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Gehaltsfrage Projektleiter NRW

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Projekty

Gast
Hallo Zusammen,

Ich arbeite in einem Mittelstandsunternehmen (120 Leute) als Projektleiter im technischen Bereich.

Meine Kernaufgaben sind die Koordination der Vormontage, das Terminieren von Installationen
(Schnittstelle Vertrieb, Kunde, Technik).
Dazu habe ich zwei Kollegen in der Vormontage und fünf Leute für die Installationen die mir
zugeteilt sind und für die ich die Verantwortung trage.

Standort des Unternehmens ist Nordrhein - Westfalen.

Ich bin 32 Jahre alt, seit 2014 im Unternehmen tätig und habe diese Stelle seit fünf Jahren inne.

Gelernt habe ich den Ausbildungsberuf des Telekommunikationskaufmann und einen Abschluss als
Wirtschaftsfachwirt (IHK) und einen Abschluss als Betriebswirt nach der Handwerksordnung (HwO).

Mein aktueller Verdienst beträgt 3900€ Brutto + 650€ Urlaubs und 400€ Weihnachtsgeld (die beiden variablen Vergütungen sind bei allen gleich), dazu bekomme ich einen 40€ Tankgutschein pro Monat.

Meine Arbeitszeit variiert, ich arbeite auf Fixgehalt und kann um 10 kommen und um 12 gehen wenn ich es kann.
Also Vertrauensarbeitszeit, mache aber im Durchschnitt meine 160 Stunden.
Allgemein haben wir im Betrieb 154 Stunden Arbeitszeit, also eine 38,5 Stunden Woche.

Ich persönlich komme mit dem Geld aus, es gibt auch einige Leute die das als "viel/gut" bezahlt betiteln und einige meinen ist ziemlich wenig.

Der Job ist Phasenweise natürlich anstrengend, eigentlich kann ich aber tun und lassen was ich will, ich habe keinen Vorgesetzten und mache mich unterm Strich jetzt nicht tot.
Ich erledige meine Arbeit gewissenhaft und achte auch auf mein Team das diese zufrieden sind und alles läuft.
In Projektphasen ist auch ein 12h+ Tag nichts außergewöhnliches, aber gehört auch dazu.

Leider habe ich 0 Vergleiche in meinem Umfeld und ich kenne auch Niemanden der quasi zu gleichen
Bedingungen und Umständen arbeitet.
Letzte Woche hatte ich noch ein Gespräch das ich mich in Zukunft noch in weitere Richtungen entwickeln möchte,
habe hier jüngst die ISO 9001 und 27001 eingeführt und bin für die jährliche Pflege und Rezertifizierung verantwortlich.
Das ist nicht wenig Aufwand wie einige bestimmt wissen die sich in der Thematik auskennen.

Mein Arbeitsweg beträgt 22km, ergo 44km pro Tag. Ist also zu verschmerzen, für die Spritpreise kann mein Betrieb nichts.

Meine eigentliche Frage ist nun.

Gibt es hier Jemanden der mir ein kurzes Feedback geben und das Ganze empfindet?
Ich habe da irgendwie das Gespür wohl verloren.

Netto komme ich auf knapp 2500€ in SK1, das nur als Randinfo.

Es ist nicht so das ich es als wenig empfinde, aber ist auch nicht so das ich sage das es für das was ich hier leiste und verantworte üppig ist.
Als ich die Stelle antrat standen 2550€ Brutto auf meine Zettel...
Bin also Gehaltstechnisch auch nicht gerade "verwöhnt".

Soll jetzt nicht der klassische "ich krieg 2000 Netto ist das viel" Thread werden.
-----> Für eine Kassiererin in Sachsen ist das ein Vermögen... (ja, weiß ich...)
-----> Ein Igenieur bei Siemens steht dafür nicht mal auf (ja, weiß ich auch)

Deswegen habe ich hier viele Infos reingepackt die auch eine Rolle spielen so wie Region/Unternehmensgröße/Alter/Bildung/Betriebszugehörigkeit/Kerntätigkeiten etc.

Solltet ihr hier Fragen haben schreibt sie bitte rein.

Würde mich einfach über ein Feedback freuen wie ihr das Beurteilt.

