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Gegensätze ziehen sich an???

AwasteOfTime

Mitglied
Hallo,
seit einigen Jahren war ich hier bei Hilferuf nicht mehr online, aber zurzeit gibt es doch etwas das mich beschäftigt - deswegen der thread.

Bisschen zu mir, ich bin 23 Jahre, war jetzt ein Jahr im Ausland als Aupair und bin erst seit kurzem wieder in Deutschland. Ich bin ein ruhiger, ausgeglichene Mensch, wenn ich mit Freunden unterwegs bin - bin ich nicht die Stimmungskanone, aber komme gut mit alle klar und bin auch bei Familie und Menschen die ich schon eine längere Zeit kenne nicht schüchtern.

Ich hatte noch nie so viele Freunde. Eigentlich gabs da nur die eine beste Freundin - allerdings durch Ausbildung hat man sich etwas aus den augen verloren. Muss nicht jedes Wochenende ihrgendwohin gehen, verbringe auch gern mal einen Abend alleine daheim. Während meines Auslandsjahr habe ich viel an Selbstvertrauen gewonnen, habe mich mit neuen Menschen getroffen und neue Freunde gefunden.

Jetzt bin ich wieder in Deutschland und natürlich ist alles wie beim alten. Ich habe hier nicht wirklich Freunde. Ein paar bekannte aus der Schulzeit. Meine beste Freundin ist meine 2 jahre jüngere Schwester mit der ich sehr viel unternehme.

Ich habe vor einigen Tagen einen echt sehr netten Mann kennengelernt. Hab mich auf anhieb mit ihm super verstanden. Wir sind wirklich auf einer Wellenlänge. Nur, er ist das komplette Gegenteil von mir. Er ist sehr gut aussehend, beliebt, hat sehr viele Freunde in ganz Deutschland verteilt, selbstbewusst.

Gestern waren wir essen und danach haben wir uns mit seinem besten kumpel und deren Freundin getroffen. Der Kumpel und Freundin waren auch sehr nett zu mir und ich könnte mir schon vorstellen, das ich mich mit den beiden gut verstehe, wenn ich diese besser kennenlerne. Das Problem war, ich wollte ja nix falsches sagen und hab mich am anfang echt sehr unsicher und nervös gefühlt. Hab natürlich versucht mich an deren Gesprächen zu beteiligen, allerdings viel es mir echt nicht leicht. Zeitweise habe ich einfach nur zugehört - und ich hab mich wirklich total schüchtern gefühlt bzw war es auch.

Auf der Heimfahrt meinte mein "Freund" - das ich doch nicht immer so unsicher sein soll, weil er würde mir ja nix tun. Diese Satz geht mir seit gestern nicht mehr aus dem Kopf - ich will ja selbstbewusster sein, allerdings fällt es mir einfach sehr schwer wenn ich neue Menschen kennenlerne - offen, selbstsicher zu sein.

Mittlerweile bin ich auch am Zweifeln ob das überhaupt eine Zukunft mit uns beiden hat. Er ist einfach im punkto Selbstbewusstsein das komplette Gegenteil von mir. Und ich komm mir wirklich blöd vor und schäme mich auch dafür das ich eben nicht so viele freunde und so selbstbewusst bin wie er.
 

_Tsunami_

Urgestein
Hmm... obwohl ich nicht gerne die Möglichkeiten einer Beziehung analysiere, würde ich deinen Schilderungen entnehmend sagen, dass nichts gegen eine Beziehung spricht, aber du merkliche Schwierigkeiten mit deinem Selbstwert hast und gleichfalls mit der Kommunikation mit anderen Menschen.

Du weist die typischen Merkmale einer introvertierten Person auf. Das macht so ziemlich jeden Kontakt schwierig, außer denen, die man eben schon sehr lange hat.

