusammenziehen + heiraten - ich nicht, nachdem ich eine Ehe nicht mehr für sinnvoll halte). Ich bezweifle auch stark je wieder jemanden zu finden, wo so ein gegenseitiges Verständnis da ist.

Aber klar, wenn sich die Situation nicht irgendwann ändert oder ich besser drüberstehen kann, wird es u.U. auf eine Trennung hinauslaufen, habe auch absolut keine Lust drauf dass es für ewig ein Thema bleibt. Eine gute Freundin meinte gleich am Anfang - entweder wir "erlauben" es uns gegenseitig, mal außerhalb der Beziehung Sex zu haben, dann hat er seine Ruhe (und evtl. zerbricht das Ganze daran, wenn man weiß, es ist was gelaufen), oder er bricht den Kontakt zu ihr komplett ab. Alles andere wäre langfristig nicht tragbar. Hatte vlt. recht damit. Andererseits denke ich mir manchmal, dass ich mih auch nur so verrückt mache, weil's mit meinem Ex am Ende ähnlich gelaufen ist und ich jetzt wieder Panik bekomme, weil's echt ne schlimme Trennung war (nur dass er ohne Frage ein A******* war).

PS: Wir waren vor ca. 1 Monat auch schon an dem Punkt, wo ich vorgeschlagen habe, es "vorübergehend" zu beenden, jeder macht was er will und lebt sich aus, und irgendwann können wir uns wieder zusammensetzten und schauen, ob es noch Sinn macht weiterzumachen. Woraufhin er ziemlich am Boden war und meinte, er brächte keine Auszeit um zu wissen, dass ich die Frau seines Lebens bin. Damit hat sich das Thema auch schon erledigt.

@Nordrheiner: sorry, aber ich kann mit deiner Panzeranalogie nicht viel anfangen, danke trotzdem für die Bemühungen. Bei so ner "Herzensangelegenheit" ist es manchmal unmöglich, die schlechten Gedanken einfach ziehen zu lassen (so sehr ich dieser Philosophie im zen-Buddhismus auch nahestehe - aber am Ende sind wir auch nur Menschen mit einem Ego und können nicht immer einfach so drüberstehen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Freund hat auch keine andere Möglichkeit, als auf der Freundschaftsschiene zu fahren, wenn seine Kollegin nicht auf ihn steht.
Würde sie ihn ebenfalls anziehend finden, wäre SIE ,oder sogar der Dreier, doch weiter für ihn interessant.
Jetzt macht er bei dir den reumütigen, sich für seine Ehrlichkeit, selbsthassenden Kaputtmacher, weil du Verständnis bis zum Erbrechen zeigst.

Es geht doch aus deinem Text ganz deutlich hervor, dass dir der Mann nicht gut tut.

Du rauchst wieder, ernährst dich schlecht, hast keine Energie und denkst über eine Therapie nach.

Eine Wohlfühlbeziehung ist das nicht.
 
Nehmen wir mal an, Dein Freund sei einfach unglaublich ehrlich und er würde alles erzählen.

Letztendlich kommt man dennoch zu dem Schluss, dass er für eine ernstzunehmende Beziehung nicht taugt.
Er hat sich noch nicht ausgetobt.
Wenn diese Sexgeschichte eine solch große Rolle spielt, dass er es Dir erzählen muss und er nicht einfach darauf verzichten kann, dann hat das einen enormen Stellenwert für ihn.
Das heißt, es ist wohl sinnlos eine Beziehung mit ihm zu führen.
Er ist zu jung, zu unreif, er hat sich seine Hörner noch nicht abgestoßen

Nur mal zum Vergleich:
Ich denke es geht jedem so, jeder sieht mal die ein oder andere Person, die man nicht von der Bettkante stoßen würde. Das ist ganz normal.
Aber man kommt damit klar und zieht schon gar nicht in Erwägung, diese Fantasien in die Tat umzusetzen, wenn man in einer glücklichen Beziehung steckt.
Folglich ist gar kein Bedarf da das dem Partner zu erzählen.
Mit Ehrlichkeit hat das nämlich gar nichts zu tun.
Es ist so unwichtig, dass man nicht darüber sprechen muss.
Der Grund weshalb Dein Freund Dir das erzählt, ist, weil er es nicht länger aushält. Er will es in die Tat umsetzen.
Deshalb erzählt er es Dir. Das ist ein großer Unterschied.
Der Vorwand mit der Ehrlichkeit ist somit einfach falsch.

Dass er ein schlechtes Gewissen hat, und er in einer Zwickmühle steckt, will ich nicht mal bezweifeln.
Aber das macht die Situation keine Spur besser für euch.
Denn er hat noch nicht den Punkt erreicht um eine ernsthafte Beziehung führen zu können.

Dass er Maßnahmen ergreifen will um seine Situation mit Gewalt hinzubiegen um eure Beziehung zu retten, ist ehrenhaft, ändert aber trotzdem leider nichts.
Die Frage danach, ob er nun gut oder böse ist, ist irrelevant.
 
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