Hallo liebes Forum,
in letzter Zeit gibt es etwas, das mich sehr beschäftigt...
Seit knapp 8 Monaten bin ich (20) mit meinem Freund (36) zusammen. Er bedeutet mir einfach alles!
Auch wenn es zuvor sehr schwierig für mich war an ihn heran zu kommen. Ich musste sein Herz regelrecht erobern, was zum großen Teil daran lag, dass er schon viele schlechte Erfahrungen hinsichtlich Beziehungen gemacht hat und selbst ein doch eher verschlossener Mensch ist und auf andere Leute auch schon mal etwas grimmig wirken kann oder manche ihn im Extremfall schon als einen etwas "komischen Kauz" bezeichnen könnten.
Jedenfalls haben wir letztlich doch zusammen gefunden und von da an liefen die Dinge fantastisch. Ich hatte den Eindruck, er würde regelrecht "auftauen", mehr aus sich heraus kommen, er fühle sich geborgen und glücklich in unserer Beziehung. Ich setzte auch alles daran ihm zu zeigen, wie ernst mir das Ganze sei und ihn glücklich zu machen. Von Monat zu Monat wurde es zunächst immer besser. Das sagte er mir auch mehrmals. Er wollte mich unbedingt und so schnell es geht seinen Eltern und Freunden in seiner alten Heimat vorstellen. Er kommt ursprünglich aus Schweden und wir besuchten seine Eltern dort dann gemeinsam. Und ich stellte ihm dann einige Wochen später anschließend auch meine Familie vor. Es war einfach großartig und für mich ein tolles Gefühl so in seinem Leben integriert zu sein. Zudem war es schön zu sehen, wie er sich Woche für Woche mir immer mehr öffnete. Er wirkte so unbeschwert. Zumindest insgesamt. Sicherlich gab es auch einige Momente, wo seine Nachdenklichkeit zum Vorschein kam. Doch wir beide sehen es als Teil seiner Person. Er war nie ein Mensch, der rund um die Uhr heiter gestimmt ist. So ist er einfach nicht.
Auch um mich sorgte er sich wahnsinnig doll. Wir machten mehr oder weniger scherzhafte Pläne für die Zukunft, redeten kurzzeitig aber auch ernsthafter über's Zusammenziehen. Die Dinge liefen einfach nur gut und er sagte mir auch sehr oft, dass er sich sicherer und zunehmend wohler in unserer Beziehung fühle.
Doch seit Anfang/Mitte Juni ist etwas irgendwie komisch... Es fing an, dass es mir ein wenig vorkam, dass er sich mir gegenüber nicht mehr so "anhänglich" verhielt. Das abendliche Kuscheln wurde weniger, er saß oft nachdenklich abends in der Küche und wirkte schon fast traurig. Über gemeinsame Zukunftspläne haben wir kaum noch geredet. Wenn, dann habe ich damit angefangen. Bei manchen Dingen davon kommt es mir vor, als würde er sie von sich weg schieben... Bei anderen merke ich, dass sie sich in seinen Ohren schön anhören.
Es war nicht gerade leicht ihn darauf anzusprechen, da er anfangs nicht wirklich drüber reden wollte oder wohl eher selbst gar nicht wusste, wie er es sagen soll. Nach und nach habe ich aber erfahren, dass er zur Zeit sehr pessimistisch und nachdenklich gestimmt ist...
Er habe ständig damit zu kämpfen in seinem Leben Zufriedenheit zu finden. Nichts füllt ihn wirklich aus. Und ihm fällt auch nichts ein, was ihn ausfüllen könnte. Es gäbe keinen Ort, wo er sich vollkommen zufrieden oder zu Hause fühle. Er hatte dennoch aber sogar kurz überlegt nach Schweden zurück zu gehen, was auch bedeuten würde, mich in diesem Falle zurück zu lassen, denn ich könnte (noch) nicht mitgehen, da ich in der Ausbildung bin. Das hat mich zutiefst verletzt... Ich habe daraufhin einige Tage ständig geweint, woraufhin er meinte, dass es keinen Grund zum traurig sein gäbe... Mittlerweile meinte er sogar, dass dies momentan nur noch sehr, sehr kleine Gedanken seien und es insgesamt betrachtet wohl mehr hier in Deutschlang gäbe, das ihn hier hält.
Auch hatte er zeitweise mit der Lust an seiner Arbeit zu kämpfen. Dort habe ich tatsächlich das Gefühl, dass es immer wiederkehrende Phasen sind. Je nachdem wie gut oder schlecht er sich momentan mit seinen Kollegen versteht und wie das Geschäft läuft, variiert seine Laune.
