Guten Morgen,
vor knapp 2 Jahren habe ich eine Frau kennengelernt. Zunächst eher über lockere Gespräche, irgendwann kam man näher in Kontakt und tauschte Nummern.
Trotz dem wir im gleichen Ort wohnten, hatte sie zu Beginn an kaum Zeit, ich hatte schon das Gefühl: Voller Terminkalender, Freund oder keine Lust auf Treffen, andere Prioritäten, könnten die Antwort sein. Das sollte sich später klären.
Innerhalb von ca 3 Monaten trafen wir uns vielleicht lediglich 5x. Jeder Versuch, sich näher zu kommen, wurde geschickt umgangen, mal Treffen kurzfristig verschoben, mal der Verabschiedung ausgewichen, indem man sich direkt im Anschluss verabredete und vieles mehr.
In Gesprächen kam heraus, dass sie (33 Jahre) bisher nur einmal eine Beziehung hatte, neben unzähligen Affären und komischen Geschichten, irgendwie die Sehnsucht nach Stabilität und Familienplanung da war, ich aber überhaupt nichts in die Richtung an Bemühungen ihrerseits erkennen konnte.
Nachdem ich es endlich geschafft hatte, mit ihr mal ein längeres Gespräch zu führen, da ich mich schon echt sehr in sie verliebt hatte, kamen auch wieder Ausflüchte, bei denen ich gemerkt habe, ich beiße hier auf Granit. Ich glaube sie hat auch gemerkt, dass sie jetzt entweder klar hätte sagen müssen, dass sie kein Interesse hat (was glaube ich nicht gänzlich und klar der Fall war) oder sie hätte mehr Nähe zulassen müssen. Nachdem sie sich meiner Meinung nach in Ausflüchten, wieso weshalb warum wir uns nicht öfter sehen und man von einem "ernsthaften" Kennenlernen sprechen könnte, meinte sie "lass uns doch einfach noch mal neu starten, das ging mir alles zu schnell". Trotz dem hier eigentlich garnichts schnell ginge, im Gegenteil, ließ ich mich darauf ein. An diesem Abend, es war ein Sonntag, schrieb sie noch, dass sie das Treffen wie immer toll fand. Ich fragte dann, wann wir uns wieder sehen. Sie schrieb mir daraufhin nichts mehr zurück. Ghosting. Funkstille. Ich kam damit überhaupt nicht klar. Jedenfalls habe ich extrem lange gebraucht, um zu verstehen, dass sie sich nicht mehr melden wird. Ich glaube, ich habe bestimmt so lange gebraucht, wie die Zeit dauerte, die ich Kontakt zu ihr hatte.
Ich hatte sie dann vergessen - ein angenehmes Gefühl.
Doch knapp 2 Jahre später sah ich sie bei einer Veranstaltung hier im Ort. Ich sah sie nur von Weitem und hatte irgendwie ein neutrales Gefühl, also ich fühlte ihr gegenüber nichts mehr. Ich versuchte wütend zu sein, aber irgendwie war ich es nicht. Aber ich hatte überhaupt kein Bedürfnis, Kontakt mit ihr aufzunehmen. Sie muss mich gesehen haben. Ich meine sogar, beobachtet haben.
Ich glaube es waren einige Tage später, da schrieb sie mir - als ob nie was gewesen wäre - nahtlos im Chat, der 2022 endete, ob ich Lust hätte, mich mal wieder zu treffen. Ich hatte zuerst garkeine Lust und schrieb ihr auch zurück, dass es zeitlich nicht gut aussieht bei mir. Da ich wusste, dass sie sowieso durch Unzuverlässigkeit glänzte und sich das ganze wieder verflüchtigen würde, hoffte ich einfach darauf. Doch eine Woche später erinnerte sie mich noch mal, ob ich jetzt Zeit hätte.
