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Freund nicht kritikfähig

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Hallo Leute

Wie geht man mit einem Freund um, der absolut nicht kritikfähig ist?

Wir sind seit 3 Jahren zusammen, und bis jetzt habe ich es noch keine Möglichkeit gefunden, damit umzugehen.

Wenn ich ein sensibles Thema ansprechen will, ist er sofort auf 100, geht weg, und sagt mir, ich soll mir jemand anderen suchen, wenn es mir nicht passt.

Ich versuche ihm zu erklären, wieso ich etwas sage oder fühle, aber das will er gar nicht hören.

Ich weiß echt nicht, wie ich auf diesen Menschen zugehen kann, um etwas zu besprechen, ohne das er mir gleich sagt, dass ich mir jemand anderen suchen soll.

Ich habe gelesen, dass es normal ist, dass es in einer Beziehung manchmal kracht. Bei uns läuft wochenlang alles gut, und dann gibt es einmal ein Streitgespräch, und sofort bekomme ich zu hören, ich könne gehen.

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps?

Denn für mich ist es eine große Belastung, wenn er dann sofort damit kommt, dass ich gehen soll.

Lieben Gruss
 
Hallo 🙂

Nicht du musst damit umgehen, sonder ER!
Kritik gehört zum alltäglichen Leben, reagiert er denn bei jedem so extrem, oder nur bei dir?
Ich würde mir so eine Reaktion verbitten und ihn sachte darauf hinweisen, dass man auch in einer Beziehung sich gegenseitig ( wenn auch in gewissen Maßen) kritisieren darf.

Wo kämen wir hin, wenn wir zu allem JA und AMEN sagen würden ?!
 
Kritik ist ein weit dehnbarer Begriff und kann unterschiedlich rüber gebracht werden.

Gibt es konkrete Beispiele was du kritisierst?

Wenn du sofort mit der Kritik anfängst und sagst "das und das passt mir nicht an dir ich fühle mich schlecht deswegen ..." ist das nicht so sinnvoll.

Ich könnte mir vorstellen, dass er sich schnell angegriffen fühlt und deswegen so reagiert.

Vielleicht kannst du beim nächsten mal lieber mit einem Lösungsvorschlag oder etwas in der Art anfangen, als ihn sofort mit der Kritik zu konfrontieren. Sonst geht er wieder in die Abwehrhaltung.

Und wenn er wieder sagt, du sollst gehen, dann mach ihm klar, dass du so nicht behandelt werden möchtest. Er sieht das wahrscheinlich als selbstverständlich an und glaubt sicher, du würdest sowieso nicht gehen. Vielleicht wacht er auf, wenn er sieht, dass du es ernst meinst und er dich durch sowas wirklich verlieren kann.
 
Sprich in einem guten Moment mit ihm über das Thema, tauscht euch über das Verständnis, die Definition von Kritikfähigkeit aus, darüber, wie sie der andere formuliert wünscht. Letztlich sollte man Kritik auch nicht innerhalb eines Konflikts ausüben, sondern Streitigkeiten erst einmal ruhen lassen. Emotionalisiert sind sehr viele Menschen nicht im Stande sich zu unterhalten, das ist grundsätzlich - in meinen Augen - weniger einem Einzelnen vorzuwerfen.
 
Vermutlich habe ich bei ehemaligen Freunden und Menschen ,zu denen ich den Kontakt abgebrochen habe, auch den Ruf nicht kritikfähig zu sein, lege somit auch ähnliche Verhaltensmuster wie dein Freund an den Tag. Zum einen bin ich ein ziemlich tempramentvoller Mensch und versuche deshalb aus Streitsituationen, die entstehen weil das Gegenüber Grenzen überschreitet, auszusteigen. Ärger und Wut machen sich natürlich vorher bemerkbar.
"Grenzverletzungen " innerhalb einer (intimen) Beziehung begeht ein Partner für mich dann, wenn seine "Kritik" darin besteht meine persönliche Integrität(= Liebe, Treue, Ehrlichkeit) in Frage zu stellen. Ein Partner der mich "kritisiert" indem er mir direkt oder indirekt mangelnde Liebe und Berechnung vorwirft, oder indem er unsere gesamte Beziehung in Frage stellt, kann m.E nicht erwarten, dass ich als mental unvorbereitete Partner mich augenblicklich zu Ruhe und Sachlichkeit zwinge und adhoc diskussionsbereit bin. Im Zustand verständlicher emotionaler Erregung ist es deshalb m.E gut vorerst einmal Abstand zu suchen. Da es m.E durchaus auch Kritik gibt, die so geartet ist, dass sie Diskussionen oder Einigungsbestrebungen überflüssig macht, weil sie aufgrund fehlender Wertschätzung sinnlos erscheinen, bleibt Beziehungsabbruch in solchen Situationen oft eine vernünftige Option. Eine Beziehung, in der ich mich so wenig wertgeschätzt fühle, dass ich "immerwieder" den Beziehungsabbruch in den Raum stellen muss, würde ich vermutlich nicht mit einem "Lebensmenschen" leben sondern einem LAP.
Nur weil du mit den Reaktionen Deines Freundes nicht klarkommst, solltest Du ihn m.E nicht abwerten bzw. pathologisieren.
 
Das sehe ich auch so.Ich hatte mal eine Freundin die regelmäßig was zu meckern hatte, egal ob meine Frisur,meine Arbeit, meine Ordnung,meinen Bekanntenkreis. Sogar mein Deo! Alsich ihr dann sagte sie könne sich ja einen Mann suchen der ihr besser gefällt kam sofort die Nummer, ich wäre ja "nicht kritikfähig".
Kommt eben auch auf die Kritik an.
 

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