Im Übrigen halte ich es für ein Gerücht, dass sich Gegensätze anziehen. Eher gilt aus meiner Sicht "Gleich und gleich gesellt sich gern.", wobei Ausnahmen die Regel bestätigen.
 

cnf-w

Mitglied
Hallo du

erst mal zu deiner direkten frage mein freund ist auch das ganze gegenteil ruhig ich die quirlige,wir sind so unterschiedlichund trotzdem lieben wir uns und wenn mann kompromisse ein geht , geht das auch gut, deine neue bekanntschaft wird ja an die was finden ,sonst wäre er ja nicht mit dir ausgegangen ,und,schönheit liegt im auge des betrachters,also mach dich nicht schlechter als du bist, wenn du was tun möchtest dann seh in den spiegel und schau was du an dir verändern möchtest.aber nur was du magst und nicht für irgend welche anderen menschen , geh doch mit der freundin schoppen und probier mal sachen an die du nicht anziehen würdest andere farbe oder so, und dann seh in den spiegel vieleicht sagt dir was ;Ubs da seh ich aber auch niedlich aus; genauso mit Friseur,wenn dein freund sagt du sollst nicht immer so unsicher sein,ehrlich der satzt gefällt mir nicht,erstens darf es kein vorwurf sein, und zweites könnte er dir ja helfen es besser zu machen oder etwas lockerer zu sein,
liebe fragestellerin: Verbiege dich nicht für ein mann,aus liebe kann man viel machen ,aber man muss sich nicht grundlegend verbiegen ,entweder er mag dich so wie du bist und hilft dir bischen offener zu sein oder er ist der falsche, was findest du an ihn ? nur das er gut aussieht, offen ist , selbstbewust?? das sind doch nur eigenschaften die er hat und du haben würdest , dann lass die finger von ihn,früher oder später bist du dann nicht mehr du selbst,
aber trotzdem um für dich mit und ohn mann ,an dein selbstbewustsein was zu andern ,kannst du nach und nach was tun,

lg cordula und alles gute
.zeitzuleben.de/2228-selbstbewusstsein-und-selbstvertrauen-10-tipps/
gieb mal ein vieleicht hilft dir das schon
 
E

Elefant.

Gast
Hallo TE,

Du kennst ihn erst seit "einigen Tagen". Und Du wirst Dich auf die Schnelle nicht ändern können. Entweder klappt es oder nicht.

Selbstbewußtsein erlangt man eher allmählich in längeren Zeiträumen.
 

AwasteOfTime

Mitglied
Danke für eure Rückmeldungen, ihr habt ja recht. Ich sollte einfach nicht so viel an mir zweifeln und versuchen die guten Seiten an mir zu sehen. Dieser ganze beitrag war aus einem richtigen tief heraus weil ich gerade niemanden zum reden hatte. Ich denke ich werde mich noch einige male mit ihm treffen und einfach sehen was die Zukunft bringt.
Danke für den Zuspruch :)
 
G

Gast

Gast
Manche Menschen haben auch das Talent mangelndes Selbstbewusstsein sehr gut zu überspielen ;-)

Also nimm dir die Zeit, bis du dir für dich sicher bist. Gibt er sie dir nicht, ist er der falsche für dich...
 

_Tsunami_

Urgestein
Ich sollte einfach nicht so viel an mir zweifeln und versuchen die guten Seiten an mir zu sehen.
Ich finde, du solltest alle Seiten an dir sehen und diese auch akzeptieren. Wenn du das nicht selbst tust, wird das auch niemand anders für dich tun können.

Im Übrigen sind Zweifel dazu da, sie in die eine oder andere Richtung aufzulösen und sie durch die Auflösung dann hinter sich zu lassen. Je nach dem, welchen Zweifel du gerade bearbeitest, kann das aber wie schon erwähnt Wochen bis Jahre dauern.
 

