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Gefühl von keine Zeit fürs Leben

samehere

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum,
ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll und es wird sicher ein längerer Text, aber das muss jetzt mal irgendwo raus.

Seit ich mit 15 Jahren begonnen habe zu arbeiten beschäftigt es mich, dass mir irgendwie mein Leben davon rennt. Ich bin jetzt 31, werde nächste Woche 32 Jahre alt. Das Gefühl, dass ich für nichts mehr Zeit habe lässt mich einfach nicht los. Ich verstehe nicht, wie es Menschen schaffen, neben der Arbeit noch ein erfülltes Privatleben zu führen und sich sogar teilweise noch aufregen, dass ihnen langweilig wird, wenn sie länger zu Hause sind (während Krankheit, Urlaub, etc.), während ich das Gefühl habe, für viele Dinge einfach nicht die Zeit zu haben, ich hätte immer etwas zu tun.

Ich hatte schon viele verschiedene Jobs, auch einige, die mir wirklich Spaß gemacht haben, doch nach einiger Zeit wurde immer wieder die innere Stimme sehr laut, die mir sagte, dass ich mehr Zeit für andere Dinge haben möchte. Deshalb habe ich ab und zu "Arbeitspausen" eingelegt, war dann immer so 6-12 Monate zu Hause und habe vom Ersparten gelebt, weil ich auch mal Zeit für mich haben wollte. Dadurch konnte ich mir auch nie großartig was ersparen und wenn die Rechnungen nicht mehr pünktlich gezahlt werden konnten ging ich eben wieder arbeiten. Diese Monate waren immer wieder DAS Highlight, es gab mir die Kraft, die nächsten Monate im Job wieder durchzuhalten.

Im gesamten Jahr 2023 war ich wieder arbeitslos, mein Mann auch. Das war das schönste Jahr unseres Lebens: jeden Tag gemeinsam aufwachen, den Tag starten, zusammen essen, Filme gucken, Ausflüge machen, Videospiele spielen, Zeit mit unseren Katzen verbringen, Gartenarbeiten, etc. Dann ging im März 2024 mein großer Wunsch in Erfüllung: ein Einfamilienhaus mit großem Garten - es ist zwar renovierungsbedürftig und gemietet, aber genau das, was wir uns gewünscht haben. Die Miete ist extrem günstig, dafür müssen wir alle Renovierungsarbeiten (außer große Projekte wie Dach, Heizanlage usw.) aus der eigenen Tasche stemmen. Dazu musste ich wieder arbeiten gehen und bin jetzt seit einem Jahr in einem Job, der mir Spaß macht, nur 5 Minuten von mir entfernt ist, ich verdiene wirklich gut und in der Nachtschicht kann ich sogar Forumseinträge schreiben 😉 Ich arbeite immer 12 Stunden, Tag- und Nachtschicht und auch am Wochenende, wobei ich immer zwei Tage arbeite und dann zwei Tage frei habe. Mein Mann ist Hausmann, er kümmert sich um den gesamten Haushalt und die Renovierungsarbeiten, meine Aufgaben sind das Geld heim bringen, die Einkäufe erledigen und alles Organisatorische (Rechnungen bezahlen, Geld verwalten, jegliche Termine zB Autowerkstatt ausmachen und wahrnehmen).

