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Haus gekauft, jetzt finanzielle Probleme

G

Gast

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Hallo zusammen,

ich hab im Moment das nachstehende Problem und hoffe von euch sachliche Kommentare und Tipps zu bekommen.

Und zwar arbeitet mein Freund in der Firma seines Vaters. Ich habe einen (nicht schlecht bezahlten) unbefristeten Vertrag.
Also haben wir uns Anfang letzten Jahres dazu entschlossen mit unseren beiden Hunden ein Haus zu kaufen. Wir haben von meinem Schwiegervater auf jedem Fall volle Unterstützung zugesagt bekommen und dass mein Freund dann bald auch mehr verdienen wird. Mein Schwiegervater ist ein sehr seriöser Mann, dem man durchaus vertrauen kann und der sein Wort hält. (Kenne ihn auch schon fast 10 Jahre) Mit diesen Vorraussetzungen haben wir dann tatsächlich Ende Mai einen Hauskaufvertrag unterschrieben und sind am 01. November dort eingezogen. (Monatliche Abtragungen liegen bei knapp 800€, vorher haben wir 600€ Miete bezahlt!) Im September habe ich dann erfahren, dass ich schwanger bin (was uns natürlich riesig freut, da wir das ja geplant hatten)

Jetzt zum eigentlichen Problem:
Seit dem 01.01.13 hat sich die Firma meines Schwiegervaters vergrößert, heißt es sind jetzt insgesamt 3 Chefs. Aber statt dem erwarteten "Mehr-"Gehalt, bekommt mein Freund "nur" 1000 €. Er hat nichts gelernt und die anderen Chefs sehen wohl nicht ein, dass er das Geld bekommt, was sein Papp uns versprochen hatte. Was an sich kein Problem ist, da ich ja auch noch verdiene - aber nur noch bis April. Und nach dem Jahr Elternzeit verdiene ich ja auch nur noch die ca. die Hälfte. Da wir weiter von der Stadt wegwohnen bräuchten wir eigentlich auch ein 2. Auto. Eigentlich wollte sein Papp uns dann die Differenz seines IST-Gehaltes zum SOLL-Gehalt zahlen. Was aber irgendwie nicht passiert, weil es jetzt auf einmal "nicht mehr so gut läuft"

Ich habe zwar mit meinem Freund noch nicht konkret drüber geredet, weil er sich so in das Haus verliebt hat und auch stolz darauf ist, aber ich hab wirklich Angst, dass wir in den finanziellen Ruin kommen, wenn wir weiterhin dort wohnen bleiben. Ich will meinem Kind doch auch was bieten.
Aber was tun? Haus wieder verkaufen? Aber dann haben wir wohl totale Miesen gemacht, es sei denn wir verkaufen es teurer, als wir es gekauft haben (was durchaus möglich wäre). Und wo findet man eine Wohnung, in die 2 Hunde und ein Baby mit einziehen dürfen? (Ja es gibt kaum mehr familienfreundliche oder tierfreundliche Vermieter). Und Hunde abgeben, käme wirklich nicht in Frage.

Natürlich könnt ihr mich jetzt mit Vorwürfen wie "Man macht sich vorher über so was Gedanken" zuwerfen, aber wir haben wirklich mit diesem hoch und heilig versprochenen Gehalt gerechnet. Es stand total außer Frage, dass er es nicht bekommt!

Kann mir jemand Tipps geben, was ich jetzt tun kann? Würde es Sinn machen, das Haus wieder zu verkaufen? Vlt. finden wir ja eine Wohnung nahe der Stadt, dann hätten wir auch Spritkosten und wahrscheinlich ein 2. Auto gespart.

Bin im Moment ziemlich verzweifelt und mit meinem Freund kann ich nicht wirklich darüber reden, da er sehr im Stress ist und auch erst spät abends heim kommt. Musste das jetzt hier mal loswerden.

Danke schonmal für hilfreiche Tipps!
 
Da fällt mir als Ökonomin spontan folgendes zu ein: DU bist doch diejenige, die das meiste Geld ranbringt. Da ist es doch schwachsinnig, dass du auch nur einen Tag über den Mutterschutz zu Hause bleibst. Da DU das Geld bringst um damit die Familie zu ernähren, wäre es absolut unklug, sich wegen der Kinder auf einen schlechter qualifizierten, in schlechteren Vertragsverhältnissen befindendedn Mann zu stützen. Dein Freund sollte stattdessen in Elternzeit gehen! Die könnte er doch teilweise auch zwecks zusätzlicher Qualifizierung nutzen. Oder geht das bei euch im Sinne von Gleichberechtigung nicht?

Sollte diese Option nicht möglich sein, dann würde ich tatsächlich über einen Verkauf nachdenken - es sei denn ihr findet eine andere Möglichkeit, mehr Geld ranzubringen.
 
Da fällt mir als Ökonomin spontan folgendes zu ein: DU bist doch diejenige, die das meiste Geld ranbringt. Da ist es doch schwachsinnig, dass du auch nur einen Tag über den Mutterschutz zu Hause bleibst. Da DU das Geld bringst um damit die Familie zu ernähren, wäre es absolut unklug, sich wegen der Kinder auf einen schlechter qualifizierten, in schlechteren Vertragsverhältnissen befindendedn Mann zu stützen. Dein Freund sollte stattdessen in Elternzeit gehen! Die könnte er doch teilweise auch zwecks zusätzlicher Qualifizierung nutzen. Oder geht das bei euch im Sinne von Gleichberechtigung nicht?