Tatsächlich ist er ein Mensch mit sehr wechselhafter Laune. Das weiß er von sich selbst auch. Er meint jedoch die ganze Zeit über, dass er mich liebt, sich um mich sorgt und ich ihm mindestens genau so wichtig bin wie seine Familie. Doch während es im April beispielsweise noch so aussah, dass er mich fest für sein weiteres Leben einplant, redet er jetzt nicht selten davon, dass wir sehen werden, wo das Ganze mit uns hinführt. Er ist zudem auch kein Mensch, der seine Liebe offen und ständig zeigen kann. Das ist er auch nie gewesen, meint er. Damit komme ich auch gut klar, da ich insgesamt auch so bin und nicht unbedingt seine Hand halten muss, sobald wird das Haus verlassen. Dennoch spüre ich etwas, dass sich anfühlt, als hätte er sich etwas zurückgezogen. Aber dennoch ist er da, wenn ich ihn brauche und behandelt mich keineswegs schlecht! Auch Streit gibt es bei uns eher selten und wenn, dann lediglich über eher unbedeutende Dinge.
Es gibt jedoch auch viele Momente, da ist von dieser Nachdenklichkeit nichts zu merken. Dann rückte das Ganze völlig in den Hintergrund. Dann lachen wir gemeinsam, gehen raus und treffen Freunde. Überhaupt ist es schon seit Beginn der Beziehung so, dass wir unheimlich viel unternehmen. Einen Tag drinnen auf der Couch zu verbringen war bisher noch kein einziges Mal der Fall.
In diesen gemeinsamen Momenten wirkt er auch glücklich. Er sagt mir auch, wenn ihm irgendetwas besonders gut gefallen hat. Doch sobald er dann wieder in sein "Loch" fällt und ich ihm dann beispielsweise so etwas sage wie: "Aber du meintest doch, dass dir dies und jenes Spaß gemacht hat.", blockt er das ab und sagt manchmal wirklich sogar Dinge wie: "Ich bin immer traurig."
Das verletzt mich dann sehr. Sobald er das wiederum merkt, landen wir meistens wieder bei dem Punkt, dass er mir sagt, dass er mich unheimlich schätzt und dass er eben schon immer so war, dass er schwer für irgendetwas zu begeistern war.
Ich weiß, dass 8 Monate keine allzu lange Zeit sind. Dennoch beunruhigt mich diese Entwicklung etwas... Er sagt, dass er seine Gedanken mit mir teilen will, mir erzählen möchte, was ihn beschäftigt aber er Angst hat, mich mit manchen Äußerungen traurig zu machen.
Das Schlimmste ist, dass ich mich so hilflos fühle. Ich wünsche mir doch nichts mehr als meinen Freund glücklich zu sehen. So langsam glaube ich einfach, dass es dort irgendein Problem gibt, das man an der Wurzel packen müsste... Seine innere Unzufriedenheit oder Unausgeglichenheit scheint hier das Hauptproblem. Ich weiß, dass ich irgendwo wohl immer in seinem Herzen bin, aber irgendetwas ihm seine Freude raubt.
Ich habe ihn vor Kurzem sogar gefragt, ob er sich nicht vorstellen könnte, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber er meinte, dass hatte er bereits so um die drei Mal im Leben probiert (unter anderem mal wegen einer Essstörung und nach dem Ende einer Beziehung), aber ihm das letztendlich nur geholfen hat, weil er selbst die Ursache des Problems auch kannte. Aber seine ständige Unzufriedenheit sieht er wohl eher als einen lästigen Charakterzug, mit dem er zu kämpfen hat. Es lässt sogar des Öfteren anklingen, dass er sich wünscht, er könnte seine Gefühle für mich auch mehr rauslassen. Irgendwie scheint er jedoch blockiert...
Nun werde ich bald für einen Monat lang vorübergehend mit in seine Wohnung ziehen, da mein Badezimmer renoviert wird. Das bedeutet mehr oder weniger, dass eine neue Situation auf uns zukommt, denn für mehr als 14 Tage am Stück haben wir uns nie gesehen. Ich freue mich eigentlich auf diese Zeit und hoffe ihm so irgendwie mehr Halt geben zu können. Allerdings habe ich auch irgendwie ein wenig Angst davor...
Ich bin jedenfalls total überfragt. Mir kommt es vor, als würde er sich in einen immer tiefer und tiefer werdenden Kreis aus diesen Gedanken begeben. An schlimmen Tagen kommt es mir vor, als würde er alles anfangen zu hinterfragen und an allem zweifeln. Das bereitet mir dann auch manchmal schon ziemliche Angst um unsere Beziehung.
Ich weiß nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Ich will ihm helfen aber weiß einfach nicht wie...
Ich bitte sehr um eure Hilfe und Ratschläge.