Danke für eure Zeit
 
Wenn man nach 5 Jahren auf entsprechender Position so unsicher ist wie du, kommt das meist von einem eher schlechten Bauchgefühl. Dieses täuscht dich nicht, aber der Reihe nach.

Ich nehme jetzt mal an, dass deinen beiden Aus / Fortbildungen kein Studium vorangegangen ist oder sie begleitet haben.
Du bist auf dem "klassischen Wege" in einer kleineren (aber nicht kleinen!) Firma in diese Führungsposition gekommen.
Und hier ist leider schon die Krux an der Sache.

Sowas wird leider oft von Arbeitgebern ausgenutzt. Oft haben "Unstudierte" eine höhere Bindung an den Arbeitgeber und Region, leben die etwas traditionelleren Werte ("Über Gehalt spricht man nicht") und lassen generell etwas mehr mit sich machen.
Das nutzen Arbeitgeber leider in der Regel aus... es wird mit wohlklingenden Titeln wie "Projektleiter" oder "Teamleiter" geworben. Diese blenden nicht wenige und man lässt sich übern Tisch ziehen. Dazu kommen so "tolle" Goodies wie ein 40 Euro Tankgutschein (ernsthaft?).

Dein Gehalt von 3900 Euro brutto (der Rest ist ein Witz und eher wenig erwähnenswert) wären für deine Ausbildung + Fortbildung, dein Alter, Firmengröße und Wohnort absolut ok... als Angestellter ohne Leitungsfunktion.

Doch dann kommt noch die Personalverantwortung oben drauf und (in deinem Falle) die Projektverantwortung. Du bist verantwortlich für mehrere Mitarbeiter... lass dir das mal auf der Zunge zergehen.
Diese Verantwortung ist zu vergüten und genau das spart sich dein Arbeitgeber hier (größtenteils). Du bist einem Titel auf den Leim gegangen, der Aufstieg verhieß, evnetuell gab es sogar die eine oder andere Erhöhung deines Gehaltes, aber nicht signifikant für eine Führungsposition.
Ich vermisse ferner die, auch für das untere Management übliche, erfolgsbasierte Vergütung. Eines der klarsten Zeichen dafür, dass man nun in "leitender Funktion" ist, zumindest in der freien Wirtschaft.

Ich nehme an, bei deinem Arbeitgeber gibt es keinen Tarifvertrag... dies erlaubt ihm solche Winkelzüge.

Als Studierter neigt man weniger zu solchen Anfälligkeiten... die Loyalität zu einem Arbeitgeber ist in der Regel gerade zu Beginn geringer, da der Abschluss für sich spricht und man nicht auf das Wohlwollen eines Chefs beim Austieg angewiesen ist (in welcher Position würdest du in einem anderen Unternehmen anfangen?). Man ist oft (nicht immer) räumlich flexibler. Man hat druch Kommilitonen einen guten Vergleich... Tabus bei Gehalt gibts beispielsweise zwischen mir und meinen alten Freunden von der Uni nicht, was uns sehr zugute kommt bei Verhandlungen.
Aus dieser Situation verhandelt es sich leichter.

Ich vermute sehr stark, zu wissen wer du bist... deine Beiträge hatten nicht selten... wie soll ich sagen... eine leichte Akademikerfeindlichkeit inne, einen Stolz, es "klassisch" geschafft zu haben, doch nun werden dir die Nachteile des Weges nach und nach bewusst.

Ich kann mir bei dir schlecht vorstellen (freilich kann ich mich irren), dass du diese Ablehung gegenüber akademischem Personal im real life gut oder zumindest besser verbergen kannst. Ich kenne selber einige solcher Karrieren wie die deine und war schon oft mit entsprechenden Konflikten konfrontiert.
Menschen haben sehr feine Antennen für Ablehnung, speziell dann wenn sie eigentlich unbegründet und aus Vorutreilen zusammengebacken ist.
Ich kann dir hier nur raten, dich einerseits selber für ein Studium noch zu begeistern (zu alt wärst du nicht) und von deinen akademischen Vorgesetzten zu lernen, statt es zwanghaft besser machen ("es ihnen zeigen") zu wollen.