Eine typische Woche bei mir sieht momentan zB so aus (duschen, essen und Katze bespaßen immer irgendwo dazwischen):
Montag: 7-19 Uhr Arbeit, danach Einkäufe, um 20 Uhr zu Hause, mit meinem Mann alles vom Tag besprechen und erzählen, 22 Uhr ins Bett
Dienstag: 7-19 Uhr Arbeit, Tagesbesprechung mit meinem Mann, ein bisschen Handy süchteln, 22 Uhr ins Bett
Mittwoch: 10 Uhr aufstehen, gemütlich Kaffee trinken und mit meinem Mann das Weltgeschehen diskutieren, 12-15 Uhr Großeinkauf, bis 21 Uhr mein Videospiel spielen, 1 Stunde Körpferpflege (Haare waschen, Beautyroutine, etc.), 22 Uhr ins Bett
Donnerstag: 10 Uhr aufstehen, Kaffee und Quatschen bis 12, Gartenarbeit bis 15 Uhr, 1 Stunde mit meiner Mama telefonieren, um ca. 17 Uhr ins Bett und um 1-2 Uhr früh wieder aufstehen.
Freitag: in der Nacht einige Serien und Filme anschauen, um 9 Uhr wieder ins Bett, 17 Uhr aufstehen, Kaffee mit meinem Mann, 19 Uhr zur Arbeit.
Samstag: um 7 Uhr morgens zu Hause, Tagesbesprechung mit meinem Mann, einen Film anschauen, um 10 Uhr ins Bett, um 17 Uhr wieder aufstehen, Kaffee und um 19 Uhr wieder zur Arbeit.
Sonntag: Arbeit bis 7, dann Tagesbesprechung, Körperpflege, um 10 Uhr ins Bett, um 18 Uhr wieder aufstehen und da man ja am Abend nicht viel tun kann, wirds dann wieder Serien, Filme, Videospiele, etc.
Dann habe ich Montag noch frei, das ist dann meistens so ein Tag wie am Mittwoch oder -Donnerstag beschrieben und am Dienstag muss ich um 7 Uhr wieder bei der Arbeit sein.

So und jetzt die Dinge, die ich seit Monaten aufschiebe:
eine neue Brille kaufen gehen (3 Stunden Zeitaufwand minimum - bin da wählerisch), ein neues gebrauchtes Auto kaufen (einen Termin bei Tageslicht zu finden wo ich und der Verkäufer Zeit haben ist so gut wie unmöglich), Arztbesuche, einige Videospiele stehen noch auf meiner To-Do-Liste, Ausflüge (das aktuelle Auto macht auch gar keine längeren Fahrten mehr mit), Frisör, Verwandte besuchen, Dachboden ausmisten etc.

Ich habe bald 14 Tage Urlaub, dann werde ich viele Dinge wieder abhaken können, aber sollte der Urlaub nicht eigentlich zum entspannen und für Ausflüge da sein?! Und nicht, um liegengebliebene Aufgaben zu erledigen?! Ich habe immer gesagt, ich will nicht so dahinleben, es fühlt sich an, als ob es einfach so dahinläuft, ohne dass ich groß Einfluss darauf habe, da ich nicht viel Wahl (durch Nachtschichten zB) habe. Ich möchte Dinge erleben, meine Zeit nicht verplempern, aber was macht man, wenn man in zwei Stunden ins Bett sollte?! Geht da noch jemand spazieren, schön Essen oder macht Gartenarbeiten? Nein, man sieht sich einen Film an oder sowas, damit man vor dem Schlafengehen schon mal müde wird.

Und jetzt sitze ich hier und frage mich, wo ich zB die Zeit für einen Ausflug hernehmen soll, wo ich doch noch vor zwei Jahren einfach so sagen konnte: wir haben eh alles erledigt und ich muss morgen nirgendwo hin, fahren wir gleich los! Ich muss arbeiten, damit wir überleben, habe aber gefühlt kein Leben. Es ist immer so, dass halt gewisse Dinge gemacht werden müssen und die Dinge, die man dann machen möchte kommen viel zu kurz! Klar müsste ich nicht jeden Tag mit meinem Mann stundenlang da sitzen und quatschen, aber die Gespräche sind immer sehr interessant und nur deshalb haben wir so ein gutes Verhältnis zueinander und wissen auch fast alles über den anderen. Klar könnte ich meine Videospiele spielen, wenn ich mal so 1-2 Stunden Zeit habe, aber hat schon jemals jemand ein Videospiel gestartet, um es nach 2 Stunden wieder auszuschalten? Da weiß man gerade mal wieder, wie die Steuerung des Spiels funktioniert, wenn man nur ein Mal in der Woche Zeit zum Spielen hat. Und Videospiele sind nun mal auch mein Hobby und kann dabei richtig entspannen und abschalten.

