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Gedichtanalyse?

G

Gast

Gast
Hallo!
So, jetzt nochmal als extra Thread;-)
Vielleicht kann mir jemand behilflich sein mit ein paar Tips zum Gedicht "Mondesaufgang" von Droste-Hülshoff? Hab mir schon so die Grundmerkmale notiert, aber bin immer froh über weitere Meinungen, weil ich doch oft was übersehe bei der Analyse.
Also, wer sich damit aukennt...bitte melden!
Vielen Dank!
 
X

XxDaRk_MoNAxX

Gast
also... ich kenn das gedicht ja net*g*

wir machen das gerade in deutsch...

du musst irgw zuerst gucken, was für ein reim das gedicht hat,paarreim(aabb)kreuzreim(abab) oder umarmender reim(abba)... dann,worüber das gedicht überhaupt geht: zb einer der hoffnung auf einen neuanfang hat,...etc....
dann, ob des gedicht eine methaper(googlen,kann des net erklären*g*kenn nur die begriffe),atapher hat also klanglich oder bildlich ist... und welche grundstimmung des hat,zb tenor(also tiefer eher^^)....

njo.. wünschd ir viel spaß

liebe grüße
 
N

naradchjela

Gast
Mondesaufgang


An des Balkones Gitter lehnte ich
Und wartete, du mildes Licht, auf dich.
Hoch über mir, gleich trübem Eiskristalle,
Zerschmolzen schwamm des Firmamentes Halle;
Der See verschimmerte mit leisem Dehnen,
Zerfloßne Perlen oder Wolkentränen? —
Es rieselte, es dämmerte um mich,
Ich wartete, du mildes Licht, auf dich.

Hoch stand ich, neben mir der Linden Kamm,
Tief unter mir Gezweige, Ast und Stamm;
Im Laube summte der Phalänen Reigen,
Die Feuerfliege sah ich glimmend steigen,
Und Blüten taumelten wie halb entschlafen;
Mir war, als treibe hier ein Herz zum Hafen,
Ein Herz, das übervoll von Glück und Leid
Und Bildern seliger Vergangenheit.

Das Dunkel stieg, die Schatten drangen ein —
Wo weilst du, weilst du denn, mein milder Schein? —
Sie drangen ein, wie sündige Gedanken,
Des Firmamentes Woge schien zu schwanken,
Verzittert war der Feuerfliege Funken,
Längst die Phaläne an den Grund gesunken,
Nur Bergeshäupter standen hart und nah,
Ein finstrer Richterkreis, im Düster da.

Und Zweige zischelten an meinem Fuß
Wie Warnungsflüstern oder Todesgruß;
Ein Summen stieg im weiten Wassertale
Wie Volksgemurmel vor dem Tribunale;
Mir war, als müsse etwas Rechnung geben,
Als stehe zagend ein verlornes Leben,
Als stehe ein verkümmert Herz allein,
Einsam mit seiner Schuld und seinem Pein.

Da auf die Wellen sank ein Silberflor,
Und langsam steigst du, frommes Licht, empor;
Der Alpen finstre Stirnen strichst du leise,
Und aus den Richtern wurden sanfte Greise,
Der Wellen Zucken ward ein lächelnd Winken,
An jedem Zweige sah ich Tropfen blinken,
Und jeder Tropfen schien ein Kämmerlein,
Drin flimmerte der Heimatlampe Schein.

O, Mond, du bist mir wie ein später Freund,
Der seine Jugend dem Verarmten eint,
Um seine sterbenden Erinnerungen
Des Lebens zarten Widerschein geschlungen,
Bist keine Sonne, die entzückt und blendet,
In Feuerströmen lebt, in Blute endet —
Bist, was dem kranken Sänger sein Gedicht,
Ein fremdes, aber o! ein mildes Licht.


ist jedenfalls echt wunderschön...
sie steht am Balkon und wartet auf den Mondaufgang. Und anscheinend vergleicht sie das Licht des Mondes mit dem der Sonne, und findet ersteres besser, beruhigender, ehrlicher, beständiger, was auch immer, als das entzückende, blendende Licht der Sonne, das in Blut endet. Womit man das halt jetz vergleichen kann... hm. Wie der Mond für den Icherzähler auch alles verändert anscheinend: Aus den Bergen, die erst wie harte Richter wirken, werden bei Mondenschein sanfte Greise. Was sind Phälanen?
Am besten gefällt mir irgendwie die zweite Strophe. Aber es ist echt genial geschrieben von Anfang bis Ende.
Was ist denn die tiefere Aussage des Gedichtes, oder was versinnbildlicht der Mond denn?
 
