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Gibt es eine Altersgrenze für berufliche Neuorientierung?

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Patricks

Gast
Hallo. Ich habe schon viel gehört, dass Leute mit 30 nochmal eine Ausbildung anfangen, irgendwo Quereinsteigen, sich selbstständig machen etc...

Ich werde 31 und - wie soll ich sagen - ich bin meines Jobs (verwalterische Tätigkeit) irgendwie müde geworden.
Hatte auch früher nie den besonderen Drang zu irgendwas, also gings halt in die kaufm. Ausbildung. Gibt es da irgendeine Grenze oder hätte auch ich noch die Möglichkeit irgendwas neues anzufangen? Manche sagen ja zu spät ist es nie in Anbetracht der Rente mit 67.
 
Nein, ich denke nicht, dass es eine Grenze gibt, ab der es unmöglich ist, beruflich etwas neues anzufangen.

Es hängt davon ab, was man sich selbst zutraut, was man bereit ist, in neues Wissen zu investieren und ob man es wirklich will.

Ich habe mit 33 die Stelle innerhalb des Betriebes gewechselt. Die Aufgaben sind jedoch völlig anders und mit dem vorherigen nicht zu vergleichen.
Zum rein kaufmännischen Bereich kommen bei mir steuerrechtliche Dinge dazu, Projektarbeiten und enge Zusammenarbeit mit der IT und entsprechenden Verbänden.
 
Du bist doch mit 31 noch jung!
Warum sollte das nicht gehen? Kaum einer ist sein ganzes Leben im gleichen Beruf tätig... Und du hast immernoch doppelt so viele Arbeitsjahre vor dir, wie du alt bist. Also nur zu! 😉
 
Nur Mut !!!!! Ich war fast 30 Jahre im Verkauf tätig. Wollte mir den ganzen Stress nicht mehr antun und habe mich mit jetzt 47 Jahren in der Küche beworben . Und habe den Job bekommen. Muss noch sehr viel lernen, weil es im KH ist, aber ich geb nicht auf. Die ersten Tage waren sehr hart, aber es wird ruhiger.
 
Nur Mut! Mich musste der alte Job erst in eine schlimme Depression treiben, bevor Ich es verstanden habe, dass es mit einer Umorientierung nie zu spät sein kann.
Ich habe als Lehrer gearbeitet (war aber innerlich keiner 🙄), weil ich damals eine "falsche" Studienentscheidung gefällt habe. Na ja - vom damaligen Standpunkt aus war die Entscheidung wohl nicht falsch, sondern nur naiv.
Ich habe mich von Anfang an in dem Job gequält. Innerlich habe ich schon lange gekündigt, doch trotzdem weiter brav zur Schule gefahren. Dann ging es nicht mehr, weil mich die Ängste zerfressen haben. Dann wacht man auf.... Man fragt sich, welche Wünsche und Träume man damals hat aufgeben müssen etc. Man freundet sich ganz langsam mit einem Gedanken an, den man zuerst gar nicht zu denken getraute: Aufhören. Was ganz anderes machen!? Dann erzählt man es der Frau und den Freunden... und lässt es weiter arbeiten. Irgendwann setzt sich ein Wunsch dann auch tatsächlich durch, falls er tief genug verankert ist. Man fängt an zu planen und empfindet plötzlich eine Art Aufbruchstimmung, die viele Zweifel vor dem "das schaffst du nicht mehr" und "da bist du schon zu alt für" etc. auflösen. Es ist ein Prozess, den ich durchlaufen habe.
Ich bin jetzt 36 Jahre alt, gebe die Beamtenstelle auf und werde ein Praktikum in der Landwirtschaft machen. Danach möchte ich einen Bachelor in Landwirtschaft aufsatteln. Sehr wahrscheinlich Fernstudium. Nebenbei arbeiten - na klar, man muss doch leben (bin verheiratet). Aber da werde ich mir was suchen, was mich wirklich erfüllt. Es muss zum Leben reichen. Und die Ausbildungszeit von 3 Jahren ist schneller rum als man denkt. Also... worauf wartest du noch?!

Viele Grüße,
der Landlehrer
 
Hallo zusammen!

Ich stoße gerade auf dieses Forum und hoffe, dass trotz der älteren Beiträge doch jemand ab und zu vorbeischaut!

Ich bin 35 Jahre alt und versuche mich seit 5 Jahren beruflich neu zu orientieren. Ich habe zuerst einen Lehrgang zur
Fachkraft Controlling IHK absolviert und bin dann im Anschluss mit 29 Jahren angefangen an einer WA den staatlich geprüften Betriebswirten zu absolvieren. Das ganz dauerte 3,5 Jahre und hat mir natürlich nebenberuflich ganze Nerven gekostet, plus natürlich eine bestimmt Summe Geld.