Früher war ich viel auf Social Media unterwegs, was mich teilweise depressiv gemacht hat, weil alle so tolle Urlaube machen und ich mir das nicht leisten konnte oder keine Zeit dafür hatte. Seit einigen Jahren habe ich mich aus Social Media komplett zurückgezogen, ich habe zwar noch die Apps, benutze sie aber so gut wie gar nicht mehr (max. 20 Minuten in der Woche) und dann auch eher um vom Weltgeschehen ein bisschen was mitzukriegen.

Mein großer Wunsch "Haus" wurde vom großen Wunsch "nie mehr arbeiten müssen" abgelöst, denn ich habe endlich, was ich immer haben wollte, aber kann es einfach nicht genießen. Ich kann aber nicht aufhören zu arbeiten, da wir sonst das Haus aufgeben müssten und das will ich ja auch nicht! Jobwechsel kommt nicht in Frage, da ich niemals einen Job finden könnte, wo ich nur annähernd so viel verdiene und zusätzlich fast keine Fahrtkosten habe. Ich verdiene sehr gut, aber mit weniger würden wir nicht auskommen, obwohl wir extrem sparsam leben, aber eben nur von (m)einem Einkommen. Mein Mann kann sich nicht vorstellen, wieder arbeiten zu gehen und nebenher noch die Renovierung zu machen und auch noch täglich zu kochen. Da ich es hasse zu putzen und zu kochen, haben wir uns darauf geeinigt, dass er nicht mehr arbeiten gehen muss. Vielleicht bin ich auch etwas neidisch, weil er sich seine Arbeiten und seine Zeit frei einteilen kann, ich aber nicht...

Ich möchte irgendwie irgendwas in meinem Leben ändern, weil so kann es nicht weitergehen. Immer wieder Jobwechsel, weil ich meine Auszeiten brauche, die damit verbundenen Geldsorgen, das geht doch langfristig gesehen nicht. Ich bin auch glücklich in meinem Job und möchte ihn nicht verlieren, nur weil ich wieder eine Auszeit brauche. Teilzeit ist übrigens keine Option, in unserer Firma gibt es kein Teilzeit, der Chef möchte das nicht. Also welche Option habe ich? Was übersehe ich? Wo nutze ich die Zeit nicht richtig? Wie bekommt ihr das hin?

Sorry, für den langen Post, ihr kennt jetzt mich und eigentlich mein Leben, bin auf eure Ratschläge und Storys gespannt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube,du willst vllt einfach zu viel.
Es ist immer eine Sache von Prioritäten setzen.

Was mache ich mit meiner Freizeit?

Sind Videospiele mein Hobby und es geht dabei viel Zeit drauf,habe ich keine Zeit noch einen Ausflug zu machen.
Sehe ich abends lieber fern,habe ich vllt keine Zeit irgendwo schön Essen zu gehen.

In der Arbeitswoche bleibt selten Zeit oder Kraft für alles andere.
Ich denke,da muss man sich auf das Wichtigste beschränken.
 
Hallo liebes Forum,
ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll und es wird sicher ein längerer Text, aber das muss jetzt mal irgendwo raus.

Seit ich mit 15 Jahren begonnen habe zu arbeiten beschäftigt es mich, dass mir irgendwie mein Leben davon rennt. Ich bin jetzt 31, werde nächste Woche 32 Jahre alt. Das Gefühl, dass ich für nichts mehr Zeit habe lässt mich einfach nicht los. Ich verstehe nicht, wie es Menschen schaffen, neben der Arbeit noch ein erfülltes Privatleben zu führen und sich sogar teilweise noch aufregen, dass ihnen langweilig wird, wenn sie länger zu Hause sind (während Krankheit, Urlaub, etc.), während ich das Gefühl habe, für viele Dinge einfach nicht die Zeit zu haben, ich hätte immer etwas zu tun.

