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Gibt es lebenslange Treue oder ist das ein Traumkonzept?

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Hallo,

Nachdem ich das zweite Mal in Beziehungen betrogen wurde, weiß ich langsam nicht weiter.
In beiden Fällen ging ich eigentlich davon aus, dass ich meinem jeweiligen Partner wichtig war und diese mich nicht verlieren wollten. Und trotzdem kommt es immer wieder zu solchen "Ausrutschern" und ich frage mich langsam, ob es einfach ein unrealistisches Traumdenken ist, dass man sich in einer Beziehung lebenslang treu bleibt. Man sieht es einfach von so vielen anderen, bei denen es genauso läuft. Die zusammen betrachtet perfekt harmonieren aber einer dann doch fremdgeht.
Mittlerweile bin ich wirklich an dem Punkt, an dem ich nicht weiß, in welche Richtung ich gehen soll. Ewig weiter auf einen Traumprinzen warten, den es gar nicht so gibt wie ich mir das erhoffe, oder der Realität in die Augen sehen und annehmen, dass dies nie so funktionieren wird und ich mich damit abfinden muss.

Was meint ihr dazu? Gibt es ewige Treue oder nicht? Ist eine offene Beziehung doch eher das realistische Konzept einer Beziehung heutzutage?

LG
 
Du meinst sicher sexuelle Treue in einer Beziehung? Um dir zu antworten müsste ich wissen, wann bei dir Untreue beginnt, denn da sind die Grenzen sehr unterschiedlich beschrieben und auch nicht immer klar definiert.
 
"Liebe ist, wenn Treue anfängt Spaß zu machen." Leider weiß ich Grad nicht, von wem das ist ^^

Ich bin nicht treu, weil ich es muss, sondern weil ich es möchte. Bin in meiner ersten Beziehung auch betrogen worden, von ihm war einfach keine Bereitschaft da, an unserer Beziehung zu arbeiten.
Der Wille, gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten zeugt auch von Liebe, Respekt und Wertschätzung.
Sonst passt es in der Beziehung einfach nicht.


Vielleicht hast du auch die Tendenz zu solchen Menschen, die zum Fremdgehen tendieren?

Grenzen und eine Definition von Fremdgehen wäre sinnvoll, dass sehe ich wie mein Vorredner.
 
Hi,

naja - es dürfte eher selten sein, dass man sich wirklich lebenslang treu ist.

Was man allerdings fairerweise auch sagen sollte - es kommt schon häufiger vor, dass die Leute bis zum Ende der Beziehung treu sind bzw. fair genug sind im Voraus Schluss zu machen.

Eine offene Beziehung ist sicher für einige interessant - aber halt eben nur so weit, wie es mit dem eigenen Wertesystem vereinbar ist, was eben für viele so nicht geht.

Ganz ehrlich - ne offene Beziehung kann ich mir - wie viele andere Kerle sicher auch - eben nicht vorstellen.
Ein Pärchen sein bedeutet für mich durchaus auch Exklusivität. Wenn das bei dir ebenso ist - wäre es denke ich grundfalsch sich auf etwas Anderes einzulassen - macht einen am Ende nur selbst fertig.

Grundsätzlich würde ich mir allerdings wenn das schon mehrfach passiert ist überlegen, ob du dir nicht immer wieder die für dich falsche Sorte Mann ausguckst.

LG
 
Hi,

ich denke schon, dass es durchaus möglich ist einander dauerhaft körperlich treu zu sein.
Wie heißt es so schön?
"Liebe ist, wenn Treue Spaß macht."
Womöglich waren die beiden Herren noch nicht reif genug, um eine auf Treue ausgerichtete Partnerschaft zu führen.
Oder sie waren tatsächlich schlichtweg die falschen Kandidaten.
 
Hallo,

ich denke, ob man körperlich treu bleibt oder nicht, hängt auch viel mit individuellen Problemlösestrategien zusammen. Wenn aushäusiges Intimleben vorkommt, dann eben auch, weil es ablenkt und etwas Licht in eine schwierige, düstere Situation bringen kann. Wer Sex vor einer Beziehung so gelebt hat, läuft Gefahr, seine Probleme auch innerhalb einer Beziehung durch Sex mit anderen zu verdrängen oder zu mildern.
Wichtig ist mir, dass man in diesem Bereich ähnliche Vorstellungen hat, damit es nicht zu Misstrauen und Streitereien kommt.
 