Sollte diese Option nicht möglich sein, dann würde ich tatsächlich über einen Verkauf nachdenken - es sei denn ihr findet eine andere Möglichkeit, mehr Geld ranzubringen.

@TE: ich kann mich diesem Gastkommentar nur anschließen. Es ist absolut bescheuert, dass dein Freund (ungelernt!!!!!) seine Zeit im elterlichen Betrieb verschleudert. Langfristig sollte er sich um irgendeine Ausbildung kümmern. Bis datomacht es in der Tat Sinn, wenn er sich um Kinder, Haushalt und Co. kümmert. ich gehe davon aus, dass, wenn er sich aus dem elterlichen Betrieb löst auch die Chance hat, erwachsen zu werden. Dies ist er noch nicht, sonst würde er mit seinem Background nicht solche absurden Planungs-und Verhaltensweisen an den Tag legen.
Also: Strikten Haushaltsplan machen (Kinder zuerst, dann Wohnraum), Herauslösung aus der Verstrickung Familie=Beruf. Berufsausbildung für ihn, und dann weiter.
Gruß
 
Hallo Gast,

ich verstehe schon den zweiten Satz nicht. Dort führst du als Grund für den Hauskauf auf, dass ihr ja beide in einer Vollzeitbeschäftigung stecken würdet, und du sogar mit ziemlich gutem Einkommen dastehst. Da letzteres aufgrund der Kinderplanung wegfällt, waren die Vorzeichen für den Hauskauf doch eigentlich gar nicht mehr wirklich gegeben.

Die Einplanung des besseren Gehalts und die Unterstützung des Vaters kann man nur geringfügig bemessen. Besser wäre gewesen, die Gehaltserhöhung zur nächsten Lohnabrechnung direkt umzusetzen - das wäre für mich eine Zusage gewesen. Und nicht erst nach dem Motto "ja, wenn es dann mit dem Hauskauf mal Ernst werden sollte".

Auch die pauschale Aussage in Bezug auf den Support des Schwiergervaters ist natürlich hier mit Vorsicht zu genießen. Hat er dies näher spezifiziert? Wollte er einen Teil der Raten zahlen? Ich denke, das war eher nicht geplant. Er war mit seinen Versprechen zu blauäugig, und ihr leider ebenso. Solche Dinge, wie das höhere Gehalt, sollten selbstverständlich vorher schon gelaufen sein. Wenn ich mich in solche Schulden stürze (wie hoch ist der Gesamtkredit eigentlich) muss ich auch wissen was wirklich Sache ist und planen können.

Wie sind eigentlich diese 1000 Euro zu verstehen? Ist das sein aktuelles netto oder war dies die Gehaltserhöhung? Wenn letzteres, brutto oder netto?

Das ganze ist halt nun ein Rechenspiel. Wenn die Tilgungsraten nicht zu stemmen sind, wird wohl nichts anderes übrig bleiben als das Haus zu verkaufen. Oder ihr vermietet es, sodass sich die Tilgungsraten mit der Miete decken und ihr das Haus auf diese Art und Weise abbezahlt bekommt. Ihr selbst würdet dann wieder eine Wohnung in der Größenordnung beziehen, welche ihr auch zuvor hattet. Dann wären zumindest noch keine Verluste aus dem Hausverkauf realisiert. Je nachdem wie viel Verlust hier zusammenkäme, hättet ihr ja trotzdem die nächsten Jahre noch Kredite zu zahlen. Das Geld wird aktuell also sowieso sehr knapp werden. Egal welche Variante. Das Problem ist halt, wenn man alles auf einmal möchte.

Den Vorrednern kann ich übrigens auch zustimmen. Vielleicht kannst du dich ja hierzu mal äußern.
 
Da fällt mir als Ökonomin spontan folgendes zu ein: DU bist doch diejenige, die das meiste Geld ranbringt. Da ist es doch schwachsinnig, dass du auch nur einen Tag über den Mutterschutz zu Hause bleibst. Da DU das Geld bringst um damit die Familie zu ernähren, wäre es absolut unklug, sich wegen der Kinder auf einen schlechter qualifizierten, in schlechteren Vertragsverhältnissen befindendedn Mann zu stützen. Dein Freund sollte stattdessen in Elternzeit gehen! Die könnte er doch teilweise auch zwecks zusätzlicher Qualifizierung nutzen. Oder geht das bei euch im Sinne von Gleichberechtigung nicht?

Sollte diese Option nicht möglich sein, dann würde ich tatsächlich über einen Verkauf nachdenken - es sei denn ihr findet eine andere Möglichkeit, mehr Geld ranzubringen.


Ganz genau das war auch mein Gedankengang.

Mein Tip:
1.) Er soll in Elternzeit, Du gehst arbeiten
2.) In dieser Zeit (ein kleines Kind schlaeft eh sehr viel) kann er sich ganz konzentriert zu Hause hin setzen und irgend eine Ausbildung, Fachwirt oder sonst was gut vorbereiten und Abends wenn Du da bist in eine Schulung. Ich rede von einer Externenpruefung in einem Ausbildungsberuf.
3.) Nach 2 Jahren trabt er zur Pruefung und hat die Ausbildung.

Wichtig ist, dass er die Elternzeit gut und effektiv nutzt. Es macht 0,0 Sinn, dass Du als Besserverdienende
zu Hause bleibt. Im naechsten Step wuerde ich in 2013 noch Heiraten, dann bekommst Du die Klasse III und er
die V.

Meine Meinung.


/Heinz
 

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