Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Gemeinsame Wohnung - eine Zumutung

C

chicane0815

Gast
Hallo ihrs,

vielleicht hat ja jemand hier etwas Ähnliches durchgemacht und kann mir ein paar Tipps geben, wie ich meine nachfolgend beschriebene Situation lösen kann. Es ist ein ziemlicher Roman geworden, und ich weiß echt nicht mehr ein noch aus. Ja, okay, ich weiß nicht mehr als dass dieses Theater ein Ende finden muss. Meine Kräfte sind völlig am Ende, ich bin seit einem dreiviertel Jahr permanent krank.

Folgende Situation:
Also, ich bin Schülerin Anfang 20 und lebe mit meinem gut 8 Jahre älteren Partner seit 2 Jahren zusammen. Wir teilen uns das Haus mit seiner Großmutter - komme gut mit ihr klar - sie lebt unten wir oben, pro Etage gut 40 qm. Bad und WC nutzen wir gemeinsam.
Wir sind hier eingezogen, weil die Wohnung günstig ist - nur Umlagen sind zu zahlen und haben so über einiges hinweggesehen.

Das Haus:
Ist in einem äußerst maroden Zustand. Vor dem Einzug wurde nur das Nötigste getan - gegen meinen Partner konnte ich mich damals wie auch heute nicht durchsetzen, weil jede derartige Meinungsverschiedenheit Krach bedeutet(e). Das Schlafzimmer habe ich als er letztes Jahr auf Geschäftsreise war heimlich saniert & renoviert. Als er heimkam gab es Krach und für einige Wochen war die Stimmung auf dem Nullpunkt. In dem besagten Schlafzimmer halte ich mich stets auf, er im Wohnzimmer. Dazu gleich mehr.

Das Zusammenleben:
In der Wohnung in ihrem aktuellen Zustand fühle ich mich keinesfalls wohl - sobald ich etwas in Richtung "Renovieren" sag, kommt die Antwort: "Ist doch alles gut - müssen halt nur mal saubermachen". Sag ich dann noch was dazu, gibt's Krach. Ansonsten verstehen wir uns wirklich gut, nur wenn's um diese verdammte Hütte hier geht…

Er sitzt wenn er hier ist im Wohnzimmer, ich im Schlafzimmer. Wir unterhalten uns über nen Instant Messenger von Raum zu Raum, oder besuchen uns zeitweise. Ihm stinkt es, dass ich mich verzogen habe - Grund: Fühle mich einzig im Schlafzimmer noch wohl… Hier ist es sauber, hier schimmelt nichts. Und mich stört sein Fernseher hier nicht, und ich belästige ihn mit meiner anderen Musikvorliebe nicht.

Thema Hygiene:
Mein Partner macht im Haushalt praktisch nichts, ich "muss" alles hinterher räumen. Das Geschirr wird nicht sauber gespült, das halbe Essen bleibt dran und so sind die Teller dann im Schrank. Das Aquarienwasser wird gewechselt und danach steht jedes Mal das Sofa daneben mit den Füßen im Wasser und der Herr sitzt danach wieder am PC oder am Fernseher.
Die Großmutter und deren Besuch "dekorieren" die Toilette, die Toilettenbürste und -reiniger stehen scheinbar zum Spaß da. Die Dusche ist nicht mehr vernünftig funktionstüchtig - ich wasche mich in der Küche am Spülbecken. Er duscht im Fitnessstudio und so tangiert ihn das nicht sonderlich.
Von seiner Mutter kriege ich oft genug zu spüren, dass ICH die Schlampe hier sei - und nichts tun würde. Der Sohn ist der Herrgott, der alles darf, und ich habe stets den schwarzen Peter…

Die Zwickmühle:
Mein Partner ist ein eigentlich total lieber Kerl, herzensgut - aber sehr sehr schlotterig, schweigsam und weicht genauso wenig wie ich von seinem Standpunkt ab... ein Blick in seine Augen lässt mich erweichen, und der ganze Mist geht von vorne los. Kurz und knapp gesagt, spüre ich langsam, dass ich in einer gewissen Art hörig bzw. einfach verängstigt bin und mich nicht traue, eine Diskussion zu "provozieren".
Ich habe ganz insgeheim Angst, dass ich - wenn ich meinen Mund zu weit aufmach - von ihm rausgeschmissen werde, mein Zeugs mit hinterher bzw. in den Müll oder er in irgendeiner Form jähzornig, kurzentschlossen und unbedacht - und unberechenbar reagiert. Wir hatten schon öfters Krach gehabt, die darin geendet haben, dass er mir ziemliche Angst eingejagt hatte und ich mich verängstigt verzogen habe. Eine Zeit danach kam er jedoch wieder an und entschuldigte sich, dass er überreagiert habe… jedes Mal war es wegen der Siffbude hier!

Ich habe jedenfalls inzwischen verstanden bzw. es aufgegeben, dass das Zusammenleben in zumindest dieser Form nicht mehr möglich ist und darum bohre ich inzwischen auch nicht mehr von wegen Renovieren nach. Diese Wohnung hier ist für mich - innerlich - inzwischen Geschichte. Ich habe angefangen, meine Sachen, die ich nicht mehr unbedingt brauche, bei eBay zu verkaufen. Davon weiß er - aber das ist für mich auch nicht unüblich. Von meinem Plan jedoch weiß er gar nichts.

Ich weiß jedenfalls für mich, dass ich so nicht alt werden will und diese Situation ändern möchte - bzw. im Klartext: Aus dieser Siffbude raus möchte!
Allerdings ist das Leben in dieser Hütte ziemlich fest an die Partnerschaft selbst gebunden und ich habe meine Zweifel, dass sich die Partnerschaft in welcher Form auch immer in getrennten Wohnungen weiterzuführen geht. - Und davor, ihn zu verlieren - einfach als einen Freund - davor habe ich panische Angst.