Bergsteigerin

Aktives Mitglied
Hallo du,

zunächst mal was Allgemeines zu deiner Frage im Titel. Ich hab da mal was Interessantes gelesen (bei Bedarf kann ich es gern suchen, es hat aber eigentlich gar nicht viel mit Beziehungen zu tun.) Da hieß es, dass die Menschen heutzutage bei Partnerschaften meist sehr viel Wert auf Gemeinsamkeiten legen. Gemeinsame Interessen, gemeinsame Wertevorstellungen, eine ähnliche Einstellung zum Leben, eine ähnliche Persönlichkeit. In diesem Artikel wurde die Theorie aufgeworfen, dass man bei so vielen Gemeinsamkeiten eigentlich gar keine Liebe mehr braucht. Das Blöde daran ist allerdings auch, wenn die Beziehung nur auf den Gemeinsamkeiten aufbaut, ist es mit der "Liebe" schnell vorbei, wenn sich da bei einem was ändert. Bei allem Verständnis dafür, dass gemeinsame Interessen und Wertvorstellungen bis u einem gewissen Grad wichtig sind, sollte es gerade auch das neue und andere am Partner faszinieren. Wenn ich das Anderssein des anderen nicht als Bereicherung, sondern als Bedrohung empfinde, wird das nichts.

Aber nun konkret zu deiner Frage: Vieles was du schreibst, kenne ich sehr gut. Früher große Schüchternheit, dann langsam ein verbessertes Selbstbewusstsein, aber dann leider immer wieder mal das Eingeständnis, dass ich in bestimmten Gruppen, doch noch sehr schüchtern bin. In dieser Phase hab ich meinen jetzigen Freund kennengelernt. (In einer Gruppe, in der ich mich sehr frei und wohl fühlte und sicher überhaupt nicht schüchtern, aber auch nicht aufgedreht selbstbewusst wirkte.) Als wir das erste mal was mit Leuten aus seinem Bekanntenkreis unternommen haben (auch noch in einer für mich sehr ungewöhnlichen, aber spannenden Umgebung und Atmosphäre), war ich im Vorfeld schon unglaublich nervös. Ich hab mich dann aber zu totaler Offenheit durchgerungen, und ihm gesagt, dass mir das auch ein wenig Angst macht und ich mir wünsche, dass er mich an diesem Abend nicht alleine lässt. Er hatte dafür großes Verständnis und es war ein ganz toller Abend, auch wenn ich eher zurückhaltend war.

Auch die Tatsache, dass er einen viel größeren Bekannten- und Freundeskreis hat, als ich, fand ich anfangs irgendwie unangenehm. Sowohl deshalb, weil ich mich dadurch so oft auf Begegnungen mit neuen Bekannten einlassen musste, als auch, weil es mir, genau wie dir irgendwie peinlich war, dass wir immer die gleichen Leute trafen, wenn wir bei mir waren.

Als wir da aber mal drüber geredet haben, zeigte er erstens viel Verständnis dafür, dass ich mich beim ersten Kennenlernen seiner Bekannten anfangs oft ein wenig unwohl und unsicher fühle, zum anderen fand er es überhaupt nicht schlimm, dass ich einen eher kleinen Freundeskreis habe. Er sagte, es sei doch toll, wenn man ein paar so enge Freunde hat, auf dich man sich auch verlassen kann. Die meisten seiner Bekannten sind eher oberflächliche Bekanntschaften, die sich eher unverbindlich mal treffen.

Nur, er ist das komplette Gegenteil von mir. Er ist sehr gut aussehend, beliebt, hat sehr viele Freunde in ganz Deutschland verteilt, selbstbewusst.
Das klingt sehr danach, als würdest du dich so fühlen, mit ihm überhaupt nicht mithalten zu können. Ihn eigentlich gar nicht verdient zu haben. So als wär an dir nicht viel Liebenswertes... :( Ich bin sicher, er findet dich genauso toll, wie du ihm. Hat er dir schonmal gesagt, was er an dir mag? Wenn ja, wie fühlt sich das an? Kannst du das annehmen, was er an dir toll findet, oder denkst du dann eher, dass das eigentlich gar nicht so recht stimmt?