Ich hatte schon viele verschiedene Jobs, auch einige, die mir wirklich Spaß gemacht haben, doch nach einiger Zeit wurde immer wieder die innere Stimme sehr laut, die mir sagte, dass ich mehr Zeit für andere Dinge haben möchte. Deshalb habe ich ab und zu "Arbeitspausen" eingelegt, war dann immer so 6-12 Monate zu Hause und habe vom Ersparten gelebt, weil ich auch mal Zeit für mich haben wollte. Dadurch konnte ich mir auch nie großartig was ersparen und wenn die Rechnungen nicht mehr pünktlich gezahlt werden konnten ging ich eben wieder arbeiten. Diese Monate waren immer wieder DAS Highlight, es gab mir die Kraft, die nächsten Monate im Job wieder durchzuhalten.

Im gesamten Jahr 2023 war ich wieder arbeitslos, mein Mann auch. Das war das schönste Jahr unseres Lebens: jeden Tag gemeinsam aufwachen, den Tag starten, zusammen essen, Filme gucken, Ausflüge machen, Videospiele spielen, Zeit mit unseren Katzen verbringen, Gartenarbeiten, etc. Dann ging im März 2024 mein großer Wunsch in Erfüllung: ein Einfamilienhaus mit großem Garten - es ist zwar renovierungsbedürftig und gemietet, aber genau das, was wir uns gewünscht haben. Die Miete ist extrem günstig, dafür müssen wir alle Renovierungsarbeiten (außer große Projekte wie Dach, Heizanlage usw.) aus der eigenen Tasche stemmen. Dazu musste ich wieder arbeiten gehen und bin jetzt seit einem Jahr in einem Job, der mir Spaß macht, nur 5 Minuten von mir entfernt ist, ich verdiene wirklich gut und in der Nachtschicht kann ich sogar Forumseinträge schreiben 😉 Ich arbeite immer 12 Stunden, Tag- und Nachtschicht und auch am Wochenende, wobei ich immer zwei Tage arbeite und dann zwei Tage frei habe. Mein Mann ist Hausmann, er kümmert sich um den gesamten Haushalt und die Renovierungsarbeiten, meine Aufgaben sind das Geld heim bringen, die Einkäufe erledigen und alles Organisatorische (Rechnungen bezahlen, Geld verwalten, jegliche Termine zB Autowerkstatt ausmachen und wahrnehmen).

Eine typische Woche bei mir sieht momentan zB so aus (duschen, essen und Katze bespaßen immer irgendwo dazwischen):
Montag: 7-19 Uhr Arbeit, danach Einkäufe, um 20 Uhr zu Hause, mit meinem Mann alles vom Tag besprechen und erzählen, 22 Uhr ins Bett
Dienstag: 7-19 Uhr Arbeit, Tagesbesprechung mit meinem Mann, ein bisschen Handy süchteln, 22 Uhr ins Bett
Mittwoch: 10 Uhr aufstehen, gemütlich Kaffee trinken und mit meinem Mann das Weltgeschehen diskutieren, 12-15 Uhr Großeinkauf, bis 21 Uhr mein Videospiel spielen, 1 Stunde Körpferpflege (Haare waschen, Beautyroutine, etc.), 22 Uhr ins Bett
Donnerstag: 10 Uhr aufstehen, Kaffee und Quatschen bis 12, Gartenarbeit bis 15 Uhr, 1 Stunde mit meiner Mama telefonieren, um ca. 17 Uhr ins Bett und um 1-2 Uhr früh wieder aufstehen.
Freitag: in der Nacht einige Serien und Filme anschauen, um 9 Uhr wieder ins Bett, 17 Uhr aufstehen, Kaffee mit meinem Mann, 19 Uhr zur Arbeit.
Samstag: um 7 Uhr morgens zu Hause, Tagesbesprechung mit meinem Mann, einen Film anschauen, um 10 Uhr ins Bett, um 17 Uhr wieder aufstehen, Kaffee und um 19 Uhr wieder zur Arbeit.
Sonntag: Arbeit bis 7, dann Tagesbesprechung, Körperpflege, um 10 Uhr ins Bett, um 18 Uhr wieder aufstehen und da man ja am Abend nicht viel tun kann, wirds dann wieder Serien, Filme, Videospiele, etc.
Dann habe ich Montag noch frei, das ist dann meistens so ein Tag wie am Mittwoch oder -Donnerstag beschrieben und am Dienstag muss ich um 7 Uhr wieder bei der Arbeit sein.

