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Gute Freundin hat einfach die Freundschaft beendet

Einsam_92

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin einfach am Boden zerstört und richtig fertig. Eine sehr gute Freundin von mir die ich über 6 Jahre gut kannte hat vor mittlerweile 3 Monaten mir einfach so die Freundschaft gekündigt. Wir waren immer gut befreundet, kamen immer gut miteinander klar und dann sowas. Unsere Freundschaft verlief mehr oder weniger schwankend. Das heißt das wir mal mehr mal weniger intensiven Kontakt hatten. Das ganze letzte Jahr waren wir aber eng in Kontakt, haben uns fast täglich geschrieben und oft getroffen. Ich gebe zu, dass ich mich in sie verliebt hatte und ich von ihr auch wusste, dass ich so garnicht ihr Typ bin. Das schmerzte dann schon, wenn sie mir von Ihren Dates erzählte.

Anfang des Jahres war ich dann noch bei Ihrem Geburtstag und kurz danach teilte sie mir dann per Whats App mit, dass sie findet, das wir beide uns auseinander gelebt haben und sie keinen Kontakt mehr will. Es gab keine Streit, nichts... Auch das mit dem verliebt sein, wusste sie nicht da ich wirklich 0 Anzeichen gemacht habe.
Das einzige was sie zuletzt gestört hatte, war das ich mich oft mit ihr treffen wollte und es bemängelt habe das ich in dieser Beziehung ihr immer hinterher rennen muss und von ihrer Seite aus nichts kommt und sie sich dafür mehr mit ihren Dates trifft.

Ich habe halt nicht viele Freunde und es fällt mir unheimlich schwer es zu verkraften das ich eine langjährige Freundschaft verloren habe. Die unglückliche Verliebtheit macht es da auch nicht einfacher...
Mittlerweile sind 3 Monate vergangen und es wir halt auch einfach nicht besser. Die ganzen schönen Erinnerungen sind immer noch präsent und ich finde es wird von Tag zu Tag schlimmer.
 
Hallo 🙂

da ich aktuell ähnlich fühle, kann ich dich in deiner Situation ganz gut verstehen.

Wie verbringst du denn deine Zeit? Machst du was mit deinen Freunden? Sind das gute Freunde? Kannst du mit jemandem darüber reden?

Liebe Grüße 🙂
 
ich kann dir nur eines dazu sagen, so schmerzlich das zur Zeit für dich ist, aber genau so ist eben das Leben. Genau das erleben unzählige Menschen, Freundschaften gehen auseinander, neue Freundschaften entstehen. Du musst das ganze akzeptieren wie es ist und es im Grunde genommen wie einen "Trauerfall" behandeln und verarbeiten. Eine Freundschaft die endet und einseitig beendet wird, ist eine schmerzhafte Erfahrung, man ist traurig, enttäuscht, wurde verlassen. Da ist es ganz normal, dass man erst mal wütend und traurig ist. Da wirst du, eben wie beim Trauern, mehrere Phasen durchmachen müssen. Eine Phase der Wut, Enttäuschung, Trauer, Unverständis, Hoffnungslosigkeit usw- irgendwann kommt dann die Phase in der man nur noch zurückblickt, man erinnert sich an die guten Zeiten der Freundschaft, sieht sie jedoch auch mit mehr Realismus, war wirklich alles so toll? Schaut man dann genauer hin, stellt man nicht selten fest, dass eben nicht alles toll und problemlos war, und manchmal (wenn man ehrlich zu sich selbst ist), stellt man im Nachhinein auch fest, dass die Anzeichen dafür, dass die Freundschaft eben nicht mehr so intakt war, durchaus auch vorhanden waren, man sie eben nur nicht wahrhaben wollte oder diese Anzeichen nicht ernst genommen hat.

Es bringt dir einfach nichts, gedanklich in der Vergangenheit zu verharren, denn damit verhinderst bzw verzögerst du die nötige Trauerarbeit, die nötig ist um dich emotional von der Freundschaft zu verabschieden. Behalte sie in guter Erinnerung aber ekzeptiere eben auch, dass nur sehr wenige Freundschaften von wirklicher Dauer sind. Und da spreche ich aus Erfahrung. Selbst Freundschaften die im Kindergarten begannen, zerbrechen irgendwann. Nicht immer, aber sehr oft. Und das war ja auch früher schon so, in Zeiten in denen es noch keine sozialen Netzwerke gab. Dann ist es ja heute wo viele Menschen ihre Freunde wie Unterwäsche austauschen, erst recht so.