Nach einigem Nachdenken, trafen wir uns dann - einfach zum Spazierengehen. Ich wollte schauen, was war, fühlen was ist usw. Ich fühlte zunächst nicht viel, klar gefiel sie mir noch immer, aber über diesen ganzen Gefühlen von damals schwebte dieses Verhalten, dass sie mich einfach geghostet hat. Ich sprach sie auch darauf an, es kamen wieder Ausflüchte. Und irgendwie hörte ich raus, dass es kurz nach mir (oder während dessen schon, ich weiß es nicht) jemand anderen gab, mit dem sie dann eine Fernbeziehung führte. Also immer schön mit Abstand, nur am Wochenende sehen, oder auch mal alle zwei Wochen. Der Typ ging dann fremd. Daher war dann Schluss. Und ich denke, daher meldete sie sich dann auch wieder bei mir.
Sie erzählte mir das von sich aus. Ich empfand in dem Moment fast nichts, hatte aber auf der Zunge "Tja, vielleicht hast du die falsche Entscheidung getroffen", aber ich wollte nicht den Moralapostel spielen. Außerdem wollte ich meine Gefühle von damals und vor allem nicht die Option "wir" oder mich als Option ins Spiel bringen und hörte mir das einfach neutral an und meinte sogar noch "Naja, du wirst schon jemanden finden"........
Als wir uns dann zur Verabschiedung umarmten, merkte ich, dass ich sie garnicht umarmt hätte, aber sie mich umarmen wollte.
Einige Tage später schrieb sie mir, dass es so schön gewesen sei. Ich musste lachen, weiß ich noch, als ich das las. Weil es total unglaubwürdig war. Weil irgendwie alles total unglaubwürdig war, was von ihr kam. Und mir war klar, dass ich wohl kein Basisvertrauen zu ihr gewinnen könnte.
Ich beließ es dabei, schrieb auch nichts mehr zurück. Sie meldete sich noch zwei Mal und fragte nach weiteren Treffen. Da ich tatsächlich keine Zeit hatte, war es einfach für mich abzusagen.
Und seither treffe ich sie alle paar Wochen, rein zufällig, neulich beim Einkaufen, neulich beim Spazieren gehen, neulich im Zug. Das nervt mich.
Am liebsten wäre mir gewesen, sie wäre einfach umgezogen oder hätte sich bei mir nicht wieder gemeldet.
Weshalb schreibe ich hier?
So zwei, drei Wochen nach diesem Treffen holte mich das ganze irgendwie schlagartig ein. Ich fühlte mich plötzlich als Plan-B und hatte plötzlich Eifersucht und Wut, dachte an die wenigen, aber für mich wertvollen Treffen aus 2022, während sie schon genau wusste, dass das mit mir, mit uns nichts werden könnte, weil sie schon längst andere Pläne hatte. Und dann dachte ich an dieses krass unverschämte "ich meld mich mal wieder". So nach dem Motto "Der ist ja sicher immer noch Single, und für mich verfügbar". Dieser Verfügbarkeitsgedanke hat mich geärgert, dass es so wirkte, als würde ich jetzt hier jahrelang auf sie warten, weil ich in der Zeit tatsächlich auch niemanden kennengelernt habe. Mich ärgerte es einfach, weil Zweifel an mir selber hoch kamen. Das was sie mir damals erzählte, sie wolle endlich ankommen, eine Beziehung führen, mit Nähe und Freiraum, einen zuverlässigen Mann hätte sie gesucht. Und der Typ, mit dem sie in eine Beziehung ging, war das komplette Gegenteil von dem, wie sie selber sagte. Das ganze geht mir seit dem nicht mehr aus dem Kopf, auch, dass alles, was sie mir damals sagte, reine Warmhalterei war, weil sie sicherlich nicht diesen Typen erst nach unserem Kontakt kennengelernt hatte.
All diese Fragen schwirren mir seit dem im Kopf herum und ich bekomme sie nicht mehr los. Vielleicht hat jemand etwas ähnliches durch und Erfahrungen, wie man dieses Gedankenkreisen wieder los wird.
vor knapp 2 Jahren habe ich eine Frau kennengelernt. Zunächst eher über lockere Gespräche, irgendwann kam man näher in Kontakt und tauschte Nummern.
Trotz dem wir im gleichen Ort wohnten, hatte sie zu Beginn an kaum Zeit, ich hatte schon das Gefühl: Voller Terminkalender, Freund oder keine Lust auf Treffen, andere Prioritäten, könnten die Antwort sein. Das sollte sich später klären.
Innerhalb von ca 3 Monaten trafen wir uns vielleicht lediglich 5x. Jeder Versuch, sich näher zu kommen, wurde geschickt umgangen, mal Treffen kurzfristig verschoben, mal der Verabschiedung ausgewichen, indem man sich direkt im Anschluss verabredete und vieles mehr.
In Gesprächen kam heraus, dass sie (33 Jahre) bisher nur einmal eine Beziehung hatte, neben unzähligen Affären und komischen Geschichten, irgendwie die Sehnsucht nach Stabilität und Familienplanung da war, ich aber überhaupt nichts in die Richtung an Bemühungen ihrerseits erkennen konnte.
Nachdem ich es endlich geschafft hatte, mit ihr mal ein längeres Gespräch zu führen, da ich mich schon echt sehr in sie verliebt hatte, kamen auch wieder Ausflüchte, bei denen ich gemerkt habe, ich beiße hier auf Granit. Ich glaube sie hat auch gemerkt, dass sie jetzt entweder klar hätte sagen müssen, dass sie kein Interesse hat (was glaube ich nicht gänzlich und klar der Fall war) oder sie hätte mehr Nähe zulassen müssen. Nachdem sie sich meiner Meinung nach in Ausflüchten, wieso weshalb warum wir uns nicht öfter sehen und man von einem "ernsthaften" Kennenlernen sprechen könnte, meinte sie "lass uns doch einfach noch mal neu starten, das ging mir alles zu schnell". Trotz dem hier eigentlich garnichts schnell ginge, im Gegenteil, ließ ich mich darauf ein. An diesem Abend, es war ein Sonntag, schrieb sie noch, dass sie das Treffen wie immer toll fand. Ich fragte dann, wann wir uns wieder sehen. Sie schrieb mir daraufhin nichts mehr zurück. Ghosting. Funkstille. Ich kam damit überhaupt nicht klar. Jedenfalls habe ich extrem lange gebraucht, um zu verstehen, dass sie sich nicht mehr melden wird. Ich glaube, ich habe bestimmt so lange gebraucht, wie die Zeit dauerte, die ich Kontakt zu ihr hatte.
Ich hatte sie dann vergessen - ein angenehmes Gefühl.
Doch knapp 2 Jahre später sah ich sie bei einer Veranstaltung hier im Ort. Ich sah sie nur von Weitem und hatte irgendwie ein neutrales Gefühl, also ich fühlte ihr gegenüber nichts mehr. Ich versuchte wütend zu sein, aber irgendwie war ich es nicht. Aber ich hatte überhaupt kein Bedürfnis, Kontakt mit ihr aufzunehmen. Sie muss mich gesehen haben. Ich meine sogar, beobachtet haben.
Ich glaube es waren einige Tage später, da schrieb sie mir - als ob nie was gewesen wäre - nahtlos im Chat, der 2022 endete, ob ich Lust hätte, mich mal wieder zu treffen. Ich hatte zuerst garkeine Lust und schrieb ihr auch zurück, dass es zeitlich nicht gut aussieht bei mir. Da ich wusste, dass sie sowieso durch Unzuverlässigkeit glänzte und sich das ganze wieder verflüchtigen würde, hoffte ich einfach darauf. Doch eine Woche später erinnerte sie mich noch mal, ob ich jetzt Zeit hätte.
Nach einigem Nachdenken, trafen wir uns dann - einfach zum Spazierengehen. Ich wollte schauen, was war, fühlen was ist usw. Ich fühlte zunächst nicht viel, klar gefiel sie mir noch immer, aber über diesen ganzen Gefühlen von damals schwebte dieses Verhalten, dass sie mich einfach geghostet hat. Ich sprach sie auch darauf an, es kamen wieder Ausflüchte. Und irgendwie hörte ich raus, dass es kurz nach mir (oder während dessen schon, ich weiß es nicht) jemand anderen gab, mit dem sie dann eine Fernbeziehung führte. Also immer schön mit Abstand, nur am Wochenende sehen, oder auch mal alle zwei Wochen. Der Typ ging dann fremd. Daher war dann Schluss. Und ich denke, daher meldete sie sich dann auch wieder bei mir.
Sie erzählte mir das von sich aus. Ich empfand in dem Moment fast nichts, hatte aber auf der Zunge "Tja, vielleicht hast du die falsche Entscheidung getroffen", aber ich wollte nicht den Moralapostel spielen. Außerdem wollte ich meine Gefühle von damals und vor allem nicht die Option "wir" oder mich als Option ins Spiel bringen und hörte mir das einfach neutral an und meinte sogar noch "Naja, du wirst schon jemanden finden"........
Als wir uns dann zur Verabschiedung umarmten, merkte ich, dass ich sie garnicht umarmt hätte, aber sie mich umarmen wollte.
Einige Tage später schrieb sie mir, dass es so schön gewesen sei. Ich musste lachen, weiß ich noch, als ich das las. Weil es total unglaubwürdig war. Weil irgendwie alles total unglaubwürdig war, was von ihr kam. Und mir war klar, dass ich wohl kein Basisvertrauen zu ihr gewinnen könnte.
Ich beließ es dabei, schrieb auch nichts mehr zurück. Sie meldete sich noch zwei Mal und fragte nach weiteren Treffen. Da ich tatsächlich keine Zeit hatte, war es einfach für mich abzusagen.
Und seither treffe ich sie alle paar Wochen, rein zufällig, neulich beim Einkaufen, neulich beim Spazieren gehen, neulich im Zug. Das nervt mich.
Am liebsten wäre mir gewesen, sie wäre einfach umgezogen oder hätte sich bei mir nicht wieder gemeldet.
Weshalb schreibe ich hier?
So zwei, drei Wochen nach diesem Treffen holte mich das ganze irgendwie schlagartig ein. Ich fühlte mich plötzlich als Plan-B und hatte plötzlich Eifersucht und Wut, dachte an die wenigen, aber für mich wertvollen Treffen aus 2022, während sie schon genau wusste, dass das mit mir, mit uns nichts werden könnte, weil sie schon längst andere Pläne hatte. Und dann dachte ich an dieses krass unverschämte "ich meld mich mal wieder". So nach dem Motto "Der ist ja sicher immer noch Single, und für mich verfügbar". Dieser Verfügbarkeitsgedanke hat mich geärgert, dass es so wirkte, als würde ich jetzt hier jahrelang auf sie warten, weil ich in der Zeit tatsächlich auch niemanden kennengelernt habe. Mich ärgerte es einfach, weil Zweifel an mir selber hoch kamen. Das was sie mir damals erzählte, sie wolle endlich ankommen, eine Beziehung führen, mit Nähe und Freiraum, einen zuverlässigen Mann hätte sie gesucht. Und der Typ, mit dem sie in eine Beziehung ging, war das komplette Gegenteil von dem, wie sie selber sagte. Das ganze geht mir seit dem nicht mehr aus dem Kopf, auch, dass alles, was sie mir damals sagte, reine Warmhalterei war, weil sie sicherlich nicht diesen Typen erst nach unserem Kontakt kennengelernt hatte.
All diese Fragen schwirren mir seit dem im Kopf herum und ich bekomme sie nicht mehr los. Vielleicht hat jemand etwas ähnliches durch und Erfahrungen, wie man dieses Gedankenkreisen wieder los wird.