Hallo Gast,

ich denke es ist vor allem eine Typ- oder Charakterfrage. Es gibt Menschen, die tendieren zur Untreue, weil sie damit eigene Defizite kompensieren, ihr Ego aufpolieren ... oder einfach, weil sie den Gefühlen anderer Menschen nicht so großen Wert beimessen.

Vielleicht ziehen dich Typen an, die so gestrickt sind. Sie haben Eigenschaften, die dir gefallen, die aber leider kombiniert sind mit s.o.

Das eigene Verhalten kann diese Veranlagung positiv oder negativ beeinflussen. Da könntest du jetzt auch mal einen Blick auf dich werfen. Vielleicht nimmst du dir eine Auszeit von der Männerwelt und konzentrierst dich erst einmal nur auf dich selbst.

Ich wünsche dir Alles Gute! Anne
 
Ich glaube je mehr Defizite in einer Beziehung bestehen, desto offener ist man für Neues um diese zu kompensieren und daher eher dazu geneigt fremdzugehen. Jemand der glücklich ist wird niemals Fremdgehen.

Ich bin niemals in meinem Leben fremdgegangen, aber ich muss zugeben mit steigenden Zweifeln und Unglücklichsein in der Beziehung habe ich angefangen andere Männer auch als solche wahrzunehmen (normalerweise sind sie einfach uninteressant) Man fängt an sich umzusehen, jedoch bekomme ich schon dabei ein schlechtes Gewissen. Momentan läuft es auch besser.

Meinen Freund schätze ich so ein, dass er mir niemals Fremdgehen würde. Er kann zum einen nicht lügen, zum anderen würde er sich vorher mit Sicherheit von mir trennen, weil er wirklich nicht lügen kann. Ab und an braucht er Selbstwertstreichler von anderen Frauen, aber ich bin seine Nummer 1.
 
Kommunikation, dein Bauchgefühl und dein Selbstwertgefühl sind das A und O. Wenn dein Partner ehrlich ist und eine gewisse persönliche Reife hat, wird er dir in einem klärenden Gespräch sagen, wie es um seine "Treue", wie auch immer du diese definierst, steht.
Häufig verrät einem auch einfach das Bauchgefühl, wenn ein Partner zur Untreue neigt. Darauf sollte man hören.
Sollte er am Ende doch eher überraschend fremdgehen, hilft ein starkes Selbstwertgefühl, die Tatsachen zu akzeptieren und aufrechten Hauptes nach vorne zu blicken.

Ich für meinen Teil bin zur Zeit für eine Beziehung im klassischen Sinne überhaupt nicht zu haben.
Eine Beziehung bedeutet für mich Verantwortung, Verpflichtung und Einschränkung in vielerlei Hinsicht, vor allem in sozialer (insbesondere im Umgang mit dem schönen Geschlecht).
Das steht in krassem Konflikt zu meinen Zielen und Wünschen, die ich jetzt nicht im Einzelnen aufführen werde. Es ist MEIN Leben und darin hat eine Frau, die partnerschaftliche Besitzansprüche an mir umsetzen will, keinen Platz.
Das kommuniziere ich auch offen den Frauen, die ich kennenlerne, damit sie wissen, woran sie sind und was sie erwarten können und was nicht.
Das erspart mir unnötige Dramen und ihnen unnötige Enttäuschungen.

Treue ist etwas, zu dem sich viele Menschen zwingen müssen. So ging es auch mir, weshalb mich Beziehungen einfach nicht glücklich gemacht haben. Ganz unabhängig davon, wie großartig die Frau war.
Dennoch finde ich es wichtig und einfach nur fair, rechtzeitig Schluss zu machen, bevor etwas passiert. Schon alleine aus Respekt gegenüber dem Noch-Partner.

Der Traumprinz, den du suchst, muss mit sich selbst im Reinen sein und genau wissen, was er wirklich will: nämlich eine monogame Beziehung auf Grundlage eines Treueverständnisses, das deinem ähnelt. Außerdem musst genau du die Frau sein, die er will. Und er by the way auch der Mann, den du willst. Es gehört ja ein bisschen mehr dazu als nur ein ähnliches Treueverständnis.
Aber selbst dann ist es alles andere als sicher, dass sich seine Ansichten und Wünsche im Laufe seines Lebens nicht mehr ändern werden.

Darauf verlassen, dass dir dieser Traumprinz jemals über den Weg laufen wird, solltest du dich also nicht.

Wenn du dich jedoch (über einen längeren Zeitraum) intensiv mit dir selbst auseinander setzt, lernst du vielleicht, dir selbst zu geben, was du von deinem Traumprinzen erhoffst zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin in der Mehrzahl meiner bisherigen Beziehungen sexuell betrogen worden, mit den verschiedensten Begründungen. Von schierer Langeweile bis hin zu gewissen anatomischen Besonderheiten meinerseits als Ausrede war da alles dabei. Ich dachte früher immer es läge irgendwie an mir, und ich sei einfach nicht besonders gut für Beziehungen geeignet (zu unspontan, zu unkreativ, zu eigenbrötlerisch, zu unempathisch, zu anatomisch besonders), aber wie sich über die Jahre herausstellte, waren es die Frauen die das Problem hatten.
Ausnahmslos jede von ihnen ging dann auch dem Partner/ den Partnern nach mir fremd, was in einigen Fällen zu wahren Trennungsschlammschlachten führte.
Ich hatte allerdings auch Partnerinnen, die mir, zumindest allem Anschein nach, von Anfang bis Ende treu waren. Leider ist das nun auch kein Garant für ein ewiges Bestehen der Beziehung.
Im Grunde genommen denke ich mittlerweile, dass es Menschen gibt, die einfach eine geringere Hemmschwelle sexuelle Untreue betreffend besitzen. Eine meiner Exfreundinnen sagte mir letztens in einem Telefonat, dass sie glaube sie könne wohl einfach nicht treu sein, egal wie sehr sie sich anstrenge. Sie sei einfach süchtig nach dem Gefühl etwas Verbotenes zu tun, und nach dem aufregenden Kribbeln, was sie dabei empfinde. Spätestens nach einem Jahr in einer Beziehung werde es ihr zu eintönig immer nur mit dem selben Partner ins Bett zu gehen. Sie könne aber auch nicht lange ohne eine feste Beziehung klarkommen.
Eine andere Ex hat beispielsweise wiederum massive Probleme mit ihrem Selbstwert und sucht sich auf diese Art eine gewisse Bestätigung.
Ich glaube außerdem, dass Beziehungen in den letzten Jahrzehnten generell wesentlich unverbindlicher geworden sind, und durch die einfache Verfügbarkeit diverser Dating Apps und Social Medias es heutzutage auch einfacher ist, sich nach außen zu orientieren, sobald in einer Beziehung mal nicht alles ganz so rund läuft. Das spielt untreuen Menschen natürlich in die Karten, beziehungsweise schafft Gelegenheiten für Menschen, deren moralischer Kompass in solchen Dingen vielleicht nicht hunderprozentig nach Norden zeigt.
Natürlich bin ich mir andererseits auch sicher, dass Treue heutzutage nach wie vor existiert, und viele Menschen sich bewusst dafür entscheiden dem Partner treu zu sein. Es ist dann halt nur die Frage, ob besagte Verpartnerungen auch abseits sexueller Treue funktionieren.
Ich denke auch nicht, dass offene Beziehungsmodelle da die bessere Variante sind. Bei den offenen Beziehungen, die ich im Bekanntenkreis so mitbekomme, ist bis auf einen Fall einer der Partner wesentlich umtriebiger als der andere, und macht entsprechend mehr Gebrauch von seinen dahingehenden sexuellen Möglichkeiten. Oft leidet der andere Partner mehr oder weniger stumm darunter, trennt sich aber auch nicht. Ob das dann so das Gelbe vom Ei ist, darf man zu recht bezweifeln.

Es ist meiner Meinung nach mehr oder weniger Glückssache, ob man an einen Partner gerät, dem Treue ebenso wichtig ist wie einem selber, denn die wenigsten Menschen werden mit ihrer Vorliebe für Abenteuer hausieren gehen, da sie wissen, dass das Äußern dieser Vorliebe bei der Partnersuche problematisch werden kann.
 

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