Zum Schluss noch ein paar Zahlen, ich denke das würde dich am meisten interessieren:

Für eine untere leitende Position auf Projektbasis in NRW in deinem Alter und deiner Firmengröße mit 5 Jahren Berufserfahrung würde ich bei gegenwärtiger Inflation 58-63k Euro Jahresbrutto "all in" fordern. Damit wäre etwas Luft nach unten vorhanden. Arbeitszeiten sind ok und typisch für leitende Funktionen in der freien Wirtschaft (heißt bei uns "Vertrauensarbeitszeit"). Sonen Quatsch wie Tankgutschein würde ich links liegen lassen. Stattdessen auf gute Betriebsrenten-Konditionen achten. Bei der Verhandlung würde ich mich keinesfalls unter 55k drücken lassen.
Ich gehe in dieser Betrachtung davon aus, dass du A) für deine Mitarbeiter volle Personal- und Budgetverantwortung hast und sie dir nicht projektbasiert zugeteilt werden. Falls dem nicht so ist, korrigiere mich bitte und B) es deiner Firma finanziell / geschäftlich gut geht.

Einen schönen Tag wünsche ich...

Und hey,... heute ist nicht alle Tage 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi du,

ich sag direkt mal, dass ich vermutlich keine Ausreichend gute Antwort geben kann.
Aber ich versuche es trotzdem mal.

Für mich klingt es im ersten Moment wie ein gutes Gehalt . Für ca. 160 Std im Monat und eine scheinbar akzeptablen Arbeitspensum kann man sich aus meiner Sicht nicht beschweren. - aber ich habe auch überhaupt keine Vorstellung von dem Durchschnittsgehalt in deiner Branche.

Dabei fällt mir ein, ich hatte dafür letztens Werbung für ein Vergleich-Portal gesehen... vielleicht hilft dir sowas weiter.

Ganz Grundsätzlich habe ich dazu aber folgendes zu sagen. Das wichtigste ist, dass du dich mit dem Gehalt wohlfühlst.
Deine Empfindung dabei ist wichtig, der Rest ist egal.
Hast du den Eindruck du wirst für deine Arbeit fair entlohnt?

Ich bin dafür glaube ich ein gutes Beispiel.
Ich bekomme ca 3200€ netto im Monat, dafür, dass ich meistens nur Rumsitze und mich ca 6 von 8 Stunden am Tag langweile. (oder jetzt hier schreibe 😉 )
Das mache ich seit ca. 1 1/2 Jahren, und ich hab für mich entschieden, das trotz echt nettem Gehalt, diese Arbeit nicht das richtige für mich ist.
Ich werde in diesem Jahr was neues anfangen, voraussichtlich im Handwerk.
Mein Gehalt schätze ich dann auf ca. 1700€ Netto. Absolut nicht zu vergleichen, aber wenn der Job dafür Spaß macht, ist das ok für mich.

Ps. Nach 5 Jahren im Betrieb kann man ruhig mal nach einer Gehaltserhöhung fragen, finde ich. 😉

Liebe Grüße
 
Nachtrag...

Das hat mir jetzt echt keine Ruhe gelassen, daher möchte ich auf folgendes nochmal separat zu sprechen kommen:


[...] dazu bekomme ich einen 40€ Tankgutschein pro Monat.


Weisst du, was ein sogenannter "geldwerter Vorteil" ist? Falls nein, bitte mal hier nachlesen:



Dein Tankgutschein gilt als Sachleistung deines Arbeitgebers... er wird dir wahrscheinlich entweder direkt überreicht oder die 40 Euro werden als steuerfreier Sonderposten in deiner monatlichen oder jährlichen Gehaltsabrechnung ausgewiesen. Dabei bleibt dein Arbeitgeber sehr geschickt unter der monatlichen Freigrenze von derzeit 44 Euro.

Doch was hat es damit auf sich... wann ist ein "geldwerter Vorteil" wirklich von Vorteil für einen Angestellten?

Bei wirklich hohen Gehältern, wenn der Steuersatz entsprechend maximal angesetzt ist, die Mitarbeiter schon einige Berufsjahre auf dem Buckel haben und nur noch wenige Lohnerhöhungen in geringerem (prozentualem) Umfang bis zur Rente zu erwarten sind, machen solche "Goodies" sowohl aus Sicht des Arbeitgebers als auch des Arbeitnehmers Sinn. Denn man spart auf beiden Seiten Steuern und hat einen wirklichen Vorteil dadruch.
Typische Beispiele sind hier Dienstwägen oder Firmenhandys für private Nutzung freizugegeben. Zwar fallen zumindest erstere nichtmehr unter die Freigrenze und müssen besteuerert werden, sind in der Regel jedoch deutlich günstiger als eine vergleichbare Gehaltserhöhung.