Gestern waren wir essen und danach haben wir uns mit seinem besten kumpel und deren Freundin getroffen. Der Kumpel und Freundin waren auch sehr nett zu mir und ich könnte mir schon vorstellen, das ich mich mit den beiden gut verstehe, wenn ich diese besser kennenlerne.
Auch das klingt wieder so, als würdest du dich sehr klein machen. "Sie waren nett zu mir..." Das klingt als würden sie total über die stehen, und hätten sich trotzdem herabgelassen, nett zu dir zu sein... Du bist nicht weniger wert! (Ich frage mich grade, ob nur du sie auf dieses Podest hebst, oder ob sie sich selber da oben sehen....)

Das Problem war, ich wollte ja nix falsches sagen und hab mich am anfang echt sehr unsicher und nervös gefühlt. Hab natürlich versucht mich an deren Gesprächen zu beteiligen, allerdings viel es mir echt nicht leicht. Zeitweise habe ich einfach nur zugehört - und ich hab mich wirklich total schüchtern gefühlt bzw war es auch.
Erstmal ist es doch total okay, wenn man am Anfang schüchtern ist und mehr zuhört, als selber zu sprechen. Sobald du sie nicht mehr auf dieses Podest stellst, wirst du ganz von selber lockerer. (Außer sie stellen sich selber aufs Podest, dann würd ich mich an deiner Stelle gar nicht näher mit denen befreunden wollen.)

Auf der Heimfahrt meinte mein "Freund" - das ich doch nicht immer so unsicher sein soll, weil er würde mir ja nix tun. Diese Satz geht mir seit gestern nicht mehr aus dem Kopf - ich will ja selbstbewusster sein, allerdings fällt es mir einfach sehr schwer wenn ich neue Menschen kennenlerne - offen, selbstsicher zu sein.
Hmm... Ich kann das jetzt nicht einschätzen. War dieses: "Sei doch nicht so unsicher, wir tun dir doch nichts." eher ein liebevolles Ermutigen, im Sinne von "Ich mag dich wie du bist, du brauchst dich nicht zu verstecken." oder ging das eher vielleicht ein ganz klein wenig in Richtung: "Deine Unsicherheit nervt, es tut dir doch keiner was."

Wenn letzteres, dann schieß ihn in den Wind. Aber hinterfrag erstmal gründlich, ob es dir nicht vielleicht nur so scheint, als wäre er fast genervt von deiner Schüchternheit. Wenn du nämlich von vornherein in Frage stellst, was er denn überhaupt an dir mögen kann, ist schon fast vorprogrammiert, dass du solche Äußerungen als Kritik interpretierst, auch wenn sie gar nicht so gemeint sind. Deshalb rede offen mit ihm drüber.

Als ich damals meinem Freund von meiner Unsicherheit erzählt hab, hatte ich natürlich große Angst, dass er das irgendwie lächerlich oder albern findet. Aber es hätte für mich keinen Sinn gehabt, eine Beziehung mit ihm zu beginnen, wenn ich zu ihm nicht ehrlich sein kann, oder er mich nicht versteht. Deshalb musst du m. E. ins kalte Wasser springen und dich ihm so offenbaren, wie du bist. Und ihm auch sagen, was du von ihm erwartest. Eigentlich wäre es seine Aufgabe (grade wenn er weiß, dass du ein wenig unsicher bist), dir bei so einem Treffen mit seinen Freunden, die Angst zu nehmen, dein Selbstbewusstsein zu stärken und dich in einem für dich guten Maße ins Gespräch mit einzubeziehen. Wenn er dir diese Stabilität und Sicherheit nicht geben kann, wird das vermutlich schwierig, weil immer dieser Unterschied (er auf dem Podest, du unten) bleiben wird. Erkenne deine Stärken (vielleicht liegen die genau da, wo seine Schwächen sind), dann könnt ihr euch wunderbar ergänzen und eine Partnerschaft auf Augenhöhe führen. Trotz, oder grade wegen eurer Gegensätze.

Alles Gute
M.
 

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