D

devi969

Gast
Hm, die Frage ist, was hast du denn schon alles erarbeitet und is es für Schule oder Studium? ich glaube die Anette gehört zu den Romantikern und das hilft bei der Analyse schon gut weiter. Mond ist eine typische Metapher , genau so wie die Farbe blau, überhaupt strotzt das Gedicht nur so von Sinnbildern, oder? Falls du also im Netz keine Interpretation zum Gedicht an sich findest, dann google am besten mal Romantik. Gehört ja in eine Zeit, die für die Meschen nicht ganz so einfach war. Aufklärung- Klassik- Tendenz zur Rationalität. Also was aber mit emotionalen Menschen, die kommen also auf ihre Empfindungen zu sprechen und das ist gut so.

An des Balkones Gitter lehnte ich
Und wartete, du mildes Licht, auf dich.
Hoch über mir, gleich trübem Eiskristalle,
Zerschmolzen schwamm des Firmamentes Halle;
Der See verschimmerte mit leisem Dehnen,
Zerfloßne Perlen oder Wolkentränen? —
Es rieselte, es dämmerte um mich,
Ich wartete, du mildes Licht, auf dich.

Hoch stand ich, neben mir der Linden Kamm,
Tief unter mir Gezweige, Ast und Stamm;
Im Laube summte der Phalänen Reigen,
Die Feuerfliege sah ich glimmend steigen,
Und Blüten taumelten wie halb entschlafen;
Mir war, als treibe hier ein Herz zum Hafen,
Ein Herz, das übervoll von Glück und Leid
Und Bildern seliger Vergangenheit.

Das Dunkel stieg, die Schatten drangen ein —
Wo weilst du, weilst du denn, mein milder Schein? —
Sie drangen ein, wie sündige Gedanken,
Des Firmamentes Woge schien zu schwanken,
Verzittert war der Feuerfliege Funken,
Längst die Phaläne an den Grund gesunken,
Nur Bergeshäupter standen hart und nah,
Ein finstrer Richterkreis, im Düster da.

Und Zweige zischelten an meinem Fuß
Wie Warnungsflüstern oder Todesgruß;
Ein Summen stieg im weiten Wassertale
Wie Volksgemurmel vor dem Tribunale;
Mir war, als müsse etwas Rechnung geben,
Als stehe zagend ein verlornes Leben,
Als stehe ein verkümmert Herz allein,
Einsam mit seiner Schuld und seinem Pein.

Da auf die Wellen sank ein Silberflor,
Und langsam steigst du, frommes Licht, empor;
Der Alpen finstre Stirnen strichst du leise,
Und aus den Richtern wurden sanfte Greise,
Der Wellen Zucken ward ein lächelnd Winken,
An jedem Zweige sah ich Tropfen blinken,
Und jeder Tropfen schien ein Kämmerlein,
Drin flimmerte der Heimatlampe Schein.

O, Mond, du bist mir wie ein später Freund,
Der seine Jugend dem Verarmten eint,
Um seine sterbenden Erinnerungen
Des Lebens zarten Widerschein geschlungen,
Bist keine Sonne, die entzückt und blendet,
In Feuerströmen lebt, in Blute endet —
Bist, was dem kranken Sänger sein Gedicht,
Ein fremdes, aber o! ein mildes Licht.

.........
 
G

Gast

Gast
hallo!
wir behandeln dieses gedicht gerade in der schule und da kam dann die frage auf was das wort "phaläne" bedeutet. nur leider wusste niemand eine antwort... und als ich es gearde gegoogelt habe, bin ich zu euch gestoßen^^
vll kann mir ja jemand weiterhelfen
danke schon mal im vorraus
 

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