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Freundschaft durch Depression zerstört

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Trueface

Gast
Hallo zusammen 🙂
Bin neu hier und freue mich hier anwesend zu sein 🙂🙂

Also ich hab ein ganz dickes Problem und möchte gerne Meinungen einholen :S
Ich bin männlich, 20 Jahre alt und leide seit Jahren an Depressionen. Vor einem halben Jahr habe ich offiziel von einem Arzt die Diagnose "Mittelschwere Depression, Borderline und Angststörung" gestellt bekommen...

Ich habe einen Menschen,ein ganz guter Freund, der mir sehr wichtig ist, wegen meiner Depression vergrault. Obwohl, die Freundschaft nur 1 Jahr hielt, war sie doch sehr innig. Ich würde sogar behauptet, dass wir in dem einem Jahr das erlebt haben, was man in ein paar Jahren so alles erlebt. Jeder hatte so eine Höhen und Tiefen und jeder war für den anderen da. IN der Zeit wuchs er mir sehr ans Herz, war wie ein großer Bruder für mich.

Aufgrund meiner Vergangenheit habe ich einen schlechten Draht zu männlichen Personen. Von daher habe ich auch mehr weibliche Freunde als männliche. Und nein schwul bin ich nicht ^^
Zurück zm Thema.

Irgendwann ging es mir psychisch total mies. Ich war innerlich leer, hatte aber auch starke Stimmungsschwankungen, müde dies und jenes. Es ging mir so schlecht, sodass ich mich mal geritzt habe. Nein, Spaß hat es mir nicht bereitet. Es war eher um Druck abzubauen. Eine sehr schlechte Lösung... Ich wollte anfangs keine professionelle Hilfe annehmen und habe gehofft, dass ich es alleine schaffe. Aber ich hab es nicht geschafft. ICh habe mich meinem besten Freund anvertraurt und er hat für mich einen Termin beim Neurologen vereinbart, weil ich starke Suizidgedanken hatte. An sich müsste ich mind. 1 Monat auf den Termin warte, da mein Kollege den Arzt kennt, ging es bei mir viel schneller.

Nach langem hin und her musste ich eine zum Psychologen da man aber nur schwer aufgrund der langen Wartezeit einen Termin bekommt, musste mein Freunde meine depressive Stimmung aushalten. Anfangs lief es gut bis ihm das auch gereicht hat und ich ihn selber depressiv gemacht habe. Er hat mir gesagt er bräuchte etwas Ruhe und Distanz. Warum wollte er mir es anfang nicht sagen. Ich habe auf ihn so lange eingeredet bis er vor Wut mich in der Uni schrie, dass ich für seine privaten Probleme schuld sei. Was aber nicht wirklich stimmte. Klar habe ich ihn sehr belastet aber er hatte ein Problem, dass seine Eltern seine Freundin nicht mochten ja sogar hassten und sie in zwingen wollten die Beziehung zu beenden.

Seine Anschuldigung traf mich sehr, sodass ich total übertrieben reagiert habe und ihn so gut es ging ignoriert habe, da ich ja an allem schuld sei. Das ganze ging dann ein halbes Jahr lang. Wir haben uns vertragen dann wieder gestrittten bis er es ihm völlig reichte und er mir die Freundschaft kündigte.

Seit einem Monat habe ich das Studium abgebrochen bzw. ich pausiere. Momentan geht es mir etwas besser. In ein paar Wochen beginnt meine stationäre Therapie in einer Klinik, weil ich selber gemerkt habe, dass es so nicht weiter gehen kann und ich selbst unzufrieden bin und endlich an DEM Leben teilnehmen will und nicht nur den ganzen Tag im Bett herumzuliegen.
Mit der Zeit wird mir mehr bewusst, wie sehr ich meinen Kollegen belastet habe. Mir tut es total leid und ja er fehlt schon.

Nun weiß ich nicht, ob ich nach der stationären Therapie ihn wieder zurückgewinnen soll. Denn an sich hatte er recht. Mal war ich gut gelaunt, in der nächsten Sekunde war ich wütend und das alles hab eich an ihm rausgelassen. und auch umgekehrt.
An sich war die Freundschaft aber sehr gut. Zwar meinte er, er habe einen guten Freund wie mich nicht verdient, weil er mich aufgrund meiner Depressionen nicht zu seinem Geburtstag eingeladen hatte und ich ihm trotzdem etwas geschenkt habe und ich war auch immer für ihn da als es ihm wirklich schlecht ging. Jeder seiner Freunde war gegen seine jetzige Freundin außer ich. Ich hab auf ihn eingeredte, dass er es versuchen sollte und siehe da die beiden sind immer noch zusammen 🙂 Man sollte beachten, dass ich seine Freundin als Person überhaupt nicht leiden kann. Ich mag ihren Charakter nicht aber in dem momentan war es mir einfach egal, weil es nicht um mich sondenr um ihn ging. Ich habe mich ihr gegenüber auch normal verhalten...