Vielen, lieben Dank!
in letzter Zeit gibt es etwas, das mich sehr beschäftigt...
Seit knapp 8 Monaten bin ich (20) mit meinem Freund (36) zusammen. Er bedeutet mir einfach alles!
Auch wenn es zuvor sehr schwierig für mich war an ihn heran zu kommen. Ich musste sein Herz regelrecht erobern, was zum großen Teil daran lag, dass er schon viele schlechte Erfahrungen hinsichtlich Beziehungen gemacht hat und selbst ein doch eher verschlossener Mensch ist und auf andere Leute auch schon mal etwas grimmig wirken kann oder manche ihn im Extremfall schon als einen etwas "komischen Kauz" bezeichnen könnten.
Jedenfalls haben wir letztlich doch zusammen gefunden und von da an liefen die Dinge fantastisch. Ich hatte den Eindruck, er würde regelrecht "auftauen", mehr aus sich heraus kommen, er fühle sich geborgen und glücklich in unserer Beziehung. Ich setzte auch alles daran ihm zu zeigen, wie ernst mir das Ganze sei und ihn glücklich zu machen. Von Monat zu Monat wurde es zunächst immer besser. Das sagte er mir auch mehrmals. Er wollte mich unbedingt und so schnell es geht seinen Eltern und Freunden in seiner alten Heimat vorstellen. Er kommt ursprünglich aus Schweden und wir besuchten seine Eltern dort dann gemeinsam. Und ich stellte ihm dann einige Wochen später anschließend auch meine Familie vor. Es war einfach großartig und für mich ein tolles Gefühl so in seinem Leben integriert zu sein. Zudem war es schön zu sehen, wie er sich Woche für Woche mir immer mehr öffnete. Er wirkte so unbeschwert. Zumindest insgesamt. Sicherlich gab es auch einige Momente, wo seine Nachdenklichkeit zum Vorschein kam. Doch wir beide sehen es als Teil seiner Person. Er war nie ein Mensch, der rund um die Uhr heiter gestimmt ist. So ist er einfach nicht.
Auch um mich sorgte er sich wahnsinnig doll. Wir machten mehr oder weniger scherzhafte Pläne für die Zukunft, redeten kurzzeitig aber auch ernsthafter über's Zusammenziehen. Die Dinge liefen einfach nur gut und er sagte mir auch sehr oft, dass er sich sicherer und zunehmend wohler in unserer Beziehung fühle.
Doch seit Anfang/Mitte Juni ist etwas irgendwie komisch... Es fing an, dass es mir ein wenig vorkam, dass er sich mir gegenüber nicht mehr so "anhänglich" verhielt. Das abendliche Kuscheln wurde weniger, er saß oft nachdenklich abends in der Küche und wirkte schon fast traurig. Über gemeinsame Zukunftspläne haben wir kaum noch geredet. Wenn, dann habe ich damit angefangen. Bei manchen Dingen davon kommt es mir vor, als würde er sie von sich weg schieben... Bei anderen merke ich, dass sie sich in seinen Ohren schön anhören.
Es war nicht gerade leicht ihn darauf anzusprechen, da er anfangs nicht wirklich drüber reden wollte oder wohl eher selbst gar nicht wusste, wie er es sagen soll. Nach und nach habe ich aber erfahren, dass er zur Zeit sehr pessimistisch und nachdenklich gestimmt ist...
Er habe ständig damit zu kämpfen in seinem Leben Zufriedenheit zu finden. Nichts füllt ihn wirklich aus. Und ihm fällt auch nichts ein, was ihn ausfüllen könnte. Es gäbe keinen Ort, wo er sich vollkommen zufrieden oder zu Hause fühle. Er hatte dennoch aber sogar kurz überlegt nach Schweden zurück zu gehen, was auch bedeuten würde, mich in diesem Falle zurück zu lassen, denn ich könnte (noch) nicht mitgehen, da ich in der Ausbildung bin. Das hat mich zutiefst verletzt... Ich habe daraufhin einige Tage ständig geweint, woraufhin er meinte, dass es keinen Grund zum traurig sein gäbe... Mittlerweile meinte er sogar, dass dies momentan nur noch sehr, sehr kleine Gedanken seien und es insgesamt betrachtet wohl mehr hier in Deutschlang gäbe, das ihn hier hält.
Auch hatte er zeitweise mit der Lust an seiner Arbeit zu kämpfen. Dort habe ich tatsächlich das Gefühl, dass es immer wiederkehrende Phasen sind. Je nachdem wie gut oder schlecht er sich momentan mit seinen Kollegen versteht und wie das Geschäft läuft, variiert seine Laune.