Es wird nicht die letzte Freundschaft sein, die zerbrechen wird. Und sieh es mal so. Vielleicht hast du auch schon mal eine Freundschaft gehabt, die du im Grunde nur mittelmäßig fandest. Das heisst, du wolltest sie zwar nicht direkt beenden, aber glücklich warst du eben auch nicht damit. Man bleibt vielen Menschen eben auch aus Verpflichtung und Rücksicht verbunden, wegen der gemeinsamen schönen Vergangenheit oder sonstiges. Auch dann, wenn einem die Freundschaft gar nichts mehr bringt und man eigentlich nur noch genervt ist von der Verflichtung, diese Freundschaft aus lauter falscher Rücksichtnahme aufrechtzuerhalten.

Wenn dann der andere so eine Freundschaft von sich aus beendet, ist man erleichtert, weil man nicht den falschen Peter hat. Anders gesagt, die meisten von uns haben doch auch ehemalige Freunde, diese Freundschaften haben sich "totgelaufen", man hatte kein Interesse mehr und trotzdem heisst das ja noch lange nicht, dass man deshalb den Menschen an sich nicht mehr mag. Im Gegenteil. Rückblickend mag ich natürlich auch die ehemligen Freundinnen, würde jederzeit einen Kaffee mit ihnen trinken gehen und mich nett unterhalten. Ich mag diese Menschen natürlich auch weiterhin, denn wenn ich sie im Kern nicht mögen würde, dann wäre ich ja auch nie mit ihnen befreundet gewesen. Aber jemanden zu mögen reicht eben bei weitem nicht für eine gute Freundschaft auf Augenhöhe aus. Oftmals passt man einfach nicht zusammen. Meine beste Freundin in der Schule zb war genau das Gegenteil von mir. Wir waren in vielem einfach völlig unterschiedlich, im Verhalten, unseren Ansichten. In der Schule war das kein Problem und auch nicht für die gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Später jedoch, als wir beide eben erwachsen geworden sind, unsere unterschiedlichen Lebensentwürfe lebten, reichte der geringe gemeinsame Nenner eben nicht mehr aus. Wenn man erwachsen ist, im Berufslebens steht, evt Familie oder einen Partner hat, dann hat man wenig Zeit. Und die wenige Zeit die man hat möchte man in die Freundschaften investieren, die einem besonders wichtig sind. Tja, und da muss man dann eben auch mal sortieren, welche Freunde man nur noch "mitschleppt" und welche einem aktuell eben wichtig sind.

Echte Freundschaften, die ein Leben lang halten, sind selten genug. Dann muss aber auch alles passen und die Bereitschaft von beiden Seiten vorhanden sein, diese Freundschaft zu pflegen, eben weil sie beiden Parteien gleich wichtig ist. So eine Konstellation ist dann halt auch Glückssache.

Und siehe es auch als wichtiger Erfahrungswert. Man darf sich nicht so abhängig machen von einer Freundschaft, das ist ganz wichtig. Dann hat man auch nicht so hohe Erwartungen an den anderen. Und klammern, Vorwürfe machen bringt auch nichts, im Gegenteil. Wenn jemand echtes Interesse an dir hat, dann wird er sich von sich aus regelmässig melden, wenn du die Person erst zigmal drauf hinweisen muss, das da nix kommt, das du dich ständig melden musst usw, dann bringt das nichts ausser das sich derjenige in die Ecke gedrängt fühlt und sich erst recht nicht meldet. Man sollte natürlich sagen (können), dass man erwartet, dass sich die Person auch mal meldet, und das nicht immer mur eine Einbahnstrasse ist. Das sollte man aber sachlich sagen ohne emotional zu werden und wenn man es gesagt hat, würde ich dann auch nicht mehr draufrumreiten.
 
Menschen kommen und gehen. Leider ist das Leben so! Ich sitze derzeit praktisch auch ohne Freunde da und glaube mittlerweile, dass es keine echten Freunde gibt. Ich weiß, meine Aussage klingt hart, aber ich spreche aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus. Vermeintliche Freunde ziehen weg, der Kontakt wird weniger. Vermeintliche Freunde gehen eine Beziehung ein, der Kontakt wird weniger. Vermeintliche Freunde melden sich nicht mehr, der Kontakt wird weniger. Oder aber ich möchte zu bestimmten Menschen keine Freundschaft führen. Ich versuche daher, auf die Menschen um mich herum oberflächlich und unbefangen drauf zu zugehen. Also ohne große Hoffnung und Erwartung. Eben weil ich von wahren Freundschaften nichts halte und es auf einen tieferen Kontakt nicht ankommen lassen möchte. Zu meinem persönlichen Schutz eben.
 

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