[QUOTE="Dalmatiner, post: 4604306, member: 120632"]
Es gibt zwei Arten der Liebe. Bei der einen Art erkennt man bewusst oder unbewusst Eigenschaften am Partner, die bekannt sind. von den Eltern, Geschwistern und nahen Bezugspersonen. Es sind positive Aspekte, man fühlt sich wohl, man weiss wie der andere tickt.
Bei der zweiten Art der Liebe wird man überwältigt von sich selbst, den man im anderen erblickt. Das ist jemand, der seinen eigenen Rücken betrachten kann, indem er dich und damit sich selbst ansieht. Jemand der sowieso schon immer da war und der sich mit dem Kennenlernen nur gezeigt hat.
Die meisten Menschen, auch hier in den Beiträgen wieder sichtbar, kennen nur die erste Art der Liebe. Es ist die gebräuchliche. Sie ist wie eine gute Tasse Tee oder Kaffee. Anregend oder auch beruhigend und bekömmlich. Die zweite Art ist wie der Blick in die Augen eines Tieres oder in den Kelch einer Blume. Man sieht es, und das ganze Universum ist darin enthalten. Natürlich nur für den, der es erkennt.
Und dann noch was anderes. E s ist zwar lieblos, seine Ehefrau zu hintergegen, aber für die Kinder ist es vermutlich die bessere Variante. In der Ehe zu verharren kann auch bedeuten, daß man das aus Liebe zu den eigenen Kindern macht. Es ist nicht wahr, daß jeder Mann aus nur finanziellen Motiven bei seiner Ehefrau bleibt.
Das Leben mit einer pflegebedürftigen Ehefrau ist auch nicht leicht. Das belastet alle Familienmitglieder, egal wie sehr man darauf beharrt, das die Frau ja nichts dafür könne und gerade darum Hilfe benötigt.
Ich kann den Gedanken vom Dorfmädchen also folgen. Und ich verurteile ihr Handeln ausdrücklich nicht.
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