Tatsächlich ist er ein Mensch mit sehr wechselhafter Laune. Das weiß er von sich selbst auch. Er meint jedoch die ganze Zeit über, dass er mich liebt, sich um mich sorgt und ich ihm mindestens genau so wichtig bin wie seine Familie. Doch während es im April beispielsweise noch so aussah, dass er mich fest für sein weiteres Leben einplant, redet er jetzt nicht selten davon, dass wir sehen werden, wo das Ganze mit uns hinführt. Er ist zudem auch kein Mensch, der seine Liebe offen und ständig zeigen kann. Das ist er auch nie gewesen, meint er. Damit komme ich auch gut klar, da ich insgesamt auch so bin und nicht unbedingt seine Hand halten muss, sobald wird das Haus verlassen. Dennoch spüre ich etwas, dass sich anfühlt, als hätte er sich etwas zurückgezogen. Aber dennoch ist er da, wenn ich ihn brauche und behandelt mich keineswegs schlecht! Auch Streit gibt es bei uns eher selten und wenn, dann lediglich über eher unbedeutende Dinge.
Es gibt jedoch auch viele Momente, da ist von dieser Nachdenklichkeit nichts zu merken. Dann rückte das Ganze völlig in den Hintergrund. Dann lachen wir gemeinsam, gehen raus und treffen Freunde. Überhaupt ist es schon seit Beginn der Beziehung so, dass wir unheimlich viel unternehmen. Einen Tag drinnen auf der Couch zu verbringen war bisher noch kein einziges Mal der Fall.
In diesen gemeinsamen Momenten wirkt er auch glücklich. Er sagt mir auch, wenn ihm irgendetwas besonders gut gefallen hat. Doch sobald er dann wieder in sein "Loch" fällt und ich ihm dann beispielsweise so etwas sage wie: "Aber du meintest doch, dass dir dies und jenes Spaß gemacht hat.", blockt er das ab und sagt manchmal wirklich sogar Dinge wie: "Ich bin immer traurig."
Das verletzt mich dann sehr. Sobald er das wiederum merkt, landen wir meistens wieder bei dem Punkt, dass er mir sagt, dass er mich unheimlich schätzt und dass er eben schon immer so war, dass er schwer für irgendetwas zu begeistern war.
Ich weiß, dass 8 Monate keine allzu lange Zeit sind. Dennoch beunruhigt mich diese Entwicklung etwas... Er sagt, dass er seine Gedanken mit mir teilen will, mir erzählen möchte, was ihn beschäftigt aber er Angst hat, mich mit manchen Äußerungen traurig zu machen.
Das Schlimmste ist, dass ich mich so hilflos fühle. Ich wünsche mir doch nichts mehr als meinen Freund glücklich zu sehen. So langsam glaube ich einfach, dass es dort irgendein Problem gibt, das man an der Wurzel packen müsste... Seine innere Unzufriedenheit oder Unausgeglichenheit scheint hier das Hauptproblem. Ich weiß, dass ich irgendwo wohl immer in seinem Herzen bin, aber irgendetwas ihm seine Freude raubt.
Ich habe ihn vor Kurzem sogar gefragt, ob er sich nicht vorstellen könnte, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber er meinte, dass hatte er bereits so um die drei Mal im Leben probiert (unter anderem mal wegen einer Essstörung und nach dem Ende einer Beziehung), aber ihm das letztendlich nur geholfen hat, weil er selbst die Ursache des Problems auch kannte. Aber seine ständige Unzufriedenheit sieht er wohl eher als einen lästigen Charakterzug, mit dem er zu kämpfen hat. Es lässt sogar des Öfteren anklingen, dass er sich wünscht, er könnte seine Gefühle für mich auch mehr rauslassen. Irgendwie scheint er jedoch blockiert...
Nun werde ich bald für einen Monat lang vorübergehend mit in seine Wohnung ziehen, da mein Badezimmer renoviert wird. Das bedeutet mehr oder weniger, dass eine neue Situation auf uns zukommt, denn für mehr als 14 Tage am Stück haben wir uns nie gesehen. Ich freue mich eigentlich auf diese Zeit und hoffe ihm so irgendwie mehr Halt geben zu können. Allerdings habe ich auch irgendwie ein wenig Angst davor...
Ich bin jedenfalls total überfragt. Mir kommt es vor, als würde er sich in einen immer tiefer und tiefer werdenden Kreis aus diesen Gedanken begeben. An schlimmen Tagen kommt es mir vor, als würde er alles anfangen zu hinterfragen und an allem zweifeln. Das bereitet mir dann auch manchmal schon ziemliche Angst um unsere Beziehung.
Ich weiß nicht, wie ich weiter vorgehen soll. Ich will ihm helfen aber weiß einfach nicht wie...
Ich bitte sehr um eure Hilfe und Ratschläge.
Vielen, lieben Dank!