Wie gesagt er ist für mich immer noch ein guter Freund, obwohl wir keinen Kontakt haben. Nun weiß ich nicht, ob es besser ist alles ruhen zu lassen und nach der Therapie völlig neuanzufangen oder um die Freundschaft kämpfen?

Welche Erfahrungen habt ihr nach einer Therapie gemacht? Wart ihr ein "anderer" Mensch? Mir ist bewusst, dass ICH an MIR arbeiten muss und das die Therapie eine Hilfestellung ist. Von nichts kommt nichts...
Habt ihr alte Freund zurückgewinnen können? Mir ist es auf der einen Seite total peinlch, was ich da für eine Show angezogen haber auf der anderen Seite habe ich aber auch vor seiner Reaktion Angst.

Sorry für den langen Text ._.
Ich bedanke mich jetzt schon für jeden Kommi 😉
 
Hi Du,

naja, ein anderer Mensch war ich nicht. Die Arbeit beginnt nämlich erst nach der Therapie.
Aber ich denke, Du solltest sie nutzen, um Dir bewußt zu machen, warum Du so reagiert hast, wie Du es tatest. Denn letztlich ist der Freundschaftsbruch ein Ergebnis aber nicht die Ursache Deiner Probleme. Und bei einer Borderlinestörung ist es ja nicht ungewöhnlich, die Grenze zwischen zu viel Nähe (den anderen auch mit zu viel Nähe zu belasten) und Distanz zu erkennen.

Ob Du die Freundschaft retten kannst, weiß ich nicht. Problematisch finde ich es, wenn zwei Menschen belastet sind und sich gegenseitig herunterziehen. Da entsteht ein Ungleichgewicht. Aber andererseits setzt DU Dich ja jetzt recht früh damit auseinander und es kann ja auch gut verlaufen, wenn Du mit Erklärungen und Änderungen nach der Thearpie auftrumpfen könntest.
Aber warte diese Therapie erst einmal ab. Es wird so kommen, wie es für Dich gut ist und vielleicht lernst Du dort auch nette Menschen kennen (ging mir immer so), mit denen Du ein vertrauensvolles Verhältnis aufbauen kannst.

Ja, ansonsten gilt es, so hart und bescheuert es sich anhört, seine Probleme zwar mit Freunden bereden können, aber immer auch ein Gegengewicht zu schaffen; nämlich Freude, Spaß und Interesse am Anderem Menschen haben. Seine Wut und Traurigkeit mal für eine Stunde beiseite schieben. Sonst vergraulst Du jeden (und glaub mir, ich rede aus Erfahrung).

Viel Erfolg!🙂
 
Danke für deine Antwort 🙂
Ja, du hast recht. Das mit der Nähe ist so eine Sache. Wegen schlechten Erfahrnungen lasse ich sehr selten Nähe zu besonders was Jungs/Männer betrifft. Es dauert sehr lange bis ich jemanden vertrauen kann.
Wir haben uns schon krass viel gesehen. Angefangen hat es morgens im Bus, den ganzen Tag in der Uni. In jeder Vorlesung saßen wir dann auch nebeneinander haben hier und da Mist gemacht. Auf dem Rückweg sahen wir uns dann haben wir noch gechattet. Wir mussten unter anderem auch Sachen für die Uni klären, weil wir in einer Praktikumsgruppe waren...
Er wollte auch deswegen Abstand aber ich habe es ihm übelgenommen. Ich will mein schlechtes Verhalten nicht immer auf die Krankheit schieben. Bringt doch eh nichts. Wir haben uns 1 Woche komplett ignoiert außer in der Praktikumsgruppe. Wir wollten nicht,dass ein anderer Kollege unseretwegen leidet. Schnell haben wir festgestellt, dass das völlig kindisch und dumm war. Weil wir uns nicht auf das Studium konzentriert haben, sondern wie man dem anderen jeweils ein schlechte Gewissen macht...

Ich habe schon etwas Angst die Zeit danach... Da meien Eltern überhaupt kein Verständnis haben, dass ich mich freiwillig behandeln lassen möchte, wird die Zeit danach noch schwerer :/
Was mich nicht umbringt macht mich noch stärker! 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Antwort Tobi 🙂
Eiegtnlich hatte ich immer Angst mich in eine Klinik zu begeben aber nach dem Gespräch mit meienm Psychologen habe ich Einsicht gezeigt, dass nur eine staionäre Therapie helfen kann. Tabletten lindern die Symtompe aber nicht die Krankheit. Eine Ambulante Therapie ist gut aber es wird Jahre dauern bis etwas fruchtet, deshalb der große Schritt zur stationären Behandlung.

DU hast vielleicht recht, dass ich mir einfach zu viele Gedanken machen...
Was meine Eltern angeht, denke ich kaum, dass die jemals Verständnis zeigen werden. Sie sind eiegtlich der Grund allen Übels. Schon im Kindergartenaltern Top Leistung erbringen. UNd wenn man eine sehr gute Leistung abliefert, wird man mit Nichtachtung, Erniederung und emotionaler Kälte "belohnt."
 

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