In deiner Gehaltsklasse macht es jedoch viel mehr Sinn, möglichst umfangreich und in einer frühen Karrierephase das Brutto zu erhöhen. Die 40 Tacken solltest du lieber auf dein Brutto aufschlagen.

Doch warum?

Weil dein Brutto Berechnungsgrundlage für Gehaltserhöhungen ist und auch in den kommenden Jahren sein wird. Das ist eine Zinseszinsüberlegung. Zwar machst du nun mit 40 Euronen mehr brutto statt Tankgutschein den etwas schlechteren Schnitt (Steuern und Abgaben sei Dank), aber bei jeder Gehaltserhöhung würde sich das "Mehr" an Brutto bemerkbar machen, wieder und wieder. Zinseszins eben. Bedenke, du als junger Mann hast noch locker 30 Berufsjahre vor dir (ohne Lottogewinn). Und hier haut dich dein AG wieder übers Ohr. Er hält dich mit diesem geldwerten Vorteil im Brutto-Gehalt (= Berechnungsgrundlage für Erhöhungen) klein... jedenfalls kleiner als Nötig. Er macht hier den besseren Schnitt, zumal ich mir hier gar nicht sicher bin ob du den Tankgutschein nicht bei der Steuer (Pendlerpauschale) angeben musst und dann auch noch entsprechend weniger Geld erstattet bekommst.

Generell gilt als grobe Faustregel:
Gehalt hoch / stark steuerbelastet / Mitarbeiter relativ alt - Geldwerte Vorteile gut für AG und AN
Gehalt niedrig / mäßig steuerbelastet / Mitarbeiter noch jung - Geldwerte Vorteile gut für Arbeitgeber, schlecht für Arbeitnehmer

Ich würde dir raten, bei der nächsten Gehaltsverhandlung auf den 40 Euro Gutschein zu verzichten und statdessen die 40 Euro aufs Bruttogehalt addiert zu bekommen.

Alles in Allem würde ich auch dies als strategischen Winkelzug deines Arbeitgebers verstehen... und dieser ist ebenfalls nicht von der feinen Art.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Erstmal besten Dank für die Antworten und eure Zeit.

@Das_Innen_nach_Außen
Respekt das du das so siehst, ist eine gute Einstellung die für die geistige Gesundheit wirklich viel Wert ist.
Nach einer gewissen Zeit kannst du dir da ja auch was aufbauen und hast Aussicht auf mehr.
Trotzdem weiß ich nicht ob ich das Geld getauscht hätte, deinen Weg halte ich dennoch für richtig.

@Styx.85

Danke für deine Ausführung, ja du kennst mich, ich war hier schon mal über längere Zeit angemeldet.
Habe hier aber nichts über meine Tärigkeit oder der gleichen Preisgegeben.
Es gibt hier allerdings zwei Personen die mir vom Alter und von der Jobbeschreibung sehr ähneln, das habe ich schon festgestellt als ich mir diese Rubrik vorher mal etwas genauer angesehen habe.
Sogar gleiches Bundesland.

Du hast Recht, diese Titel werden hier in der Region sehr oft geschmissen.
Projektleiter / koordinator / manager
Fertigungsleiter / Lagerleiter etc. pp

Nein ich habe kein Problem mit Akademikern, ich habe ein Problem mit Akademikern die meinen sie haben es drauf weil sie einen nackigen Bachelore oder Master in der Tasche haben und somit meinen
sie stehen generell über nicht Akademikern.
In der heutigen Zeit ist es nicht mehr so das ein 29 jähriger ohne nennenswerte Beruferfahrung nur mit seinen Titeln in der Tasche einen geebneten Weg und 100k Einstiegsgehalt bekommt.
Das meinen viele, ist so ein Ding unter Akademikern dass gerne mal etwas mehr von sich gehalten wird.

Ich merke es an deiner Art wie du mit mir kommunizierst:
"Weißt du was ein Geldwerter Vorteil ist"

Lieber Styx.85, ich bin Betriebswirt, wenn ich das nicht wüsste wäre das sehr sehr schlimm.

