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Hat jemand Erfahrungen mit Citalopram ?

nimo

Mitglied
Hallo,ihr im Forum,
hat jemand Erfahrungen mit Citalopram 20 mg gegen Angststörungen? War beim Neurologen und der verschrieb mir nach nur 5 Minuten Gespräch dieses Medikament gegen meine Panikstörungen.Haben mich wegen der ganzen Nebenwirkungen schon im Netz schlau gemacht und mir wurde es ganz anders.Jetzt habe ich Angst,dass das Mittel mir mehr schadet als nutzt und habe noch keine Tablette genommen.Wollte erst mal hören,was ihr für Erfahrungen gemacht habt.
NIMO
 
Hi,

ich habe Citalopram eine lange Zeit eingenommen und hatte keine Probleme. Es gibt vom Wirkstoff zwei Enantiomere (r- und s-), von welchem allerdings nur das s- citalopram einen medizinischen Nutzen hat. (Unterschied Cipramil / Cipralex: das eine enthält nur das wirksame Enantiomer)

Die Dosis von 20 mg ist kein Problem, das Medikament ist bekannt und altbewährt. Nichts desto trotz, jedes Medikament kann Nebenwirkungen auslösen. Wenn Dir etwas auffällt, solltest Du einfach mit Deinem Arzt darüber sprechen. Es gibt aber auch viele Medikamente (gerade bei Antidepressiva), die nach 2 Wochen wieder weggehen. Ich empfehle, Deinem Arzt zu vertrauen, das Citalopram wird Dir nicht schaden und wenn nach 4-6 Wochen keine Besserung der Symptomatik gegeben ist, kann man es ja auch hinterfragen und nach Rücksprache mit dem Arzt andere Wege überlegen.

Meine Erfahrung allerdings zeigt, dass ich selber die Besserung gar nicht gemerkt habe und das Medikament absetzen wollte, doch mein Freundeskreis hat mir Besserung bestätigt und vor Augen gehalten, so dass ich die Medikamente weiter genommen habe.

Checker
 
Hallo,

alle Antidepressiva können zu Nebenwirkungen führen. Das ist allerdings meistens nur in der Anfangsphase so. Normalerweise legt sich sowas nach ca. 2 -4 Wochen. Citalopram kenne ich durch einige Bekannte, die das Medi schon länger nehmen. Bisher hat es ihnen geholfen.

Risiken bei der Medi-Einnahme hast du schon bei Kopfschmerztabletten und da sogar noch ausgeprägter. Versuche es und wenn du sie wirklich nicht vertragen kannst, sprich mit dem Neurologen darüber. Es gibt so viele Mittel, manchmal muss man eine Weile suchen, bis das richtige gefunden ist. War bei mir auch so.

Allerdings würde ich zusätzlich noch eine Psychotherapie machen. Nur mit Medis alleine bekommt man solche Probleme, wie du sie hast, nicht in den Griff. Lass dich zum Therapeuten für Verhaltenstherapie überweisen.

Wünsche dir alles Gute.
 
Ich weiß nicht, ob es IMMER ein Verhaltentherapeut sein muss, aber damit sollte man anfangen, dass ist richtig. Oft ist eine Änderung des Verhaltens oder des Umgangs mit bestimmten Situationen, die einem Schwierigkeiten machen schon eine Möglichkeit, klar zu kommen.

Meine eigenen Erfahrung sagt allerdings, dass viele Probleme tiefgründiger sind und wenn nötig halt auch per Tiefenpsychologie oder per Analytik aus der Vergangenheit gezaubert werden müssen. Das Problem ist allerdings, dass diese Formen doch etwas langwieriger sind, das Problem liegt halt auch tiefer.

Die einzige Chance ist, es auszuprobieren. Aber für mich hörte es sich an, als sei dort auch schon 'gewisse Erfahrung' vorhanden.

