°°°abendtau°°°
Urgestein
Ach Rosiella,[...]
Ich bin selbst manchmal "komisch". Ich bin eigenwillig und gebe ungerne nach. Mag keine Kompromisse. Dem Extrovertiten ist das egal, denn ihm ist wichtig, selbst nicht mehr alleine zu sein. Er ist nicht so intelligent und versteht oft nicht alles. Bei ihm habe ich aber das gefühl, so sein zu können, wie ich bin/sein will. Ich war auch schon mal gereizt und unfreundlich, aber das macht ihm nichts aus.. Er ist offen und sagt was er denkt und das kann ich bei ihm auch.
Es stimmt: die Angst beide zu verlieren, verhindert die Entscheidung.
Jeder von ihnen gibt mir etwas, was ich brauche und würde einer von ihnen wegfallen, würde mir etwas fehlen...
Ich weiß, dass ich mich entscheiden und etwas tun muss. Deswegen schreibe ich ja hier. Weil ich nicht weiß, was am Ende das Richtige wäre...
entscheide Dich doch für Dich!
Stell Dir vor, zwei Menschen die zusammen leben wollen, argumentieren so wie Du. Liebe hin oder her. Extro oder Introvertiertheit hin oder her. Das muss doch schief gehen. Früher oder später. Es ist doch nicht das was Du möchtest > Den Kompromiss. Den müsstest Du doch bei beiden eingehen. Daher kannst Du Dich nicht entscheiden.
Wenn die Angst vor dem Alleinsein - lebensbestimmend wirkt, macht das unfrei. Mündet gerne in einer Zweckgemeinschaft. Liebe will aber frei sein um sich ganz entfalten zu können. Dazu braucht es einges.
Menschen die sich selbst genug sind, mit sich im Reinen sind, wirken viel attraktiver als solche, die es nicht sind. Genau daran würde ich arbeiten. - Kümmere Dich primär um Dein eigenes Leben.
Was bringt das, wenn man um seine Liebe kämpft? In Deinem Fall sich gegen einen zu entscheiden. Nicht zu kämpfen, ist das nicht wahrer Ausdruck der Liebe? Liebe ist doch eine Quelle für beide.
Dein Ego gibt ungerne nach, möchte kompromislos sein.
- Was ist, wenn die Liebe, Deine und seine, genau das auch will? Trotz "Fehler" und Eigenheiten die jeder so hat! Ohne Kompromiss geht hier nun mal nichts. Außer das Wunschkonzert.
Nicht um seine Liebe zu kämpfen bedeutet doch nicht, dass man sie aufgibt. Loslassen können, ist hier das Zauberwort.
Deswegen, bleib ganz bei Dir. Krisen und auch Auszeiten in einer Beziehung, bedeuten nicht immer das Ende Derselben. Momentan hast Du keine Beziehung. Nur dieses seltsam Triangel. Einer klingelt, dann kommst Du. Wie eine Mario-nette.
Vielleicht als Faustregel
Wer liebt, gibt seiner Liebe von Herzen Raum, nicht vom Kopf.
Mit der Selbstliebe hab ich es nicht so sehr, weiß aber das es nicht ohne geht. So betrachtet, spricht alles dafür, dass Du primär Deine Thera fertig machst - um Deinem Leben Beine zu machen.
So wie jetzt, bremst Du Dich nur selber aus. Die beiden Herren bzw. nur einer von beiden, wird Dir am Rockzipfel hängen wie eine Klette. Denn Du bist ihr ein und alles. So wie Du sie beschreibst.
Wie will man denn seinen Traummenschen finden, wenn man sich am Alptraum seiner Verlußtangst klammert, nur weil man sich nicht entscheiden kann?
Liebe ist nun mal keine Meterware. Soll heißen, ab und an muss man, bei aller Liebe, auch mal den Kop' einschalten.