Was die Gefühle selbst angeht: Sie sind durch die Probleme ein Stück weit zumindest gedämpft, blockiert, aber durchaus noch vorhanden, wenn auch sie sich derweil auf einer eher freundschaftlichen Basis abspielen… Ich mag ihn trotz alle dem keinesfalls einbüßen, auf ihn irgendwie als einen Freund verzichten - herrje klingt das egoistisch! Ist es wahrscheinlich irgendwo auch.

Meine Eltern wissen von dem ganzen natürlich - und sie kommen sehr sehr ungerne hierher, da hier wirklich landunter ist. Sie haben mir auch ihre Hilfe zugesichert. Es geht jetzt einfach darum, wie das Ganze nun wirklich anzupacken - ich weiß nicht wie. Theoretisch könnte ich ihm klipp und klar sagen, ich will so nicht mehr, und nach mir die Sinnflut... aber ich mag so viel Stress wie möglich vermeiden und nicht noch vor lauter Raserei dann irgendwelche Sachen einbüßen müssen. Ich weiß nicht einmal, wie ich ein Gespräch mit ihm persönlich beginnen soll, mir fällt es stets am Einfachsten, mit ihm zu schreiben, als zu reden....

Vielen Dank für's Zulesen!

Chicane0815
 
S

Sonnja

Gast
Und wie wärs, wenn du erst nach und nach deine Sachen zu deinen Eltern oder in eine neue Wohnung bringst? Ich mein halt erstmal die nicht so offensichtlichen Sachen. Je mehr du "drüben" hast, desto weniger hast du seine Raserei zu befürchten.

Vielleicht wacht er dann mal auf, wenn du allein nur wegen der Wohnung ausziehst.

Das geht so nicht. Wenn er nicht im Haushalt mithelfen will, soll er auch mit dem Schmutz alleine klarkommen. Und die Konstellation mit SChwiegermutter sehe ich aus eigener Erfahrung sehr, sehr kritisch.

Mädchen wache bitte auf und erkenne, dass du nach und nach deine Persönlichkeit verlierst. Du bist verängstigt, du traust dich nicht, den MUnd aufzumachen??? Hallo, das ist dann wohl keine partnerschaft!!
Wie viele Frauen sagen von ihrem prügelnden Partner "Aber sonst ist er ja ganz lieb!"?? Woher willst du wissen, ob er nicht doch irgendwann mal so ausrastet, dass du nicht mehr nur Angst sondern auch noch ein paar Hämatome und Brüche hast?

Natürlich hast du Angst ihn zu verlieren, aber vllt entspannt sich ja euer Verhältnis, wenn du da erstmal raus bist?
Dann spielt nämlihc nicht mehr der Haushalt und die Wohnung eine Rolle sondern nur noch die Beziehung zwischen euch.

Ich finde es sehr gut, dass du dich gg die Situation wehrst und sie ändern willst. Und es ist auch super, dass deine Eltern hinter dir stehen. Damit hast du es schon mal leichter.
 
S

sagittarius

Gast
hallo erstmal,

wo bitte schon findet bei euch noch eine Beziehung statt??
Ihr sitzt in zwei Räumen und kommuniziert über PC:eek:
Letztendlich denke ich weiß du schon, was du tun willst nämlich raus!!
Oder warum verkaufst du deine Sachen? Pack´s an, Mädchen.
Eine Partnerschaft beruht auf Nehmen und Geben und zwar in gleichen Teilen von beiden Seiten, aber nicht daß du ständig gibst und er ständig nimmt.

LG sagittarius
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo chicane,
für mich wird nur klar, was du NICHT willst oder nicht mehr - aber was du STATTDESSEN, realistisch und in welcher Priorität, willst, nicht so recht. Wohin soll denn deine Reise gehen, wo soll sich zuerst was verändern oder was ist noch so gut, dass du es erhalten willst, trotz der anstehenden Veränderungen? Ich denke mal du blockierst dich durch die eingeschränkte Sicht auf die Vielzahl dessen, was nicht in Ordnung ist.
Gruß, Werner
 
I

Igot99problems

Gast
ich habe mir deinen beitrag durchgelesen und alles verstanden :)
eigentlich ist es ganz easy. du suchst eine wohung und ziehst dort nach und nach ein, OHNE dass er erst mal davon weiß.

aber darf ihr dir mal was ganz ehrlich sagen:

ich würde mich mit ihm nicht mehr über solche kleinigkeiten streiten oder über die wohnung, sondern darum wie er dich behandelt und dich einschüchtert, wenn du ihn auf die missstände hinweist! das geht nämlich gar nicht. er muss lernen richtig zu diskutieren und es kann ja wohl nicht sein, dass ihr in einer wohnung auf 40 qm über den messenger miteinander redet. das ist doch wohl ein witz! DAS ist streitwürdig fürs nächste. denn selbst wenn er mit dir auszieht und ihr weiter zusammenbleibt...wenn seine art von streiten SO bleibt, dann kommen deine RICHTIGEN probleme bei themen wie der kindererziehung oder im eheleben etc.
 
S

scott2007

Gast
hallo chicane , habe mir gerade deinen beitrag durchgelesen .
In meiner letzten Beziehung hatten wir fast die gleichen Probleme und lebten in der bruchbude meiner schwiegermutter .
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Er zeigt mir seine Wohnung nicht Liebe 125
3 Mit fast 25 noch nie eine Beziehung gehabt Liebe 42
A Verliebt in eine Arbeitskollegin Liebe 9

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben