Anzeige(1)

Habe schlichtweg Angst vor spontanen Selbstmord - Suche Übungen

Renton

Mitglied
Privat geht es aktuell bei mir drunter und drüber, darauf will ich aber nicht eingehen.

Ich habe in den letzten Monaten regelmäßig Gedanken über Suizid. Das hält dann ein paar Tage an. Ich denke dann eigentlich rund um die Uhr darüber nach. Empfinde Selbsthass da ich es mich nicht traue. Auch überlege Möglichkeiten es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Ich wünsche mir dann immer das mir was zustößt. Also das mich ein LKW erwischt, das ich ausgeraubt und niedergestochen werde oder das mich einfach der Blitz trifft.
Und hier kommt dann meine Angst in klaren Momenten. Wenn ich richtig schlecht drauf bin z.B. laufe ich blind über Straßen usw.
2-3 Tage vor Weihnachten stand ich am Gleis und dachte kurz darüber nach zu springen. Also ernsthaft da gerade ein schneller Zug kam. War ne Sache von Sekunden und hab mich dagegen entschieden. So knapp war es aber nur einmal.

Ich möchte zu keinem Therapeuten, die Angst weggesperrt zu werden ist für mir zu groß. Wobei ich nicht weiß ob das wirklich so einfach ist.

Ich suche an sich nur Übungen um meine Gedanken zu kontrollieren. Momentan versuch ich mich an Yoga. In schlimmen Momenten allerdings zerschneide ich mir das Bein, also als Druckventil.
 
Ich habe in den letzten Monaten regelmäßig Gedanken über Suizid. Das hält dann ein paar Tage an. Ich denke dann eigentlich rund um die Uhr darüber nach. Empfinde Selbsthass da ich es mich nicht traue..

Doch eigentlich solltest du deinen Lebenswillen dafür loben, dass er so treu gegen diese selbstzerstörerische Gedanken ankämpft.

Und du könntest diesen Willen zum Leben in dir noch stärken indem du übst, bewusst, trotz problematischen Umständen, dankbar zu sein - für die keinen und grösseren Dinge und Einwirkungen, die dir gut tun, dich erstaunen, deinen Sinnen Freude machen. All das wirkt belebend und ist jedem stets zugänglich. Mache es dir zu Gewohnheit, lass keinen Moment vergehen, ohne, dass er dich wenigstens ein wenig dankbar macht.

Liebe Grüsse
 
Privat geht es aktuell bei mir drunter und drüber, darauf will ich aber nicht eingehen.

Ich habe in den letzten Monaten regelmäßig Gedanken über Suizid. Das hält dann ein paar Tage an. Ich denke dann eigentlich rund um die Uhr darüber nach. Empfinde Selbsthass da ich es mich nicht traue. Auch überlege Möglichkeiten es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Ich wünsche mir dann immer das mir was zustößt. Also das mich ein LKW erwischt, das ich ausgeraubt und niedergestochen werde oder das mich einfach der Blitz trifft.
Und hier kommt dann meine Angst in klaren Momenten. Wenn ich richtig schlecht drauf bin z.B. laufe ich blind über Straßen usw.
2-3 Tage vor Weihnachten stand ich am Gleis und dachte kurz darüber nach zu springen. Also ernsthaft da gerade ein schneller Zug kam. War ne Sache von Sekunden und hab mich dagegen entschieden. So knapp war es aber nur einmal.

Ich möchte zu keinem Therapeuten, die Angst weggesperrt zu werden ist für mir zu groß. Wobei ich nicht weiß ob das wirklich so einfach ist.

Ich suche an sich nur Übungen um meine Gedanken zu kontrollieren. Momentan versuch ich mich an Yoga. In schlimmen Momenten allerdings zerschneide ich mir das Bein, also als Druckventil.

Renton,

es ist wirklich LEBENSGEFÄHRLICH in Deiner Situation nicht in therapeutische Behandlung zu gehen!
Zunächst, um mal mit dem Mythos aufzuräumen: Du wirst nicht "weggesperrt", auch nicht wenn Du Suizidgedanken hast, die haben nämlich viele Leute. Nicht dass ich das verharmlosen will, ganz im Gegenteil, aber um auf eine geschlossene Station zu kommen bedarf es noch weit mehr.

Das was Du wahrscheinlich hast ist eine Borderline-Störung, das selbstverletzende Verhalten mit dem Bein zerschneiden, Dein Selbsthass und Dein riskantes Verhaltens im Strassenverkehr klingt ziemlich danach.

Ich würde Dir eine Therapie in einer DBT-Tagesklinik empfehlen. DBT heisst "dialektisch-behaviorale-Therapie" und ist eine Therapieform die sehr wirksam bei Borderline-Patienten ist. Dort lernt man auch sogenannte "Skills" - das sind genau die Übungen, nach denen Du gefragt hast, Übungen, die Du anwenden kannst, wenn Dich Deine negativen Energien mal wieder überwältigen.

Dabei geht es darum, einen starken körperlichen Reiz auszulösen, OHNE sich zu verletzen, und so den Druck abzubauen. Das kann zb eine eiskalte Badewanne sein, in der man untertaucht, wieder auftaucht, wieder untertaucht, bis man sich beruhigt. Manche Leute spannen sich ein Gummiband um das Handgelenk, und lassen es schnippen - mir war das nicht stark genug um Druck abzubauen. Manche beissen auch in eine Chilischote oder riechen an einer Ammoniakkapsel. Jeder findet die Übung, die am besten zu ihm passt. Dass sie wirkt merkt man daran, dass der Druck nachlässt, und man hinter ruhig und müde wird.

Nichtsdestotrotz: Suizidgedanken bitte bitte unbedingt ernst nehmen und Dir einen Therapieplatz suchen! Auch die besten Übungen können versagen, wenn die Gefühle zu stark werden.

Daher mein Rat: Such im Internet nach einer Tagesklinik, die die Therapieform DBT anbietet. Tagesklinik bedeutet: man geht morgens hin und nachmittags wieder nach Hause ( also nix mit einsperren).

Generell gilt übrigens: wenn Du Dich selbst überweist an eine Klinik ( dh sagst dass Du dort eine Therapie machen möchtest), kannst Du auch selbst wieder bestimmen, wann Du gehst, und Dich jederzeit wieder selbst "entlassen". Nur Menschen, die sehr krank sind und (erwiesenermassen) eine Gefahr für sich und andere darstellen oder nicht mehr Herr ihrer Sinne sind, können in eine geschlossene Station kommen. Davon bist Du weit entfernt, (auch wenn es sich für Dich nicht so anfühlt).

Du rufst in dieser Klinik an und bittest um ein Erstgespräch mit einen Arzt. Die Sekretärin wird Dir dann sagen, dass Du dafür eine Überweisung vom Hausarzt mitbringen musst ( was da draufstehen soll, sagt sie Dir). Du holst Dir die Überweisung vom Hausarzt und gehst zu dem Termin mit dem Arzt in der Klinik. Und dann wird er Dir sagen, wie die Therapie abläuft, wann Du aufgenommen werden kannst usw.

Und das ist schon der ganze Zauber. 😉
Viel Kraft!
 
Das mit dem Gummiband habe ich auch schon mal gehört und völlig vergessen, ist sicherlich besser als sich zu zerschneiden. Wenn ich die Narben an meinem Bein sehe kommt wieder ein gewisser Selbsthass auf...

Ja gut, vielleicht sollte ich wirklich mal einen Therapeuten suchen. Eine Therapie die den ganzen Tag geht, geht einfach nicht. Es klingt vielleicht in meiner Situation albern, aber ich muss auf die Arbeit. Ich habe lange gebraucht so eine Stelle zu finden. Unbefristet. Das möchte ich nicht riskieren. Ich weiß, das klingt total widersprüchlich bei meinen sonstigen Gedanken. Aber das macht mich halt auch fertig, ich spiele meinen Kollegen 8 Stunden lang den fröhlichen Kollegen vor. Oder meinen Eltern. An sich weiß NIEMAND wie es mir geht innerlich, ich behalte das alles in mir drin. Wenn ich alleine in meiner Wohnung sitze bin ich so wie ich bin. Sonst setze ich eine Maske auf und spiele den normalen Menschen.
 
Das mit dem Gummiband habe ich auch schon mal gehört und völlig vergessen, ist sicherlich besser als sich zu zerschneiden. Wenn ich die Narben an meinem Bein sehe kommt wieder ein gewisser Selbsthass auf...