So und jetzt die Dinge, die ich seit Monaten aufschiebe:
eine neue Brille kaufen gehen (3 Stunden Zeitaufwand minimum - bin da wählerisch), ein neues gebrauchtes Auto kaufen (einen Termin bei Tageslicht zu finden wo ich und der Verkäufer Zeit haben ist so gut wie unmöglich), Arztbesuche, einige Videospiele stehen noch auf meiner To-Do-Liste, Ausflüge (das aktuelle Auto macht auch gar keine längeren Fahrten mehr mit), Frisör, Verwandte besuchen, Dachboden ausmisten etc.

Ich habe bald 14 Tage Urlaub, dann werde ich viele Dinge wieder abhaken können, aber sollte der Urlaub nicht eigentlich zum entspannen und für Ausflüge da sein?! Und nicht, um liegengebliebene Aufgaben zu erledigen?! Ich habe immer gesagt, ich will nicht so dahinleben, es fühlt sich an, als ob es einfach so dahinläuft, ohne dass ich groß Einfluss darauf habe, da ich nicht viel Wahl (durch Nachtschichten zB) habe. Ich möchte Dinge erleben, meine Zeit nicht verplempern, aber was macht man, wenn man in zwei Stunden ins Bett sollte?! Geht da noch jemand spazieren, schön Essen oder macht Gartenarbeiten? Nein, man sieht sich einen Film an oder sowas, damit man vor dem Schlafengehen schon mal müde wird.

Und jetzt sitze ich hier und frage mich, wo ich zB die Zeit für einen Ausflug hernehmen soll, wo ich doch noch vor zwei Jahren einfach so sagen konnte: wir haben eh alles erledigt und ich muss morgen nirgendwo hin, fahren wir gleich los! Ich muss arbeiten, damit wir überleben, habe aber gefühlt kein Leben. Es ist immer so, dass halt gewisse Dinge gemacht werden müssen und die Dinge, die man dann machen möchte kommen viel zu kurz! Klar müsste ich nicht jeden Tag mit meinem Mann stundenlang da sitzen und quatschen, aber die Gespräche sind immer sehr interessant und nur deshalb haben wir so ein gutes Verhältnis zueinander und wissen auch fast alles über den anderen. Klar könnte ich meine Videospiele spielen, wenn ich mal so 1-2 Stunden Zeit habe, aber hat schon jemals jemand ein Videospiel gestartet, um es nach 2 Stunden wieder auszuschalten? Da weiß man gerade mal wieder, wie die Steuerung des Spiels funktioniert, wenn man nur ein Mal in der Woche Zeit zum Spielen hat. Und Videospiele sind nun mal auch mein Hobby und kann dabei richtig entspannen und abschalten.

Früher war ich viel auf Social Media unterwegs, was mich teilweise depressiv gemacht hat, weil alle so tolle Urlaube machen und ich mir das nicht leisten konnte oder keine Zeit dafür hatte. Seit einigen Jahren habe ich mich aus Social Media komplett zurückgezogen, ich habe zwar noch die Apps, benutze sie aber so gut wie gar nicht mehr (max. 20 Minuten in der Woche) und dann auch eher um vom Weltgeschehen ein bisschen was mitzukriegen.

