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Ich sehe, dass die Nachkriegs-Generation Dinge geleistet hat, die meine und erst recht nachfolgende Generation nicht schaffen könnten.

Wie die Generation meiner Großeltern arbeiten konnte, das liefert meine Generation nicht ab, das liefert keine der jüngeren Generationen ab.


Da hat niemand mehr eine Ahnung davon, was es bedeutet, als Teenager bereits hart arbeiten zu müssen neben der Schule.


Ich lasse mal ein Beispiel hier:

Vater im Krieg, Mutter über lange Zeit schwer erkrankt, vom Tod bedroht.

Die Verantwortung für die Familie, Haus und Hof auf den Schultern einer 14-Jährigen.

Die psychische Belastung somit immens.

Vor der Schule Stallarbeit, zur Schule laufen, nach der Schule zurück wieder laufen, kochen für Familie und einen Arbeiter, spülen, Feldarbeit, sonstige Hausarbeit. Stricken, nähen, tauschen, organisieren. Neben allem die bettlägrige Mutter versorgen, die bereits die letzte Ölung bekam.

Die Sau wirft mehr Ferkel als sie Zitzen hat.

Stündlich Wecker stellen, um die beiden überzähligen Winzlinge zu füttern; sie sterben zu lassen muss man übers Herz bekommen und man braucht sie auch.

Im Keller kaum Kartoffeln, doch immer wieder tauchen bettelnde, hungrige Menschen auf. Wie könnte man die wegschicken, ohne wenigstens 2, 3 Kartoffeln zu geben, die sowieso schon zu knapp sind?

Die Mutter erholte sich übrigens, niemand hatte damit gerechnet. Und arbeitete später auch wieder mit. Die gewünschte Ausbildung konnte das Mädchen aus dem Beispiel nicht machen, sie blieb vorerst und machte später eine weniger wertige Ausbildung.


Lässt man das damalige Notabi außer Acht, wurde das Abi z. B. leichter. 5-stündige Prüfungen oder sich in mehreren Fächern auf mündliche Prüfungen vorbereiten zu müssen, weil man nicht weiß, in welchen man geprüft wird, kennt heute - glücklicherweise - niemand mehr.


[URL unfurl="true"]https://www.sueddeutsche.de/bildung/abitur-pruefung-interview-1.4006940[/URL]


Kaum jemand ist doch derart leistungsfähig wie viele Menschen damals. Dafür kann es viele Gründe geben. Unser Leben ist um ein Vielfaches leichter als damals. Dafür sollten wir sehr dankbar sein.


Diese Generation trägt Traumata mit sich herum, die teils im Alter hervorbrechen.

Hast du je einen alten Menschen Nacht für Nacht im Traum schreien hören, weil ihn seine Erlebnisse einholten?


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