Ja gut, vielleicht sollte ich wirklich mal einen Therapeuten suchen. Eine Therapie die den ganzen Tag geht, geht einfach nicht. Es klingt vielleicht in meiner Situation albern, aber ich muss auf die Arbeit. Ich habe lange gebraucht so eine Stelle zu finden. Unbefristet. Das möchte ich nicht riskieren. Ich weiß, das klingt total widersprüchlich bei meinen sonstigen Gedanken. Aber das macht mich halt auch fertig, ich spiele meinen Kollegen 8 Stunden lang den fröhlichen Kollegen vor. Oder meinen Eltern. An sich weiß NIEMAND wie es mir geht innerlich, ich behalte das alles in mir drin. Wenn ich alleine in meiner Wohnung sitze bin ich so wie ich bin. Sonst setze ich eine Maske auf und spiele den normalen Menschen.

Ja, ich verstehe Dich schon, das ist furchtbar anstrengend. 🙁
Das Problem bei diesen Geschichten ist, dass sie nicht von allein weggehen, und dass man sie auch nicht allein behandeln kann. Und wenn man sie nicht behandelt, werden sie irgendwann so schlimm, dass man gar nichts mehr schafft, keine Arbeit mehr, keine Freunde, kein Einkaufen, gar nix.

Du kannst natürlich versuchen einen DBT Therapeuten zu suchen zu dem Du ambulant gehen kannst, allerdings sind die Wartezeiten bei den therapeuten manchmal monatelang, so lang kannst Du nicht warten. Manchmal bieten auch Krankenhäuser so eine Gruppe einmal die Woche an, recherchier mal. Meiner Erfahrung nach ist aber eine Tagesklinik die beste (und intensivste) Möglichkeit, kurzfristig wieder auf die Beine zu kommen, alle andere Therapien dauern Monate oder länger bis man sich besser fühlt.

Und Tagesklinik: Dann bist Du halt mal 4 Wochen krankgeschrieben, so what? Erfährt ja keiner warum. Deinen Job verlierst Du deswegen nicht. Aber wenn Du weitermachst und kämpfst, ohne Therapie zu machen, wirst Du rock bottom erreichen und dann geht gar nix mehr - und dann ist der Job wirklich in Gefahr. Und Du gehst doch schon auf dem Zahnfleisch mit dem "allen anderen den fröhlichen" vorspielen - und Dein Körper signalisiert Dir ganz deutlich, dass der rote Bereich erreicht ist. Er warnt Dich, mit dem Selbsthass und den Suizidgedanken, deswegen hör auf ihn und mach was. Irgendwann macht Dein Körper den shut down, den Notaus sozusagen, und dann ist es egal ob Du arbeiten musst oder willst oder was Du sonst für Pläne hast, dann geht nix mehr. Lass es nicht soweit kommen.

Wenn Du Rat brauchst wie man einen Therapeuten sucht, schreib gern.
Viel Kraft!
Vienna
 
Ich denke übrigens immer mehr über euren Vorschlag nach. Einfach mal vier Wochen oder so weg, einfach mal Hilfe bekommen.
Ich hab vor einem Jahr eine sehr schlimme Trennung erlebt und gehe daran immer noch kaputt. Ich greife auch verstärkt zu Alkohol um das als Katalysator zu nutzen. Dabei hasse ich den Geschmack von Alkohol und hab noch nie wirklich viel getrunken. Höchstens einmal im Jahr ein wenig angetrunken. Ich trink jetzt nicht täglich. Aber ab und zu (so alle 1-2 Wochen) muss ich meine Gefühle betäuben da ich sonst dadran wohl völlig kaputt gehe.
Alternativ stürze ich mich in meine Arbeit und verfluche mein Wochenende, da dann die Firma dicht hat.

Ich sehe gerade mit wachsenden Entsetzen das mein Beitrag hier keine 1,5 Monate her ist. Ich hab völlig das Zeitgefühl verloren.


ich denk auch immer mehr darüber nach wie man einen Suizid als Unfall "tarnen" könnte. Ich glaub ich geh diese Woche oder nächsten Monat mal zu meinem Hausarzt. Ich hab so eine Angst das mich dauerhaft kaputt macht.
 
Lieber Renton, bitte suche Dir Hilfe! Niemand möchte Dich aus Boshaftigkeit "wegsperren", sondern Therapeuten möchten Dein Leben retten, und dafür sorgen, dass es Dir in absehbarer Zeit besser geht. Bitte lasse zu, dass man Dir hilft.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.
Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
W Fühl mich als ob ich fertig habe Ich 11
C Vermutung das ich Krebs habe Ich 12
H3rzwetter Habe gerade so Bauchprobleme Ich 12

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben