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Großeltern zerstören mein Leben

Mxlxnx_gxrl

Mitglied
Hallo 🙂 Ich bin w/15 und komme aus Österreich. Ich habe folgendes Problem:
Kurz zu meiner Situation: Ich lebe schon mein ganzes Leben lang mit meiner Mutter bei meinen Großeltern, weil mein Vater meine Mutter verlassen hat, bevor ich auf die Welt kam. (Ich habe ihn nie kennengelernt und er will auch keinen Kontakt zu mir haben) und seit dem hatte meine Mutter keinen Lebensgefährten mehr.
Mein Problem ist, dass meine Großeltern mir mein Leben schwer machen. Sie sind wegen jeder Kleinigkeit beleidigt und schieben dann alles auf mich. Ein paar Beispiele:
Meine Großeltern gehen immer um 10 Uhr Mittagessen, da ich aber manchmal länger schlafe, und aus diesem Grund erst später zu Mittag esse, haben sie mir gesagt, wie unhöflich, respektlos und gemein sie das von mir finden. Ich habe versucht, ihnen so einfühlsam wie möglich zu erklären, warum ich nicht zur selben Zeit mittagesse wie sie. Sie haben es jedoch nicht verstanden, bzw. nicht akzeptieren wollen und waren gleich wieder beleidigt und sauer auf mich. (Sie haben mich auch wieder respektlos, usw... genannt.)

Meine Großeltern fragen mich des öfteren, ob ich mit ihnen einkaufen/shoppen/ins Kino fahren will. Wenn ich dann aber höflich und einfühlsam ablehne, sind sie gleich wieder wütend, und erzählern meiner Mutter, wenn diese von der Arbeit heim kommt, ich sei ja so frech/respektlos/gemein usw... Natürlich finde ich es super nett von ihnen, wenn sie mir solche Vorschläge machen, aber als 15 Jährige geht man nunmal ungern mit den Großeltern einkaufen/shoppen/ins Kino, oder hat manchmal eben einfach keine Lust. Aber diese Sachen sind lange noch nicht alles:

Meine Großeltern verbieten mir strengstens, Türen im Haus zuzusperren. Sogar wenn ich ins Bad gehe, darf ich nicht zusperren. Sie begründen es damit, dass mir.etwas passieren könnte. Wenn ich dann doch zusperre, werden sie wieder wütend und nennen mich respektlos, unverantwortlich, usw... und wenn ich nicht zusperre, kommen sie während ich dusche mind. 5 Mal rein, um mir Sachen zu berichten, wie z.B: Wir gehen jetzt Rasenmähen. Dazu kommt, dass ich in der Nacht mein Fenster nicht öffnen darf, weil Einbrecher kommen können. (Mein Zimmer ist im 3 Stock, ohne Balkon oder sonst irgendwas) , alleine darf ich das Haus nicht verlassen, weil ich entführt werden könnte, ich darf keine fremden Tiere angreifen, weil diese vergiftet sein könnten, ich darf nicht mit dem Bus in die Schule fahren, weil das zu gefährlich für eine Minderjährige ist, ich darf mir ohne ihre Erlaubnis keine Filme ansehen, da diese nicht für mich geeignet sein könnten, ich darf mich nicht mit Freunden treffen, wenn sie nicht einverstanden sind, und und und...
(Natütlich können die oben aufgezählten Punkte wirklich passieren, aber ein bisschen übertrieben finde ich das schon. Ich muss um 20 Uhr im Bett sein (Auch in den Ferien und am Wochenende), und wenn es mal eine Minute später ist werden sie wieder wütend und nennen mich unverantwortlich, respektlos, usw...
Dazu kommt, dass meine Großeltern schwerhörig sind, dafür habe ich natürlich Verständnis, ich nehme es ihnen auch gar nicht übel, aber wegen ihrer Schwerhörigkeit schreien sie sich öfters gegenseitig an, was wenn ich z.B lerne, oder Hausaufgaben mache, sehr nervig werden kann. Darum habe ich ihnen den Vorschlag gemacht, sich ein Hörgerät machen zu lassen. Daraufhin sind sie komplett ausgerastet und haben gesagt, ich sei ja so unverschämt, frech, gemein, respektlos, usw...., haben mich angeschrieen und mein Opa hat mich sogar mehrmals leicht geschlagen. Wenn ich sie gebeten habe, etwas leiser zu sein, mit der Begründung, dass ich gerade lerne/Hausaufgaben mache, sind sie gleich wieder wütend geworden und ausgerastet. (Ich habe so gefragt🙂
Entschuldigung, dass ich euch störe, aber ich mache gerade meine Hausaufgaben, und es wäre lieb von euch, wenn ihr deshalb ein bisschen leiser sein könntet.
(Sie daraufhin🙂
JETZT SEI ABER LEISE!!!!!! ES REICHT UNS JETZT, DASS DU UND IMMER SO RESPEKTLOS UND UNHÖFLICH BEHANDELST, WIR WOLLEN DICH HEUTE NICHT MEHR SEHEN!!!!!!!
Aber an meiner Bitte war doch nichts unhöfliches, oder? Jedenfalls, daraufhin haben sie mir mein Handy weggenommen und mir verboten, heute noch mein Zimmer zu verlassen.
Ich habe verständis dafür, dass meine Großeltern schlecht hören, aber wenn ich lerne/Hausaufgaben mache, muss ich mich nunmal konzentrieren, und das sollten sie doch akzeptieren, oder?
Manchmal sind sie auch absichtlich laut, damit ich sie bitte, leiser zu sein, damit sie wieder ausrasten können. Ich habe das auch schonmal heimlich aufgenommen, und meiner Mutter vorgespielt, doch diese meinte nur, so seien Oma und Opa nunmal, und ich solle nicht so unfair zu ihnen sein.
Gestern habe ich gerade gegessen, dann sind meine Großeltern reingekommen, haben mich gesehen und sind wortlos wieder rausgegangen. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, doch als meine Mutter heim kam sagte sie mir: Oma und Opa haben mir gesagt, du hast ihnen verboten, in deiner Gegenwart etwas zu trinken und deshalb wären sie gestern fast dehydriert (schreibt man das so?????) (Mxlxnx_gxrl/15, kann keine Rechtschreibung, aber egal, xD) Ich habe daraufhin versucht, ihr zu erklären, dass das nicht stimme, und ich das nicht getan habe, doch sie glaubte mir kein Wort und hielt mir einen Stundenlangen Vortrag darüber, dass ich Oma und Opa bitte akzeptieren solle. Daraufhin bin ich zu meinen Großeltern gegangen, um sie zu fragen, warum sie so etwas erzählen. Daraufhin sind sie wieder ausgerastet und haben mich mit ihren Standardwörtern (respektlos, usw...) beleidigt. Daraufhin ist meine Mutter auch noch gekommen und hat mich ebenfalls angeschrien: Deine Großeltern tun alles für dich, bringen dich in die Schule, obwohl sie nicht mehr die jüngsten sind, usw... Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass ich ja gerne selbstständiger wäre, aber mir Oma und Opa ja alles verbieten würden, woraufhin meine Mutter mir verboten hat, nur noch ein Wort zu sagen, "da es sonst knallen würde."
Da ich hobbymäßig gerne Geschichten schreibe, habe ich vor kurzem eine davon ausgedrückt.
Als ich eines Tages am Vormittag einen Arzttermin hatte, hat meine Oma die Geschichte gefunden (Sie durchwühlt ständig mein Zimmer, obwohl ich nichts zu verbergen habe) und zerissen, weil sie ihr nicht gefallen hat. Daraufhin habe ich ihr gesagt, wie schlecht ich ihr Verhalteb finde, woraufhin sie ausgerastet ist, und schlussendlich war wieder ich die böse.
Meine Großeltern verbieten mir auch, mit 18 auszuziehen und einen Freund zu haben, solange ich unter 30 bin.... (Dürfen sie das denn überhaupt?)
Ich könnze hier noch viel, viel mehr Beispiele aufschreiben, aber ich möchte nicht, dass der Text zu lang wird.
Ich habe Verständis dafür, dass meine Großeltern sich um mich kümmern, und das sie alt sind. Aber ich möchte nicht, dass sie sich dermaßen in mein Leben einmischen. Ich möchte Entscheidungen alleine treffen und nicht von ihnen abhängig sein. Sie müssen akzeptieren, dass ich auf dem Weg bin, erwachsen zu werden. (Ich meine, dass ich ohne ihre Begleitung nicht mal wo hingehen darf, ist doch übertrieben, oder?)
Ich glaube, sobald etwas nicht so ist, wie sie wollen, werden sie wütend. Ich habe schon sehr oft versucht, mit meiner Mutter und mit meinen Großeltern zu reden, doch da sind alle 3 nur ausgerastet.
Ich weiß echt nicht mehr weiter.
Reden, wie bereits gesagt, bringt sich nichts, denn sobald ich eine eigene Meinung habe, bin ich respektlos, frech, usw...
Umziehen, oder das Haus aufteilen geht nicht, weil meine Mutter da nie mitspielen würde, weil sie total an ihren Eltern hängt.
Bitte sagt mir, bin denn ich diejenige die übertreibt, oder lebe ich wirklich so eingesperrt? Bitte sagt mir was ich tun soll, denn ich bin mit meiner Kraft am Ende.

Danke, euer Mxlxnx_gxrl 🙂
 
Hallo.
Hmmm - du lebst im goldenen Käfig unter totaler Kontrolle und in Abhängigkeit. Deine Mutter wohl ebenfalls.So etwas passiert dann, wenn sich Leute jahrelang isolieren, die Selbstkritik aufgeben, und mangels feedback der Gesellschaft beginnen, eigene Gesetze zu erfinden.

Es dürfte für Dich enorm schwierig sein, Verletzungen Deiner Privatsphäre diplomatisch zu begegnen bzw sie zu ertragen.
Nun geht es darum, dass Du sehr klug entscheiden musst. Einfach bockig werden und auf Konfrontationskurs zu setzen, wird die Großeltern kaum ändern. Es gibt halt diese selbst erfundenen Gesetze, und diese gelten in deren Vorstellung auch für Dich. Zuwiderhandlungen müssen also bestraft werden, und dafür sind die Großeltern zuständig.Angeblich.

Abhauen ist auch nicht die Lösung. Da Dir - gelinde gesagt - an allen Ecken und Enden die Erfahrung ( nicht : das Wissen) fehlt, wie es "draussen" zugeht, bist Du das geborene Opfer irgend eines " Retters", der Dir die heile Welt verspricht und Dich dann, genau nach demselben Schema, das Dir vertraut ist, ausnutzt. Nur noch schlimmer.

Richtig finde ich, dass Du Sachverhalte hinterfragst. Duschen mit offener Türe und Besuch oder Geschichte zerreißen geht gar nicht. Handy wegnehmen, Nachtruhe um 20 Uhr, Mittagessen um 10 Uhr, Fenster zu im 3. Stock, keine Tiere anfassen,keinen Bus fahren,(...) sind recht zweifelhafte Einschränkungen, die man vielleicht ertragen kann.

Wenn Du nun nach und nach erfährst, was so alles nicht "normal" ist, wirst Du Dich tatsächlich entscheiden müssen, ob/was Du ertragen möchtest oder nicht.
Problem ist, dass Änderungen wohl tatsächlich zu starken Konfrontationen führen können. Wenn Du Dich also für diesen Schritt entscheidest, wird es nicht leicht und es kann sein, dass es auch kein zurück gibt, weil die Großeltern es nicht begreifen werden.

Konkrete Ratschläge gebe ich noch nicht,erst möchte ich wissen, wie die anderen Leser darüber denken.
 
Oh je... ich würde mal sagen, du steckst da in einer Zwickmühle. Auf Konfrontation würde ich an deiner Stelle nicht gehen. So schwer es vielleicht auch fallen mag, aber dadurch wirst du es wohl nur schlimmer machen. Ich würde einfach zu allem Ja und Amen sagen, übertrieben freundlich sein und mir meinen Teil denken. Vielleicht kannst du dir dadurch mehr Freiheiten erkaufen, wenn du die liebe Tochter und Enkelin spielst. Mit 18 bist du Volljährig und dann würde ich dir raten zu verschwinden und das möglichst weit weg. Man wird dir zwar selbst dann noch Vorwürfe machen und dich versuchen zu kontrollieren und zu manipulieren, doch dann kann dich niemand mehr zu etwas nötigem, was du tun und lassen sollst. Das wird wahrscheinlich auch darauf hinauslaufen, dass du den Kontakt zu deiner Familie stark einschränken, wenn nicht gar ganz abbrechen musst.
 
Hallo Melina,

die meisten Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Vorstellung davon, wie ihr Leben und das "der anderen" verlaufen sollte oder zu verlaufen hat, um "richtig" zu sein. Nicht immer passt das mit der Wirklichkeit und den Möglichkeiten der jeweiligen Menschen zusammen. Deswegen sind Kompromisse innerhalb der Familie wichtig und unumgänglich, aber sie sollten natürlich nicht nur "einseitig" und zu Deinen Lasten sein.

Dass Du mit Deinen Großeltern nicht mehr ins Kino und zum Einkaufen willst, ist verständlich. Aber sieh auch die andere Seite: Deinen Großeltern wird immer mehr bewusst, dass sie an Deinem Leben immer weniger teilhaben können, weil sie aus Deiner Sicht über immer weniger Erfahrungen verfügen, die Du nutzen kannst und willst. Du hast inzwischen andere Interessen entwickelt, bist vielleicht nicht mehr "Omas Wonneproppen" und versüßt Opas Tag mit einem süßen Lächeln. Das macht so manchen Erwachsenen mehr Probleme, als sie selbst erkennen und zugeben wollen. Oft haben Kinder innerhalb von Familien Funktionen, über die sie sich und erst recht die Erwachsenen nicht bewusst sind: sie sind all zu oft für die gute Laune, die Unbeschwertheit, die Spontanität und die Fröhlichkeit "zuständig" und "liefern" diese Dinge viele Jahre ganz automatisch. Und dann kommt die Pubertät und der ganze "Zauber" verfliegt. Die Eltern/Großeltern werden weniger gebraucht und auch weniger gewollt, die Energien der Kinder fließen in andere Richtungen. Das kann ganz schön schmerzhaft für Erwachsene sein, die dieses emotionale "Aufputschmittel" brauchen und sich daran "gewöhnt" haben. So manche reagieren dann mit Vorwürfen, Liebesentzug und "Entzugserscheinungen".

Hinzu kommt bei der Generation Deiner Großeltern, dass sie sich mit solchen "Dingen" vielleicht nur selten bewusst auseinander gesetzt haben. Sie sollen an einem "Gefühlsentzug" leiden? Das ist doch sicher Quatsch?! Sie wollen doch nur "das Beste" für Dich! Das dieses "Beste" mehr IHR Bestes ist und nicht unbedingt dein Bestes, das fällt oft schwer zu akzeptieren.

Und dann ist da auch noch Deine Auflehnung, Dein Suchen eigener Wege, Deine Tendenz zur Abgrenzung in Deinem Alter, um herauszufinden, wer Du bist und was Du willst und auch das verläuft selten "gradlinig", oder? All das macht die Teenagerzeit für ALLE Beteiligten nicht gerade zum "Zuckerschlecken".

Aber was hilft? Alle Menschen haben Bedürfnisse und sehen diese leider zu oft als selbstverständlich und "ihr gutes Recht" an. Dazu zählt auch, geliebt und akzeptiert zu werden. Das trifft natürlich auf Dich ebenso zu, wie auf Deine Großeltern. Die harte Wahrheit ist: auch Deine Großeltern haben innere Grenzen des Verständnisses und der Einsicht. Auch sie können und wollen manche Dinge nicht kapieren, obwohl sie es sollten und vielleicht sogar wollen. Auch sie haben vielleicht begriffen, dass so manche Selbstverständlichkeit in ihrem Leben ein Ende haben wird und sie wollen und können das nur schwer hinnehmen. Dazu zählt auch zu akzeptieren, dass Du Dich zu einem eigenständigen Menschen entwickelst, der anders leben, agieren und reagieren will, wie sie es Dir vorgelebt haben. Für viele Menschen ist "anders" schon "bedrohlich", weil es die eigene Strategie in Frage stellt und sie keine Antworten darauf haben.

Versuche, das Ganze mit etwas Abstand zu sehen: sie sind Teile Deiner Familie und ein wesentlicher Faktor Deines Umfeldes. Du bist inzwischen in der Lage, auch komplexe Zusammenhänge menschlicher Beziehungen zu verstehen. Das wird hier gebraucht. Jede Beziehung zwischen Menschen braucht ein "Geben" und "Nehmen". Für diese "Verhandlungen" musst Du Dir überlegen, was Deine "Verhandlungsmasse" ist. Wo kannst Du Kompromisse machen und Ihnen Kompromisse abringen? Das muss nicht immer mit "offener Konfrontation" ablaufen. Ja, Du hast vielleicht keine große Lust mit ihnen "shoppen" zu gehen, aber wäre Dir das z.B. möglich, um für etwas "Verhandlungsbereitschaft" zu sorgen? Du machst einen Schritt und schlägst auch ihnen einen Schritt in Deine Richtung vor. Solche Verhandlungen sind ein "Tanz", bei dem es wenig Sinn macht, wenn der eine Walzer und der andere Mambo tanzt.

Deine Großeltern wollen nicht Dein Leben "zerstören", auch wenn es sich an manchen Tagen für Dich so anfühlen mag. Diese Dramatik engt Deinen Verhandlungsspielraum ein, merkst Du das? Mach Dich lockerer und finde Schritte, die nicht auf Konfrontation hinaus laufen. Manchmal helfen kleine Gesten. Ich weiß nicht, worauf sie "stehen". Ein kleines Blumensträußchen von der Wiese? Ein kleines "Dankeschön" für die Zeit, die sie mit Dir verbracht haben?

Auch für Deine Großeltern ist diese Situation beängstigend und sie befürchten die Kontrolle zu verlieren. Ihr "Stand" ist vielleicht aus ihrem Empfinden heraus weit weniger "stabil" als Du das sehen kannst? Alt zu werden, die eigenen Kräfte schwinden zu sehen, manche Dinge einfach nicht mehr mit zu bekommen, zu immer weniger nütze zu sein, das macht einem mehr Angst, als man zugeben möchte und kann.

Wie kannst Du "diplomatischer" sein, ohne Dich aufzugeben und zu verstellen? Wo kannst Du Kompromisse machen? Was ist Dir wichtig und was ihnen? Nur wenn Du Deine Gesprächspartner und deren Ziele kennst, kannst Du verhandeln. Sie können Dir das Leben schwer machen und das tun sie ja schon, aber das ist ihnen auch schon passiert, denn auch sie waren mal jung. Rede mit ihnen darüber, wie sie diese Zeit als Teenager erlebt haben. Vielleicht hilft ihnen diese "Erinnerung" die Fronten etwas aufzuweichen?

Deine Ängste und Sorgen sind verständlich und nachvollziehbar, aber ihre sind es auch. Es kommt leider doch sehr auf den Standpunkt an und den gilt es für euch alle etwas "beweglicher" zu machen. Das erfordert Geduld, Geschick, Intelligenz, Wissen, Mitgefühl, Stärke und die Fähigkeit zu planen und Schritte zu machen. Hol mal tief Luft und erkenne die Herausforderung, nicht nur die nervenden Situationen.

Du darfst z.B. Deine Oma in einer ruhigen Minute fragen, ob sie es gut gefunden hätte, wenn man ihr Zimmer durchwühlt und ihre Privatsphäre damit verletzt hätte. Das war nicht in Ordnung und das weiß sie hoffentlich, sonst muss man es ihr klar machen und Deine Mutter könnte Dich dabei unterstützen.

Es wird wohl keinen "Befreiungsschlag" geben, sondern eine "Strategie der vielen Schritte". Hier ein Entgegenkommen, dort eine Grenze, morgen ein Blumensträußchen, übermorgen eine verschlossene Tür, denn Du darfst im Bad alleine sein und wo auch immer Du das sein willst. Dass sie das nicht akzeptieren ist schon etwas merkwürdig.

Verhandle, lerne mehr über Diplomatie, nutze Deine Intelligenz und Deinen Dickschädel mit klugen Entscheidungen. Nimm Rückschläge als Treibmittel für Deine nächsten Schritte und sei Dir bewusst: Familie ist wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
deine Großeltern benehmen sich so, als wären sie deine Eltern. Und sie behandeln dich wie ein kleines Kind. Natürlich dürfen sie dir nichts verbieten. Sie nehmen sich das raus, weil ihr bei ihnen wohnt und daher in einem Abhängigkeitsverhältnis seid. Mit 18 bist du volljährig und ich würde dir dringend raten, da auszuziehen. Euer Verhältnis ist nicht normal.

Euren Umgang kann ich nicht völlig beurteilen, da ich nur deine Sicht habe.

Ihr wohnt im Haus deiner Großeltern, dann muss man sich an Regeln des Zusammenlebens halten. Deine Großeltern haben aber nicht zu bestimmen, wann du ins Bett gehst und können dir auch nicht einfach das Handy wegnehmen. Die Privatsphäre, wie das Bad abschließen, ist auch von ihnen zu beachten. Auch sollte es dir erlaubt sein und selbstverständlich sein, dass du dein Zimmer absperren darfst und deine Oma da nicht rumschnüffelt.

Schwerhörigkeit ist ein heikles Thema, weil sich viele nicht eingestehen, dass sie ein Hörgerät bräuchten. Bei dem Thema würde ich nicht mehr nachhaken.

Normalerweise müsste deine Mutter mit ihren Eltern sprechen, wie es mit dem Zusammenleben weitergehen soll. Man könnte auch Kompromisse eingehen, zum Beispiel was das Mittagessen angeht. Aber 10:00 finde ich auch sehr früh. Dann sagt man halt, man geht an bestimmten Tagen gemeinsam zum Essen oder so. Das Zusperren von Bad und Zimmer muss gewährleistet sein, in dem Alter stören beim Duschen ist inakzeptabel. Wenn du keine Lust hast zum Einkaufen gehen mit den Großeltern, haben die das zu akzeptieren.

Irgendwie habe ich auch den Eindruck bei eurem Umgang, dass die Großeltern meinen, alleine das Alter würde entscheiden. Heißt, sie nehmen dich nicht für voll und wenn du anderer Meinung bist, dann bist du unhöflich, egal, wie du deine Bitten formuliert hast. Und sie wissen, was das beste für dich ist und interessieren sich nicht für deine Meinung.

Wie gesagt, deine Mutter ist die Erziehungsberechtigte und sie muss festlegen, was du darfst und was nicht und wann du ins Bett musst und ob du alleine raus darfst. Sprich mit deiner Mutter und klärt das zusammen. Und dann muss deine Mutter ihren Eltern das beibringen, wie der Umgang sein soll.

Ohne deine Mutter wirst du nichts erreichen.
 
Wie gesagt, deine Mutter ist die Erziehungsberechtigte und sie muss festlegen, was du darfst und was nicht und wann du ins Bett musst und ob du alleine raus darfst. Sprich mit deiner Mutter und klärt das zusammen. Und dann muss deine Mutter ihren Eltern das beibringen, wie der Umgang sein soll.

Ohne deine Mutter wirst du nichts erreichen.

Sie kann es über die Mutter versuchen, aber ich glaube kaum, dass das viel bringen wird. Das würde schließlich für die Mutter bedeuten, sich für die Bedürfnisse ihrer Tochter einzusetzen, was wiederum zur Folge hätte, ihre eigenen Eltern zu kritisieren. Man muss aber davon ausgehen, dass die Mutter ebenfalls unter solch krontrollierten Verhälnsissen groß geworden ist wie die TE und es anscheinend nie geschafft hat, sich von ihren Eltern zu lösen. Könnte mir auch gut vorstellen, dass ihre Eltern mit ein Grund waren, warum die Beziehung damals in die Brüche ging und dass sie bis heute keine neue Beziehung hat.