Mein großer Wunsch "Haus" wurde vom großen Wunsch "nie mehr arbeiten müssen" abgelöst, denn ich habe endlich, was ich immer haben wollte, aber kann es einfach nicht genießen. Ich kann aber nicht aufhören zu arbeiten, da wir sonst das Haus aufgeben müssten und das will ich ja auch nicht! Jobwechsel kommt nicht in Frage, da ich niemals einen Job finden könnte, wo ich nur annähernd so viel verdiene und zusätzlich fast keine Fahrtkosten habe. Ich verdiene sehr gut, aber mit weniger würden wir nicht auskommen, obwohl wir extrem sparsam leben, aber eben nur von (m)einem Einkommen. Mein Mann kann sich nicht vorstellen, wieder arbeiten zu gehen und nebenher noch die Renovierung zu machen und auch noch täglich zu kochen. Da ich es hasse zu putzen und zu kochen, haben wir uns darauf geeinigt, dass er nicht mehr arbeiten gehen muss. Vielleicht bin ich auch etwas neidisch, weil er sich seine Arbeiten und seine Zeit frei einteilen kann, ich aber nicht...

Ich möchte irgendwie irgendwas in meinem Leben ändern, weil so kann es nicht weitergehen. Immer wieder Jobwechsel, weil ich meine Auszeiten brauche, die damit verbundenen Geldsorgen, das geht doch langfristig gesehen nicht. Ich bin auch glücklich in meinem Job und möchte ihn nicht verlieren, nur weil ich wieder eine Auszeit brauche. Teilzeit ist übrigens keine Option, in unserer Firma gibt es kein Teilzeit, der Chef möchte das nicht. Also welche Option habe ich? Was übersehe ich? Wo nutze ich die Zeit nicht richtig? Wie bekommt ihr das hin?

Sorry, für den langen Post, ihr kennt jetzt mich und eigentlich mein Leben, bin auf eure Ratschläge und Storys gespannt!
Vielleicht schiebst Du zu viel und organisierst Dich nicht richtig.
Es wäre doch, so wie es jetzt ist, jede Menge Zeit alles mögliche zu erledigen.
 
Das Haus ist nur gemietet, keine Panik.
So, wie es hier ankommt, seit ihr in einem Jahr beide im Bürgergeld und einer Sozialwohnung.
Sehe ich nun nicht, dass sie im Bezug enden...

TE wie wäre es, wenn du dich mit deinem Mann abwechselst?

Er könnte ja auch irgendwann wieder arbeiten und du würdest dich um das Haus kümmern, jedenfalls eine Weile?
 
Naja, hmm.
Mir gefällt die Konstellation nicht, Frau geht voll arbeiten, Mann ist zuhause.
Irgendwie verkehrte Welt 😉
Ich weiss schon, wird heutzutage öfter gemacht.
Ich als Frau wäre da total unglücklich.
Ich würde versuchen, das arbeiten mit meinem Mann zu teilen.
Jeder geht arbeiten, dann aber einer Nur Teilzeit.
Das müsste doch machbar sein?
 
Hast du immer 12h-Schichten? Bei meiner Mama (Ärztin) gibt es 24h-Schichten aber das ist kein normaler Arbeitstag. Ich lese bei dir schon einiges an Freizeit heraus.
12-15 Uhr Großeinkauf, bis 21 Uhr mein Videospiel spielen,
6h zocken muss man sich heute als Erwachsener auch leisten können. Mag ich auch sehr gerne, aber man muss eben Prioritäten setzen. Dann macht man eben 3h daraus und wandert die restlichen 3h mit dem Partner durch die Gegend. Oder kümmert sich um seine Arztbesuche.
 

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