Checker
 
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Zuschriften.Ich finde es toll,das man hier im Forum zu fast jedem Problem jemanden findet,der einem helfen kann.
Bin allerdings immer noch ziemlich hin und hergerissen,denn im Beipackzettel (die studiere ich bei meiner Angststörung natürlich immer ganz genau! Sehr zu meinem Leidwesen!) steht,das Citalopram sich nicht so gut mit Beta-Blockern (gegen Bluthochdruck) "Verträgt".Denn ichhabe auch leicht erhöhten Blutdruck und Puls (Ob organisch oder durch meine "Störungen" ausgelöst,ist mir und dem Hausarzt allerdings unklar).
Aber ihr macht mir Mut.Übrigens,ich habe heute mit einer Verhaltenstherapeutin telefoniert,aber die Wartezeiten in unserer Gegend betragen mindestens 6 Monate.Im Moment geht es mir allerdings nicht ganz so schlecht und durch dieses Forum kann ich schon mal viel Ballast loswerden.
Danke,das es euch gibt.
Liebe Grüße NIMO
 
Die Therapeuten sind IMMER für 6 Monate blockiert (sollte eigentlich ein Zeichen für die Gesellschaft sein, wird aber selten beachtet).

WICHTIG: ruf jeden Monat wieder an, denn zum einen ist das ein "Vortest", denn nur wer beharrlich nachfragt, ist auch Therapiewillig. Wenn man es schluren lässt dann macht Therapie keinen Sinn, bzw. die Schmerzgrenze ist noch nicht erreicht.

Des Weiteren ist es ja möglich, dass urplötzlich ein Patient abspringt und man dann dessen Platz übernehmen kann.

Ich habe erst Verhaltenstherapie versucht, dort auch 6 Monate gehört, aber durch regelmäßiges Nachfragen klappte es dann nach zwei Monaten schon. Leider war die Therapieform nicht geeignet, daher kam dann ein Tiefenpsychologe, mit dem gleichen Ergebnis und zu guter letzt die Analytik, dort ging es "noch schneller" weil der Tiefenpsychologe die Dringlichkeit
dargestellt hat.

Checker
Checker
 
Hi,

ich glaube, dass ein guter Verhaltenstherapeut auch zu gewissen Dingen in die Tiefe geht. So habe ich es erlebt. Erst wurden die tiefliegenden Probleme besprochen und dann wurden Wege gesucht um für die Zukunft besser gewappnet zu sein.

Zu den Terminen: Es ist schon so, dass bei guten Therapeuten die Wartezeiten sehr lang sind. Aber wichtig ist immer nachzuhaken. Ich habe auch erst sporadisch meine Termine bekommen, dann sprang jemand ab und ich hatte jede Woche meine Zeit.

Nimo, was deinen Blutdruck und Puls angeht, kann es natürlich wirklich durch deine Panikstörungen kommen. Deshalb wäre es schon wichtig, dieses Medikament zu nehmen und zu sehen, ob sich in dieser Richtung ebenfalls was ändert. Du bist ja in Behandlung. Eine regelmäßige Kontrolle wäre dabei erforderlich. Sollte es sich nicht im Laufe der Zeit bessern, sondern eher verschlechtern, würde dir der Arzt sicherlich zu einem anderen Medi raten.
 
Wieso sind Therapeuten immer für 6 Monate blockiert? Sagen die das einfach so,obwohl sie Plätze frei haben? Ich habe vom Neurologen eine Liste bekommen und werde mich bei einigen auf die Warteliste setzen lassen.Man hat ja 5 Sitzungen zur Probe pro Therapeut,oder? Um zu sehen,ob die Chemie stimmt.Ich war ja vor 2 Jahren schon mal beim Therapeuten.Der hat Gesprächstherapie gemacht und im Kopf sind mir schon viele Dinge klar.Nur kann ich sie mit meine Psyche oft nicht klarkriegen.Kennt ihr das auch?
NIMO
 
Ne, die sagen das wirklich nicht nur so. Die Praxen der guten Psychologen sind echt auf lange Zeit überfüllt. Daran sieht man, wie sich alles verändert hat.

Die Umsetzung, was man in der Therapie gelernt hat, ist oft nicht so einfach. Man muss sich ja manchmal genau entgegengesetzt der alten Gewohnheiten bewegen. Da plumpst man schnell mal wieder in die alten Strickmuster zurück. Aber es kommt mit der Zeit. Gut ist doch, dass es dir selber auffällt. Dann bist du auf einem guten Weg.
 
Ich hoffe,das ich irgendwann in meinem Leben mal die Kurve kriege und ohne diese ätzenden Panikattacken leben kann.Ich werde in dieser Woche dann wohl doch mal die Medis nehmen und gucken,was passiert.Ich schlage mich nun schon 14 Jahre damit herum und es ist mir mittlerweile schon fast peinlich.Vor allem bei Leuten,die mich nicht so gut kennen.
Liebe Grüße NIMO
 

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