Meine Unterlagen sind top (das soll nicht hochnäsig klingen, aber es wird mir immer wieder bestätigt), meine Bewerbungsunterlagen sind professionell erstellt, aber dennoch finde ich keine neuen Job. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie viele Bewerbungen ich schon geschrieben habe.

Ursprünglich bin ich gelernte Kfr. im Groß -und Außenhandel. Ich war zuerst im Vertrieb tätig und bin jetzt seit 7 Jahren im Einkauf für Fernost tätig und mir fällt mittlerweile die Decke auf dem Kopf, weil ich mich beruflich in diesem Unternehmen nicht weiterentwickeln kann und ich hier keine Zukunft mehr für mich sehe.

Hat jemand Ideen, kann mir jemand Tipps geben oder gibt es andere Wege und Mittel?
Es geht mir nicht um die große Karriere. Ich möchte mich einfach verwirklichen können, ich möchte meine Erfahrungen und Kenntnisse ausbauen. Ich bin flexibel was mein Wohnort angeht. Ich fliege auch um die Welt. Nur, was mache ich falsch?

Meine Vermutung ist, dass man mit Mitte 30 doch für Unternehmungen teilweise zu alt ist, wenn man noch etwas erreichen will.
Es werden gerne die jungen Leute genommen, die kosten nicht so viel, die kann man noch biegen und in eine Richtung drücken. Mit 35 stehe ich natürlich mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein im Berufsleben, was ja eigentlich nicht negativ zu bewerten ist.

Aber diverse Lektüren weisen darauf hin, dass man als Frau mit Ü30 und als Mann mit Ü40 als "alt" gilt im Job.

Aber vielleicht ist da draußen jemand, der mir den richtigen Pfad nennen kann! Bei Xing, Stepstone etc. bin ich angemeldet. Gebracht hat es mir bis dato nichts.

Danke für eure Rückmeldungen!

Viele Grüße,
Marta
 
Bewirbst du dich denn gezielt auf Stellen im Bereich Controlling? Da fehlt dir zur Weiterbildung natürlich die Berufserfahrung. Zudem haben Unternehmen in diesem Bereich auch viele Uni-Absolventen, denen sie vielleicht den Vorzug geben.

Vielleicht kannst du da erst mal intern wechseln, um mehr Erfahrung zu sammeln?

Einkauf für Fernost ist auch ein Job, aus dem sich etwas machen lässt, denn Erfahrung mit Asien sind ja eigentlich gefragt. Willst du nicht lieber in diese Richtung weitergehen?

Zu alt bist du auf keinen Fall, aber vielleicht schreckt das Alter insofern ab, da du im Alter für die Familienentscheidung bist und der AG davon ausgehst, dass du vielleicht noch schwanger wirst?

Bei Xing etc. musst du auch selbst aktiv werden und dich in die verschiedenen Gruppen einlesen. Dort gibt es Karrierenetzwerke zu allen möglichen bereichen, aber die muss man gut pflegen, das kostet Zeit. Ansonsten kann das schon etwas bringen, dort aktiv zu sein. Wichtig ist auch, die richtigen Schlagworte im Profil zu haben, damit du von den AG auch gefunden wirst.
 
Nein ich bewerbe mich nicht auf Stellen im Controlling, sondern auf Stellen im Einkauf, da ich hier die Erfahrung mitbringe.

Der Kurs bei der IHK ist auch nicht so ausbauend und hochwertig, dass ich einfach im Controlling einsteigen kann. Weiter kommt dazu, dass ich mich bei der Weiterbildung zum Betriebswirten nicht auf ein Bereich spezialisieren konnte.

Beim Familienstand weise ich grundsätzlich darauf hin, dass ich geschieden, alleinstehend und ortsungebunden bin und hoffe so zu verdeutlichen, dass keine Kinder geplant sind. 🙂

Ich werde mich einfach mal gezielter mit Xing beschäftigen oder auch mit anderen Plattformen.
Irgendwo wird wohl ein neuer Job auf mich warten.

Danke für deine Rückmeldung!

Viele Grüße
Marta
 
Hallo,
meiner Meinung nach gibt es keine Altersgrenzen für eine berufliche Weiterbildung. Ich kenne sogar einige Personen, die sich noch mit Ende 30 in die Uni setzen oder ein Fernstudium machen. Ich habe mich auch für ein Fernstudium entschieden, weil ich einfach nicht glücklich in meinem Beruf bin. Mich interessiert die Richtung Sozialpädagogik und ich habe mich auch hier schon ausführlich belesen, doch ich bin mir noch immer nicht ganz sicher, welchen Beruf ich danach ergreifen soll.
 

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