Eigentlich bräuchte auch die Mutter Abstand zu ihren Eltern. Sie müsste ausziehen und dann weiter wegziehen um sich der kontrollwürigen Eltern zu entziehen. Dann könnte sie und auch ihre Tochter ein entspannteres Leben führen. Aber solange die Großeltern das Zepter in der Hand haben wird das nix. Genauso wenig glaube ich, dass Diplomatie etwas bringen wird, wie GrayBear vorgeschlagen hat. Jeden gut gemeinten Versuch, jeden Vorschlag usw. werden die Großeltern als unberechtigte Kritik auffassen und werden wahrscheinlich entsprechend wütend reagieren.
 
ich weiss nicht wie alt Deine Grosseltern sind, aber ich könnte mir vorstellen, dass neben der Schwerhörigkeit gewisse Verhaltensweisen (z.B. das "sich ausdenken" Du hättest ihnen das Trinken untersagt) der Grosseltern auf eine anfangende Demenz hindeuten..
 
Sie kann es über die Mutter versuchen, aber ich glaube kaum, dass das viel bringen wird. Das würde schließlich für die Mutter bedeuten, sich für die Bedürfnisse ihrer Tochter einzusetzen, was wiederum zur Folge hätte, ihre eigenen Eltern zu kritisieren. Man muss aber davon ausgehen, dass die Mutter ebenfalls unter solch krontrollierten Verhälnsissen groß geworden ist wie die TE und es anscheinend nie geschafft hat, sich von ihren Eltern zu lösen. Könnte mir auch gut vorstellen, dass ihre Eltern mit ein Grund waren, warum die Beziehung damals in die Brüche ging und dass sie bis heute keine neue Beziehung hat.


Sehe ich genauso. Aber ohne die Unterstützung der Mutter wird das nichts werden. Die Mutter muss aus dem Einflussbereich der Eltern raus, aber die Wohnsituation wird zu bequem sein.

Ich denke, die Großeltern sind so eingefahren, die sind nicht kritikfähig, wenn es nicht von einem Erwachsenen kommt.
 
Nur kurz, weil mir das Thema so weh tut, dass ich nicht lange dran bleiben kann: Kanns vielleicht auch sein, dass ihr euch einfach missversteht? Rede doch mal - du bist doch alt genug dazu - offen mit deinen Großeltern. Meine Enkelin (im gleichen Alter wie du) tat es. Es hat mir einiges erklärt.

Alles Liebe, dass ihr wieder zueinander findet.
 
Oje, das ist ja echt eine ganz bescheidene Situation.
Was mir da als Taktik einfällt, wäre folgendes: Versuche mal in einer ruhigen Minute, wenn deine Mutter da ist, die Grenzen zu erweitern: Also zB indem Du sagst: Ich möchte jetzt in Zukunft selber zu Schule gehen. Am besten Du besprichst das dann ganz klar und vernünftig (also OHNE dass es vorher einen Konflikt gegeben hätte): Dann ist Deine Mutter ja dabei und kann das ganze abschätzen und erlebt auch mit, ob sich die Großeltern grenzwertig verhalten.
So würde ich schrittweise neue Regeln aufstellen.

Außerdem finde ich, solltest du mal mit einem Vertrauenslehrer sprechen: Vielleicht kann der dann mal mit Dir und Deiner Mutter ein Gespräch führen, bei dem die Großeltern nicht dabei sind. ich denke, es wäre total wichtig, dass mal ein unbeteiligter Dritter mit Dir und Deiner Mutter spricht, ohne dass ständig die Großeltern zwischenschießen.
Habt ihr denn sonst Verwandte, mit denen du reden könntest (gibt es Onkel oder tante?) oder vielleicht ein Arzt, dem Du vertraust.
Ich würde da auf jeden Fall jemanden ins Boot holen.
Alles gute Dir!
 

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