Akademiker neigen gerne mal dazu Leute die den zweiten Bildungsweg gehen zu degradieren, warum das so ist weiß ich nicht.
Das ist sehr harte Arbeit und das dort vermittelte Wissen ist nicht zu unterschätzen und wurde in den letzten Jahren auch an neue Standards angepasst.
Neben einem Vollzeitjob diesen Weg zu gehen bedeutet Verzicht, einen hohen Zeitaufwand und viel Engagement für die Sache.

Das sehen Arbeitgeber mittlerweile sogar lieber als einen reinen Akademiker, zeugt halt auch von Durchhaltevermögen.

Aus Akademikersicht zu denken das man diese Bildungsabschlüsse geschenkt bekommt ist genau so veraltet und dämlich wie die Aussage von "nicht Akademikern" das alle Studiengänge nur theoretisches Blabla sind was nichts mit der Arbeitswelt zu tun hat und alle Studenten hochgestochene Flachzangen sind.

Dazu ist auch immer wichtig welcher Studiengang belegt wird. BWL Studenten sind so gefragt wie ein nasser Hund im Büro.
Genau wie die ganzen dualen Studenten die schon nach zwei Monaten erzählen das sie nicht unter 60k anfangen werden, obwohl sie die letzten Hänger sind die es nichtmal pünktlich zur Arbeit schaffen und keine Ahnung von nichts haben.

Dann gibt es wieder Studenten die einen Master in Mechatronik, Elektrotechnik oder Igenieurstudiengänge im Bereich Maschinenbau absolviert haben.

Die sind sehr komplex strukturiert, praxisnah und sehr gefragt, da steigt man mit 50 -60k ein mit einem Bachelore.

Man kann das alles nicht pauschalisieren, es entspricht schlichtweg nicht der Realität und Wahrheit das man einen klassischen Akademischen Abschluss haben muss und dieser Zwangsläufig mehr wert ist wie die ihm zugeordneten Bildungsgänge im entsprechenden DQR.

Meine Weiterbildungen haben mich kognitiv auch nicht groß beansprucht, ich weiß auch wie ein Studium auf Bachelore und Masterebene abläuft, das ist jetzt auch keine Raketenwissenschaft.
Kommt halt immer auf das Interessengebiet an und was einem liegt.

Muss man jetzt nicht beidseitig aufbauschen.

Der harte Kern den du ansprichst trifft zu, klar ist das für meine Verantwortung nicht der Brüller und meine Grundfrage nach meiner Wertigkeit, aus deiner Sicht, hast du beantwortet und ich danke dir für dein Feedback. Da steckt Wahrheit drin und das wollte ich hören, ich sehe es ähnlich wie du.

Dazu schrieb ich ja das ich generell ja nicht unzufrieden bin, aber mir da doch für die nahe Zukunft mehr erwarte.
Klar ist der Tankgutschein ein Witz, erwähnenswert war er hier trotzdem da ich ganz ungefilter einfach alles preisgegeben habe.

Wenn man ein ansprechendenes Gehalt hat (damit meine ich jetzt nicht meins) und dazu einen "Goodie" von seinem Arbeitgeber bekommt ist das auch nicht schlecht.
Es muss nicht immer alles auf Steuerkarte gehen.

Ich habe einen Bekannten (Akademiker 🙂 ) der darf sich jedes Jahr bei Apple für Summe X ausstatten, ist doch was Schönes.

Angebote von größeren Firmen hatte ich auch schon, habe sie mir auch mal angehört aber da habe ich keinen Bock drauf und für einen Job hatte ich keine Eier, war mir zu viel Verantwortung.

Ein Studium kommt für mich nicht in Frage, mir haben die letzten Jahre echt gereicht, das würde ich nur bei einer kompletten Job Veränderung in Betracht ziehen, ansonsten sehe ich da echt den Mehrwert nicht. Halte meine Vorbildung da jetzt nicht für so minderwertig.

Bedenke, du als junger Mann hast noch locker 30 Berufsjahre vor dir (ohne Lottogewinn). Und hier haut dich dein AG wieder übers Ohr. Er hält dich mit diesem geldwerten Vorteil im Brutto-Gehalt (=

100% 🙂


Besten Dank auch an dich für die Einschätzung und dein Feedback. Das Schlimme ist ja das ich mir der Dinge bewusst bin, das aber wie du erkennst für mich gar nicht mehr richtig einordnen kann und da muss ich wieder hinkommen.
 
