Hab verkackt und bin selber schuld

Hallo Leute,

Ich komme schnell zur Sache.
Ich habe Schuldgefühe und muss ein Geschtändniss machen. Ich habe mich an einer Uni für Informatik eingeschrieben und bin da aber aus verschiedenen egoistischen Gründen nur eineinhalb Monate hingegangen. Nun stehen die Klausuren an, von welchen ich zwei nicht mitschreiben kann und die dritte niemals packen werde weil es Mathe ist.
Hab ein falsches Bild vom Studienleben gehabt und bin aus verschiedenen egoistischen Gründen ausgerastet und leicht depressiv geworden. ( Echt behinderte Dinge wie ,,In der Schulzeit hattest du keine Freunde, also wozu das alles'' , ,,ich werde nie meinen Träumen folgen'' , ,,andere haben so viel mehr vom Leben als ich'' und so weiter und so fort.
Ich werde wegen den Schuldgefühlen noch wahnsinig, aber was soll ich machen ?

Ein FSJ anfangen ? aber dann habe ich eine fünf Monatige Lücke im Lebenslauf...

Einfach weiterstudieren und im zweiten Semester ernster rangehen ? aber ich habe mich nicht Mal informiert ob der Studiengang das richtige für mich ist. Genommen habe ich ihn nur weil es wie der einfachste Weg schien und weil mir jemand in den Kopf gesetzt hat ich müsste ja sowieso nicht ernst Studieren

Eine Ausbildung finde ich jetzt ja auch nicht und ich will ja auch nicht auf den letzten Drücker einfach irgendeine anfangen.

Zum Jobcenter /Studienberatung ? Und was soll ich ihnen sagen ? ,,Ja weil ich alle verarschen wollte habe ich einfach was genommen und dachte wenn es nicht läuft kann ich einfach Praktika anfangen oder Joben und dann ins Ausland fahren''

Bitte helft mir, auch wenn ich weiß wir bescheuert und unzuverlässig und dumm ich euch wohl vorkomme.
Einfach nur mit jemandem Gedanken auszutauschen würde mir schon helfen.

Die Agentur für Arbeit ist doch schon mal eine gute Idee.
Hast du denn wenigstens eine grobe Vorstellung, wo es beruflich hingehen soll?
Viele Bewerbungsfristen für diesjährige Ausbildungen laufen nämlich gerade und du solltest da schon langsam tätig werden.

Wenn du bei deinem Sachvearbeiter dort angibst, dass du festfestellt hast, dass ein Studium nichts für dich ist, dann hast du
A) nicht gelogen und
B) auch keine Lücke im Lebenslauf.
Das dient der beruflichen Selbstfindung und ist absolut legitim.

Wie finanzierst du dich denn im Moment?

Hallo,

ich habe das auch hinter mir, bin mit dem Studium angefangen und habe schnell gemerkt: das ist nicht mein Ding.

Dann war ich irritiert, weil alle Welt davon redet, dass eine Studium das Non plus Ultra sein soll.

das ist es aber eben nicht. Ich habe seinerzeit mir einen Aushilfsjob gesucht und fest gestellt, dass mir das praktische Arbeiten sehr viel mehr zusagt, als das ständige"über den Büchern " hocken.

Mir hing das Lernen einfach zum Hals heraus.

Heute muss ich sagen, bin ich heilfroh, dass ich das Studium zumindest getestet habe.

Ja, klar. Das Problem war, man muss es nun auch im engen Kreis von Freunden und Familie erzählen. Das kommt nicht bei jedem gut an.


ich habe seinerzeit einfach heimlich angefangen zu arbeiten, einfach nur um unter Leute zu kommen und mich besser zu fühlen und um auf andere Gedanke zu kommen.

Danach habe ich es meinen Eltern erzählt, war aber schon ganz begeistert von der Idee, lieber praktisch zu arbeiten.

das war gut so.

je klarer du dazu stehst, dass es dir einfach nicht zusagt, desto klarer wird man es auch aufnehmen. Mach dir keine Vorwürfe, du hast getan was möglich war!


Das Leben ist immer auf irgendeine Weise schwierig und je leichter du mit Veränderungen in deinem Leben umgehst, umso schneller gewöhnst du dich an jede neue Veränderung.

Das Ganze ist bei mir 35 Jahre her und ich habe es nie bereut...

Leben ist Entwicklung und Bewegung. Du bist noch jung und dir stehen ALLE Möglichkeiten offen, es ist gut, diese Möglichkeiten auch zu testen, aus zu probieren .

Lass es ruhig angehen, teste dich aus und es gibt überhaupt keinen Grund für Schuldgefühle.

du probierst das Leben und das ist GUT so.

Ich wünsche dir mehr Mut, zu dir selbst zu stehen.

Schau nach vorn, egal wohin dein Weg dich führt

Alles Gute!

Rauhfusskauz meinte:

Die Agentur für Arbeit ist doch schon mal eine gute Idee.
Hast du denn wenigstens eine grobe Vorstellung, wo es beruflich hingehen soll?
Viele Bewerbungsfristen für diesjährige Ausbildungen laufen nämlich gerade und du solltest da schon langsam tätig werden.

Wenn du bei deinem Sachvearbeiter dort angibst, dass du festfestellt hast, dass ein Studium nichts für dich ist, dann hast du
A) nicht gelogen und
B) auch keine Lücke im Lebenslauf.
Das dient der beruflichen Selbstfindung und ist absolut legitim.

Wie finanzierst du dich denn im Moment?

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ich sehe das, was der TE durchgemacht hat, nicht als sehr dramatisch an. solche selbstfindungsprobleme haben viele. ich weiss bis heute nicht, was ich im leben eigentlich genau machen will, habe aber das glück, dass ich durch besitz auch nicht dazu gezwungen bin, es herauszufinden.

mir hat die agentur für arbeit bzw das jobcenter bzw die studienberatung (oder wie das zu meiner zeit auch immer gehiessen hat) leider absolut nicht geholfen. die vorschläge dort waren absolut 0815, dinge auf die ich auch selber schon gekommen war, und die ich allesamt für mich ausgeschlossen hatte.

aber gut, ich war auch eher kompliziert bzw wusste überhaupt nicht, wo die reise hingehen sollte. hab lustigerweise, wie der TE, auch (angewandte) informatik studiert. und ähnlich wie er bin ich im ersten semester auch sehr bald nicht mehr hingegangen.

viel später habe ich durch zufall beim ausgang erfahren, was es für tolle studiengänge gibt (meist im ausland, z.b. holland). dort konnte man sogar musikproduktion studieren (was genau mein ding gewesen wäre nach dem abi). aber SOLCHE dinge wird dir eben leider keine beratung vorschlagen. als ich davon erfuhr war es für mich schon zu spät.

generell kann ich jedem nur zu einem studium bspw in holland raten. dort gibt es viel mehr dozenten (bzw eben weniger studenten pro dozent) und es wird sich richtig um einen gekümmert. ist aber, soweit ich mich erinnere, nicht umsonst, aber billiger als bei uns hier privatunis.

wie dem auch sei, viel glück dir, TE.

zieh dich nicht selbst so runter, was du erlebst ist "ganz normal" und geht vielen so.