[...] Bachelore [...]

Ein Wort, wie ein Messerstich!

Kleine Anmerkung am Rande...
Du machst sogar die gleichen wiederkehrenden Schreibfehler wie dein angemeldeter "alter Ego", guck mal hier:

1642010910151.png

Oder hier:

1642011283305.png

Hab dich zum Zwecke deiner Anonymität mal geschwärzt...
Es heißt übrigens schlicht "Bachelor" ... ohne das lästige "e" am Ende...

Ich fand dich immer cool zum Lesen... nur deinen Werdegang haste leider tatsächlich ein paar mal zu oft erzählt und mit den üblichen Statements (siehe oben) garniert.

Wiedererkennungswert: 100% (auch wenn du dich bei deinem Eingangsbeitrag echt zusammengerissen hast)

Alles Gute dir jedenfalls... hau rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Projekty,

ich komm zwar aus einer anderen Branche, aber haben eine ähnliche Qualifikation. Vielleicht hilft dir das als kleiner Vergleich. Ich selbst bin 29 und lebe im Norden Bayerns, an der Grenze zu Thüringen.
Nach meiner kaufmännischen Ausbildung habe Ich ebenfalls den Wirtschaftsfachwirt gemacht und anschließend bei einem Industriebetrieb (300 Mitarbeiter) gearbeitet. Als Sachbearbeiter angefangen mit 2.500€ Brutto, ca. 1 Jahr später Teamleitung mit anfangs 3.000€ und nach nochmal ca. einem Jahr mit 3.500€, weil deutlich mehr Verantwortung dazu gekommen ist.

Nach insgesamt ca. 3,5 Jahren habe Ich (wegen Insolvenz) den Job gewechselt. Bin dann mit 25 zu einem Automobilzulieferer (ca. 4000 MA weltweit, davon 2.500 in DE) in Südthüringen als Kundendisponent....Da war mein Einstiegsgehalt 3.500€ + Weihnachtsgehalt + Urlaubsgeld (insgesamt ca. 13,7 Gehälter) + diverse Benefits. Nach einem halben Jahr hätte Ich sogar nochmal etwas mehr bekommen, glaube 3.700€ - aber ich hab dann zum Ende der Probezeit wieder gekündigt. Der Job an und für sich hat Spaß gemacht, aber man hätte 24/7 arbeiten können. Früh um 6 gings los mit den asiatischen Kunden, tagsüber die europäischen, am späten Nachmittag die amerikanischen. Samstag "in aller Ruhe" das aufarbeiten, was unter der Woche liegen geblieben ist. Was früher vier Disponenten machten, sollten nun nur noch zwei machen. Kein Wunder, dass die so einen Verschleiß an Mitarbeitern hatten...

Bin nun seit knapp 4 Jahren bei einem Großhändler (ca. 120 MA) angestellt und habe dort als Sachbearbeiter mit 3.250€ angefangen. Mittlerweile bin Ich die rechte Hand der Logistikleitung und verdiene 4.250€. Im Prinzip ein chilliger Job bei einer 40-Std.-Woche. Meine Aufgaben bestehen aus Statistiken, Controlling, Aufgabenverteilung, Durchführung von Optimierungen im Logistik-Bereich und alles sonst worauf mein Vorgesetzter keine Lust hat. 🙂

Im Dezember habe Ich meinen Betriebswirt (IHK) abgeschlossen. Da Ich "mein neues Wissen gewinnbringend für das Unternehmen einsetze" und unser Geschäfts momentan eh besser läuft denn je, rechne Ich beim nächsten Gehaltsgespräch mit einer guten Erhöhung.

Wenn ich mir deinen Text so anschaue würde Ich sagen, dass du dich unter Wert verkaufst. Als Projektleiter mit Mitarbeiterverantwortung und deiner Erfahrung sollten in NRW um die 5000€ Brutto möglich sein. Würde einfach das Gespräch suchen und schauen was möglich ist. Wenn dein Chef ein wenig Ahnung hat und deine Arbeit schätzt, weiß er was es ihm kosten würde, wenn du gehst und er einen Ersatz einstellen müsste. Alternativ kannst du dich auch mal bei anderen Unternehmen mit deinem Wunschgehalt bewerben und schauen welche Reaktionen du bekommst.
 

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